DE819125C - Verfahren zur Behandlung von OElsaaten

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Verfahren zur Behandlung von Ölsaaten Bei der dielektrischen Behandlung von Ölsaaten zum Zwecke der Aufbereitung dieser für den Preßvorgang muß zur Erwärmung der Saat eine erhebliche Wärmeleistung durch den Hochfrequenzgenerator bereitgestellt werden. Wie durch Versuche ermittelt wurde, ist es zweckmäßig, den dielektrischen Effekt kurzzeitig unmittelbar vor den Preßvorgang zu legen. Es ist daher nicht gleichgültig, wie die Aufheizung der Ölsaat zeitlich erfolgt. Nach der vorliegenden Erfindung soll daher die Erwärmung der Ölsaat bis zum Umwandlungspunkt des Ei«-eiß, das ist etwa bei 65° C, durch andere Mittel als die dielektrische Erwärmung, z. B. durch indirekte, etwa durch Dampf oder Luftheizung, erfolgen und kurz vor dem Eintritt in die Presse auf dielektrischem Wege. Hierdurch wird erreicht, daß der Leistungsbedarf für die Erwärmung auf 65° C durch einfache Betriebsmittel und rationeller durchgeführt wird, während nur der thermische Effekt durch dielektrische Erwärmung herbeigeführt zu werden braucht. Dieser thermische Effekt besteht bekanntlich nach Patent 814921 darin, daß durch eine kurzzeitige Erhitzung der Ölsaat eine sehr schnelle Verdampfung der natürlichen Feuchtigkeit in der Zelle entsteht und hierdurch für den Preßvorgang in dieser erhebliche thermomechanische Veränderungen hervorruft.

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur dielektrischen Behandlung von Ölsaaten nach Patent 814 921, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung bis zur Umwandlungsgrenze des Eiweiß, etwa 65° C, indirekt erfolgt, während oberhalb von 65° C dielektrisch geheizt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dielektrische Erwärmung der Ölsaat kurzzeitig vor dem unmittelbaren Eingang in die Presse erfolgt.