DE243071C - - Google Patents

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DE243071C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/24Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by extraction; Tobacco extracts
    • A24B15/241Extraction of specific substances
    • A24B15/243Nicotine
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/28Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by chemical substances

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
~ Ki 243071 KLASSE 79 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. April 1910 ab.
Gemäß dem in der Patentschrift 197159 beschriebenen Verfahren werden zum Zweck der Entnikotinisierung überhitzte Wasserdämpfe von einer Temperatur zwischen 100 ° C. und 1500C. durch den Tabak geleitet, wobei durch äußere Beheizung des den Tabak enthaltenden Behälters eine Kondensation der Wasserdämpfe innerhalb des Tabaks verhindert wird. Hierdurch wird nicht nur das in dem Tabak befindliche freie Nikotin mit den Wasserdämpfen abdestilliert, sondern gleichzeitig das an Pflanzensäuren gebundene Nikotin in seine Komponenten »Pflanzensäuren« und »Nikotin« zerlegt und das auf diese Weise, also ohne Alkalizusatz, freigemachte Nikotin dann ebenfalls mit den Wasserdämpfen abdestilliert. Nach diesem Verfahren wird der Tabak zwar entnikotinisiert, das Verfahren hat aber den Übelstand, daß die überhitzten Wasserdämpfe den entnikotinisierten Tabak leicht brüchig machen, da sie einen Teil der die Elastizität des Tabaks bedingenden Tabakharze mit sich fortführen, die für die weitere Verarbeitung des Tabaks zu Rauchfabrikaten notwendig sind.
Auch leidet das Aroma des Tabaks wesentlich, da ein großer Teil desselben mit den überhitzten Wasserdämpfen ebenfalls abdestilliert.
Gemäß dem Verfahren der Patentschrift 178962 wird der Tabak zunächst mit Alkalien in bekannter Weise behandelt, um das an Pflanzensäuren gebundene Nikotin frei zu machen, und dann bis zur Erreichung des angestrebten Entnikotinisierungsgrades, eventuell bis zur Nikotinfreiheit, ohne Wärmezufuhr der Einwirkung der Luftleere ausgesetzt werden.
Es ist leicht festzustellen,- daß durch die vorbeschriebene Behandlung des Tabaks die angegebene Wirkung nicht erreicht wird. Das in der Luftleere bei gewöhnlicher Temperatur aus dem mit Alkali vorbehandelten, noch feuchten Tabak abdestillierte und kondensierte Wasser enthält nur Spuren von Nikotin, und der zurückbleibende, trockene Tabak hat selbst nach stundenlangem Evakuieren nahezu denselben Nikotingehalt wie vor der Behandlung.
Keines der angeführten Verfahren löst die Aufgabe, die Entnikotinisierung des Tabaks derart durchzuführen, daß einesteils die Qualität des Tabaks in bezug auf Aroma und Elastizität nicht oder nur wenig leidet, anderseits das Nikotin als solches aus dem Tabak entfernt und in unzersetztem Zustande gewonnen werden kann.
Das nachstehend beschriebene neue Verfahren erfüllt die vorgenannten Forderungen.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß in einem luftverdünnten Räume strömende Wasserdämpfe von beliebiger Temperatur unter ioo° C. durch den Tabak geleitet werden, wobei gleichzeitig in bekannter Weise eine Kondensation der Wasserdämpfe im Tabak durch entsprechende äußere Erwärmung des den Tabak enthaltenden äußeren Gefäßes verhindert wird, während die entweichenden nikotinhaltigen Wasserdämpfe ebenfalls in bekannter Weise durch einen Kühlapparat. kondensiert und als wäßrige Nikotinlösung gewonnen werden.
Das Verfahren selbst ist folgendes:
Der Tabak (gleichgültig, in welchem Zustande, ob roh oder vergoren, ob in Blättern
oder als fertiges Tabakfabrikat) wird in losen Schichten oder Büscheln in ein genügend widerstandsfähiges Behandlungsgefäß ι gebracht und dieser Behälter durch eine Rohrleitung 2 mit einem zur Vakuumdestillation geeigneten Wasserkessel 3 verbunden, derart, daß die aus dem Wasserkessel entweichenden Wasserdämpfe durch das Behandlungsgefäß 1 und somit durch den lose darin befindlichen Tabak 4 streichen können.
Die aus dem Tabakbehälter 1 entweichenden Wasserdämpfe werden mittels einer Rohrleitung 5 durch den Kondensator 6 geleitet, das Kondensat wird durch Rohr 7 in einem Sammelgefäß 8 aufgefangen. Das Sammelgefäß 8 ist durch Rohr 9 mit einer Luftpumpe in Verbindung, derart, daß man durch die Anstellung und Tätigkeit der Luftpumpe die gesamten Behälter 8, 6, 1 und 3 beliebig weit evakuieren kann. Die Behälter 3, 1, 6 und 8 sind von äußeren Behältern 10, 11, 12 und 13 umgeben, in denen sich Wasser befindet. Durch geeignete Erwärmung können die Wasserbäder in den Behältern 10 und 11 auf die gewünschte hohe Temperatur gebracht und gehalten werden, während die Behälter 6 und 8 durch kaltes Wasser in den Behältern 12 und 13 nach Belieben abgekühlt werden können.
Nach Beschickung der Apparate setzt man die Luftpumpe in Tätigkeit und erhitzt die Wasserbäder in 10 und 11 gleichmäßig hoch bis zur erforderlichen Temperatur. Sobald die der erreichten Luftverdünnung entsprechende Erwärmung stattgefunden hat, beginnt das Wasser im Kessel 3 zu sieden, die Wasserdämpfe streichen im Behandlungsgefäß 1 ohne Kondensation durch den erwärmten Tabak, reißen das im Vakuum bei allen Temperaturen unter 100 ° flüchtige Nikotin mit und gelangen durch den Kondensator 6 zum Sammelgefäß 8, in dem eine wäßrige Nikotinlösung gewonnen wird. Von den wertvollen Bestandteilen des Tabaks, namentlich von dem Aroma und den Tabakharzen, gehen um so geringere Mengen mit dem Wasser über, je niedriger die Destillationstemperatur gehalten wird.
Bei 50 ° C. und etwa 92 mm Druck konnten neben Nikotin keine Spuren von Aroma oder Tabakharzen in dem wasserhellen, klaren und völlig geruchlosen Kondensat nachgewiesen werden.
Unter den vorstehenden Bedingungen destilliert nur das im Tabak vorhandene freie, nicht an Säuren gebundene Nikotin ab. Soll auch das gebundene Nikotin entfernt bzw. gewonnen werden, so wird der Tabak oder die Tabakfabrikate zunächst einer Vorbehandlung in bekannter Weise, z. B. durch Bespritzung mit einer Ammoniaklösung, unterworfen.
Die Entnikotinisierung kann, je nach der Dauer der Destillation, mehr oder weniger vollkommen durchgeführt werden. Der nach vorstehendem Verfahren entnikotinisierte vorbehandelte Tabak enthält anstatt der Nikotinsalze die entsprechenden Ammoniumverbindungen, sonst aber sämtliche vor der Entnikotinisierung im Tabak vorhandenen Bestandteile, namentlich das volle Aroma, die gesamten Tabakharze und Extraktivstoffe, so daß er in gleicher Weise wie nicht entnikotinisierter Tabak zu verarbeiten ist und für die Verwendung zu Rauchzwecken keine Wertverminderung erfahren hat.
Gewisse stark nikotinhaltige Tabake, die beim Rauchen als »schwer« bezeichnet werden, müssen, um diese Eigenschaft zu verlieren, dem beschriebenen Verfahren bei Temperaturen über 509C. (aber unter 1000C.) unterworfen werden. Je nach der Höhe der angewendeten Temperatur erhält man dann einen entnikotinisierten Tabak, der beim Rauchen als mehr oder weniger erheblich leichter als vorher zu bezeichnen ist. Das wäßrige Destillat enthält in diesem Fall außer dem Nikotin und überschüssigem Ammoniak Tabakaroma, und zwar um so mehr, je höher die angewendete Temperatur war, doch wird auch so der beabsichtigte Zweck, die Entnikotinisierung und das gleichzeitige Leichtermachen des Tabaks, erreicht, ohne wesentliche Schädigung der aromatischen Eigenschaften und ohne die Tabakharze aus dem Tabak zu entfernen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von nikotinarmem und leichtem Tabak, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Tabak im luftverdünnten Räume Wasserdämpfe bei Temperaturen unter ioö° C. geleitet werden, deren Abkühlung und Kondensation im Innern des den Tabak enthaltenden Gefäßes in bekannter Weise durch entsprechende äußere Beheizung verhindert werden. ■
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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