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Wähleinrichtung für Sonderdienste in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb
In Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb werden Verbindungs- oder Fernsprechwähler
verwendet, welche mit einem oder mehreren Bürstensätzen ausgerüstet sind, von denen
jeder Bürstensatz drei oder vier Bürsten besitzt. Wähler mit nur einem einzigen
Bürstensatz werden in der Regel in einer oder zwei Bewegungsrichtungen fortgeschaltet.
Bei Wählern mit mehreren Bürstensätzen sind mechanische oder elektrische Einrichtungen
vorgesehen, welche eine Auswahl zwischen den einzelnen Bürstensätzen ermöglichen.
Das Kontaktfeld solcher Wähler von Fernmelde-oder Fernsprechanlagen ist in der Regel
derart eingerichtet, daß die einzelnen Bürstensätze in roo verschiedene Kontaktstellungen
gebracht werden können; in jeder dieser Kontaktstellungen treten die Bürsten des
betreffenden Bürstensatzes reit entsprechenden Kontakten in Verbindung. Es sind
auch Wähler bekannt, welche aoo oder 3oo Kontaktstellungen aufweisen. ' In Fernmelde-
und Fernsprechanlagen tritt nun häufig die Aufgabe auf, für besondere Zwecke eine
einzige Bürste eines Wählers auf einen bestimmten Kontakt einer großen Anzahl von
:Kontakten, beispielsweise von 400 Kontakten, einzustellen. Es ist zweckmäßig, auch
für diese Zwecke die üblichen Konstruktionen der Verbindungs- oder Fernsprechwähler
zu verwenden, da die Entwicklung von Spezialkonstruktionen unwirtschaftlich ist.
Man hat daher auch bereits vorgeschlagen, für solche Sonderdienste zur Einstellung
einen Hebdrehwähler, dessen Bürstensatz aus vier Bürsten besteht, und einen Drehwähler
zu verwenden. Durch den vorgeschalteten Drehwähler wird die in Benutzung zu nehmende
Bürste des Bürstensatzes des Hebdrehwählers ausgewählt. Diese Anordnung benötigt
jedoch einen besonderen Hilfswähler und weist ferner den Mangel auf, daß die Stromstöße
der einzelnen Stromstoßreihen, welche zur Einstellung der Bürste dienen, in einer
bestimmten Gruppierung gegeben werden müssen. Bei der bekannten Anordnung müssen
stets drei Stromstoßreihen ausgesandt werden, von denen eine Stromstoßreiho höchstens
vier Stromstöße, die beiden anderen Stromstoßreihen hingegen höchstens zehn Stromstöße
umfassen können.
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Gemäß der Erfindung wird in einer Wähleinrichtung für Sonderdienste
in Fernsprechanlagen, insbesondere für die Zonenermittlung unter dem Einfluß nicht
dekadischer Stromstoßreihen, einem Fernsprechwähler mit einem oder mehreren Bürstensätzen,
welche je aus mehreren gleichzeitig verstellbären Bürsten bestehen, eine die empfangenen
Stromstöße abzählende Relaiskette zugeordnet,
welche abwechselnd
die einzelnen Stromstöße je nach ihrer Ordnungszahl innerhalb einer Stromstoßreihe
zur elektrischen Auswahl der Bürsten des oder der Bürstensätze des Fern sprechwählers
oder zur Verstellung des Bur, @.@ stenträgers auswertet. Durch diese Maß` t nahme
wird die Einstellung des Wählers und# abhängig von einer bestimmten Gruppierung
der Stromstöße der einzelnen Stromstoßreihen. Durch die Auswertung der Stromstöße
einer Reihe teils zur Bürstenauswahl, teils zur Bürstenverstellung können die einzelnen
Stromstoßreihen auch mehr als zehn Stromstöße aufweisen: Besitzt der Wähler nur
eine beschränkte Anzahl von Kontaktstellungen, dann können die Schaltmittel mehreren
Wählern zugeordnet sein, so daß die Stromstöße einer Stromstoßreihe teils zur elektrischen
Auswahl einer Bürste der Bürstensätze mehrerer Wähler, teils zur Verstellung der
Bürstensätze dieser Wähler ausgewertet werden.
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Die Erfindung lädt sich bei Wählern beliebiger Bauart anwenden. In
den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Schaltungsanordnung für Hebdrehwähler mit einem
vierteiligen Bürstensatz, welcher ein Kontaktfeld finit insgesamt .4oo Kontakten
bestreicht und welche eine Einstellung durch zwei Stromstoßreihen von max. 2o Stromstößen
ermöglicht.
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Fig. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung für einen sogenannten Stangenwähler
mit zehn vierteiligen Bürstensätzen, von denen jeder Bürstensatz ein Kontaktfeld
von zweimal zehn Kontaktstellungen bestreicht. Das Kontaktfeld weist somit insgesamt
Soo Kontakte auf. Die Schaltung ermöglicht eine Einstellung durch eine Stromstoßreihe
von max. 4.o und eine weitere Stromstoßreihe vors max. 2o Stromstößen.
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Fig: 3 zeigt eine weitere Schaltungsanordnung für einen Wähler gemäß
Fig. 2, welche eine Einstellung durch eine Stromstoßreihe von max. zehn und eine
weitere Stromstoßreihe von max: 8o Stromstößen ermöglicht.
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Fig. 4. zeigt eine weitere Schaltungsanordnung für einen Wähler gemäß
Fig. 2, welche eine Einstellung durch drei Stromstoßreihen ermöglicht, von denen
eine: max. acht Stromstöße und die beiden anderen max. je zehn Stromstöße umfassen.
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In Fig. i ist mit KF schematisch das Kontaktfeld eines Hebdrehwählers
dargestellt, der mit vier in einer gemeinsamen Schaltwelle befestigten Bürsten a,
b, c, d ausgerüstet ist. Jede dieser vier Bürsten bestreicht. einen Teil
des Kontaktfeldes KF; der ioo Kontakte umfaßt. Die- gemeinsame -Schaltwelle der
vier Bürsten kann in bekannter Weisebei Erregung eines Magneten H gehoben und bei
Erregung eines Magneten D gedreht werden. Bei Belegung des Wählers wird in an sich
bekannter *,se ein Relais C erregt, welches mit seinem k tc den Stromkreis
für die Wicklung NI
iz`'Relais N schließt. Hierdurch wird die #2dialtung zum
Empfang der Stromstöße vorbereitet.
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Die über die Leitung 1a gegebenen Stromstöße werden von einem Relais
A aufgenommen, welches bei jedem Stromstoß erregt wird. Durch den ersten Stromstoß
der Stromstoßreihe wird mittels des Kontaktes a1 das Relais N über seine Wicklung
Ns I erregt. Das Relais N ist als Stufenrelais ausgebildet. Bei Erregung einer der
Wicklungen Ns spricht das Relais in zweiter Stufe an und betätigt seine sämtlichen
Kontakte. Durch den Kontakt nsl wird ein Haltestromkreis über die Wicklung NsII
geschlossen. Zugleich mit der Erregung der Wicklung Ns I bei Empfang des
ersten Stromstoßes wird auch der Hubinagnet H des Wählers erregt, so daß die Schaltwelle
um einen Schritt gehoben wird. Hierdurch werden die von der Schaltwelle gesteuerten
Kontakte kol und ko, umgelegt. Das Relais U kann trotz Schließens des Kontaktes
ko, zunächst nicht ansprechen, weil sein Stromkreis durch den Kontakt v des bei
Empfang des ersten Stromstoßes erregten Relais t' unterbrochen ist.
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Am Ende des ersten Stromstoßes wird über die Kontakte a, und itsy
ein Stromkreis für die Wicklung Ml des Relais M geschlossen, so daß dieses Relais
in erster Stufe anspricht und seinen Kontakt ntl steuert. Zu Beginn des zweiten
Stromstoßes der Stromstoßreihe wird über den Kontakt m, der Stromkreis für die Wicklung
I11sI des Relais 11>I geschlossen, das Relais 11i1 spricht in zweiter Stufe an und
betätigt neben seinem Kontakt »t1 nunmehr auch die Kontakte nts. Kontakt ins, unterbricht
den Haltestromkreis des ReläisN, Kontakt ms, bereitet den Stromkreis für die Wicklung
NL des Relais N und Kontakt ms3 schließt einen Haltestromkreis für das Relais M.
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Am Ende des zweiten Stromstoßes wird über den Kontakt a1 erneut der
Stromkreis für die Wicklung NL des Relais N geschlossen. Durch den Empfang
des zweiten Stromstoßes wird somit der Hubmagnet H nicht beeinflußt, sondern lediglich
das Relais 11T in zweiter Stufe erregt.
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Zu Beginn des dritten Stromstoßes werden über den Kontakt ui und den
Kontakt ztl der Hubmagnet H und die Wicklung NsI des Relais N erregt. Die weiteren
Vorgänge erfolgen in der schon beschriebenen Weise. Bei dem ersten, dritten, fünften,
siebenten usw: Stromstoß wird jedesmäl der Hubmagnet H
und das Relais
N in zweiter Stufe erregt, bei dem zweiten, vierten, sechsten, achten usw. Stromstoß
der ersten Stromstoßreihe unterbleibt jedesmal eine Beeinflussung -des Hubmagneten
H, und es wird lediglich das Relais M in zweiter Stufe erregt. Da die von jeder
Bürste des Wählers bestrichenen zoo Kontakte bei dem bekannten Hebdrehwähler in
zehn übereinanderliegenden Reihen von je zehn Kontakten angeordnet sind, können
somit in der ersten Stromstoßreihe bis zu 2o Stromstöße empfangen werden, um die
Bürsten auf eine der zehn übereinanderliegenden Kontaktreihen einzustellen. Durch
die abwechselnde Erregung des Relais M in zweiter Stufe und Aberregung dieses Relais
wird abwechselnd eine der beiden Bürsten a, c und b, d des Wählers
wirksam gemacht. Sind in der ersten Stromstoßreihe beispielsweise 17 Stromstöße
empfangen worden, dann ist der Wähler auf die neunte Kontaktreihe gehoben worden,
und die Bürsten a. und c sind infolge der Aberregung des Relais M und Erregung des
Relais N vorbereitet.
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Am Ende der ersten Stromstoßreihe fällt das als Verzögerungsrelais
ausgebildete Relais V ab und schließt mit seinem Kontakt v den Stromkreis für das
Relais U, welches nunmehr den Stromstoßkreis für den Drehmagneten anschaltet. Durch
Umlegen des Kontaktes 2i wird der Stromkreis für die Wicklung PI eines Stufenrelais
P geschlossen, welches mit seinem Kontakt pl den Stromkreis für den Drehmagneten
D vorbereitet. Wenn zu Beginn des ersten Stromstoßes der zweiten Stromstoßreihe
der Kontaktas umgelegt wird, wird der Stromkreis für den DrehmagnetenD und die Wicklung
PsI des Relais P geschlossen. Das Relais P spricht in zweiter Stufe an und schließt
mit seinem Kontakt PS, einen Haltestromkreis über seine Wicklung PsIL Der
Kontakt pst bereitet den Stromkreis für das Relais 0 vor. Am Ende des ersten Stromstoßes
wird über Kontakt a3 der Drehmagnet D wieder aberregt und die Wicklung
01 des Relais 0 eingeschaltet. Das Relais 0 spricht in erster Stufe an und
bereitet mittels des Kontaktes OL den Stromkreis für die Wicklung OsI vor,
der zu Beginn des zweiten Stromstoßes geschlossen wird. Bei dem ersten Drehschritt
des Wählers wird von der Schaltwelle der= Kontakt w geöffnet, so daß der Erregungsstromkreis
für die Wicklung PI unterbrochen ist. Zu Beginn des zweiten Stromstoßes wird nunmehr
das Relais 0 in zweiter Stufe erregt und das Relais P abgeworfen. Bei jedem ersten,
dritten, fünften usw. Stromstoß der zweiten Stromstoßreihe wird somit der Drehmagnet
und das Relais P erregt, durch jeden zweiten, vierten, sechsten, achten, usw. Stromstoß
wird der Drehmagnet nicht beeinflußt, hingegen lediglich das Relais 0 erregt.
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Werden beispielsweise sechs Stromstöße in der zweiten Stromstoßreihe
empfangen, dann wird die Schaltwelle um drei Schritt gedreht, und es ist das Relais
0 in zweiter Stufe erregt, so daß durch den Kontakt os4 die Bürsten a und
b des Wählers unwirksam und an ihrer Stelle die Bürsten c und d wirksam gemacht
werden. Da, wie angenommen, in der ersten Stromstoßreihe 17 Stromstöße empfangen
wurden, ist auch das Relais N in zweiter Stufe erregt, so daß nunmehr über den Kontakt
os4 und den Kontakt u34 die Bürste c des Wählers ausgewählt ist. Diese Bürste steht
auf dem dritten Kontakt der neunten Kontaktreihe ihres Kontaktfeldes.
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Es ist somit möglich, durch zwei Stromstoßreihen von max. 2o Kontakten
eindeutig eine der vier Bürsten auf einen bestimmten Kontakt einzustellen. Die beiden
Stromstoßreihen von max. 2o Stromstößen können beispielsweise einer Kennziffer entsprechen,
welche zur Bestimmung der Entfernungszone einer aufgebauten Verbindung selbsttätig
durch einen der erreichten Vermittlungsstelle zugeordneten Sender zur Aussendung
gebracht werden. Die q.oo Kontakte des Kontaktfeldes KF des Wählers sind dann untereinander
entsprechend den zu ermittelnden Zonenwerten verdrahtet, so daß bei Einstellung
auf einen bestimmten Kontakt ein bestimmter Zonenwert ermittelt werden kann.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Schaltungsanordnung ist mit KF das
Kontaktfeld eines mit mehreren nur in einer Richtung beweglichen Bürstensätzen ausgerüsteten
Wählers, eines sogenannten Stangenwählers, angedeutet. Dieser Wähler besitzt an
einem beweglichen Schaltglied zehn Bürstensätze, von .denen jeder vier Bürsten a,
b, c, d aufweist. Jeder dieser Bürstensätze vermag ein eigenes KontaktfeldKFzubestreichen,welches
jeweils 2o Kontaktstellungen mit je vier Kontakten besitzt. Die einzelnen Bürstensätze
sind für gewöhnlich von dem zugeordneten Kontaktfeld abgehoben und können nur in
einer bestimmten Stellung durch mechanische Einwirkung für die Kontaktgabe wirksam
gemacht werden. Jeder Bürstensatz kann hierbei in der Entfernung eines Schaltschrittes
von dem ersten Kontakt und dem elften Kontakt seines Kontaktfeldes KF zur Kontaktgabe
beeinflußt werden. Die Entfernung der einzelnen Bürstensätze von den ersten Kontakten
der ihnen zugeordneten Kontaktfelder KF ist jeweils um einen Schaltschritt versetzt,
so daß durch eine Verstellung des Schaltgliedes zugleich eine Auswahl der einzelnen
Bürstensätze vorgenommen wird. Die Verstellung des Schaltgliedes erfolgt in dem
Beispiel unter der Einwirkung
der Scherkraft und der Einwirkung
eines Magneten F, dessen Anker bei jeder Erregung das Schaltglied für die Bewegung
um einen Schaltschritt freigibt. Solche Wähler sind an sich als Verbindungswähler
bekennt.
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Bei Belegung des Wählers wird über die Leitung lc das Relais C erregt,
welches mit seinem Kontakt c den Stromkreis für den Magneten AU schließt. Dieser
Magnet steuert eine Schaltstange, welche bei. Aberregung des Magneten mittels einzelner
an ihr befestigter Finger auf denjenigen Bürstensatz einzuwirken vermag, der gerade
einem Finger gegenübersteht.
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Die über die Leitung la gesandten Stromstöße werden von dem
Relais A aufgenommen. Durch den Kontakt a1 wird bei Empfang des ersten Stromstoßes
der Magnet F erregt: -f-, u1, a1, u2, b1, Magnet F, -.
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Der Magnet F gibt den Bürstenträger des Wählers für eine Bewegung
frei. Der von dem Anker des Magneten gesteuerte Kontakt f1 bewirkt die Erregung
eines Relais B, welches mit seinem Kontakt bi sofort den Stromkreis des Magneten
F wieder unterbricht, so daß die Bewegung des Bürstenträgers auf einen Schaltschritt
begrenzt ist. Das Relais B hält -sich über die Kontakte b2 und a2 bis zur Beendigung
des ersten Stromstoßes.
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Wenn am Ende des ersten Stromstoßes das Relais A abfällt, dann wird
ein Stromkreis für die Wicklung Hl des Relais H geschlossen, so daß
das Relais in erster Stufe erregt wird. Zu Beginn des zweiten Stromstoßes wird nunmehr
die Wicklung Hs I des Relais H erregt, so daß das Relais in zweiter Stufe anspricht
und einen eigenen Haltestromkreis schließt. Das Relais B bleibt währenddessen über
die Kontakte eis, Zsl und b2 erregt gehalten, so daß der Magnet F nicht beeinflußt
werden kann. Am Ende des zweiten Stromstoßes wird über den Kontakt hs, die Wicklung
KI des Relais K erregt. Zu Beginn des dritten Stromstoßes wird über den Kontakt
kl die Wicklung Ks I des Relais K erregt, so daß dieses Relais in zweiter Stufe
anspricht und einen eigenen Haltestromkreis schließt. Am Ende des dritten Stromstoßes
wird über den Kontakt ks, die Wicklung Ll des Relais L erregt. Zu Beginn
des vierten Stromstoßes wird über den Kontakt 1l der Wicklung Ls I das Relais L
erregt, so daß dieses Relais anspricht und mit seinem Kontakt ls, einen eigenen
Haltestromkreis schließt. Durch den Kontakt lsl wird hierbei der Haltestromkreis
des Relais B unterbrochen, so daß Relais I3 abfällt: Am Ende des vierten Stromstoßes
sind somit alle drei Relais H, K und L in zweiter Stufe erregt. Zu
Beginn des fünften Stromstoßes wird wieder ein Stromkreis für den Magneten F geschlossen,
der jetzt mit seinem Kontakt f2 die Haltestromkreise der Relais I-1, K und L unterbricht,
so daß diese Relais in die Ruhelage zurückfallen. Bei den weiteren Stromstößen der
ersten Stromstoßreihe wiederholen sich die beschriebenen Vorgänge. Stets wird bei
dem ersten, fünften, neunten usw. Stromstoß der Magnet F kurzzeitig erregt so daß
der Bürstenträger des Wählers einen Schritt ausführt. Bei jedem zweiten, sechsten,
zehnten usw. Stromstoß wird das Relais H erregt, bei jedem dritten, siebenten, elften
usw. Stromstoß das Relais K und bei jedem vierten, achten, zwölften das Relais L
erregt. Hierdurch werden nacheinander die einzelnen untereinander parallel geschalteten
Bürsten a, b; c und d der zehn Bürstensätze ausgewählt. Der Kontakt hs5 schaltet
auf die Bürsten b um, der Kontakt kss auf die Bürsten c und der Kontakt ls, auf
die Bürsten e.
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Da der Bürstenträger nur bei Empfang jedes vierten Stromstoßes weitergeschaltet
wird und zurAuswahl eines der zehn Bürstensätze eine Verstellung um max. zehn Einstellschritte
des Bürstenträgers erforderlich ist, können in der ersten Stromstoßreihe qo Stromstoße
empfangen werden.
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Sobald am Ende der ersten Strörnstoßreihe das Relais V; das bei jedem
Stromstoß mittels des Kontaktes as erregt wurde, verzögert abfällt, wird der Stromkreis
für ein Relais U geschlossen. Der in diesem Stromkreis liegende Kontakt ko ist von
dem Bürstenträger beim Verlassen der Ruhelage umgelegt worden. Das Relais U unterbricht
mittels seines Kontaktes zt, den Stromkreis des Magneten KU, so daß die von diesem
Magneten gesteuerte Schaltstange freigegeben wird und mit ihrem Finger den ihr gerade
gegenüberstehenden Bürstensatz zwecks Überführung in die für die Kontaktgabe wirksame
Lage beeinflußt. Sind beispielsweise in der ersten Stromstoßreihe 2a Stromstöße
empfangen worden, dann ist durch die Verstellung um sechs Schaltschritte der sechste
Bürstensatz in die Lage überführt worden, in der er von einem Finger der Schaltstange
beeinflußt werden kann. Es wird also der sechste Bürstensatz in die für die Kontaktgabe
wirksame Lage überführt. Da fernerhin beim Empfang von 2a Stromstößen das Relais
H in zweiter Stufe erregt wurde, ist der Kontakt hs, betätigt, welcher die Bürste
b dieses sechsten Bürstensatzes wirksam macht. Durch die Erregung des Relais U,
das mit seinem Kontakt zt, einen Haltestromkreis schließt, wird mittels des Kontaktes
ich die Erregung des Relais H
aufrechterhalten.
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Durch die Stromstöße der zweiten Stromstoßreihe wird nunmehr bei jedem
Stromstoß der Magnet F kurzzeitig erregt: +, a4, 242, bi, Magnet F, -. Der Kontakt
b1 des Relais B
begrenzt jedesmal die Erregungsdauer des Magneten
F. Da jeder Bürstensatz ein Kontaktfeld KF, welches insgesamt :2o Kontakt-Stellungen
aufweist, zu bestreichen vermag, können in der zweiten Stromstoßreihe max. 2o Stromstöße
gegeben werden. Werden beispielsweise 15 Stromstgße der zweitenStromstoßreihe empfangen,
dann steht am Ende der zweiten Stromstoßreihe die durch die erste Stromstoßreihe
wirksam gemachte Bürste b des sechsten Bürstensatzes auf dem 15. Kontakt
ihres Kontaktfeldes.
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In dem beschriebenen Beispiel ist es möglich, durch zwei Stromstoßreihen,
von denen die erste max. q:0, die zweite max. 2o Stromstöße aufweist, einen bestimmten
von insgesamt Soo Kontakten auszuwählen.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Schaltungsanordnung ist der Wähler
in genau der gleichen Weise ausgebildet wie bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig.
2. An dem Bürstenträger des Wählers ist lediglich noch eine zusätzliche Bürste gp
angeordnet, welche während der ersten zehn Einstellschritte des .Bürstenträgers
über eine Kontaktreihe von zehn Kontakten hinwegstreicht. Bei Belegung des Wählers
,wird über die Leitung lc wieder das Relais C erregt, welches mit seinem Kontakt
c einen Stromkreis für die Magnete F und KU schließt. Der Magnet F gibt den Bürstenträger
zu einer Fortschaltbewegung frei, während der Magnet KU in der beschriebenen Weise
die Schaltstange beeinfiußt. Solange der Magnet F erregt ist, bewegt sich der Bürstenträger
unter dem Einfluß der Schwerkraft, und die Bürste ä p schleift hierbei über
die Kontaktreihe g f . Es sei angenommen, daß über irgendwelche in der Zeichnung
nicht dargestellte Schaltmittel an den vierten Kontakt dieser Kontaktreihe ein Relais
E angeschaltet ist. Sobald die Bürste gf während der selbsttätigen Fortschaltbewegung
auf diesen vierten Kontakt auftrifft, spricht das Relais E -an und unterbricht mittels
seines Kontaktes ei den Stromkreis für dieMagnete F und KU. Der Magnet F fällt sofort
ab und setzt den Bürstenträger still, der Magnet KU gibt die Schaltstange frei,
welche nunmehr mit einem ihrer Stoßfinger den diesem Finger gegenüberliegenden vierten
Bürstensatz zur Überführung in die für die Kontaktgabe wirksame Stellung beeinflußt.
Werden nunmehr Stromstöße über die Leitung la ausgesandt und von dem Relais
A aufgenommen, dann wird beim ersten Stromstoß mittels des kontaktes a1 der Magnet
F erregt, welcher seinerseits mittels des Kontaktes/,. das Relais
B erregt, das mittels Kontaktes bt den Stromkreis für den Magneten F wieder
unterbricht. Der Bürstenträger wird somit nur kurzzeitig zur Ausführung eines Schaltschrittes
freigegeben. Das Relais B bleibt- für die Dauer dieses Stromstoßes über die Kontakte
a2 und b2 erregt. Am Ende des ersten Stromstoßes wird über Kontakt b3 die Wicklung
Hl des Relais H erregt. Durch den zweiten Stromstoß wird nunmehr in der bereits
beschriebenen Weise das Relais H über seine Wicklung Hs in zweiter Stufe erregt,
durch den dritten Stromstoß wird das Relais K in zweiter Stufe erregt und durch
den vierten Stromstoß das Relais L. Bis zur Erregung des Relais
L in zweiter Stufe ist mittels des bis dahin geschlossenen.Kontaktes lsl
das Relais B erregt gehalten worden, so daß der zweite, dritte und vierte Stromstoß
den. Magneten F nicht zu beeinflussen vermag. Erst der fünfte Stromstoß wirkt wieder
auf den Magneten F ein, während der sechste, siebente und achte Stromstoß nacheinander
wieder -die Relais H, K und L erregt.
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Durch die Kontakte hs2, ks2 und ls2 werden nacheinander die einzelnen
Bürsten a, b,
c und d des vierten Bürstensatzes wirksam gemacht. Da nach Wirksammachung
eines Bürstensatzes der Bürstenträger nur durch jeden vierten Stromstoß um einen
Schritt verstellt wird, der Bürstensatz aber ein KontaktfeldKF bestreicht, welches
2oKontakts tellungen aufweist, können insgesamt 8o Stromstöße in der Stromstoßreihe
gegeben werden. Die angegebene Schaltungsanordnung ermöglicht somit durch Anlegung
des Relais E an einen der zehn Kontakte der Kontaktreihe g f und durch Aussenden
einer Stromstoßreihe von max. 8o Stromstößen einen bestimmten von 8oo Kontakten
auszuwählen. Das Anlegen des Relais E an einen der Kontakte der Kontaktreihe gf
kann mittels einer zehnteiligen Wahleinrichtung beliebiger Bauart erfolgen.
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Die in Fig. q. dargestellte Schaltungsanordnung ist für einen Wähler
der gleichen Bauart bestimmt, der auch der Schaltungsanordnung der Fig. 2 zugrunde
lag. Bei Belegung des Wählers über die Leitung dc wird wieder das Relais C erregt,
das mit seinem Kontakt cl einen Stromkreis für die Wicklung 01 schließt.
Bei Empfang des ersten Stromstoßes durch das Relais A wird das Relais O über seine
Wicklung 0s I in zweiter Stufe erregt und schließt mittels seines Kontaktes osl
einen Haltestromkreis. Entsprechend wird bei Empfang des zweiten Stromstoßes das
Relais H in zweiter Stufe erregt, bei Empfang des dritten Stromstoßes das Relais
K und bei Empfang des vierten Stromstoßes Relais L. Bei Empfang des fünften Stromstoßes
wird ein Relais W in zweiter Stufe erregt, welches sich mittels seines Kontaktes
wsl in einen Haltestromkreis legt, mit seinem Kontakt ws2 den Haltestromkreis für
das Relais O und mit seinem Kontakt ws3 den Haltestromkreis für
die
Relais H, h: und L unterbricht. Nunmehr kehren alle Relais, mit Ausnahme des Relais
TV, in ihre Ruhelagezurück. Der sechste, siebente und folgende Stromstoß dieser
Stromstoßreihe bewirkt wieder aufeinanderfolgend die Erregung der Relais H, K und
L: Je nachdem die erste Stromstoßreihe bis zu vier Stromstöße oder mehr als fünf
Stromstoße enthalten hat, ist das Relais 0 oder das Relais W in zweiter Stufe erregt.
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Sobald am Ende der ersten Stromstoßreihe das Relais V verzögert abfällt,
wird mittels des Kontaktes v, ein Stromkreis für ein Relais U geschlossen, das mit
seinem Kontakt zcl . den Einstellstromkreis für den Magneten F des Wählers vorbereitet.
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Bei jedem Stromstoß der zweiten Strom= stoßreihe wird nunmehr kurzzeitig
mittels des Kontaktes a2 ein Stromkreis für den Magneten F geschlossen, welcher
den Kondensator CO enthält. Durch den Ladestrom des Kondensators wird der Magnet
F kurzzeitig erregt und gibt den Bürstenträger des Wählers für die Ausführung eines
Schaltschrittes frei. Bei dem ersten Schaltschritt des Bürstenträgers wird mittels
des Kontaktes ko der Stromkreis für ein Relais X vorbereitet, welcher jedoch durch
den Kontakt v2 eines während der Stromstoßgabe erregten Relais V noch unterbrochen
gehalten wird. Werden beispielsweise acht Stromstöße gegeben, dann wird der Bürstenträger
- um acht Schaltschritte verstellt.
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Am Ende dieser Stromstoßreihe fällt Relais V verzögert ab und schließt
mit Kontakt v2 den Stromkreis für das Relais X. Mit seinem Kontakt x unterbricht
das Relais X
den Stromkreis des Magneten KU, welcher die Schaltstange des
Wählers freigibt. Sind beispielsweise in der zweiten Stromstoßreihe vier Stromstöße
empfangen worden, dann befindet sich durch die Verstellung des Wählers um vier Schaltschritte
nunmehr der sechste Bürstensatz in der Lage, in der er von einem Finger der Schaltstange
beeinflußt wird und in die für die: Kontaktgabe wirksame Lage überführt wird. Gleichzeitig
mit der Freigabe der Schaltstange bei Abfall des Magneten KU wird auch ein Schaltglied
mit dem Bürstenträger gekuppelt, welches den Kontakt w1 bis wlo schließt. Dieses
Schaltglied wird bei einer weiteren Verstellbewegung des Bürstenträgers mitgenommen
und hält während einer Verstellung um zehn Schaltschritte den Kontakt zu,- bis wlo
geschlossen.
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Sind in der ersten Stromstoßreihe nur max: vier Stromstöße empfangen
worden, dann war i das Relais W -nicht in zweiter Stufe erregt worden, und
der Kontakt wss ist demgemäß geöffnet. Die Schließung des Kontaktes w1 bis wlo hat
hierbei keine Wirkung. Sind jedoch in der ersten Stromstoßreihe mehr als vier Stromstöße
empfangen worden, dann ist Relais W in zweiter Stufe erregt und -der Kontakt wso
geschlossen. Bei der Schließung des Kontaktes w1 bis wlo kommt nunmehr ein Stromkreis
für den Magneten F zustande. Der Magnet F spricht an und gibt den Bürstenträger
zu einer selbsttätigen Fortschaltbewegung unter der Einwirkung der Schwerkraft frei.
Nach einer Fortschaltung um zehn Schaltschritte wird durch die mit dem Bürstenträger
gekuppelte Schalteinrichtung der Kontakt w1 bis wlo wieder geöffnet. Der Bürstenträger
ist somit selbsttätig um zehn Schaltstellungen fortgeschaftet worden, so daß der
ausgewählte vierte Bürstensatz nunmehr einen Schritt vor der elften Kontaktstellung
seines Kontaktfeldes zu stehen kommt.
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Die nunmehr empfangenen Stromstöße einer dritten Stromstoßreihe bewirken
wiederum jedesmal eine kurzzeitige Erregung des Magneten F, so daß der Bürstenträger
schrittweise fortgeschaltet wird. Am Schluß der dritten Stromstoßreihe stehen die
Bürsten des ausgewählten Bürstensatzes auf einer bestimmten Kontaktstellung. Je
nach der Zahl der Stromstöße der ersten Stromstoßreihe (weniger oder mehr als vier
Stromstöße) befindet sich diese Kontaktstellung in der oberen oder der unteren Hälfte
des 2oteiligen Kontaktfeldes jedes Bürstensatzes. Durch die Stromstöße der ersten
Stromstoßreihe,welche die Erregung der Relais H, K und I_ bewirkte, ist nur
eine der Bürsten a, b, c, d des ausgewählten Bürstensatzes elektrisch wirksam
gemacht.
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Sind durch die drei empfangenen Stromstoßreihen beispielsweise vier,
sieben und sechs Stromstöße übermittelt worden, dann sind die Relais 0 und L erregt
und somit die Bürste d des siebenten Bürstensatzes wirksam. Diese Bürste befindet
sich auf der sechsten Kontaktstellung der oberen Hälfte der Kontaktbank.
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Die dargestellte Schaltungsanordnung eignet sich besonders für die
Auswahl eines bestimmten von 8oo Kontakten unter dem Einfluß der vom Teilnehmer
bei dem Aufbau einer über Wähler verlaufenden Verbindung ausgesandten drei ersten
dekadischen Stromstoßreihen, beispielsweise zwecks Ermittlung des Zonenwertes der
aufgebauten Verbindung.