<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zum Imprägnieren, Färben, Trocknen und Entstauben von stückigem oder körnigem Gut, insbesondere von Holzdraht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Imprägnieren, Färben, Trocknen und Entstauben von stückigem oder körnigem Gut, insbesondere von Holzdraht und will eine wirtschaft-
EMI1.1
in die Imprägnierflüssigkeit eintaucht. Anlagen dieser Art haben den Nachteil, dass ein wesentlicher Teil des zu behandelnden Gutes überimprägniert wird, weil nicht alle Teile des Gutes von dem durch
EMI1.2
beträchtliche Mengen infolge der anhaftenden Imprägnierflüssigkeit an dem ersteren Förderband haften bleiben und auf diese Weise ungewollt mehrmals durch die Imprägnierflüssigkeit geführt werden.
Insbe- sondere bei der Behandlung von Holzdraht für die Zündholzfabrikation ist diese Überimprägnierung sehr schädlich ; denn wiederholt imprägnierte Holzdrähte eignen sich erfahrungsgemäss nicht mehr für die Weiterverarbeitung zu Zündhölzern, da, ihre Entzündbarkeit infolge zu starker Aufnahme der in der Imprägnierflüssigkeit enthaltenen chemischen Stoffe zu gering geworden ist.
Diese Überimprägnierung zu beseitigen ist eines der wesentlichsten Ziele der vorliegenden Erfindung, u. zw. wird dies dadurch erreicht, dass man das Imprägnieren, Färben, Trocknen und Entstauben des Gutes hintereinander auf einem einzigen Förderband ausführt. Das einmal auf das Förderband aufgebrachte Gut geht also zusammen mit dem Förderband in bekannter Weise durch die Imprägnieranlage, wird aber nach Durchlaufen der Imprägnieranlage nicht an ein anderes Förderband
EMI1.3
in der sowohl dem Gut, wie dem Förderband die von der Imprägnieranlage herrührende Feuchtigkeit entzogen wird, welche das Anhaften des Gutes an dem Förderband bewirkt, und schliesslich durch die Entstaubungsanlage, in der das Gut durch einen Luftstrom restlos von dem Förderband getrennt wird.
Das Verfahren gemäss der Erfindung hat ausserdem noch den Vorteil, dass, beispielsweise bei der Behandlung von Holzdraht für die Zündholzfabrikation, die Hölzer ruhig auf dem Förderband liegen bleiben, sich also nicht aneinander reiben, die scharfen Kanten behalten, folglich besser aussehen und besser brennen.
Ferner wird durch die Verwendung eines einzigen Förderbandes die Behandlungszeit des Gutes verkürzt und an menschlichen Arbeitskräften gespart, so dass sich das fertige Gut billiger herstellen lässt, als bisher.
Da sich bei den bekannten Anlagen das Gut beim Eintauchen des Förderbandes in die Imprägnierflüssigkeit von dem Förderband abhebt und bestrebt ist, an die Oberfläche der Imprägnierfliiqsigkeit zu gelangen, ersetzt man erfindungsgemäss den Imprägnierbottich durch eine Berieselungsanlage, wobei das Förderband zweckmässig siebartig durchlocht ist.
In der Zeichnung ist eine Anlage gemäss der Erfindung zum Imprägnieren, Färben, Trocknen und Entstauben von Holzdraht schematisch dargestellt.
Der Holzdraht wird von der Abschlagmaschine auf pneumatischem Wege auf ein Rüttelsieb a befördert, auf dem er von Holzabfällen gereinigt und durch den Einlauf b dem eigentlichen Förderband c
<Desc/Clms Page number 2>
zugeführt wird. Um eine gleichmässige Beschickung des Förderbandes zu erreichen, ist am unteren Ende des Einlaufes eine belastete Abstreichvorrichtung d angelenkt, die die Höhe des Bandbelages regelt, jedoch dem störrigen Gut ausweichen kann. Das Förderband befördert das Gut zunächst durch die Berieselunganlage e, die einen Behälter/umfasst, aus dem durch eine Tonpumpe/die Imprägnierflüssigkeit auf ein Sieb gefördert und durch dieses gleichmässig von oben auf das Gut verteilt wird.
Ist das Gut so lange in der Berieselungsanlage gewesen, dass es genügend Imprägnielflüssigkeit aufgesogen hat, dann wird es eine Zeitlang durch die Luft geführt, damit die Hauptmenge der ihm noch anhaftenden Flüssigkeit abtropfen kann. Darauf tritt es in die Trockenkammer ein, in der es durch einen kreisenden Luftstrom, der je nach Bedarf geheizt werden kann, getrocknet wird. Die feuchte Luft der Trockenkammer wird durch einen besonderen Exhaustor entfernt, wodurch man erreicht, dass nur die Luft abgesaugt wird, die bis zu einem gewissen Grade gesättigt ist. Der Exhaustorluftstrom bewegt sich entgegen der Richtung der Gutförderung, so dass das Gut in den letzten Kammern am schärfsten getrocknet wird. Die Zahl der Kammern bestimmt sich nach der Höhe des Holzdrahtbelages.
Die Trockenkammern kann man unmittelbar beheizen oder ihnen Trockenluft aus einem Kalorifer zuführen. Wenn das Gut durch die Trockenkammergeführt worden ist, tritt es in eine weitere Kammer i ein, in der es durch einen kräftigen Ventilator 7e von dem Förderband abgeblasen wird. Dieser Luftstrom ist so regelbar, dass der Staub oder die zur Zündholzherstellung nicht verwendbaren Holzsplitter mit der Luft in einen Staubsammler m gefördert werden, während der Holzdraht durch einen Schacht oder ein Fallrohr g dem Transportband wieder zufällt. Der somit endgültig gereinigte, imprägnierte und getrocknete Holzdraht wird dann von dem Band e selbsttätig in einen Schacht B geworfen, der ihn den übrigen Maschinen zuführt.
Da das Gut unter gleichbleibenden Bedingungen durch die Berieselungsanlage, den zum Abtropfen dienenden Raum zwischen der Berieselungs-und der Trockenanlage und durch die Trockenanlage sowie die zu dieser gehörige Entstaubungsanlage geführt wird, ist ein ununterbrochener und selbsttätiger Betrieb und ausserdem ein Anpassen der Trockenanlage an die Berieselungsanlage ermöglicht, wodurch
Zeit und Arbeitskraft erspart werden.
An Stelle der Imprägnierflüssigkeit kann man auch eine Färbeflüssigkeit verwenden, wenn ein Färben des Holzdrahtes gewünscht wird. Ebenso kann man eine gefärbte Imprägnierflüssigkeit nehmen, wenn das Gut sowohl imprägniert wie gefärbt werden soll.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Imprägnieren, Färben, Trocknen und Entstauben von stückigem oder körnigem
Gut, insbesondere von Holzdraht, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten Arbeitsvorgänge hinter- einander auf einem einzigen Förderband ausgeführt werden.