DE630736C - Verfahren und Einrichtung zum Befeuchten von Blattabak - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Befeuchten von Blattabak

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DE630736C
DE630736C DEQ2018D DEQ0002018D DE630736C DE 630736 C DE630736 C DE 630736C DE Q2018 D DEQ2018 D DE Q2018D DE Q0002018 D DEQ0002018 D DE Q0002018D DE 630736 C DE630736 C DE 630736C
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KOELNER WERKZEUGMASCHINENFABRI
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KOELNER WERKZEUGMASCHINENFABRI
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B3/00Preparing tobacco in the factory
    • A24B3/04Humidifying or drying tobacco bunches or cut tobacco

Landscapes

  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Befeuchten von Blattabak und bezweckt die Wiedergewinnung oder Erhöhung der Geschmeidigkeit, die Verbesserung des Aromas, die Verminderung des Nikotingehaltes oder die Veränderung der Blattfärbung. Verfahren zum Befeuchten von Blattabak sind nicht mehr neu. So hat man bereits gebündelte Tabakblätter zwischen zwei endlosen
ίο Bändern eingespannt und mit den Stengelenden an Düsen vorbeigeführt, durch welche Dampf oder feuchte Luft gegen die Stengelenden geblasen wurde. Verfahren dieser Art haben jedoch einen Nachteil.
Die Feuchtigkeit dringt nämlich lediglich vom Stengelende aus in größerer Menge in das Blatt ein, in dem sie dem Wege folgt, den die Säfte bei der lebenden Pflanze nehmen. Fast die gesamte Blattoberfläche hingegen
ao wird von der Befeuchtungswirkung der Düse nicht unmittelbar erfaßt, so daß sie nur einer unzulänglichen Behandlung vom Blattinnern her unterworfen wird, sofern man dieses Verfahren bei Aufwand der üblichen wirtschaftlieh vertretbaren Behandlungszeiten durchführt. Eine hinreichende Behandlung des Blattes in allen Teilen ist zwar möglich, jedoch nur dann, wenn man die Behandlungsdüsen ungewöhnlich lange auf die Blätter zur Einwirkung bringt. Abgesehen davon, daß ein solches Verfahren sich aus wirtschaftlichen Gründen verbietet, hat es noch den erheblichen Nachteil, daß die Blatteile unmittelbar an den Stengelenden bereits verdorben sind, wenn die Blattspitzen gerade den erforderliehen Feuchtigkeitsgehalt erlangt haben.
Es sind auch bereits Verfahren bekanntgeworden, bei denen die gesamte Blattoberfläche der unmittelbaren Einwirkung von Feuchtigkeitsdüsen ausgesetzt wurde. Man behandelte hierbei lediglich die Blattoberfläche, und zwar mittels Wassernebels. Dieses Verfahren hat zunächst den Nachteil, daß eine besonders lange Behandlungsdauer notwendig ist. Es hat sich gezeigt, daß die Befeuchtung nur mittels sehr fein verteilter Wassernebel stattfinden darf; denn schon kleine Wassertropfen wirken schädlich, führen zu Verfärbungen und anderen nachteiligen Beeinflussungen. Außerdem fehlte es dem Verfahren an der erforderlichen Einwirkung auf die besonders schwer aufzuschließenden Stengel und Rippen. Es zeigte sich, daß die Stengel und Rippen immer noch spröde waren, wenn die übrigen Blatteile bereits in der gewünschten Weise aufgeschlossen waren.
Um die Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden, wird bei dem Verfahren zum Befeuchten von Blattabak erfindungsgemäß in der Weise vorgegangen, daß außer der an sich bekannten Befeuchtung der Tabakbündel und Blätter in ihrer Gesamtheit durch Feuchtigkeit o. dgl. die Stengelenden oder die ihnen benachbarten Blatteile zusätzlich in für sich allein bekannter Weise ununterbrochen oder absatzweise kräftiger als die übrigen Blatt-
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teile befeuchtet werden. Das neue Verfahren stellt eine Kombination der bekannten Verfahren dar und weist den besonderen Fortschritt auf, daß bei kurzer Behandlungszeife sowohl die Stengel und Rippen als auchi^f^; übrigen Blatteile nachhaltig aufgeschlossen· werden, ohne daß eine Schädigung einzelne^ Blatteile eintritt. Während jedem der bekannten Verfahren die oben angeführten ίο Nachteile anhaften, führt die Kombination der Verfahren zu einer bisher nicht bekannten Fortschrittlichkeit in der Behandlung von Tabakblättern. Die an sich bekannten Verfahrenunterstützen sich gegenseitig. Während die Behandlung des ganzen Blattes mittels Feuchtluft o. dgl. die Blattoberfläche aufschließt und auch Rippen und Stengel beeinflußt, führt die Behandlung der Stengelenden dazu, daß die von der Oberfläche her stattfindende Einwirkung vom Blattinnern aus wirksam unterstützt und ergänzt wird, indem die Feuchtigkeit auf dem Wege, den beim lebenden Blatt die Säfte nehmen, in alle Teile eindringt.
Bei dem neuen Verfahren wird insbesondere von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Aufschließung der Blattoberfläche durch Feuchtluft wirksam durch eine besonders intensive ■ Behandlung der. Stengelenden zu unterstützen. Da deren Behandlung lediglich zur Unterstützung der Behandlung mit Feuchtluft vorgenommen wird, so ist diejenige Behandlungsdauer, welche bei den bekannten Verfahren zu einem Verderben der den Stengelenden benachbarten Blatteile führt, nicht mehr erforderlich. Die Behandlungszeit wird stark abgekürzt.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Einrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens unter Verwendung eines Befeuchtungsraumes. Erfindungsgemäß besteht die Einrichtung darin, daß in dem Befeuchtungsraum zusätzliche Befeuchtungsvorriehtungen angeordnet sind, die fortlaufend oder zeitweise stärker auf die Blattenden als auf die übrigen Teile des Blattes einwirken.
Die. zur Einwirkung auf die Stengelenden vorgesehenen Vorrichtungen können bei der einfachsten Ausführung aus Flüssigkeitsbehältern bestehen. Sie können ferner aus Umhüllungen für die Blattenden bestehen, die vorzugsweise aus einem nicht fasernden Stoff gefertigt und zur Aufnahme von Flüssigkeit geeignet sind. Bei der neuen Einrichtung können ferner an sich bekannte Düsen zur Anwendung kommen, mit denen Sprühstrahlen gegen die Stengelenden oder die ihnen benachbarten Blatteile gerichtet werden. Bei Vorrichtungen größerer Leistung ist vorteilhaft eine Fördereinrichtung vorgesehen, mit welcher die Stengelenden oder die
ihnen benachbarten Teile wiederholt in den Bereich einer Sprühdüse oder nacheinander in den Bereich mehrerer Sprühvorrichtungen gebracht werden. Die in den Unteransprüchen i^ljjändelten Ausführungsformen sind dabei ia; in Zusammenhang mit der in Anspruch 2 kennzeichneten Einrichtung erfinderisch. Ausführungsbeispiele der neuen Einrichtung sind in den Abb. 1 und 2 dargestellt.
Abb. ι zeigt zunächst eine solche Ausbildung der neuen Einrichtung, bei welcher die in einem Befeuchtungsraum k befindlichen Tabakbündel α durch in waagerechten Latten b angeordnete Löcher hindurchgesteckt sind. Die Latten b sind an senkrechten Stützen c befestigt. In der linken Hälfte der Abb. ι sind Tabakbündel gezeichnet, deren durch die Löcher hindurchgesteckte Enden in mit Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, gefüllte Behälter d hineinragen. Diese können dabei derart ausgebildet und angeordnet sein, daß die Stengelenden und benachbarten Blattteile ununterbrochen oder absatzweise befeuchtet werden. Wird das an letzter Stelle genannte Verfahren durchgeführt, so werden die Behälter durch geeignete, auf der Zeichnung nicht dargestellte und an sich bekannte Vorrichtungen gegen die Stengelenden bewegt, oder es werden die Tabakbündel α durch Aufundabbewegung der Gestelle auf die Behälter zu bewegt, derart, daß die Stengelenden in die Flüssigkeit eintauchen.
In Abb. ι sind ferner Tabakbündel gezeichnet, bei denen die Vorrichtung zu besonders nachhaltiger Behandlung der Stengelenden aus einer Umhüllung e aus nicht faserndem, Flüssigkeit aufsaugenden Stoff besteht. Zu diesem Zweck können Naturschwamm, Gummischwamm oder gleichwertige Stoffe Verwendung finden.
Ein weiteres Ausführungsbeispie] der neuen Einrichtung ist in der rechten Seite der Abb. ι dargestellt. Dort besteht die neue Einrichtung aus Düsen g, mit denen die Feuchtigkeit ununterbrochen oder absatzweise lediglieh auf die Stengelenden oder die unmittelbar benachbarten Blatteile aufgebracht, wird. Die Befeuchtung der übrigen Blatteile erfolgt durch die Feuchtigkeit im Behandlungsraum.
Eine weitere Ausbildung dieser Vorrichtung ist in Abb. 2 dargestellt. Auch hierbei sind Sprühdüsen h vorgesehen. Mit diesen werden die Feuchtigkeitsnebel gegen die Stengelenden von Tabakblättern gerichtet, die n5 in einer geeigneten Fördervorrichtung i, beispielsweise einer Förderkette, an den Düsen vorbeigeführt werden. Die Düsen sind dabei in Abständen nebeneinander angeordnet, so daß die an ihnen vorbeigeführten Stengelenden so gut wie ununterbrochen behandelt werden. Die Vorrichtung kann derart abge-
ändert werden, daß die Düsen nur dann in Tätigkeit treten, wenn gerade ein Stengelende an ihnen vorbeigeführt wird. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß eine unerwünschte Feuchtigkeitsanreicherung -'ijies Feuchtrauines durch nicht ausgenutzte Feuchtigkeit vermieden wird.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Befeuchten von Blattabak, dadurch gekennzeichnet, daß außer der an sich bekannten Befeuchtung der Tabakbündel, -blätter o. dgl. in ihrer Gesamtheit durch Feuchtigkeit o. dgl. die Stengelenden oder die diesen benachbarten Blatteile zusätzlich in für sich allein bekannter Art ununterbrochen oder absatzweise kräftiger als die Blatteile befeuchtet werden.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r unter Verwendung eines Befeuchtungsraumes, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Befeuchtungsraum zusätzliche Befeuchtungsvorrichtungen angeordnet sind, mit denen fortlaufend oder zeitweise stärker auf die Stengelenden als auf die übrigen Teile des Blattes eingewirkt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Einwirkung auf die Stengelenden vorgesehenen Vorrichtungen aus Flüssigkeitsbehältern bestehen.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Einwirkung auf die Stengelenden vorgesehenen Vorrichtungen aus mit Flüssigkeit getränkten, vorzugsweise aus nicht fasernden Stoffen gefertigten Umhüllungen bestehen.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus an sich bekannten Vorrichtungen zur Erzeugung von Sprühstrahlen besteht, die gegen die Stengelenden oder die ihnen benachbarten Blatteile gerichtet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Anordnung einer Fördervorrichtung, durch welche die Blattstengel wiederholt in den Bereich einer Sprühvorrichtung gebracht oder nacheinander an mehreren Sprühvorrichtungen vorbeigeführt werden.'
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEQ2018D 1934-10-13 1934-10-13 Verfahren und Einrichtung zum Befeuchten von Blattabak Expired DE630736C (de)

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DE (1) DE630736C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945135C (de) * 1950-02-28 1956-06-28 A Heinen G M B H Maschf Vorrichtung zur Veredelung von Tabak
DE1224132B (de) * 1959-11-27 1966-09-01 Standard Filterbau Gmbh Vorrichtung zum Sichten von koernigem Gut in verschiedene Kornklassen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945135C (de) * 1950-02-28 1956-06-28 A Heinen G M B H Maschf Vorrichtung zur Veredelung von Tabak
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