AT117688B - Mehrstufiges Verfahren zum Trocknen von Holz. - Google Patents

Mehrstufiges Verfahren zum Trocknen von Holz.

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AT117688B
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Ludwig Bachrich
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Ludwig Bachrich
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Mehrstufiges Verfahren zum Trocknen von Holz. 



   Es ist bekannt, Holz in Trockenräumen gleichmässig zu schlichten, durch Eintritt von warmer Luft zu trocknen und die Dämpfe durch natürlichen Auftrieb zum Abziehen zu bringen. Auch ist es 
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Diese Verfahren halten das Holz sehr lange in den   Troekenräumen   fest und erfordern Dampfkessel- anlagen, Gebläse u. dgl. Schliesslich ist es auch an sich nicht mehr neu, die im   Trockenraum   herrschende
Trockenlufttemperatur stufenförmig zu ändern. 



   Das den Gegenstand der Erfindung bildende Trocknungsverfahren, welches das Trocknen von   Holzstücke   sowohl in vorgeschnittenem als auch in fertigem Zustand gestattet, vermeidet alle die bei den bisher bekanntgewordenen Verfahren unvermeidlichen Nachteile und bewirkt eine wesentliche Zeit- ersparnis, indem das Holz in einem Bruchteil der bisher erforderlichen Zeit hellklingend getrocknet wird, ohne dabei Schaden zu erleiden. Weiters vermeidet dieses Verfahren die Zuhilfenahme von mechanischen
Vorrichtungen zur   Anfeuchtung oder   zur Bewegung der Luft im Trockenraum und bedarf lediglich eines
Heizregisters od. dgl. Ferner wird die Zuhilfenahme von Dampfkessel und allen damit zusammen- hängenden Rohrleitungen und Armaturen entbehrlich.

   Die wesentlichen Kennzeichen des vorliegenden
Trockenverfahrens sind folgende :
Da bekanntermassen Holz nur in feuchter Luft getrocknet werden kann, wenn das Reissen und
Werfen des Holzes vermieden werden soll, wird zunächst durch Einleiten von warmer Luft in den abge-   schlossenen   Trockenraum die zwischen den   möglichst   gleichmässig und bis an die Decke geschlichteten
Hölzern befindliche Luft und die Hölzer selbst auf eine im voraus bestimmte, der Gattung und Stärke des Holzes entsprechende Höchsttemperatur erwärmt. Hiebei erfolgt keinerlei Abtransport der nassen
Luft und keine Umwälzung derselben durch irgendein mechanisches Hilfsmittel oder durch   natürlichen  
Auftrieb.

   Bei diesem Vorgang verdampft nach Massgabe der Erwärmung der Holzmasse ein Teil ihres
Feuchtigkeitsgehaltes, welcher bei entsprechend langer   Aufreehterhaltung   dieses Stadiums genügt, die im Trockenraum befindliche Luft damit bis nahe dem Sättigungspunkt mit Feuchtigkeit anzureichern. 



   Damit ist die erste Stufe des hier beschriebenen Trockenvorganges vollendet. 



   Die zweite Stufe des Trockenvorganges besteht darin, dass unter Beibehaltung der gewählten
Höchsttemperatur ein fortwährendes Ersetzen der durch eine Öffnung in der Decke des   Trockenraumes   abziehenden nassen Luft durch trockene Warmluft erfolgt, wobei der Feuchtigkeitsgehalt der Luft im
Trockenraum nahe der   Sättigungsgrenze   entsprechend ihrer Temperatur gehalten wird. Dies geschieht durch natürlichen Auftrieb, also gleichfalls ohne Zuhilfenahme mechanischer Hilfsmittel. 



   Bei der dritten Stufe dieses Trocknungsvorganges wird der allseits geschlossene Trockenraum und damit das Trockengut einer Rast unterworfen, während welcher also keine   Wärmezufuhr   und auch kein Abtransport stattfindet und wobei durch die   natürliche   eintretende Abkühlung des Gutes dieses bis ungefähr auf die Ausgangstemperatur des Vorganges   zuruckgekühlt   wird. Hiebei sättigt sich durch den weiteren Wasseraustritt aus dem Holz die Luft im Trockenraum über den Taupunkt, so dass teilweise eine Kondensation der Luftfeuchtigkeit eintritt. Das Kondenswasser wird nicht entfernt. 



   Dieser dreistufige   Trockenvorgang   wird je nach Notwendigkeit ein-oder mehrmals wiederholt, wobei die in der ersten Stufe jeweils zu erreichende und in der zweiten Stufe festgehaltene Temperatur bei jedem Vorgang immer höher ist, als jene des vorhergehenden   Trockenvorganges,   jedenfalls dabei aber die Temperaturen Übersteigt, bei denen der Zellinhalt gerinnt. 

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   Die Temperaturen, welche mindestens erreicht werden müssen, sind also bei diesem Trockenverfahren immer höher als die Temperatur, bei welcher die Eiweissstoffe des Zellinhaltes gerinnen. Das Holz wird mindestens einige Stunden auf   70-75  C   erhalten, um das Gerinnen des Zellinhaltes herbeizuführen ; die bei diesem Verfahren angewendeten   Höchsttemperaturen   betragen   900 und 950 C.   Es werden auf diese Art auch Harthölzer von z. B. 1 Zoll Stärke, in viermal zwölf Heizstunden von etwa   35%   absolutem Wassergehalt auf etwa   8-10%   Wassergehalt, bezogen auf die reine Holzfaser, gebracht.

   Die Zeiten für die Trocknung kürzen sich bei Weichholz noch wesentlich ab oder es werden Trockenheitsgerade bis zu   37i%   Wassergehalt, bezogen auf die reine Holzsubstanz, erreicht. 



   Da diese Erfolge ohne Verwerfen, Reissen und Springen der Hölzer gelingen und ohne kostspielige Vorrichtungen und Anlagen erzielt werden, liegt in dieser Vereinfachung, Verbilligung und Kürze des Betriebes und schliesslich in der fast automatischen Einstellung des Wassergehaltes am Schlusse des Verfahrens ein wesentlicher und neuer technischer Fortschritt gegenüber den ähnlichen bisherigen Verfahren. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mehrstufiges Verfahren zum Trocknen von Holz, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockenvorgang in drei Stufen zerfällt, wobei in der ersten Stufe der abgeschlossene Trockenraum durch Einleiten von Warmluft auf die im Vorgang vorgesehene, der Gattung und Stärke des Holzes entsprechende Höchsttemperatur gebracht wird, in der zweiten Stufe, bei Beibehaltung dieser Temperatur ein fortwährendes Ersetzen der durch eine Öffnung im Raum von selbst abziehenden nassen Luft durch trockene Warmluft erfolgt und in der dritten Stufe durch Ruhen des abgeschlossenen Raumes das Holz von selbst bis ungefähr zur Ausgangstemperatur des Vorganges abkühlen gelassen wird.

Claims (1)

  1. 2. Mehrstufiges Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dreistufige Trockenvorgang je nach Notwendigkeit ein-oder mehrmals wiederholt wird, wobei jeweils die Höchsttemperatur immer höher ist, als jene des vorhergehenden Vorganges.
    3. Mehrstufiges Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stufe eines Vorganges so lange im abgeschlossenen Trockenraum aufrecht erhalten wird, bis die eingeleitete Warmluft durch die aus dem Holz austretende Feuchtigkeit gesättigt ist.
    4. Mehrstufiges Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass während der zweiten Stufe eines Vorganges bei gleichbleibender Höchsttemperatur der relative Feuchtigkeitgehalt der Trockenluit nahe der ihrer Temperatur entsprechenden Sättigungsgrenze gehalten wird.
AT117688D 1926-10-20 1926-10-20 Mehrstufiges Verfahren zum Trocknen von Holz. AT117688B (de)

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