DE409551C - Verfahren und Vorrichtung zur Waermeverwertung bei Koch-, Verdampf- und Trockenapparaten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Waermeverwertung bei Koch-, Verdampf- und Trockenapparaten

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DE409551C
DE409551C DEG53964D DEG0053964D DE409551C DE 409551 C DE409551 C DE 409551C DE G53964 D DEG53964 D DE G53964D DE G0053964 D DEG0053964 D DE G0053964D DE 409551 C DE409551 C DE 409551C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/28Evaporating with vapour compression
    • B01D1/284Special features relating to the compressed vapour
    • B01D1/2843The compressed vapour is divided in at least two streams

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Wärmeverwertung bei Koch-, Verdampf-und Trockenapparaten.
  • Das Erwärmen, Verdunsten und Verdampfen von Flüssigkeiten, das Trocknen von feuchten Stoffen usw. wird in der Technik im größten Maßstabe dadurch bewirkt, daß man Dampf an Heizflächen vorbeileitet, durch welche die Wärme übertragen wird, während der Dampf sich kondensiert. Der weitaus größte Teil der zur Verfügung stehenden Wärmemenge entweicht gewöhnlich mit den abgedampften Brüden. Es ist also natürlich, daß man bei dem Streben nach größerer Wirtschaftlichkeit die Aufmerksamkeit in erster Linie auf die Brüdenwärme gerichtet hat, während die vollständige Ausnutzung des Wärmeinhaltes des Heizdampfes in den Hintergrund des Interesses getreten ist. Es sind jedoch keine unbedeutenden Wärmemengen, die durch die Heizflächen nicht übertragen werden, sondern mit dem Kondensate oder mit dem nicht niedergeschlagenen Dampfe die betreffenden Apparate verlassen. Ein Verfahren zur möglichst vollständigen Verwertung dieser nicht ausgenutzten Wärme, mit welcher eine häufig bedeutende Verschwendung stattfindet, muß also vom größten Interesse sein.
  • Eine Ursache zu Verlusten liegt darin, daß die ganze Heizdampfmenge nicht immer in der Heizkammer niedergeschlagen wird, sondern daß ein mehr oder weniger beträchtlicher Teil des Dampfes fortwährend in Dampfform mit dem Kondensate entweicht.
  • Infolge des großen Wärmeinhaltes des Dampfes kann dieser Verlust sehr beträchtlich werden.
  • Wenn es aber auch möglich wäre, eine vollständige Kondensation unter allen Umständen durch geeignete Mittel hervorzurufen, ist es damit nicht sicher, daß das vollständige Niederschlagen des Dampfes immer das wirtschaftlichste ist. Bekanntlich bildet das Kondenswasser, das der niedergeschlagene Dampf an den Heizflächen absetzt, ein erhebliches Hindernis für die Wärmeübertragung, da die Leitungsfähigkeit des Wassers hierfür eine sehr geringe ist. Wenn also die Bildung des Kondenswassers an den Heizflächen eingeschränkt wird, indem man nicht allen Heizdampf kondensieren läßt, so kann man die Leistungsfähigkeit der betreffenden Apparate erheblich steigern und bei weiterer Verwertung des nicht kondensierten Heizdampfes die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erhöhen.
  • Zum Beispiel ist es auf diese Weise möglich, die Leistungsfähigkeit der Tro ckenpartie einer Papiermaschine zu steigern, ohne mehrere Trockenzylinder hinzuzufügen.
  • Bei den Versuchen, die erwähnten Wärmemengen auszunutzen, muß aber im Auge behalten werden, daß nicht nur die Wärme menge, sondern auch die Temperatur von Interesse ist. Jede Temperaturerniedrigung bedeutet eine Verminderung des Temperaturgefälles und somit eine Beschränkung der Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Verwertung der Wärme. Die Verwendung der ablaufenden Wärmemengen zur Warmwasserbereitung ist also nicht immer wirtschaftlich, wenn eine Verminderung des Temperaturgefälles damit verknüpft ist.
  • Infolge des verhältnismäßig kleinen Wärmeinhaltes des Wassers erhält man außerdem bei Verwendung der Dampfwärme zur Warmwasserbereitung große Mengen Warmwasser, die sich nicht immer voll verwerten lassen.
  • Zu berücksichtigen ist auch der Unterschied der physikalischen Eigenschaften zwischen 1 ; Dampf und Wasser. Der Dampf hält pro Gewichtseinheit eine mehrfach größere Wärmemenge als die Gewichtseinheit Wasser gleicher Temperatur und ist somit von höherem Werte. Die spezifische Leistung einer Wärmedurchgangsfiäche ist ferner bei Verwendung von Dampf weit größer als bei Verwendung von Wasser. Da also der Dampf einen höheren Wert als das Wasser besitzt und zu Zwecken ausgenutzt werden kann, wo das Wasser keine Verwendung findet, ist es nicht vorteilhaft, den Dampf und das Wasser zusammen abzuführen. Durch getrennte Abführung von Dampf und Wasser kann man vielmehr eine bessere Ausnutzung der Wärme bewirken.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verwertung der Wärme bei Dampfheizapparaten, bei denen die Brüdendämpfe unmittelbar in die Atmosphäre entweichen, und besteht darin, daß der für Heizzwecke, verwendete, nicht kondensierte Dampf, nachdem er vom Kondensat getrennt worden ist zur Heizvorrichtung zurückgeführt oder einem anderen Wärmeverbraucher zugeführt wird, nachdem mittels eines Verdichters oder irgendeiner anderen mechanischen Vorrichtung seine Temperatur oder sein Druck erhöht worden ist.
  • Die Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens besteht aus einem im Auslaß der Heizvorrichtung angeordneten Verdichter oder irgendeiner anderen mechanischen Vorrichtung zur Erhöhung des Druckes oder der Temperatur des Dampfes, welche Vorrich tung mit einem Wärmeverbraucher, z. B. mit der entsprechenden Heizvorrichtung. verbunden ist.
  • Wenn der Heizdampf im Heizapparat eine Spannung hat, die größer als der Atmosphärendruck ist, und also das Kondensat den Apparat mit einer Temperatur, die größer als 100 ist, verläßt, kühlt sich bei der Aufsammlung das Kondensat bis ioo oder niedriger ab, und die überschüssige Wärmemenge wird zur teilweisen Verdampfung des Kondensates verbraucht. Dieser Wärmeverlust steigert sich natürlich mit erhöhtem Druck im Heizapparate. Um diesen Wärmeveriust zu beseitigen, kann bei Verwendung eines geschlossenen Behälters für die Abtrennung des Kondensates von dem nicht kondensierten Heizdampf der geschlossene Behälter mit einer Vorrichtung zum Herabsetzen des Druckes im Behälter verbunden sein.
  • In der Zeichnung wird schematisch eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
  • VA bezeichnet die Heizvorrichtung, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus den Trockenzylindern einer Papiermaschine besteht. Der Dampf wird durch die Leitung der Heizvorrichtung zugeführt. Nachdem der Dampf der Heizvorrichtung einen Teil seines Wärmeinhaltes abgegeben hat, wird derselbe zusammen mit evtl. gebildetem Kondensate durch die Leitung b in einen geschlossenen, isolierten Behälter B eingeleitet. in welchem der Dampf von dem Kondensate getrennt wird. Der Dampf wird durch die Leitung c und das Kondensat durch die Leitung d zur weiteren Verwertung abgeführt.
  • Der Dampf wird durch die Leitung c einem Verdichter K zugeführt, in welchem sein Druck und seine Temperatur erhöht wird. Der Verdichter kann auch durch eine andere mechanische Vorrichtung ersetzt werden. Vom Verdichter K wird der Dampf im dargestellten Ausführungsbieispiel der Dampfzuleitung a zugeführt, um aufs neue in der Heizvorrichtung verwerten zu werden; statt dessen könnte er aber auch einem anderen Verbraucher zugeführt werden.
  • Durch den Verdichter wird der Druck im Behälter B herabgesetzt, um ein Nachverdampfen des in der Heizvorrichtung gebildeten Kondensates zu bewirken. Dieses Herabsetzen des Druckes im Behälter B kann auch durch eine besondere Vorrichtung. z. B. eine Vakuumpumpe, bewirkt werden.
  • Die durch das Trocknen des Papiers entwickelten Brüden entweichen unmittelbar in die Atmosphare.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Wärmeverwertung bei Koch-, Verdampf- und Trockenapparaten, bei denen die Brüdendämpfe unmittelbar in die Atmosphäre entweichen, dadurch gekennzeichnet, daß der für Heizzwecke verwendete, nicht kondensierte Dampf, nachdem er vom Kondensat getrennt worden ist, zur Heizvorrichtung zurückgeführt oder einem anderen Wärmeverbraucher zugeführt wird, nachdem mittels eines Verdichters oder irgendeiner anderen mechanischen Vorrichtung seine Temperatur oder sein Druck erhöht worden ist.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des im Anspruch I angegebenen Verfahrens, gekennzeichnet durch einen im Auslaß der Heizvorrichtung angeordneten Verdichter oder irgendeine andere mechanische Vorrichtung zur Erhöhung des Druckes oder der Temperatur des Dampfes, welche Vorrichtung mit einem Wärmeverbraucher, z. B. mit der betreffenden Heizvorrichtung, verbunden ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei besonderer Verwendung eines geschlossenen Behälters für die Abtrennung des Kondensates, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Behälter mit einer Vorrichtung zum Herabsetzen des Druckes im Behälter verbunden ist.
DEG53964D Verfahren und Vorrichtung zur Waermeverwertung bei Koch-, Verdampf- und Trockenapparaten Expired DE409551C (de)

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