DE810491C - Verfahren zum Fermentieren von Tabak - Google Patents

Verfahren zum Fermentieren von Tabak

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DE810491C
DE810491C DEP17660D DEP0017660D DE810491C DE 810491 C DE810491 C DE 810491C DE P17660 D DEP17660 D DE P17660D DE P0017660 D DEP0017660 D DE P0017660D DE 810491 C DE810491 C DE 810491C
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tobacco
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DEP17660D
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Fritz Dr Singer
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/20Biochemical treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zum Fermentieren von Tabak Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fermentieren von Tabak und besteht darin, daß der Rohtabak bei einem unter 5o0/0 des Tabakgewichts liegenden Gesamtwassergehalt in der Wärme mit Säure behandelt wird.
  • Es ist bereits bekannt, Tabakblätter in 10/0 Ameisensäure enthaltenden Lösungen kurzzeitig auf 9o bis ioo° zu erhitzen.
  • Es ist ferner bekannt, Zigarettentabak in einem zur vollständigen Bindung der bei der Verbrennung entstehenden Basen genügenden Überschuß mit nicht flüchtigen organischen Säuren zu behandeln.
  • Abgesehen davon, daß im Gegensatz zu dem Verfahren nach der Erfindung bei dem erstgenannten Verfahren die Behandlung der Tabakblätter bei Gegenwart großer Wassermengen vorgenommen wird, handelt es sich bei diesem bekannten Verfahren auch nicht um ein Fermentierungsverfahren, sondern um ein Verfahren, das Braunwerden der Tabakblätter zu verhindern. Das andere bekannte Verfahren ist ebenfalls kein Fermentierungsverfahren. Es bezweckt vielmehr, den erwünschten sauren Rauchcharakter fertigerZigarettentabake durch Zusatz nicht flüchtiger organischer Säuren zu erhöhen.
  • Die die Qualität steigernde Wirkung der Säurefermentation nach der Erfindung wird durch den Gesamtwassergehalt des Systems Tabak-Säure erheblich beeinflußt. Das Optimum an Güteverbesserung wird bei einem Gesamtwassergehalt des Systems Tabak-Säure erzielt, der den zur Aufrechterhaltung der Geschmeidigkeit erforderlichen Feuchtigkeitsgehalt, der je nach den Eigenschaften des Tabakblatts 12 bis 16% beträgt, nicht wesentlich übersteigt.
  • Mit wachsendem Feuchtigkeitsgehalt erfährt die Güteverbesserung eine Abnahme, der Tabak nimmt eine dunklere Färbung an, und vor allem macht sich die Erscheinung immer mehr geltend, daß sich die Feuchtigkeit nicht mehr gleichmäßig verteilt, sondern im Blattansatzteil um die Hauptrippe ansammelt und das Blatt an diesen Stellen dunklerfarbig und durchscheinend macht.
  • Über die Wirkungsweise der Säurefermentation nach der Erfindung lassen, sich mangels eingehender Untersuchungen der dabei eintretendenVeränderungen in der chemischen Zusammensetzung nur Vermutungen anstellen. Da erfindungsgemäß der Feuchtigkeitsgehalt der verwendeten Rohtabake verhältnismäßig niedrig und die angewandten Säuremengen verhältnismäßig hoch sind, so ist die im Tabakblatt zur Wirkung kommende Säure verhältnismäßig konzentriert, so daß sie auch ohne Mitwirkung der im Tabakblatt enthaltenen Fermente den Abbau von Kohlehydraten und Eiweißstoffen zu bewirken imstande ist.
  • Als eine für die Zwecke der Eifindung besonders geeignete Säure hat sich die Ameisensäure erwiesen. Diese Säure hat gegenüber anderen Säuren nicht nur den Vorzug der Wohlfeilheit, sondern, von anderen flüchtigen organischen Säuren,. wie z: B. Essigsäure, abgesehen, auch den der leichteren Anwendbarkeit, da sie dem Tabak in Gas- oder Dampfform einverleibt werden kann.
  • Da der Effekt der Säurefermentation nach der Erfindung zu einem wesentlichen Teil in der Ionenwirkung zu suchen ist, so lassen sich auch bei Verwendung anorganischer Säuren gewisse Güteverbesserungen feststellen. Bei Verwendung von Salzsäure tritt aber eine wesentliche Verschlechterung der Glimmfähigkeit ein. Andere Säuren, wie z. B. die Phosphorsäure, liefern dunklere und schwerere Tabake.
  • Wenn nun auch die bisher untersuchten organischen Säuren eine allgemeine Güteverbesserung erkennen lassen, so treten doch geschmackliche und geruchliche Unterschiede des Rauches auf, die auf spezifische Wirkungen der verwendeten Säuren schließen lassen.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung wird gegenüber bekannten Fermentierungsverfahren eine wesentliche Steigerung der Qualität insbesondere geringwertigerer Tabake erzielt. Dies bezieht sich vor allem auf die Glimmfähigkeit, Milde und Aroma. Es gestattet, ausländische Tabake ohne Beeinträchtigung der Qualität der Erzeugnisse durch einheimische Tabake zu ersetzen.
  • Die Ausführung des den Erfindungsgegenstand bildenden Verfahrens wird durch folgende Beispiele erläutert I. i kg Rohtabak mit einem Wassergehalt von 13 bis 15% wird bei 5o bis 6o0 im geschlossenen Gefäß mit den Dämpfen von 2o g auf Tonscherben aufgesaugter konzentrierter Ameisensäure so lange behandelt, bis an einer entnommenen Probe keine Änderung des Aromas mehr festzustellen ist.
  • IL Der dachreife Tabak wird an den zum Trocknen verwendeten Stäben hängend in eine luftdicht abschließende Kammer gebracht und zweckmäßig bei bewegter Luft mit den Dämpfen konzentrierter Ameisensäure behandelt, bis er i bis 20/0 seines Gewichts an Ameisensäure aufgenommen hat. Der so behandelte Tabak wird in der gleichen Kammer 6o Stunden bei Temperaturen zwischen 5o und 6o0 behandelt. Um an Kammerraum zu sparen, kann der mit Ameisensäure beladene Tabak aus der Säurekammer entfernt und zu dichten Bündeln verpackt in besonderen Wärmekammern weiterbehandelt werden.
  • III. Der dachreife Tabak wird, bevor er von den Schnüren abgenommen wird, mit einer io°/°igen Weinsäure- oder Citronensäurelösung besprüht, gegebenenfalls noch kurz nachgetrocknet und im noch geschmeidigen Zustand zu dichten Büscheln verpackt in Wärmekammern bei 6o bis 9o0 erwärmt. Man kann der Wein- oder Citronensäurelösung Aromastoffe, Kristall- oder Invertzucker usw. hinzufügen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Fermentieren von Tabak, dadurch gekennzeichnet, daß Rohtabak bei einem 5o0/0 des Tabakgewichts nicht überschreitenden Gesamtwassergehalt in der Wärme mit Säure behandelt wird.
  2. 2. Verfahren zum Fermentieren von Tabak, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohtabak bei einem Feuchtigkeitsgehalt, der den zur Aufrechterhaltung der Geschmeidigkeit erforderlichen Wassergehalt nicht wesentlich übersteigt, in der Wärme der Einwirkung von Säuren ausgesetzt wird.
  3. 3. Verfahren zum Fermentieren von Tabak nach Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Anwendung gasförmiger organischer Säuren, insbesondere von Ameisensäure.
DEP17660D 1948-10-10 1948-10-10 Verfahren zum Fermentieren von Tabak Expired DE810491C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1020554B (de) * 1951-02-12 1957-12-05 Entpr Generale De Construction Verfahren zur Fermentierung von Tabak

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1020554B (de) * 1951-02-12 1957-12-05 Entpr Generale De Construction Verfahren zur Fermentierung von Tabak

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