DE68835C - Schlepptau-Anordnung für Schlepp- j schiffe; eine Ausführungsform des Patentes Nr. j 65697 - Google Patents
Schlepptau-Anordnung für Schlepp- j schiffe; eine Ausführungsform des Patentes Nr. j 65697Info
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B21/00—Tying-up; Shifting, towing, or pushing equipment; Anchoring
- B63B21/56—Towing or pushing equipment
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft eine elastische Kuppelung für Schleppschifffahrtseinrichtungen
, und zwar speciell für solche Schleppschiffbetriebe, bei denen Raddampfer
und Gufsstahlstränge in Verwendung kommen.
Bekanntlich ist die beste, stärkste und bei niedrigem Wasserstand am günstigsten verwendbare
Schleppkraft der Rad dämpfer und nicht der Schraubendampfer. Solche Raddampfer
sind aber bis heute nicht im Stande, Gufsstahlstränge wie die Schraubendampfer zum Schleppen zu verwenden, weil die lebendige
Kraft des Raddampfers beim Anziehen der Schleppschiffe wie auch beim Durchfahren
von Stromschnellen derart grofs ist, dafs Gufsstahlstränge, so lange sie nicht für den Betrieb
vollkommen unbrauchbare Dimensionen annehmen , zerreifsen. ' Andererseits ist aber ein
wesentlicher Vortheil darin zu erblicken, Gufsstahlstränge statt Hanfstränge zu verwenden,
erstens wegen des fünf- bis achtmal geringeren Preises, zweitens wegen der gröfseren Dauerhaftigkeit
und Betriebssicherheit.
Es ist deshalb erforderlich, in dem zu verwendenden Gufsstahlstrang eine Federeinrichtung
einzuschalten, welche beim Anziehen des Dampfers, sowie bei plötzlich auftretenden
Stockungen in der Bewegung . des Schleppkahnes, bei Stromschnellen und anderen Hindernissen
eine Dehnung des Seiles, d. h. eine Vergröfserung der Entfernung zwischen Raddampfer
und Schleppkahn zuläfst. Diese Dehnung wird bei Hanftauen durch die Elasticität -des Materials selbst hervorgerufen, bei der
Verwendung von Schraubendampfern dadurch, dafs die Schraube selbst geringeren Widerstand
im Wasser findet und demgemäfs der Schraubendampfer jene auftretenden plötzlichen Rucke
aufnimmt.
Eine Einschaltung einer Federkraft in .den Gufsstahlstrang bei Radschleppdampfern kann
nun aus leicht begreiflichen, dem praktischen
Betriebe entsprechenden Bedingungen nicht da erfolgen, wo das Seil den zu schleppenden
Kahn erreicht, also am Ende des Seiles; ferner auch nicht zwischen Raddampfer und Schleppkahn,
weiter nicht da, wo das Seil den Boiler des Schleppdampfers, an welchem es befestigt
ist, verläfst, da die Länge des Seiles sehr oft variirt, sondern die Einschaltung der Federkraft
kann nur zwischen dem Boiler und dem Dampfer selbst erfolgen. Einer solchen Einrichtung
entspricht die elastische Kuppelung für Schleppschifffahrtseinrichtungen vorliegender Erfindung.
Dieselbe ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Schleppdampfer mit der neuen Einrichtung in Seitenansicht, Fig. 2
einen Schleppdampfer in Oberansicht; Fig. 3 zeigt einen Theil einer solchen aus zwei
symmetrischen Theilen bestehenden Kuppelung, in Seitenansicht, Fig. 4 in Oberansicht und
Fig. 5 in Vorderansicht, wobei angenommen. ist, dafs zehn Kuppelungen neben einander
zum . Schleppen von zehn Kähnen auf dem Raddampfer angeordnet sind.
Der Erfindungsgegenstand ist durch folgende Einrichtung gekennzeichnet. Jeder der aus
Gufsstahldraht bestehenden Schleppstränge a ist in der bekannten Weise über drei Böcke
bed geführt, wird daselbst von Rollen / ge-
tragen und ist an einem der zehn Boiler e befestigt. Zwischen dem letzten oder Endbock b
und dem zweiten Bock c ist die elastische Kuppelungsvorrichtung eingeschaltet, vermittelst
deren der Gufsstahlstrang α 'elastisch gehalten und befestigt ist, derart, dafs er einem ausgeübten
Zuge entsprechend der Gröfse des letzteren nachgeben kann. Zu dem Zweck ist
der Strang α nicht direct vom Bock b zu einem solchen c übergeführt, sondern von den
Böcken b und c nach abwärts in Form einer Schleife, welche an Deck durch zwei elastisch
gelagerte Laufrollen an den Eckpunkten gehalten wird. Der Strang α ist von dem Endbock
b aus nach einer Rolle g, welche in der Nähe des zweiten Bockes c liegt, von da
parallel zum Dampferdeck nach einer in der Gegend des Endbockes b liegenden Rolle g1
zurück- und von dieser erst nach dem zweiten Bock c weitergeführt. Die Rollen g bezw. gx
sind nun elastisch an besonderen festen bockartigen Gestellen h befestigt. Zu dem Zweck
sind die Rollen g g1 mit Stäben i verhakt,
welche nach hinten entsprechend starke Federn k aufnehmen; letztere haben das Bestreben,
einem Zug in Richtung des Pfeiles I, Fig. 3 , in den beiden Seilsträngen α α entgegenzuwirken.
Wenn nun an dem Strang α ein Schleppkahn angeschlossen ist, so wird je nach dem
Widerstand des Schleppkahnes die Feder k mehr oder weniger zusammengeprefst und damit
mehr oder weniger an Stranglänge α nachgeben. Hierbei werden infolge der eigenthümlichen
Führung des Seiles entsprechend dem vorhandenen Zug die Federn beider Rollen g und g1 zusammengeprefst. Die elastische
Kuppelungseinrichtung ist somit zwischen Raddampfer und Boiler eingeschaltet, gestattet eine
Verlängerung und Verkürzung des Gufsstahlstranges und entspricht somit den praktischen
Anforderungen. '
Sämmtliche Rollen g und gl je einer Seite
der Kuppelungsvorrichtung sind an ; einem Bolzen /, welcher von dem bockartigen Gestell
h h getragen wird, so mit einander vereinigt, dafs der Winkel, welchen der wagerecht
liegende und der nach aufwärts gerichtete Strang einschliefsen, bei sämmtlichen Gufsstahlsträngen
gleich ist. Die Flaschen, in denen die Rolleng- g1 laufen, haben vortheilhaft eine
abnehmbare und drehbare Seite m, um ein leichtes Einlegen des Gufsstahlseiles zu ermöglichen.
In der Zeichnung ist die. eine Flaschenseite m um den Mittel- und Lagerzapfen der
Rolle η drehbar und wird in geschlossener Stellung durch einen Riegelverschlufs ο an
dem entsprechenden Zapfen der Flasche gehalten.
Die entsprechend der benöthigten Zugkraft eintretende Zusammendrückung der Federn
kann auch vortheilhaft zur Messung der Gröfse der Zugkraft selbst und damit zur Bestimmung
der Belastung des zu schleppenden Kahnes ausgenutzt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Ausführungsform der durch Patent Nr. 65697 geschützten Schlepptau - Anordnung für Schleppschiffe, bei welcher das Schlepptau vor seiner Endbefestigung am Schleppschiff in einer wagerechten Schleife über wenigstens zwei Rollen (g glj geschlungen ist, die einzeln durch Anwendung von Federn (k) nachgiebig aufgehängt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE68835C true DE68835C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=342347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT68835D Expired DE68835C (de) | Schlepptau-Anordnung für Schlepp- j schiffe; eine Ausführungsform des Patentes Nr. j 65697 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE68835C (de) |
-
0
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