-
Zeitmeßgerät, insbesondere für sportliche Veranstaltungen Die Erfindung
bezieht sich auf einen Zeitmesser zum Anzeigen von zeitlich begrenzten Vorgängen
für Sportveranstaltungen u. dgl. und bezweckt die Schaffung eines billigen, zuverlässigen
Zeitmeßgerätes, welches einfach zu überwachen und dazu eingerichtet ist, von entfernter
Stelle in eine Ausgangsstellung gebracht zu werden.
-
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles
beschrieben. Abb. i gibt die Vorderansicht des Zeitmessers wieder, Abb. z ist eine
Rückenansicht und Abb. 3 zeigt die in Abb. a dargestellten Teile von der Seite.
-
Der in Abb. i gezeigte Zeitmesser für sportliche Veranstaltungen ist
mit einem Zifferblatt für eine Zeitperiode von zehn Minuten versehen. Dieses ist
so groß ausgeführt, daß die Bezifferung auch aus beträchtlicher Entfernung gut gesehen
werden kann. Der Durchmesser des Zifferblattes beträgt ungefähr 90o bis 1200 min.
Der Zeitmesser braucht nicht ohne weiteres zugänglich zu sein, da zur Beeinflussung
der Zeiger und insbesondere zu ihrer Rückführung in eine Ausgangsstellung besondere
Mittel vorgesehen sind. Er kann z. B. auf einem erhöhten Podest aufgestellt sein,
und die die Einstellung der Zeiger veranlassende Kontrollvorrichtung kann transportabel
sein: Sie kann sich z. B. in den Händen des Zeitnehmers befinden, der an der Kampfbahn,
auf .der sich der Wettkampf abspielt, auf und nieder gehen kann.
-
Der Zeitmesser besitzt einen Minutenzeiger io, der die Minutenskala
o bis 9 bestreicht. Die Ziffern o bis 9 sind entgegengesetzt zum Lihrzeigersinne
angeordnet. Es ist ferner ein Sekundenzeiger ii vorgesehen, der die Sekundenskala
o bis 6o bestreicht. Diese Skala ist ebenfalls entgegengesetzt zum Uhrzeigersi.nne
beziffert. Die Zahlen/ o der Minutenskala und 6o der Sekundenskala. fallen zusammen..
Die beiden Zeiger rotieren iin Uhrzeigersinne und zeigen die Minuten und Sekunden
an, die innerhalb
einer Spielperiode noch verbleiben. Im Falle
des Ausführungsbeispieles nach Fig. i gibt die Zeigerstellung an, daß für eint Spielperiode
von io Minuten noch die von 8 Minuten und 7 Sekunden übrig Der Zeitmesser wird von
einem selbst aiil4.efenden Synchronmotor aus einem Netz rriit regulierter Frequenz
angetrieben. Die Zeiger sind mit dem Läufer des Motors über ein Übersetzungsgetriebe
gekuppelt, das die Drehzahl des Läufers auf eine Umdrehung pro Minute herabsetzt.
Dieses Getriebe ist in dem Gehäuse 13 untergebracht. Die aus dem Motor herausgeführte
Welle trägt den Sekundenzeiger i i. Ebenfalls fest mit ihr verbunden ist eine Noekenscheibe
15 mit dem Nocken 16, der nach jeder Umdrehung der Scheibe 15 die Klinke 17 plötzlich
anheben kann.
-
Lose und drehbar mittels der hohlen Welle i9 befestigt auf der Welle
14 ist eine mit Rasten versehene Scheibe 18. Die Hohlwelle i-9 trägt ferner den
Minutenzeiger io. Durch die Wirkung einer Reibungskupplung 2o ist die Scheibe 18
bestrebt, an den Umdrehungen der Scheibe 15 teilzunehmen. Diese Bewegutig der Scheibe
18 wird aber für den größten Teil der Umdrehungen der Scheibe 15
durch die
Klinke 17 verhindert, die in eine der Rasten 21 .eingreift. Im Falle des Ausführungsbeispieles
hebt der Nocken 16 der eine Umdrehung pro Minute ausführenden Scheibe 15 plötzlich
die Klinke 17 an, so daß die Rastenscheibe 18 um 1/io der Umdrehungen der Scheibe
15 mitgenommen wird, bis die Klinke 17 in die nächste Raste 21 einfällt. Aus Abb.
3 geht !hervor, daß die Klinke 17 breit gemacht wird, damit der Nackexi16 sie sicher
erfassen und anheben kann. Wenn, wie im Ausführungsbeispiel, die Zeitperiode der
Zifferblatteinteilung zehn Minuten beträgt, so besitzt die Scheibe 18 zehn Rasten
2i. Die Motor- und Zeigerachsen sind gleichachsig und rotieren, von der Rückseite
(Fig. 2) betrachtet, entgegengesetzt, von :der Vorderseite (Fig. i) betrachtet,
in Richtung des Uhrzeigersinnes.
-
Wenn .der Synchronmotor 12 Spannung erhält, so rotiert der Sekundenzeiger
i i gleichmäßig mit einer Umrehung pro Minute. Der Minutenzeiger io wird durch die
Klinke 17 ungefähr für "/io jeder Minute festgehalten und kann in Schritten von
1/1o Umdrehung des Sekundenzeigers während des letzten Zehntels der Minute laufen,
sowie die Klinke 17 durch den Nocken 16 angehoben wird. Wenn er also freigegeben
ist, -so bewegt er sich in Schritten von den Ziffern o bis 9, 9 bis 8 usw. Die Bewegungsgeschwindigkeit
während dieser Bewegungsschritte ist genau so groß wie die des Sekundenzeigers ii.
Der Minutenzeiger io wird dabei so drehbar angeordnet, daß er bei den Minutenzahlen
zum Stillstand kommt. Die gegenseitige Lage des Sekundenzeigers i i und :des Nockens
16 sind o, daß im gleichen Moment, in dem der ekundenzeiger ii über die Stelle o
schreitet, e Klinke i 7 ausgehoben ist und der Minutenfeiger io anläuft, sowie der
Sekundenzeiger die Zahl o verläßt. Wenn beide Zeiger auf o stehen, decken sie sich,
bewegen sich dann mit gleicher Geschwindigkeit, bis der Minutenzeiger gegenüber
der Zahl 9 festgehalten wird. Es ist auch möglich, den Minutenzeiger so anzuordnen,
daß er von o nach 9 usw. am Ende der ersten Minute anstatt bei ihrem Anfang oder
gegen das Ende der letzten 30 Sekunden. fortschreitet. Er kann auch so eingerichtet
werden, daß er auf dem halben Weg zwischen den Minutenzahlen zum Stillstand kommt.
-
Die Klinke 17 ist nachgiebig in dem Trägen 22 gelagert und rastet
federnd auf dem Umfang der Scheibe 18, sie kann leicht in die Nocken 21 einfallen
bzw. aus diesen ausgehoben werden. Der Träger 22 dient gleichzeitig als Traggestell
für das gesamte Uhrwerk. Zwecks einer schnellen Rückstellung des Minutenzeigers
io in eine Ausgangsstellung ist eine magnetische Auslösung für die Klinke 17 vorgesehen,
die von einem entfernten Punkt beeinflußt werden kann. Die Klinke 17 kann z. B.
den Magnetanker 23 tragen oder selbst den Anker für einen Magneten 24 bilden. Der
Magnetstromkreis wird geschlossen oder geöffnet mittels eines Schalters 25: Wenn
die Wicklungen des Magneten 24 erregt sind, so wird,die Klinke 17 angehoben und
verbleibt in dieser Lage, solange der Magnetstromkreis geschlossen ist. Der Motor
treibt dabei den Zeiger io gleichmäßig mit derselben Geschwindigkeit wie den Zeiger
i i an. Der Zeiger io kann daher sehr schnell in eine Ausgangslage zurückgebracht
werden. Der Magnet 24 sowie der Motor i2 können von einem und demselben Netz 26
gespeist werden. In -dem Motorstromkreis ist der Schalter 27 angeordnet. Die Schalter
25 und 27 können klein genug ausgeführt werden, so d@aß sie von der die Zeitnehmung
bewirkenden Person herumgetragen werden können. Zu diesem Zweck sind die Schalter
mit flexiblen Kabeln ausgestattet, die in einen oder mehreren an entsprechenden
Stellen -der Kampfbahn angeordneten Steckkontakten eingesteckt werden können. Letztere
stellen dann sowohl die Verbindung zum Speisenetz als auch zu dem Zeitmeßgerät her.
-
Vor dem Start eines Wettkampfes werden die Zeiger io und i i in ihre
Ausgangsstellung gebracht, die Schalter 27 zu dem Motorstromkreis von 25 für den
Magneten 24 sind dann offen. Beim Start des Wettkampfes wird der
Schalter
27 geschlossen, der Sekundenzeiger beginnt zu rotieren. Nach Ablauf jeder vollen
Minute geht der Minutenzeiger io schrittweise vor und gibt die Zeit, die noch dem
Wettkampf verbleibt, in Minuten an. Wenn in irgendeinem Augenblick eine Spielunterbrechung
o. dgl. angegeben wird, so öffnet der Zeitnehmer den Schalter 27 und schließt ihn,
wenn der Wettkampf fortgesetzt wird. Auf diese Weise ist es möglich, die noch verbleibende
Spielzeit anzuzeigen. An Hand der Abb. i ist zu ersehen, daß die Zeiger schnell
in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht werden können. Der Schalter 27 wird geschlossen,
ebenso der Schalter 25, so daß der Magnet 2q. erregt ist. Die Scheibe 18 und mit
ihr der Zeiger io wird freigegeben und rotiert gleichmäßi,g mit der Geschwindigkeit
des Zeigers i i. Wenn der Zeiger io die Zahl i :der Minutenskala überschreitet und
sich der Nullstellung nähert, so wird der Schalter 25 ge-' öffnet, woraufhin der
Zeiger io in der Nullstellung mittels :der in die nächste Raste einfallenden Klinke
17 festgehalten wird. Sowie der Sekundenzeiger i i die Nullstellung erreicht, wird
der Stromkreis des Motors 12 mittels des Schalters 27 geöffnet. Dieser Rückstellvorgang
benötigt höchstens die Zeit von einer Minute. Es ist auch möglich, den Sekundenzeiger
vor Erreichen der Nullstellung zum Stillstand zu bringen. Alsdann wird einleitend
zum nächsten Wettkampf der Zeitmnesser zum Anlaufen gebracht, und sowie der Sekundenzeiger
io die Null überschreitet, wird der Startschuß gegeben.
-
Es ist auch möglich, Anzeigestromkreise, die ein oder mehrere Anzeigeorgane,
z. B. 30 und 31, enthalten, vorzusehen, wobei die Signalstromkreise durch Kontakte
32 geschlossen werden, wenn die Klinke 17 angehoben wird. Dies ergibt dann ein kurzes
zusätzliches Signal, :daß den Ablauf jeder Minute erkenntlich macht. Es können optische
oder akustische Signale oder beide Arten vorgesehen sein und diese können an beliebigen
Punkten angeordnet werden. Es können aber auch beliebige, z. B. vorher erwähnte
Signalzeichen durch das Öffnen und Schließen des. Schalfers 25 abgegeben werden.
So können z. B. Warnsignale für Wettkampfbeteiligte dermaßen abgegeben werden, daß
angezeigt ist, daß der Wettkampf in Gang ist, oder es kann durch Signalgabe eine
Spielunter= Brechung angezeigt werden.