DE68784C - Ein aus zwei Rotationskörpern mit gemeinschaftlicher geometrischer Achse, aber von verschiedenem Gewicht zusammengesetzter Kreisel - Google Patents

Ein aus zwei Rotationskörpern mit gemeinschaftlicher geometrischer Achse, aber von verschiedenem Gewicht zusammengesetzter Kreisel

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DE68784C
DE68784C DE189268784D DE68784DA DE68784C DE 68784 C DE68784 C DE 68784C DE 189268784 D DE189268784 D DE 189268784D DE 68784D A DE68784D A DE 68784DA DE 68784 C DE68784 C DE 68784C
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J. L. BROWN in Glasgow, Cathedral Street Nr. 14, Grfsch. Lanark
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63HTOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
    • A63H1/00Tops
    • A63H1/06Tops with integral winding devices

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Kreisel mit umkehrender Drehung, so zwar, däfs er sich während des ersten Theiles seiner Drehung mit abnehmender Geschwindigkeit wie ein gewöhnlicher Kreisel nach rechts oder links dreht, einen Augenblick stillsteht, dann aber und für eine Zeitlang mit beschleunigter Geschwindigkeit sich in der entgegengesetzten Richtung, also nach links bezw, rechts herumdreht.
Zur Erreichung dieses Zweckes besteht der Kreisel aus zwei Kreiselkörpern, einem schweren, schwungradartigen und einem leichten, welche so zu einander in Bezug gebracht sind, dafs sie durch das Abziehen der Treibschnur zugleich, aber in entgegengesetzter Richtung in Drehung versetzt werden, dafs aber dann der leichtere Körper durch die seine Bewegung zunehmend verlangsamende gröfsere kinetische Energie des schwereren Körpers schliefslich in der entgegengesetzten Richtung mitgedreht wird.
Die Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen in einer Anzahl von Ausführungsformen veranschaulicht.
Der .Kürze halber soll der schwerere Theil mit »Schwungrad«, der leichtere mit »Topf« bezeichnet werden.
Fig. ι bis 5 zeigen die einfachste Form: Fig. ι .lothrechter Schnitt durch die Achse des Kreisels, Fig. 2 Oberansicht nach Wegnahme der Schnurenhülse nebst Zubehör; Fig: 3, 4 und 5 sind drei Ansichten der letzteren zur Veranschaulichung dreier verschiedener Arten der Treibschnuraufwickelung.
Fig. 6 ist die Ansicht einer Abänderung der Hülse nebst Zubehör, Fig. 7 die Darstellung der hierbei zu befolgenden Aufwickelung.
Fig. 8 ist die Ansicht einer weiteren diesbezüglichen Abänderung; Fig. 9 und 10 sind Schnittansichten einer Abänderung, bei welcher . das Schwungrad nebst seiner Spindel vollständig in dem leichteren Körper eingeschlossen sind; Fig. 11 ist der Grundrifs einer Einzelheit.
Fig. 12 ist die Schnittansicht einer Abänderung der vorigen Einrichtung, Fig. 13 die Oberansicht des Schwungrades.
Fig. 14 zeigt die Schnittansicht einer Abänderung des Kreisels (Fig. 12 und 1 3), welche rascheres Aufziehen ermöglicht; Fig. 15 ist ein lothrechter Schnitt durch die Schnurenhülse, Fig. 16 eine Ansicht derselben mit der aufgewickelten Schnur und den Theilen in ihrer Lage beim Beginn des Aufziehens.
Fig. 17 zeigt die Schnittansicht mit Darstellung zweier anderen Wege, Schwungrad und Topf zu kuppeln und zu entkuppeln. Mit punktirten Linien ist die Anordnung des Schwungrades aufserhalb des Topfes yeranschaülicht. Fig. 17a ist die Schnittansicht einer losen Drehspitze, Fig. 18 der Grundrifs einer Einzelheit aus Fig. 17.
■ Fig. 19 und 20 zeigen in Schnittansicht eine abgeänderte Kuppelung; Fig. 21 zeigt dieselbe Ansicht wie Fig. 19, mit dem Schwungrad in der. Tief lage.
Fig. 22 und 23 sind bezw. Schnittansicht und Oberansicht eines Kreisels mit Kuppelung
beider Theile durch Haken und Schleife; Fig. 24 ist die Schnittansicht einer Einzelheit.
Fig. 25 und 26 zeigen eine Ansicht zum Theil im Verticalschnitt und Oberansicht eines Kreisels mit massivem Topf.
Fig. 27 zeigt die Ansicht eines Kreisels, bei welchem zur ' Kuppelung und Entkuppelung pendelnde Stifte und Mitnehmer benutzt sind und die Entkuppelung durch Fliehkraftwirkung bewirkt wird. Fig. 28, 29, 30 und 31 sind verschiedene Formen für den Mitnehmer in der Oberansicht.
Fig. 32 ist die Schnittansicht eines Kreisels mit zwei abgeänderten Kuppelungen, mit Lösung durch Fliehkraftwirkung, Fig. 33 ein Grundrifs, wobei der Obertheil des Topfes abgenommen gedacht ist, Fig. 34 ein waagrechter Schnitt durch die Aufwickelhülse, Fig. 3 5 eine Ansicht der letzteren mit Darstellung der Aufwickelung; Fig. 36, 36a und 36b sind waagrechte Schnitte durch die Kuppelung während verschiedener Zeiten des Aufziehens.
In allen Figuren sind gleiche Theile mit übereinstimmenden Buchstaben bezeichnet.
Im Kreisel (Fig. 1 bis 5) ist das Schwungrad A mit einem leichten, hohlen Topf B (der aus zwei oder mehr zusammengefügten Theilen besteht) in der Art verbunden, dafs die Schwungradspindel λ unten auf einer Spitze c, welche die innere Verlängerung der mit dem Topf B verbundenen Kreiselspitze b bildet, und oben in einem Halslager bezw. Pfropfen d lagert, welcher im oberen Theil der fest mit B verbundenen Hülse C steckt. Mit dem übei d vortretenden Theil der Spindel α hängt fest eine zweite Hülse D zusammen. Beide Hülsen werden durch eine Zwischenscheibe / getrennt. Durch den im oberen Theil der Hülse D festen Pfropfen E ist lose der Stiel F des zum Halten dienenden Knopfes e gesteckt. Stiel F legt sich mit einem flantschenartigen Ansatz f gegen die Unterseite des Pfropfens E. Infolge dieser Einrichtung dreht sich der Topf B auf der Spitze b und das Schwungrad auf der Spitze c, so dafs sich beide unabhängig von einander in entgegengesetzten Richtungen gleichzeitig drehen lassen.
Zum Aufziehen des Kreisels wird zunächst eine Schnur G mittelst Schleife an einem mit der Schwungradhülse D verbundenen Stift g befestigt bezw. mittelst Knotens angelegt und (Fig. 3) nach links herum auf diese Hülse aufgewickelt. Zieht man dann die Schnur ab, so dreht sich' das Schwungrad linksläufig. Unmittelbar hiernach verbindet man dieselbe Schnur, in der Figur für diesen Vorgang mit G1 bezeichnet, mit einem an der Hülse C festen Stift gl und wickelt sie nach rechts herum auf. Nun läfst man den Kreisel, indem man ihn am Knopf e gefafst hält, herabhängen oder setzt ihn unter Druck auf den Knopf mit der Spitze b auf und zieht die Schnur G1 ab. Nunmehr dreht sich auch der Topf B, und zwar rechtsläufig: Beide drehen sich also gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen. Durch seine Lagerreibung in c und Achsenreibung in d zehrt das schwerere und daher mit gröfserem Moment wirkende Schwungrad A, unterstützt durch die Reibung der zwischen ihm und Topf B befindlichen Luft, die Reibung der Spitze b und die Reibung der äufseren Luft, allmälig das Moment des Topfes auf und nimmt dann denselben plötzlich in der eigenen Drehrichtung infolge seiner Lager- und Achsenreibung mit herum, also nach links, und zwar ertheilt es B für einige Zeit beschleunigte Be- . wegung. Während des ganzen Vorganges wird der Topf B von der Spindel α aufrecht gehalten, indem das_ Schwungrad währenddem durch seine rasche Drehung in der ursprünglichen Horizontalebene gehalten wird.
Um durch die Bewegung des Kreisels zugleich auch optische Täuschungen und Farbenerscheinungen zu erzeugen, ordnet man in der Oberseite des Topfes B eine oder mehrere Oeffnungen h an und versieht die Schwungradoberseite mit farbigen Streifen, bezw. ver- ■ bindet auswechselbar mit dem Schwungrad eine farbige Scheibe/z1. In solchem Falle wird die obere Aufsenseite von B mit einem einfarbigen, am zweckmäfsigsten schwarzen Anstrich versehen, und tönt man ' im Falle farbigen Anstriches denselben nach dem Rande hin immer tiefer ab. Wenn sich nun A und B mit verschiedenen Geschwindigkeiten in derselben Richtung oder mit gleicher oder verschiedener Geschwindigkeit in entgegengesetzten Richtungen drehen, so sieht man durch die Oeffnungen h die Färbungen auf dem Schwungrad bezw. Scheibe hl und wird in manchen Fällen scheinbar die Färbung des Topfes für verändert halten; in anderen Fällen dagegen scheint der Topf stillzustehen oder wiederholte und sonderbare Bewegungsänderungen zu erfahren.
Im Gegensatz zur obigen Darstellung wird vorzugsweise' eine einzige Schnur zum Aufziehen beider Kreiselkörper benutzt, wie in Fig. 3 punktirt angedeutet, und durch Abziehen derselben, wozu man zwischen beiden Wickelungen einen Theil locker läfst, beiden Körpern gleichzeitig Drehbewegung in entgegengesetzten Richtungen mitgetheilt. Anstatt die Schnur mit beiden Trumen in entgegengesetzten Richtungen aufzuwickeln, kann man unter Anordnung eines zweiten Stiftes g2 an der Hülse C, wie in Fig. 4 dargestellt, verfahren. Hierzu legt man die Schnur mit dem Knoten, hinter den Stift g\ wickelt z. B. rechtsgängig auf die Hülse· C bis zum Stift g% führt dann die Schnur straff um letztere in entgegengesetzter. Richtung nach der Hülse D und wickelt auf diese rechtsgängig auf, ohne den Stift g zu
beachten, falls man nicht vorzieht, denselben ganz wegzulassen. Zieht man nunmehr die Schnur in der Pfeilrichtung ab, so setzt der um D gewickelte Theil sowohl das Schwüngrad wie den Topf B in rechtslä'ufige Drehung, bis die Schnur vom Stift g2 abschlüpft, worauf nun der um C gewickelte Theil den Topf B allein Drehbewegung ertheilt, und zwar linksläufig, so dafs nunmehr beide Kreiselkörper ihre Bewegung entgegengesetzt zu einander fortsetzen, bis das Schwungrad die in B entwickelte Kraft aufgezehrt hat und dessen Umsteuerung bewirkt. Der Stift g2 wird im Nachfolgenden mit Umsteuerungsstift bezeichnet. Bei der abgeänderten Aufwickelung (Fig. 5). wird die Schnur mit dem Knoten, hinter dem Stift gl der Hülse C angelegt und dann rechtsgängig auf dieselbe bis zum Umsteuerungsstift g2 gewickelt; darauf dreht man die Hülse D mit' ihrem Stift g bis über g2, zieht die Schnur straff über beide Stifte g g2 nach oben und wieder nach unten und wickelt sie nunmehr zum zweiten Male, aber linksgängig und von oben nach unten auf Hülse C auf. Beim Abziehen in der Pfeilrichtung nimmt der Topf B zunächst das Schwungrad mit, indem beide Körper durch die Umschlingüng der Stifte g und g2 mit einander verkuppelt sind, bis die Schnur von g g2 abschlüpft, wodurch die Kuppelung gelöst wird, so dafs nunmehr nur der Topf B, aber entgegengesetzt zur ersten Richtung, d. i. .zum. Schwungrad, Antrieb erfährt. Infolge dieser Einrichtung kann die Hülse D bedeutend kürzer sein.
Die bereits erwähnte, etwas vorspringende Zwischenscheibe J hat Eindringen der Schnur zwischen die Hülsen zu verhindern. In Fig. 1 ist noch zwischen Schwungrad A und Topf -B eine lose Zwischenscheibe j eingeschaltet, um möglichst das Herabsinken des Topfes bezüglich des Schwungrades zu beschränken bezw. beide Hülsen auf die Scheiben J geschlossen zu halten, wenn man den am Knopf gefafsten Kreisel frei herabhängen läfst.
Um dem Kreisel für seine Drehung möglichst Stabilität zu verleihen, ist in Fig. 6 und 7 die Schwungradhülse D zu einem blofsen, zur Befestigung des Stiftes g und einiger Berührung mit der Aufziehschnur genügenden Bund verkürzt, welcher über die Hülse C geschoben ist, um das Einklemmen der Schnur auszuschliefsen, und welcher ferner einen oberen Flantsch hat, um das Eindringen der Schnur zwischen D und dem Knopf zu hindern. Der Knopf e ist lose auf das durch D hindurchreichende Ende der Schwungradspindel α geschoben und bildet seine Bohrung ein Spurlager K für dieselbe. Der Knopf wird auf der Spindel durch den in eine rund um letztere laufende Nuth fassenden Stift k gehalten, so dafs die Schwungraddrehung keine Behinderung erfährt, wenn man während des Abziehens der zweiten' Wickelung den Kreisel am Knopf herabhängen läfst. Im übrigen ist die Einrichtung wie in Fig. 1. Die Schnur ist wie in F'ig. 5 aufgewickelt und finden beim Aufziehen dieselben Vorgänge statt.
Eine noch weitergehendere Stabilität ist in der Abänderung Fig. 8 dadurch erreicht, dafs unter Fortfall des Stiftes g und Bundes D, wie in Fig. 9 gezeigt, das obere Ende der Spindel α sein Lager in einem in der Hülse C beweglichen Gleitstück L hat, zwischen welchem und dem die Hülse oben abschliefsenden, mit dem Knopf e verbundenen geflanschten Pfropfen d eine Schraubenfeder e mit solcher Spannung eingeschaltet ist, dafs sie Schüttern der Spindel in ihren Lagern verhütet, ohne so starke Reibung zu erzeugen, dafs die entgegengesetzte Drehung von A und B beeinträchtigt wird. Der Knopf ruht auf dem Pfropfen d und ist mittelst des Stiftes k mit dem in d befestigten Stiel verbunden. Zum Aufziehen sind hier nur die Stifte g1 und g2 benöthigt und wird die Schnur von g·1 aus in der einen Richtung bis an g2 heran aufgewickelt, dann um letztere herumgeführt und in entgegengesetzter Richtung nach unten gewickelt. Ist die Hülse C, wie in'Fig.- 9, lang, so kann man oberhalb von g2 noch einen dritten Stift g3 anordnen, wodurch sich die Schnur bei der Umkehrung der Aufwickelrichtung straffer anziehen läfst. Um nun zur gehörigen Zeit Schwungrad und Topf B mit einander zu verkuppeln und wieder zu trennen, ist, wie in Fig. 9 und .10, die obere Wand von B elastisch gestaltet, so dafs sie durch geeigneten Druck auf den Knopf e so weit nach unten gebracht werden kann, dafs der unten an der Hülse C angeordnete gezähnelte Ring c1 sich in eine auf dem Schwungrad befestigte Scheibe M aus Gummi oder anderem geeigneten Stoff einprefst. Wird hiernach unter Fortsetzung des Druckes auf e die entweder wie in Fig. 8 oder Fig. 10 aufgewickelte Schnur in der Pfeilrichtung abgezogen, so nimmt der Topf B das Schwungrad, wie durch den gebogenen Pfeil angedeutet, mit herum. Ist die Schnur bis.nahe an g2 heran abgezogen, so hebt man den Kreisel etwas an und zieht dadurch c1 von M weg, wodurch nunmehr nur B, und zwar jetzt in der entgegengesetzten Richtung, Antrieb durch die Schnur erhält. Gemäfs Fig. 11 hat die Scheibe M Arme JM und m1, die nach unten zwischen die Schwungradarme gebogen und dann mittelst starken Drahtes auf der Schwungradnabe festgebunden werden (Fig. 9 und 10). Aufserdem kann, man auch noch ein geeignetes Bindemittel zu Hülfe nehmen. Im übrigen ist die Einrichtung wie- schon beschrieben. An Stelle der Kuppelung durch die Stücke c1 und M kann man auch die Einrichtung wie in Fig. 12
und 13 treffen und dadurch den Nachtheil der obigen Kuppelungsweise vermeiden, bei welcher die Hülse C leicht aus der senkrechten Lage gebracht wird. Der Oberlheil von B ist starr und kann C unter dem auf den Knopf e ausgeübten Druck sich in einer auf B befestigten kurzen Hülse m2 verschieben. Auf dem unteren Ende von C sitzt eine kurze Hülse N mit Ansätzen n, welche an den von der Hülse m2 herabhängenden Stiften nl anliegen. Der untere Rand von JV hat Einschnitte, denen eine oder ebenso viele Federn bezw. Rippen n2 auf der Schwungradnabe entsprechen, so dafs durch Niederdrücken von C Schwungrad und Topf mit einander verkuppelt werden. Man wickelt die Schnur (die hier dadurch befestigt wird, dafs man sie mit einem Knoten versieht und zwischen den Stiften g1 gB hindurchzieht) wie in Fig. 8 auf, verkuppelt dann B mit A durch Druck auf den Knopf e, wobei die Ansätze η von den Stiften n1 weggezogen werden, und zieht die Schnur in der Pfeilrichtung ab. War C beim Niederdrücken mit dem vollen Randtheil auf die Federn κ2 gekommen, so gleitet sie jetzt auf letzteren, bis sie mit ihren Ausschnitten darüber kommt, worauf sie sofort einfällt und das Schwungrad antreibt. Ist die Schnur bis auf etwa eine bis zwei Umwindungen an den Stift g"3 heran abgewickelt, so stellt man den Druck ein oder hebt den Kreisel leicht an, worauf die sich nunmehr wieder entsprechend ausdehnende Feder / die Hülse C zurück in die Stellung Fig. 12 hebt, und wenn dann die Schnur von g·2 abschlUpft, so erfährt der Topf B Drehung in entgegengesetzter Richtung, indem die Ansätze η der Hülse. JV gegen die Stifte κ1 wirken.
Bei den sämmtlichen bisher beschriebenen Kreiseln kann die Treibschnur nach Belieben nach der einen oder anderen Seite vom Stift g1 oder im vorliegenden Falle g2 g3 ausgehend aufgewickelt und dadurch die Drehung von B aus rechtsläufig in linksläufig bezw. umgekehrt umgesteuert werden.
Die rechtzeitige Aufhebung des Druckes auf den Knopf erfordert immerhin eine gewisse Geschicklichkeit. Um diesen Uebelstand zu vermeiden, dient die in Fig. 14, 15 und 16 dargestellte. Einrichtung. Die Schwungradspindel tritt aus der Hülse C heraus und ist der Knopf e wie in Fig. 6 lose daraufgesetzt. Die Stifte g1 g3 und g2 sind umgekehrt wie in Fig. 12 angeordnet. Die Hülse C ist wieder in einer auf B festen Hülse to2 .verschiebbar. Die Kuppelung IVm2 ist eine gewöhnliche Klauenkuppelung. Ein an Hülse C fester Stift P fafst durch einen in der Hülse w2 angeordneten schrägen Schlitz P1. Die Schnur wird wie in Fig. 16 aufgewickelt. Beim Aufwickeln hält man den Kreisel mit der linken Hand; sobald die Schnur g1 gezogen wird, gleitet der Stift P unter dem Zug gegen die Lage Fig. 16 und senkt dadurch die Hülse C mit ihrem Kuppelungstheil JV auf den mit dem Schwungrad· verbundenen Kuppelungstheil n2. Zieht man nach dem vollständigen Aufwickeln die Schnur in der Pfeilrichtung Fig. 16 ab, so gerathen die Kuppelungstheile, falls dies noch nicht der Fall ist, in Eingriff, indem dann P vollends in die Endlage Fig. 16 gedreht wird. Schlüpft die Schnur vom Stift g'2 ab (s. Fig. 14), so werden C P in entgegengesetzter Richtung gedreht, - d. h. P in die Endlage Fig. 14 gedreht, in welcher die Kuppelung JVw2 gelöst ist, so dafs nunmehr B, und zwar in der entgegengesetzten Richtung Drehung erhält.. Damit die Schwungradspindelreibung die Hülse C bezw. .den Stift P nicht in die Lage Fig. 16 zurückdrehe, ist der in Betracht kommende (in den Figuren rechtsseitige) Theil des Schlitzes P1 entsprechend niederwärts gerichtet. Da der Kreisel Schaden leiden kann, wenn die Aufwickelung unrichtig erfolgt, so wird der Stift g'2 7 wie in Fig. 24 gezeigt, auf der einen Seite abgeschrägt und so auf der Hülse angeordnet, dafs der Knoten abgleitet, wenn man die Schnur auf der falschen Seite anlegt.
Bei sämmtlichen beschriebenen Ausführungsformen kann man die besondere Kreiselspitze b weglassen, wie in der Abänderung Fig. 17, wo die Schwungradspindel α unten durch ein mittleres Loch bezw. Lager im Topf B nach aufsen tritt und die Drehspitze bildet. Die Einrichtung ist wie· in Fig. 9 und 10, nur dafs hier die Verkuppelung von A mit. .B durch eine an der. inneren Seite des starren Deckels von B befestigte, wenn nöthig, wie dargestellt, gebogene Feder Q und einen auf der Oberseite von A angeordneten Stift j? in der Art vermittelt wird, dafs durch Druck auf den Knopf bis zum vollständigen Zusammenpressen der Schraubenfeder / die Feder Q in den Weg von ρ gesenkt wird; trifft die Feder auf letzteren, so bleibt sie unter Spannung auf. denselben sitzen, bis sie beim Aufziehen davon weggedreht wird, wobei sie nach unten federt und dann bei der weiteren Drehung sich gegen ρ anlegt. Die Aufziehstifte gA g2 sind umgekehrt zu der Stellung, die sie in Fig. 8 haben, angeordnet, und ist diese Anordnung diejenige, welche ich bei allen Ausführungsformen anwende, bei denen während der ersten Periode des Aufziehens Druck auf den Knopf ausgeübt und dann vor Beginn der zweiten Periode dieser Druck wieder aufgehoben werden mufs. Bei dieser Anordnung der Stifte wird die Schnur so aufgewickelt, dafs sie sich während der ersten Aufziehperiode nach unten hin abwickelt; ist die Abwickelung bis nahe an den unteren Stift herangekommen, so ist dies das Zeichen dafür, dafs der Druck aufhören bezw. der Handhabende den Kreisel anheben müfs. . Im
vorliegenden Fall fafst der Stift g" durch die Hülse C hindurch in einen weiten Ausschnitt in der Spindel a, so dafs das Schwungrad nicht bis auf den Boden des Topfes B fallen kann. Hört der Druck auf den Knopf auf, so hebt die Feder / den Topf wieder zurück. Feder Q, und Stift ρ können auch im Kreisel Fig. 9.und 10 benutzt werden, sowie im Kreisel Fig. 12, wo alsdann Q am Stück N, dessen Ausschnitte wegfallen, befestigt wird, während der Stift ρ die Rippe «2 ersetzt; auch die in Fig. 14 gezeigte Kuppelung kann Ersatz durch Anordnung von Q und ρ finden.
Um das Gewicht des Schwungrades A zur Herstellung von dessen Kuppelung mit dem Topf B auszunutzen, kann man im Boden des letzteren ein oder mehrere Löcher δ2 vorsehen, deren Stifte ρΛ auf der Schwungradunterseite entsprechen. Hierbei wird die Aufwickelung der Schnur nach Fig. 8 benutzt. Feder / und Pfropfen L können wegfallen und wird die Spindel α so lang gemacht, dafs sie ihr oberes Lager im Pfropfen d findet. Beim Aufziehen läfst man den Topf unter Festhalten am Knopf e herabhängen, wobei das Schwungrad auf den Boden des Topfes B fällt und sich damit verkuppelt (P1F2). Die benutzte Aufwickelung (Fig. 8) ist allgemein für alle die Ausführungsformen bestimmt, bei denen man den Topf während der ersten Periode des Aufziehens herabhängen lassen . und dann für das weitere Aufziehen aufstützen mufs. Die Schnur wickelt sich während der ersten Periode von unten nach oben ab, und ist die Abwickelung bis nahe an den oberen Stift heran vorgerückt, so ist dies das Zeichen, dafs nunmehr der Topf aufzusetzen ist. In Fig. 17a sitzt das untere Ende der Spindel α lose in einer Laufspitze b\ in dem ein durch diese gesteckter Stift in eine rund um die Spindel laufende Nuth fafst, wodurch ermöglicht ist, den Topf mittelst der Spitze i1 ohne Hemmung des Schwungrades hochzuheben.
In der Abänderung Fig. 19 und 20 ist das Gewicht des Schwungrades benutzt, um beim Aufsetzen des Kreisels A von B zu lösen. Hier sind im Deckel des Topfes B Schlitze b3 angeordnet und in der Schwungradoberseite Stifte jj1 von der dargestellten Form befestigt. Läfst man den Kreisel am Knopf e herabhängen, so fällt B zurück, die Stifte p1 dringen in die Schlitze c3 ein und fassen beim Aufziehen mit ihren Köpfen über den Rand der Schlitze (Fig. 20). Wird dann der Kreisel gegen das Ende der ersten Aufziehperiode aufgesetzt , so fällt A durch sein Gewicht sofort, sobald bs infolge der Umsteuerung unter pl weggleitet. Der Topf B ist mit einer Drehspitze wie in Fig. 17 versehen. Die in Fig. 19 dargestellte Einrichtung der Drehspitze gehört zur folgenden Abänderung.
Man kann auch von der Beihülfe des Gewichtes des Schwungrades zur Entkuppelung absehen, wie ebenfalls in den Fig. 19, 20 und 21 veranschaulicht. Wie man sieht, ist eine ziemlich steife Feder / zwischen der Drehspitze und einem Gleitstück L eingespannt, welches das untere Lager für Spindel α bildet. Der Topf B ist am Boden mit der aus Fig. 17 bekannten Feder Q, und das Schwungrad ist auf der Unterseite mit einem Stift ρ von solcher Länge versehen, dafs er, wenn das Gleitstück L durch Druck auf den Knopf e sich auf die Spitze b aufsetzt (Fig. 20), der Stift ρ bis unter die Ebene von Feder Q reicht und also von dieser mitgenommen wird. Hört man mit dem Druck auf, so hebt die Feder I das Schwungrad A wieder in die Anfangslage. Die Bewegungsweite von A ist dadurch begrenzt, dafs der Stift g2 in eine entsprechend hohe Nuth der Spindel α fafst. Die Aufwickelung der Schnur ist wie in Fig. 17 beschrieben.
Im Kreisel Fig.-22 und 23 ist die Kuppelungsvorrichtung gänzlich ins Innere verlegt. Derselbe ist wie der Kreisel Fig. 9 construirt, mit der Ausnahme, dafs nur ein Umsteuerungsstift vorhanden ist, der Deckel von B keine Elasticität besitzt und die Gummischeibe M sowie die Zähnelung des unteren ringförmigen Endes der Hülse C weggelassen sind. Ferner ist zwischen dem äufsersten Rand des Schwungrades und dem Umfang des-leichten Topfes B mehr Zwischenraum gelassen, um einer Klavierdrahtschleife R Bewegung zu gestatten. Dieselbe ist am Umfang von, B dadurch befestigt, dafs ihr betreffendes Ende durch mehrere Löcher R1 hindurchgezogen ist; in der Ruhelage liegt sie mit leichtem Druck gegen den Schwungradumfang. Auf letzterem sitzen Haken r, Fig. 23. Sobald das Aufziehen begonnen hat, wobei B sich in Richtung des äufseren Pfeiles dreht, fängt sich die Schleife in dem nächsten Haken r und nimmt das Schwungrad mit herum; schlüpft dann die Schnur vom Stift g2 ab, so wird B in der entgegengesetzten . Richtung gedreht und die Schleife geräth aufser Eingriff mit dem Haken. Verringert sich die Geschwindigkeit von B, so gelangt die Schleife R, wenn sie nur elastisch genug ist, bereits vor dem Anhalten von -B wieder in den Weg eines Hakens r und stöfst nun dieser von hinten gegen sie, wodurch dem Topf B beschleunigte, mit A gleichgerichtete Drehbewegung ertheilt wird. Da die Schleife R leicht Beschädigung erfährt, wenn man die Schnur falsch aufwickelt, so ist der Umsteuerungsstift g·2 auf der der falschen Wickelrichtung entsprechenden Seite abgeschrägt (Fig. 24), so dafs im Falle falscher Wickelung die Schnur abgleitet. Man kann auch den Stift g1 in gleicherweise einrichten. Anstatt einer Schleifei? kann man deren auch zwei oder mehr anwen-
den. Ebenso können Schleifen R auch an dem Schwungrad und Haken r am Topf B angeordnet werden.
Die den letzten Abänderungen eigenthümlichen Einrichtungen können auch in Kreiseln dienen, in denen der leichte Topf B durch einen massiven ersetzt ist, wie in Fig. 25 und 26. B bedeutet einen solchen massiven Topf, der hier beispielsweise aus einer Metallscheibe besteht. Das Schwungrad A bildet einen aus zwei oder mehr Stücken zusammengesetzten hohlen Topf mit schwerem Rand. In die hier hohle Schwungradspindel α ist oben ein . Pfropfen E eingesetzt mit Stiel F und auf letzterem wie früher beweglichen Knopf e. Das untere Ende von F bildet das obere Lager für die Spindel C von B, die ihr unteres Lager in der mit dem Schwungrad verbundenen Drehspitze a1 hat. Ein auf der Oberseite von B befestigter Stift p1 hängt sich im hakenartigen Ende der innen an A befestigten Feder s. Ein Drahtbügels1 führt letztere gegen Herausziehen, wenn B von A mit herumgenommen wird. Die obere Seite von B ist bemalt, z. B. mit abwechselnd rothen und blauen Streifen, die im Bogen vom gemeinsamen Mittelpunkt nach dem Rande laufen. Der ganze Kreisel erhält möglichst wenig Gewicht, weil hier das Schwungrad A in die Pfeilrichtung 2, Fig. 26, umgesteuert werden mufs, nachdem es zuerst von dem leichten Topf B in der Pfeilrichtung .1 angetrieben worden ist. Wird ein schweres Schwungrad nöthig, so kann man die in Fig. 12 und 13 beschriebene Vorkehrung zur Kuppelung und Lösung der beiden Kreiselkörper A und B benutzen. Wenn A in die Richtung 2 umgesteuert wird, wird die Feder s aus dem Weg des Stiftes p1 durch Fliehkraftwirkung herausbewegt und darauf noch lange, nachdem B durch die Reibung in seinen Lagern und die Reibung der Luft umgesteuert wurde, entfernt gehalten. Um Beschädigung der Feder s durch falsches Aufwickeln der Schnur zu verhüten, ist auch hier der Umsteuerungsstift g2 auf der betreffenden Seite abgeschrägt und ferner der Flantsch von E so klein gehalten, dafs g·2 nicht zum Festhalten des Knotens benutzbar ist. Die beschriebene Kuppelung kann auch dienen, wenn Körper B hohl ist.
Im Kreisel Fig. 27 ist zur Herstellung der Verbindung zwischen den Körpern A und B Schwerkraftwirkung, zur plötzlichen Lösung derselben dagegen .Fliehkraftwirkung benutzt. Hier sind in der Nähe der Schwungradnabe diametral entgegengesetzt zwei sich nach unten auswärts erweiternde Löcher in das Schwungrad gebohrt; in jedes Loch ist mittelst Kopfes ein pendelnder Stift T eingehängt. Die Drehspitze b ist unmittelbar am Topf B befestigt; .auf ihrer inneren Fortsetzung, welche auch das Spurlager für die Schwungradspindel α bildet, sitzt ein Mitnehmer N (Fig. 28 Grundrifs). Wird B bei ruhendem Schwungrad in der Pfeilrichtung 1 in Drehung versetzt, so kommt Mitnehmer N in Eingriff mit den senkrecht herabhängenden Stiften T und das Schwungrad wird von B mitgenommen. Setzt die Umsteuerung in die Pfeilrichtung 2 ein, so läfst N die Stifte los, die sofort durch Fliehkraftwirkung auswärts schwingen (punktirte Lage), so dafs B nunmehr in zu A entgegengesetzter Richtung angetrieben werden kann. Um das Herausfliegen der Stifte nach, oben auszuschliefsen, ist in jeden derselben unterhalb des Loches rundum eine Nuth eingeschnitten und in dieselbe ein federnder Drahtring t eingelegt. In den Fig. 29, 30 und 31 sind einige abgeänderte Formen für den Mitnehmer N veranschaulicht. Fig. 29 stellt einen nur in einer Richtung wirksamen Mitnehmer N dar; hierbei wird der Stift g2 abgeschrägt. Fig. 30 zeigt einen in zwei Richtungen wirksamen Mitnehmer N; derselbe bezweckt, den Stofs abzuschwächen, welchem die Pendelstifte ausgesetzt sind, wenn jemand den äufseren Topf rückwärts und vorwärts dreht, und die innere Einrichtung ausfindig zu machen. Fig. 31 veranschaulicht eine andere Form für einen in zwei entgegengesetzten Richtungen wirksamen Mitnehmer N und besteht dessen Zweck darin, die Fliehkraftwirkung dadurch zu unterstützen, dafs sein zu einem Excenter ausgebildeter Rücken die Stifte T gewaltsam zur Seite drängt, falls sie durch Zwischensetzen von Staub oder aus anderer Ursache in ihren Löchern festhängen. Dieselbe Wirkung wird übrigens auch durch den Mitnehmer Fig. 29 erzielt. Soll die eben beschriebene Einrichtung in einem Kreisel mit massivem Stück B dienen, so kann man wie in Fig. 17 verfahren. Es bedeutet hier B einen soliden Topf. Auf demselben wird die Hülse C befestigt unter Weglassung des Gleitstückes L und der Feder /; durch ein axiales Loch in B läfst man die Spindel α in die Hülse C hineinreichen und macht sie so lang, dafs sie ihr oberes Lager im Pfropfen d findet. Auf der Unterseite von B wird ein Stift j>2 befestigt (s. der Form wegen Fig. 19). Das Schwungrad A1 (s. den punktirten Theil der Fig. 17) sitzt unterhalb von B auf der Spindel A und hat auf seiner Oberseite einen federnden Haken s2 (von derselben Form, wie im Grundrifs Fig. 28), der. durch Bügel s3 J4 gegen Herausziehen gesichert ist. Wird B in solcher Richtung in Drehung versetzt, dafs Stift j?2 sich im Haken s2 fängt, so wird A2 von B mit herumgenommen; bei der Umsteuerung läfst dann p2 den Haken los, der durch Fliehkraftwirkung aus dem Weg des Stiftes geschwungen wird. Man kann auch in der Hülse C die Feder / und das Gleitstück L belassen und die Feder Q an Stelle des Hakens s2 am Schwungrad A1 anordnen, so dafs
die Verbindung zwischen A1 und B durch Druck auf e hergestellt werden mufs. Oder man ordnet Q auf der Unterseite von B und p2 im Ringtheil von A1 an. Anstatt unterhalb kann man das Schwungrad auch oberhalb des soliden Topfes B verlegen, in welchem Falle A1 den soliden Topf und B das Schwungrad mit hohler Spindel etc. bedeuten würde, wie bereits beschrieben. Bei jeder dieser Abänderungen kann als Schwungrad ein runder, mit schwerem Rand versehener Topf dienen. Bei unterhalb angeordnetem Schwungrad kann man auch die Einrichtung Fig. 17a benutzen.
Um den beim Aufwickeln der Schnur ausgeübten Zug zur Herstellung der Verbindung zwischen Schwungrad A und leichtem Topf B zu verwerfhen, ist die Abänderung Fig. 32, 33 bis 36b getroffen. Der Pfropfen d ist, wie Fig. 34 zeigt, mit einer Längsnuth versehen, durch welche ein gerader Draht t eingeschoben wird, den eine Schraube t1 festhält. Letztere hat ihre Mutter in einem Ring U, der dazu dienen soll, das andere Ende der Hülse C gegen Ausweitung durch den Pfropfen d zu sichern. Dieser ist durch den in ihn eingesteckten Stift g1 insbesondere gegen Drehung festgestellt; er dient dem oberen Ende der Spindel a als Lager. Aufserhalb von B und nahe am unteren Ende der Hülse C wird auf letzterer vor dem Befestigen auf der geflantschten Hülse u eine kleine Nabe u1 dem Draht t gegenüber festgelöthet. Dann wird durch diese und die Hülse ein Loch gebohrt, darauf die untere Hälfte von M1 weggefeilt und so ein Gang zum Einschieben eines halbrunden Schiebers V gebildet. Letztere erhält im äufseren Ende eine Kerbe zum Einlegen der Aufziehschnur. Ebenso wird das innere Ende ausgeschnitten (Fig. 36, 36a und 36 b) und bildet dasselbe eine Hemmung für Hemmleisten ν auf der Spindel a, indem sich der Ausschnitt über eine der Leisten schiebt; zugleich schiebt sich dieser Einschnitt über den Draht f. . Damit Spindel α infolge von. Durchbiegung nicht aufser Eingriff mit V gerathe, ist in das untere Ende der Hülse C eine Scheibe v1 eingesetzt; dieselbe hat eine Nuth für den Draht t sowie eine Bohrung für das Hemmstück V; Drehung verhindert der in diese Scheibe fassende Stift g2. Herausschleudern von V durch den gespannten Draht t verhindert ein in den Flantsch von C eingetrieber kleiner Stift u2, Fig. 35. Die Aufwickelung der Schnur kann hier nach Belieben erfolgen; in Fig. 35 ist sie rechtsläufig nach unten gewickelt, dann um den Stift g2 gelegt, darauf stramm durch den Einschnitt von V gezogen, welchen sie dabei gegen den Widerstand des Drahtes t in die Lage Fig. 36 bewegt, in der er die Spindel α feststellt, und schliefslich linksgängig wieder nach oben hin gewickelt. Wird nun die Schnur abgezogen, so dreht sich C in der Pfeilrichtung 1, Fig. 36, und der Topf B nimmt das Schwungrad mit herum. Dann gleitet die Schnur aus dem Einschnitt von V heraus, das vom Draht t zurückgetrieben wird, womit die Verbindung zwischen A und B wieder gelöst ist, und zwar findet dies .statt, wenn C noch ungefähr eine halbe Umdrehung zu machen hat, um die Schnur zum Abschlüpfen von g2 zu bringen.
Fig. 36 a zeigt die Stellung bei etwa Y16 Umdrehung von C nach dem Zurückgehen von V, Fig. 36b die Stellung unmittelbar, nachdem die Schnur vom Umsteuerungsstift g'2 abgeschlüpft ist und nun entgegengesetzten Zug auf C ausübt, so dafs nun B in der Pfeilrichtung 2 und vom Schwungrad gelöst Drehung erfährt, indem die Spindel α durch das Zurückgehen von V frei geworden ist und sich in Richtung des kleinen Pfeiles weiterdreht.
Fig. 32 und 33 weisen noch eine Abänderung auf. Ein am Topf B festes Schaltrad X wirkt gegen eine mittelst Stiftes w2 am Schwungradkranz gelagerte und unter dem Druck einer Feder n> stehende Klinke w1', ein vom Kranz dem äufseren Ende der Klinke gegenüber vorspringender Stift jp3 hat ein zu weites Zurückfliegen der Klinke unter der Einwirkung der Fliehkraft zu verhindern. Gegen den Schwungradkranz legt sich ein an der Schwungradnabe befestigter Stift ^4, dessen Länge so bemessen ist, dafs die Klinke beim Zusammensetzen des Topfes nicht über einen Abstand gleich dem bis zur Zahntiefe gehenden Radius an die Spindel herankommen kann. Ferner ist noch das Schaltrad auf der Unterseite abgeschrägt, so dafs, wenn beim Zusammensetzen des Topfes ein Zahn gegen die Klinke kommt, letztere zur Seite gedrückt wird. Das Schaltrad α ist mit seiner Nabe in die Hülse C gesteckt und darin vermittelst des Stiftes g1 gesichert, welcher hier an das untere Ende von C verlegt ist.
Die in Fig. 32 gezeigten und hier nicht erwähnten Theile kommen für die eben beschriebene Einrichtung nicht in Betracht. Die Spindel α geht durch die Nabe des Schaltrades X hindurch und hat ihr oberes Lager im Pfropfen d. Der hier nahe an das obere Ende von C verlegte Umsteuerungsstift g2 ist zu dem bereits dargelegten Zwecke auf einer Seite abgeschrägt und ferner auch der Flantsch von d so klein gemacht, dafs g2 Anlegen des Knotens nicht gestattet.
Die in den Fig. 37, 37a, 37b und 37c dargestellte Abänderung bezweckt den entgegengesetzten Antrieb von A und B ohne Anwendung der Doppelwickelung.
In den herabhängenden beiden Armen eines lose auf den aus dem Topf heraustretenden Theil der Schwungradspindel α gesteckten Bügels χ sind zwei Kegelräder χ' χ2 gelagert, die lose auf ihren mittelst Schrauben yxy2 im
Bügel befestigten Zapfen Y1 F2 laufen. Das obere Ende der Hülse trägt unterhalb X1X2 ein Kegelrad x3 und die Spindel α oberhalb x1 x2 ein (mittelst Schraube j/- darauf befestigtes) Kegelrad x5. Die Spindel χ findet seitliche Stützung in dem in der Hülse (durch Stiftjk3) festgehaltenen Stück x4. In das obere Ende der hülsenförmigen Nabe des Bügels χ ist mit starker Reibung ein Pfropfen Y gesteckt. Derselbe bildet die Mutter für eine mit gerändeltem Kopf versehene Schraube Z, deren gehärtetes Ende das obere Spurlager für die Spindel a bildet. Durch Handhaben der Schraube Z wird der Bügel X so eingestellt, dafs seine Kegelräder nicht zu tief in das Kegelrad x3 eingreifen, und ferner das Rad x5 nicht in Berührung mit dem Bügel χ ist (s. den Zwischenraum bei Z1), wenn es in ebensolchen Eingriff mit x1 x2 steht. Zieht man nach solcher Einstellung die Schraube y fest an, so läuft das Getriebe beim Aufziehen trotz des auf den Knopf ausgeübten Druckes mit einem Mindestbetrage von Reibung, da aller Druck von den Spindelspitzen, der Schraube Z und der Laufspitze b aufgenommen wird und weder der leichte Topf, noch das Getriebe nach unten gerichteten Druck empfangen. Ueber die Hülse C ist eine leichte Hülse C1 aus Vulcanit oder anderem geeigneten Material geschoben, um den Durchmesser der ersten zu vergröfsern. C1 ist auf C mittelst des Knotenanlegestiftes g1 befestigt. Wie aus Fig. 37 zu ersehen, sind die inneren Enden der Zapfen Y1 Y'2 zum seitlichen Stützen der" Spindel α benutzt. Zu tiefes Senken des Bügels χ hindert eine kurze und leichte Hülse y&, die am oberen Ende geschlossen und über einen auf dem oberen Ende der Bügelnabe befestigten leichten Ringj^4 aus Holz oder anderem Stoff geschoben ist und sich mit- Schlitzen im unteren Ende über die Köpfe der Schrauben y1 y1 schiebt. Diese Hülse schützt zugleich das Getriebe gegen Staub. Sie dient ferner zum Halten des Topfes beim Aufziehen. Zieht man die Schnur ab, so wird der Topf B in der Pfeilrichtung 1 gedreht, wobei y5 und χ infolge ihrer Festhaltung am Drehen gehindert sind, während das Schwungrad A durch das Vorgelege mitgedreht wird, und zwar in entgegengesetzter Richtung. Ist die Schnur vollständig abgezogen, so läfst man zugleich y5 los. B und A fahren fort, sich entgegengesetzt zu einander zu drehen, und wird nun auch ys entgegengesetzt zu B mitgedreht, und zwar mit anfänglich langsamer und dann im Mafse der Verlangsamung von B zunehmender Geschwindigkeit. Um diesen Vorgang für das Auge leicht bemerkbar zu machen, kann man auf der Oberseite der Hülse jK5 einen Stern oder eine andere geeignete Figur anbringen.
Man kann die Schraube y durch eine auf Spindel α angeordnete Feder ye sowie eine in das Kegelrad ά5 eingeschnittene Nuth ersetzen (Fig. 37 a), einen an Hülse C festen Stiftj^7 in eine rund um die Spindel α laufende hohe Nuth fassen lassen und in der Hülse des Bügels χ zwischen α und Y eine Schraubenfeder jK9 einschalten, welche beim Loslassen der Knopfhülse jk5, nachdem man die Schnur abgezogen hat, den Bügel anhebt und dadurch den Eingriff mit x3 aufhebt, so dafs also A und B, aufser in den Lagern, vollständig von einander gelöst werden, wodurch die Abnutzung im Getriebe bedeutend verringert wird. Bei dieser Einrichtung findet beim Loslassen von y& der oben beschriebene Vorgang nicht statt, b1 bedeuten Schrauben zur Verbindung der beiden Hälften des Topfes B. Eines der Kegelräder x1 oder x2, z. B. x1, kann auch fortfallen; man behält jedoch die Zapfen Y1 wegen der Stützung der Spindel α bei.
Die eben beschriebenen Abänderungen lassen sich auch in einem Kreisel vereinigen, so dafs durch Niederschieben der Knopfhülse y5 und Anziehen der Schraube y das Getriebe immer im Eingriff bleibt, dagegen durch Lockern der Schraube^ der Eingriff aufgehoben wird, wenn man den Knopf losläfst.
Die in den Fig. 38 a und 38 b gezeigte Abänderung bezieht sich ebenfalls auf Kreisel, bei denen die Schnur nur einmal, d. h. in einer Richtung aufgewickelt wird. Die Schwungradspindel α, die hier ihr oberes Lager an einer am Quersteg 7 befestigten Hülse 8 hat, trägt nun auf dem oberen Ende ein Zahnrad 9. Ein zweites Zahnrad 10 sitzt am unteren, seitlich abgebogenen Ende einer durch die Hülse C gesteckten Spindel F, auf welche auch der Knopf e befestigt ist. Das Rad 10 sitzt lose auf F mit einer langen Nabe; letztere sitzt mit starker Reibung in dem eng gewundenen Theil einer Schraubenfeder 11, deren oberer, offen gewundener Theil in ein Auge endigt, das durch ein Schräubchen am Topf B befestigt ist (Fig. 38 b). Zwischen das Ende der Hülse C und einem auf der Spindel F mittelst Schräubchens festgehaltenen Bund 13 ist um die Spindel herum eine Schraubenfeder 12 eingespannt. Bei der in Fig. 38 angenommenen Stellung sind A und B aufser Verbindung. Setzt man den Kreisel auf und drückt gleichzeitig auf den Knopf e, so senkt die Spindel F das Rad 10 in der Pfeilrichtung 14 und bringt es dadurch in Eingriff mit 9, Fig. 38a, ohne dafs die Feder 11 merklich ausgedehnt wird. Diese Verstellung von F wird durch Auftreffen des Bundes 13 auf die Hülse C begrenzt. Durch Abziehen der Schnur wird B in der Pfeilrichtung 15 angetrieben. Da der Knopf e festgehalten wird, kann sich Spindel F nicht mitdrehen und wird das Rad 10 vom Topf durch die Feder 11 in der gleichen Richtung gedreht,
also das Schwungrad entgegengesetzt dazu. Läfst man den Knopf nach dem Abziehen der Schnur los, so hebt die Feder 12 die Spindel F zurück' und hebt den Eingriff von 10 mit 9 auf. Nunmehr drehen sich A und B unabhängig von einander in entgegengesetzten Richtungen weiter.
Zur Erzeugung von optischen Täuschungen und Farbenwirkungen sind in Fig. 39 im Umfang des Topfes B Oeffhungen h angebracht, durch welche der Umfang des Schwungrades A sichtbar wird. Der Umfang von B wird mit einem ein- oder mehrfarbigen Anstrich versehen; auf dem Rand von A dagegen werden farbige oder mit Figuren versehene Abschnitte 17 angeordnet. Drehen sich B und A mit verschiedenen Geschwindigkeiten in derselben Richtung oder mit gleicher oder verschiedener Geschwindigkeit in verschiedenen Richtungen, so entstehen an den Oeffnungen h Farbenerscheinungen bezw. optische Täuschungen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein aus zwei Rotationskörpern mit gemeinschaftlicher geometrischer Achse,, aber von verschiedenem Gewicht zusammengesetzter Kreisel, dessen beide Theile (A B) derartig gedreht werden, dafs sie zunächst in entgegengesetztem Sinne kreisen, dafs dann infolge der Reibung in den Lagern der Achsen und in anderen Theilen der leichtere Rotationskörper seine Drehung verlangsamt, dann unterbricht, um zuletzt an der Drehung des schwereren Kreiseltheiles theilzunehmen. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Kreisels, bei welcher den Rotationskörperachsen durch eine auf dieselben in entgegengesetztem Sinne gewickelte Treibschnur entgegengesetzte Drehung mitgetheüt wird.
    Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Kreisels, bei welcher eine auf die Achse des einen Rotationskörpers erst in einem, dann in entgegengesetztem Sinne gewickelte Schnur den Körper nach einander in entgegengesetztem Sinne dreht, wobei während des ersten Theiles der Drehung der andere Rotationskörper durch geeignete Kuppelungsvorrichtungen mit dem durch die Schnur angetriebenen Kreiseltheil fest verbunden wird.
    Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Kreisels, bei welcher die entgegengesetzte Drehung der beiden Rotationskörper durch eine Zahnräderübersetzung verursacht wird, so dafs die Schnur nur in einer Richtung auf die Achse des einen Kreiseltheiles gewickelt zu werden braucht, wobei die Einrichtung getroffen sein kann, dafs die Zahnräder vermittelst einer Feder nach Einleitung der entgegengesetzten Drehung der Kreiseltheile aufser Eingriff gebracht werden.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DE189268784D 1892-04-01 1892-04-01 Ein aus zwei Rotationskörpern mit gemeinschaftlicher geometrischer Achse, aber von verschiedenem Gewicht zusammengesetzter Kreisel Expired DE68784C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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