DE291326C - - Google Patents

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DE291326C
DE291326C DENDAT291326D DE291326DA DE291326C DE 291326 C DE291326 C DE 291326C DE NDAT291326 D DENDAT291326 D DE NDAT291326D DE 291326D A DE291326D A DE 291326DA DE 291326 C DE291326 C DE 291326C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/04Bacteriological retting

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  • Molecular Biology (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 296. GRUPPE "2.
Die Aufbereitung von Hanf geschieht in der Praxis meist derart, daß der Hanf in strömendem1 Wasser, einen Röstprozeß durchmacht, dann ' im Freien getrocknet wird, um weiteren Behandlungen, \vie Brechen und Schwingen usw., unterworfen zu werden.- Zur Beschleunigung des Röstvorganges wird auch Warmwasserbehandlung unter Einhaltung einer bestimmten Wärmehöhe verwendet. Des
ίο weiteren ist zur Beschleunigung des Aufbereitungsprozesses vorgeschlagen worden, nach dem Rösten den, Hanf künstlich zu trocknen. Neben diesen "Verfahren gibt1 es solche, hei denen die Aufschli'eßung der Faser durch -Einwirkung chemischer Mittel vor sich geht."
Die letzteren Verfahren schonen zu wenig das Fasermaterial, und infolgedessen ■ kennt man in der Praxis eigentlich nur die Verfahren mit fließendem oder angewärmtem Wasser.
Diese Verfahren sind in wirtschaftlicher Hinsicht rückständig, sie verbrauchen viel Arbeitskraft, nehmen zu ihrer Durchführung; großen Raum in Anspruch, sind von der Witterung abhängig und liefern große Mengen schädlicher Abwässer. Zur Kürzung und Vereinfachung der Hanf auf bereitung auf natürlichem Wege hat man Vereinfachungen getroffen, wie z. B. die künstliche Trocknung, die Ansammlung yon Röstbehältern zu Batte-' rien, Zuführung des Wassers von unten her in . die Röstbehälter, so daß die Strömung längs der stehend angeordneten Stengel von unten nach oben erfolgt. Aber diese Vorschläge sind erstens nur einzeln, d. h. nicht im Zusammenhang gemacht, zweitens sind sie, auch für sich1 allein nicht geeignet, eine wesentliche Besse- < rung der bisherigen Verfahren mit sich zu bringen.
"Um die Hanf auf bereitung wirtschaftlich zu machen, ist es erforderlich, sowohl' an Ra,um wie an Menschenkraft und drittens an Zeit zu sparen.
Allen diesen Forderungen genügt das Verfahren nach der1 Erfindung, das sich dadurch kennzeichnet, daß 'der Hanf, ehe er zur Röste gelangt, gebrochen wird. Die Röste geht als. Warmwasserröste vor s.ich, und von ihr aus gelangt der Hanf in fortlaufendem Betriebe in eine künstliche Trocknungsanlage, um dann zu einem Brechwerk, und zu einer Schüttel-. maschine zu gelangen.
Zweckmäßig ist es, wenn nach dem ersten' Brechen der Hanf zu einer künstlichen ·.. Trockeneinrichtung gelangt und, ehe er zur Warmwasserröste gelangt, nochmals gebrochen , wird.
An· sich ist das Brechen von Hanf ehe er zur Röste gelangt, bekannt. Das ist aber einzig und allein für Röste mit Chemikalien vorgeschlagen worden.
Bei dem vorliegenden Verfahren handelt es sich aber gerade um eine Aufbereitung mit , nichtchemischer "Röstung. Wendet man das. neue, Verfahren an, daß man nämlich den lufttrocknen Hanf erst bricht und von seinen Holzbestandteilen befreit und das somit im Gewicht und in der Menge beträchtlich ver-. ringerte Material der Warmwasserröste unterwirft, so hat man es beim Rösten nur noch mit etwa dem vierten Teil der trocknen Rohmenge

Claims (1)

  1. zu tun, bedarf also auch nur einer Röstanlage, die den vierten Teil von einer solchen Anlage ausmacht, wie sie ohne das Vorbrechen erforderlich wäre.
    Um das Verfahren verständlich zu machen, ist auf der Zeichnung eine schematische Darstellung einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens gegeben-
    Das im Rohmaterialraum A befindliche Rohmaterial wird auf eine Aüflegevorrichtung α gebracht und gelangt durch Brechwalzen b, durch die die holzigen Stengel aufgeschlossen werden, in den im Trockenraum C gelegenen Trockenkänal c. Infolge der Vorarbeit durch das Brechwerk b kann die Warmluft in dem Trockenkanal c sehr günstig auf das Material einwirken.. Dann gelangt das Material durch ein Brechwerk d .auf ein Schüttelwerk e und , wird von den Holzteilen befreit, in Kästen ge-
    ■ 20 legt und stehend mit diesen im Röstraum B in den Warmwasserröstbehälter / getan. ■ Die Größe des/Röstbehälters / ist so bemessen, daß
    - ein fortlaufender Betrieb ermöglicht ist, indem"' an jedem Tage so viel Material in den Röstbehälter hineinzubringen ist, wie aus ihm zur. Weiterverarbeitung täglich herausgenommen wird. Die Röstanlage ist wegen des Verbrechens und des Entfernens der Holzbestandteile selbst für große Leistung verhältnismäßig klein.
    .·.. Vom Röstraum B gelangt das Material auf eine Abpreßmaschine g, die die tropfbare
    . : Feuchtigkeit entfernt, und'dann gelangt das Material bei h in eine Vortrockeneinrichtung, die mit Dampf oder sonstwie geheizte Walzen besitzt oder aus Wärmtischen u. dgl. besteht, jedenfalls geeignet ist, Verdampfung herbeizuführen. In fortlaufendem Zuge gelangt dannweiter das Material in den Trockenkanal i, von diesem in das Brechwerk k, um die Faser geschmeidig zu machen und die letzten etwa noch vorhandenen Holzreste zu entfernen. Dann gelängt das Material in die Schüttelmaschine/._ und aus dieser tritt die Faser als Fertigmaterial hinaus, um im Fertigmaterialraum D abgelegt zu werden. Mit Ausnahme des Einlegens in die, Kästen für den Röstbehälter und der Herausnahme des Materials aus diesen Kästen ist der Betrieb von der A'uflegevorrich- ·. tung α bis zur Schüttelmaschine I ein in sich geschlossen fortlaufender.
    Aus der Zeichnung ist ersichtlich, wie gering die Rauminanspruchnahme ist und wie günstig die- Wärmehaltung .sich gestaltet, indem die Kanäle für künstliche Trocknung c und i in einem gemeinsamen Trockenraum C unterzubringen sind.
    Auch der Wärmeaufwand' gestaltet sich verhältnismäßig gering, denn es nimmt nicht mehr Holzmaterial, das zur Fasergewinnung nicht benutzt ist, Wärme auf, und ebensowenig braucht nach demRösten eine übermäßig überschüssige Wassermenge verdampft zu werden. Die Materialmenge für die Röstbehandlung und 'die weiteren Behandlungsvorgänge sind eben durch das Vorbrechen erheblich verringert. Auch die Röstdauer wird durch die Vorbehandlung verkürzt, weil -die wirksamen Bazillen leichtere Angriffsmöglichkeif haben. Da das Chlorophyll unter größter Schonung der Faser sehr schnell zerstört wird, so ergibt sich ein sehr heljes Erzeugnis, während bei. dem bisherigen Verfahren häufig eine lästige gelb- \ braune Färbung zu bemerken ist.
    Wegen der geringen Größe der benötigten Röstbehälter ist auch mit geringer Abwassermenge zu rechnen, man vermeidet also die Schwierigkeiten, die durch die bisherigen er- ■ heblichen und schädlichen Wassermengen auftreten. Durch das mindestens zweimalige Brechen erzielt man im übrigen ein sehr leichtes und elastisches Material.
    Im vorliegenden ist von Warmwasserröste gesprochen worden. Hierunter wird schon eine Röste bei der verhältnismäßig geringen Wärme von 300 verstanden; man kommt mit dieser Wärmemenge der vorzüglichen italienischen Naturwasserröste gleich, indem die Wärmemenge von 300 derjenigen Wärme entspricht, die das italienische Röstwasser im Hochsommer meistens hat.
    ■ . Patent-Anspruch: .
    Verfahren zur Aufbereitung von Hanf mittels'Warmwasserröste, dadurch·gekenn-. zeichnet, daß im fortlaufenden Betriebe das-Rohmaterial, ehe es der Warmwasserbehandlung ^unterworfen wird, in bei chemischen Behandlungsweisen an sich bekannter Art gebrochen und von den Holzteilen möglichst befreit wird, um dann einer an sich ebenfalls bekannten künstlichen Nachtrocknung unterworfen und in fortlaufendem' Betriebe weiteren Behandlungen,, wie Brechen und Schütteln, zur Fertigstellung unterworfen zu werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1129655B (de) * 1954-05-10 1962-05-17 Willem Frederik Hendrik Zegers Vorrichtung zum kontinuierlichen Trocknen von nassen, chemisch degummierten Bastfasern
US5126514A (en) * 1989-09-07 1992-06-30 Delachaux S.A. Process for producing an electrical supply rail

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1129655B (de) * 1954-05-10 1962-05-17 Willem Frederik Hendrik Zegers Vorrichtung zum kontinuierlichen Trocknen von nassen, chemisch degummierten Bastfasern
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