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Einrichtung zur Kühlung und Befeuchtung des getrockneten Gutes bei Horden-Schachttrocknern mit Fahrstuhl.
Die österreichische Patentschrift Nr. 31287 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Befeuchten von übertrocknetam Material vornehmlich für Kanaltrockner. Nach jenem Verfahren wird der zuerst zum Kühlen und dann, erhitzt, zum Trocknen von Material verwendete schliesslich mit Feuchtigkeit gesättigte Luftstrom auf das bereits abgekühlte Gut einwirken gelassen, an welches er seine Feuchtigkeit abgibt. Zu diesem Zwecke sind bei dort beschriebenen Vorrichtung für das Kühlen und Befeuchten besondere Kammern vorgesehen, durch deren erstere der zum Trocknen zu verwendende Frischluftstrom angesaugt und in deren letztere der Abluftstrom eingelassen wird.
Vorliegende Erfindung besteht nun in der weiteren Ausbildung eines Hordentrockners mit lotrecht beweglichem Stapel und Horden-Fahrstuhl (z. B. nach der österr. Patentschrift Nr. 14608) behufs Anwendung des gleichzeitig teilweise abgeänderten Verfahrens nach Patent Nr. 31287.
Ein der Erfindung gemäss ausgebildeter Horden-Schachttrockner ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Der an sich bekannte Horden-Trockenapparat besteht aus einem Trockenschacht 1, in welchem die mit dem zu trocknenden Material angefüllten Horden sich bewegen. Diese Bewegung geschieht von oben nach unten, kann jedoch, wenn die Umstände es gebieten, auch entgegengesetzt erfolgen. Neben dem Schacht betindet sieh ein Fahrstuhl. 2, welcher die Horden, die aus dem Schacht 1 ausgefahren, entleert und wieder beladen sind, nach oben befordert, woselbst die Horden wieder in den Schacht eingefahren werden.
Bei der neuen Einrichtung sollen die mit dem warmen, trockenen Material gefüllten Horden, bevor sie entleert werden, eine kurze Zeit einem kalten Luftstrom und sodann eine Zeitlang einem feuchten Luftstrom ausgesetzt werden, wodurch das Material erst gekiihlt und sodann befeuchtet wird. Zu diesem Zwecke ist zwischen dem Schacht 1 und dem Fahrstuhl 2 eine Kammer 3 zur Aufnahme der aus dem Trockner zur Entleerungsstelle wandernden Horden eingeschaltet, in welcher Kammer jene Vorgänge statt-
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die Kammer 3 hineinblasen kann. Gleichzeitig saugt er mittels einer Rohrleitung 5, in welche ein Luftbefeuchtungsapparat eingebaut ist, die Luft unten aus der Kammer 3 ab. Der Luftbefeuchter kann z.
B. aus einem Wasserbassin bestehen, in welches Dampf hineingeblasen wird,
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gehörende Ventilator 6, welcher Luft zuerst durch einen Lufterhitzer 7 und hierauf von unten aus durch den Trockenschacht 1 treibt (Fig. 1), hat eine Rohrleitung 8 (Fig. 2), die es nach selbst-
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geblasenen Luftstromes besser auszunutzen, ist auch noch vorgesorgt, dass der Ventilator 6 einen Teil der Abluft aus dem Trockenschacht 1 mittels der Rohrleitung 9 absaugen kann. Die andere Luft saugt der Ventilator aus dem Raum, bezw. aus dem Freien.
Das Kohlen und das Befeuchten des Gutes erfolgen also hier, zum Unterschied von dem Verfahren und von der Vorrichtung nach Patent Nr. 31287, in einer gemeinsamen Kammer nacheinander durch zwei voneinander völlig unabhängige kreisende Luftströme. Dies hängt teilweise mit der Konstruktion und Funktion des Horden-Schachttrockners ursächlich zusammen. Zum
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Teil liegt dieser Abänderung auch aber die Absicht zugrunde, durch Wiederverwendung der gebrauchten 1'rockenluft neben der Nutzbarmachung der latenten Wärme des fertig getrockneten Gutes den ökonomischen Wirkungsgrad zu verbessern und durch gänzlich gesonderte Befeuchtung für eine regelmässigere Befeuchtung des Gutes zu sorgen.
Der Arbeitsvorgang ist dabei folgender : Nachdem eine Horde mit warmem, trockenem Material unten aus dem Trockenschacht 1 ausgefahren ist, gelangt sie zunächst in die Kammer 3, wo sie während der Zeit zwischen den Ausfahrten der einzelnen Horden verbleiben kann. Sodann werden die verschiedenen Drosselklappen selbsttätig so eingeschaltet, dass der Ventilator 6 eine kurze Zeit lang seine Luft mit der Rohrleitung 8 durch die Kammer 3 saugt. Dadurch wird die Kiihlung des Materials bewirkt. Alsdann saugt der kleinere Ventilator 4 Luft aus der Kammer 3, diese wird in der Rohrleitung befeuchtet und in die Kammer gedrückt, sodass das Material einem feuchten Luftstrom ausgesetzt wird.
Nach dieser Behandlung gelangt die Horde mit dem nunmehr gekühlten und angefeuchteten Material in den Fahrstuhl 2, wo sie entleert und wieder beladen wird, worauf sie, nachdem die jetzt unten im Schacht befindliche Horde in die Kammer 3 gelangt ist, in den Schacht eingefahren wird. Wie schon erwähnt, kann der Ventilator 6 auch einen Teil der noch warmen und nicht ganz mit Feuchtigkeit gesättigten Luft aus dem Schacht 1 wieder ansaugen, um auf diese Weise die Wärme besser auszunutzen.