DE293921C - - Google Patents

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DE293921C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/24Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by extraction; Tobacco extracts
    • A24B15/241Extraction of specific substances
    • A24B15/243Nicotine
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/28Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by chemical substances
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 293921 -KLASSE 79 c. GRUPPE
WILHELM KRAUS in CHARLOTTENBURG.
Verfahren zur Verminderung des Nikotingehalts des Tabaks.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Januar 1915 ab.
Die bisher bekannten Entnikotinisierungsverfahren leiden unter dem Ubelstande, daß zugleich mit der Entnikotinisierung eine ungünstige Beeinflussung des Aromas und des Geschmackes der behandelten Tabake oder Tabakfabrikate stattfindet. Außerdem sind die bekannt gewordenen Verfahren ziemlich umständlich, weshalb ihre Durchführung in der Praxis unwirtschaftlich ist.
ίο Das neue Entnikotinisierungsverfahren vermeidet diese Ubelstande. Es ist insbesondere für Rohstoffe zu Rauch- und Zigarrentabaken sowie Schnupftabaken anwendbar.
Das Verfahren wird im wesentlichen etwa wie folgt ausgeführt:
Die Rohstoffe gelangen in einen z. B. mit Wasserdampf oder elektrischem Strom heizbaren Vakuumschrank. Am besten ist hierzu ein Vakuumschrank geeignet, wie er zum Trocknen von Dörrgemüsen im Gebrauche ist. Man evakuiert nach Beschickung des Schrankes mit den Tabakblättern ungefähr V2 Stunde, wobei man die Temperatur auf etwa 25 bis 300C konstant erhält; dann läßt man durch Öffnen eines am Schrank angebrachten Ventiles aus einem Behälter unter Erhaltung des ursprünglichen Vakuums und der genannten Temperatur gesättigtes, 1 Prozent salpetersauren Kalk gelöst enthaltendes Kalkwasser einfließen und etwa 30 Minuten auf den Tabak einwirken. Das Kalkwasser wirkt auf die im Tabak enthaltenen Aminoverbindungen und die vorhandenen Nikotinsalze ein, ohne die Aromastoffe zu zerstören. Der Zusatz von salpetersaurem Kalk wirkt dem Auslaugen der das Aroma und den Geschmack der Tabakblätter günstig beeinflussenden organischen Säuren und Harze entgegen, begünstigt auch die vollständige Verbrennung der Tabakprodukte beim späteren Rauchen.
Während der Einwirkung des salpetersauren Kalk enthaltenden Kalkwassers wird neben freiem Nikotin auch Ammoniak entbunden; beide Stoffe werden unter der gemeinschaftlichen Einwirkung des Vakuums und der Wärme teilweise abgeführt.
Nach einiger Zeit wird das Vakuum aufgehoben und das Kalkwasser abgelassen.
Nun wird neuerdings evakuiert und aus einem zweiten Behälter eine 0,5 prozentige Lösung von Formaldehyd in den Schrank eingelassen, die etwa 5 Minuten lang mit dem Tabak in Berührung bleibt, um den vom Tabak auch beim nachherigen Trocknen festgehaltenen Rest des Ammoniaks zu binden.
Der Tabak wird alsdann aus dem Vakuumschrank herausgenommen und gelangt in die Trockenstube, wo er bei 400C vollständig getrocknet wird, nachdem er vorher, wenn es sich um Zigarrentabake handelt, entrippt wurde. Bei diesem Trockenprozeß entweicht der noch zurückgehaltene Rest des freigemachten Nikotins mit den Wasserdämpfen.
Mit dem Verfahren läßt sich unschwer ein Nikotinverlust von 40 bis 50 Prozent erzielen bei voller Erhaltung des spezifischen Raucharomas und bei gleichzeitiger Verbesserung des Brandes des Tabaks. Es ist selbstver-
ständlich, daß bei einer Wiederholung des Verfahrens die Menge des ausgetriebenen Nikotins
noch gesteigert werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verminderung des Nikotingehalts des Tabaks, dadurch gekenn
    zeichnet, daß der Tabak im Vakuum der aufeinanderfolgenden Behandlung mit einer etwa iprozentigen Lösung von Salpetersaurem Kalk in gesättigtem Kalkwasser und einer o,5prozentigen Formaldehydlösung unterworfen und dann getrocknet wird.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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