DE803609C - Verfahren zur Behandlung von OElsaaten - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von OElsaaten

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DE803609C
DE803609C DEN152A DEN0000152A DE803609C DE 803609 C DE803609 C DE 803609C DE N152 A DEN152 A DE N152A DE N0000152 A DEN0000152 A DE N0000152A DE 803609 C DE803609 C DE 803609C
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Germany
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oilseeds
heating
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moisture
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DEN152A
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Oskar Neiss
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/02Pretreatment
    • C11B1/04Pretreatment of vegetable raw material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Ölsaaten Bei der Aufbereitung und Weiterverarbeitung von Ölsaaten,, z. B. durch Pressen oder Extrahieren, zur Gewinnung von Öl oder Eiweiß ist bekanntlich die «'ärmel>ehati<llutig von Bedeutung. 'Man hat versucht, die Ölsaat vor der mechanischen Behandlung, z. B. Pressen, durch Darren thermisch zu behandeln. Es hat sich herausgestellt, daß bei diesem Verfahren lediglich ein Rösten der Oberfläche eintritt, da Ölsaaten in der Regel einen derart guten wärmeisolierenden Körper darstellen, daß eine gleichmäßige Durcherhitzung auf diese Weise niemals erreicht wird. 'Neuerdings wurde vorgeschlagen, solche Erwärmungen durch Kurzwellen nach dem dielektrischen Erwärmungsverfahren vorzunehmen. Die Erzeugung von elektrischer Energie nach diesem Verfahren ist jedoch außerordentlich kostspielig, und außerdem sind die zu verarbeitenden Materialmengen so groß, daß anlagemäßig und energiemäßig gesehen solche 'Verfahren unwirtscliaftlich sind.
  • 'Nach der vorliegenden Erfindung soll nicht nur ein solches dielektrisches Verfahren wirtschaftlich gestaltet werden, sondern auch das Material je nach dein beabsichtigten Fertigungszweck besonders beeinflußt werden. Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die zu behandelnde Ölsaat einem elektrischen Kurzwellenfeld ausgesetzt, welches sich unter Vakuum bestimmter Quecksilbersäule befindet. Bei der Erhitzung von Ölsaat findet in der geschlossenen und mechanisch nicht zerstörten Saat eine Verdampfung der Feuchtigkeit statt. Der entstehende Dampfdruck sucht durch den inneren Überdruck nach außen zu gelangen. Die aufgewendete dielektrische Leistung besteht daher erstens in der Aufheizung des Materials und zweitens in der Verdampfung des Wassers. Nach dem vorliegenden Verfahren findet dieser Aufheizungsprozeß im Vakuum statt, so daß die Verdampfung bei erheblich niedrigeren Temperaturen eintritt. Es kann nach dem vorliegenden Verfahren unter Uniständen nicht gleichgültig sein, bei welcher Temperatur die Verdampfung stattfinden soll. Bekanntlich besteht die Ölsaat aus etwa 6o% Eiweiß. Der Umwandlungspunkt für Eiweiß liegt etwa bei 6o° C. Erhitzt man die Saat auf diesen Wert, so tritt eine Denaturierung des Eiweißes ein. Es hat sich hiermit seine Löslichkeit verändert. Soll die Löslichkeit des Eiweißes dagegen erhalten bleiben, so darf die Temperatur nicht über 6o° C steigen. Dies ist jedoch nur im Vakuum möglich.
  • Es kann sich als zweckmäßig erweisen, daß die Denaturierung des Eiweißes nicht unter Anwesenheit von Feuchtigkeit erreicht werden -soll. Nach dem vorliegenden Verfahren wird daher in der ersten Stufe die Feuchtigkeit unterhalb von 6o° C entfernt und in der zweiten Stufe eine Erhitzung unter Ausschluß von Feuchtigkeit auf über 6o° C durchgeführt. Dies kann dann von Vorteil sein, wenn die weitere mechanische Verarbeitung der Ölsaat ein absolut indifferentes Eiweiß verlangt. Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist das, in einer dritten Verarbeitungsstufe die Erhitzung der Saat nach Entfernen der Feuchtigkeit im Vakuum an der Atmosphäre so weit vorzunehmen, daß eine wesentliche Beeinflussung in der Struktur des Zellengewebes eintritt. Wie die Versuche gezeigt haben, ist dann bei über ioo° C eine derartige Veränderung eingetreten, daß das mechanische Aufbrechen unter wesentlich leichteren Bedingungen erfolgt, wie, es sonst nicht bei der rohen unbehandelten Saat der Fall ist. Dies kann so weit gesteigert werden, daß lediglich durch Pressen der Ölentzug auf einen so hohen Prozentsatz gebracht wird, daß sich die Extraktion mit Lösungsmitteln kaum noch lohnt. Je nach dem beabsichtigten Zweck kann das vorliegende Verfahren chargenmäßig in geschlossenen Apparaturen oder auch im kontinuierlichen Durchsatz betrieben werden. Hierbei ist es zweckmäßig, das Verfahren im Fertigungszweck dort einzusetzen, wo es nach Art der Anlage am wirtschaftlichsten erscheint, etwa unmittelbar vor einer mechanischen Aufbereitung der Saat. Es ist selbstverständlich, daß die verschiedenen Betriebskomponenten durch automatische Regelorgane derart in Abhängigkeit gebracht werden können, daß sie sich gegenseitig beeinflussen, z. B. soll die dielektrisch zugeführte Leistung von der gewünschten Temperatur derart in Abhängigkeit gebracht werden, daß der beabsichtigte Effekt gesichert ist. Es kann z. B. die zugeführte Leistung durch Veränderung der Feldstärke, etwa durch Änderung des Elektrodenabstandes oder der Elektrodenfläche, von der Temperatur der Ölsaat ausgesteuert werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRUCHE: i. Verfahren zur dielektrischen Behandlung von Ölsaaten, dadurch gekennzeichnet, daß die dielektrische Erwärmung im Vakuum stattfindet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verdampfung der in der Saat enthaltenen Feuchtigkeit unterhalb von 6o° C erfolgt und die Denaturierung des Eiweißkörpers oberhalb von 6o° C bei Ausschluß von Feuchtigkeit vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verdampfung der Feuchtigkeit oberhalb von 6o° C stattfindet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung der Ölsaat bei ioo° C oder darüber erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Vorbehändlung entsprechend dem Verfahren nach Anspruch 2 eine Erwärmung oberhalb von 6o° C an der Atmosphäre vorgenommen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsgrößen Vakuum, Temperatur und dielektrische Leistung .automatisch in Abhängigkeit voneinander gebracht werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1211303A1 (de) * 2000-12-01 2002-06-05 Jean-Pierre Martel Verfahren und Anlage zur integralen Aufwertung von ölhaltigen Steinfrüchten, insbesondere Oliven und die erhaltene Produkte

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1211303A1 (de) * 2000-12-01 2002-06-05 Jean-Pierre Martel Verfahren und Anlage zur integralen Aufwertung von ölhaltigen Steinfrüchten, insbesondere Oliven und die erhaltene Produkte
FR2817556A1 (fr) * 2000-12-01 2002-06-07 Jean Pierre Martel Procede et appareil de valorisation integrale des drupes oleiferes, en particulier des olives et les produits specifiques obtenus
US6861083B2 (en) 2000-12-01 2005-03-01 Jean-Pierre Martel Process and apparatus for the integral utilization of oil-producing drupes, particularly olives, and specific products obtained

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