DE685974C - Verfahren zum Klaeren von Bernstein - Google Patents

Verfahren zum Klaeren von Bernstein

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DE685974C
DE685974C DEP76418D DEP0076418D DE685974C DE 685974 C DE685974 C DE 685974C DE P76418 D DEP76418 D DE P76418D DE P0076418 D DEP0076418 D DE P0076418D DE 685974 C DE685974 C DE 685974C
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Germany
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Expired
Application number
DEP76418D
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English (en)
Inventor
Helmut Fritzke
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PREUSSISCHE BERGWERKS und HUET
Original Assignee
PREUSSISCHE BERGWERKS und HUET
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins
    • C09F1/02Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Klären von Bernstein Bernstein wird in verschiedenen Abarten gefunden, welche teils klar und durchsichtig (sog. schierklares Material), teils .auch farbig, knochig, flumig und matt aussehen.
  • Am wertvollsten, ,aber auch am seltensten ist das klare Material, das in verhältnismäßig geringem Umfang anfällt und daher den vorhandenen Bedarf nicht decken kann. Dieser Mangel ist schon frühzeitig empfunden worden, und es gibt Verfahren, durch welche man die trüben Abarten ohne Anwendung von Überdruck in klare umwandeln kann, z. B. Erhitzen in Rübbl oder im Sandbad. Diese Arbeitsweise hat jedoch verschiedene Mängel, insbesondere ist der so gewonnene Bernstein schlecht zu verarbeiten, weil er leicht brüchig ist.
  • Gemäß der Erfindung kann farbiges bzw. flumiges Material in klaren Bernstein umgewandelt werden, ohne daß diese Nachteile eintreten, und ohne daß hierbei irgendwelche mechanischen Prozesse, wie Zerkleinern, Pressen o. dgl., angewendet werden müssen.
  • ° Das neue Verfahren besteht darin, daß das farbige, matte oder flumge Material bei einer Temperatur von etwa aoo° C so lange einem Gasdruck von etwa 3o bis 4o atü ausgesetzt wird, bis die Trübungen verschwunden sind und aus dem trüben Bernstein wasserheller, schierklarer Bernstein entstanden ist. Für dieses Verfahren @eignet sich nicht nur der natürliche matte Bernstein, sondern auch solcher, welcher :durch die Einwirkung von Wasser oder Wasserdampf bei erhöhtem Druck und erhöhter T .emperatur getrübt ist.
  • Verwendet man Luft als Druckgas, so wird gleichzeitig mit der Klärung die Außenhaut der Bernsteinstücke schnell gebräunt. Wendet man sauerstofffreies Gas als Druckgas an, so läßt sich die Bräunung der Außenhaut v ermeiden. Durch kurzzeitige Behandlung mit Druckluft bei erhöhter Temperatur oder durch Behandeln im Bräunofen bei gewöhnliche Druck kann die Außenhaut des so gewoi?; nen, schierklaren Bernsteins in beliebi','@. Maße nachgedunkelt werden.
  • Beispiel i Matter Bernstein wird auf die Siebböden eines Autoklaven ausgebreitet und Druckluft von 2o atü, z. B. aus einer Bombe, eingepreßt. Durch langsames Erwärmen des Autoklaveninhalts bis auf 2oo° C steigt der Druckauf 3o bis q.o atü und wird darauf so lange gehalten, bis der eingesetzte Bernstein schierklar geworden ist. Der so gewonnene wasserhelle, schierklare Bernstein hat eine braune Außenhaut.
  • Beispiel 2 Mattßumiger Bernstein wird in einem Autoklaven mit Wasser überschichtet und darin so lange erhitzt, bis der Dampfdruck auf 6 atü gestiegen ist. Nach Erreichung dieses Drucks läßt man langsam abkühlen und nimmt den Bernstein heraus. Das auf diese Weise vorbehandelte Material wird auf die Siebböden eines anderen Autoklaven ausgebreitet, der durch sauerstofffreien Stickstoff aus einer Bombe bis zu einem Druck von 2o atü gefüllt wird. Dieser Autoklav wird langsam ;auf 2oo° C erwärmt und auf dieser Tempe-'@-xatur so lange gehalten, bis der eingesetzte s Bernstein schierklar geworden ist.
  • @'- :Nach dem Abkühlen gewinnt man ein Mate-@riäl, welches neben Klarheit keine wesentliche Bräunung :der Außenhaut zeigt. Erforderlichenfalls kann die Außenhaut dieses schierklären Bernsteins durch kurzzeitige Behandlung mit Druckluft bei erhöhter Temperatur oder durch Behandlung im Bräunofen ohne überdruck nachgedunkelt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Klären von Bernstein durch Erhitzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bernstein bei Temperaturen von etwa 200° C einem Gasdruck von etwa 3o bis 40 atü ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bernstein einer Vorbehandlung durch Kochen in Wasser bei 6 atü unterworfen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bernstein einer Nachdunkelung, z. B. in einem Bräunofen, unterzogen wird.
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