-
Uhrwerk-Alarmeinrichtung Es sindUhrwerke bekannt, beispielsweiseWecker,
die durch ein hörbares Mittel das Ende einer Zeits s panne erkennbar machen sollen,
die auf dein Gerät durch Verstellen eines Zeigers festgelegt ist. Im allgemeinen
werden sie zur Erzeugung hörbarer Signale nach einer Laufzeit benutzt, die zwischen
den Grenzen von mindestens 15 Minuten und höchstens i i Stunden liegt, und
zwar mit einer Genauigkeitstoleranz voll 3 bis 5 Minuten., die mehr oder weniger
von dem Werk selbst und von dem Einfühlungsvermögen .des Benutzers abhängt, wenn
er den Weckzeiger auf -lein zugeordneten Zifferblatt verstellt.
-
Aus diesen Gründen können die Weckuhrwerke -iin allgemeinen nicht
als Alarmauslöser am Ende kurzer Zeiträume, beispielsweise von I Minute an, benutzt
werden. Um diesem Mangel abzuhelfen, 'hat man sogenannteZeitzähl«-erke entwickelt.
Beispielsweise gibt es zur Zeit elektrische oder anderweitig betriebene Zeitzähler
zum Auslösen eines Signals nach einer Laufzeit zwischen Null und 6o oder 1=o Minuten
einschließlich, die mit ausreichender Genauigkeit arbeiten. Diese Vorrichtungen
sind jedoch auf ihre Aufgabe als Zählwerke beschränkt und zeigen die Stunde nicht
an.
-
Außerdem ist es aber bekanntgeworden, einem gewöhnlichen Wecker eine
Anzeige- und Auslösevorrichtung zuzuordnen, die das Einstellen seines Alarmwerkes
für kurze Zeiträume ermöglicht. Bei diesem Wecker ist ein gesondert gelagerter zusätzlicher,
von Hand nach einer 'Minutenskala einstellbarer Zeiger durch eine Reibeinrichtung
mit dein
Minuitenzeiger kuppelbar, und sein Ende wirkt als Auslösemittel,
sobald er, vom Minutenzeiger an--.getrieben, wieder die Ruhelage erreicht hat.
-
Die Auslösezeit dieser Vorrichtung ist auf 2 bis 58 Minutenbeschränkt.
Außerdem aber zehrt sie in der Betriebszeit und insbesondere .beim Auslösen des
Alarms wegen -der Reibung der Zeigerspitze an ,der Auslöseeinrichtung von der Antriebsenergie
.des Uhrwerkes, dem sie zugeordnet ist, und das kann Unregelmäßigkeiten des Laufes
zur Folge haben,.
-
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile vermieden.
-
Nach der Erfindung vereinigt man mit einem mit Wecker verse eeheneu:
Uhrwerk eine Zeitzähleinrichtung, die vom Äußeren her einstellbar ist und unter
'der Wirkung einer eigenen 'Rückholfeder steht. Üblicherweise ist sie von dem Uhrwerk
entkuppelt, kann aber mit ihm über eine Reibeinrichtung gekuppelt werden, und- dann
wirkt das Uhrwerk nur regelnd auf ihren an sich durch die Rdickholfeder gespeisten
Gang ein.
-
Ein Kennzeichen .der Erfindung liegt .darin, daß .die Zeitzählvorrichtung
einen Schwingteil steuert, der mindestens einen: Zielken zum Sperren: des Alarmankers
des Uhrwerkes enthält. Vorteilhaft ist es, ihn .mit zwei Zinken zu versehen, die
abwechselnd als Sperrteile für den Alarmanker dienen und einen derselben derart
nachgiebig auszuführen, daß er auch unter der Wirkung ides Auslösenockens der üblichen
Weckeinrichtung als Sperrmittel der Alarmeinrichtung arbeitet.
-
Die Zeitzählvorrichtung wird vom Äußeren der Uhr her .durch eine Handhabe
eingestellt und ist so eingerichtet, daß .beim Einstellen der letzteren auch gleichzeitig
die Kuppelmittel zur Wirkung kommen, ;die das Uhrwerk mit der neuen Vorrichtung
zeitweilig verbinden. -Die Reibeinrichtung, die das Uhrwerk mit dem Zeitzählwerk
kuppelt, kann ein Teil des Uhrgang-_ werkes sein und auf ein Zahnrad wirken, und,
das Zeitzählwerk kann einen Zahntrieb enthalten, der in der Ruhelage dieses Werkes
außer Eingriff mit dem Zahnrad der Reibeinrichtung steht. Dabei kann der Zahntrieb
ein Sektor sein.
-
Die Reibeinrichtung kann. jedoch auch ein Teil des Zeitzählwerkes
sein und kuppel'bar an, einem Zahnrad angeordnet sein, das ständig mit dem U'hrga2ngwerk
im Eingriff steht. Dabei kann ein. Steuermittel vorgesehen sein, z. B. ein Anschlagstift,
der das Verkuppeln und Entkuppeln beim Einstellen des Zeitzählwerkes und beim Eintritt
der Alarmlage selbsttätig bewirkt.
-
Es ergibt sich, .daß es durch Wahl der benutzten Übersetzungsverhältnisse
bei dem Zeitalarmgerät möglich ist, beliebige Zeitspannen zu wählen, die einfach
durch den Lauf des Uhrantriebs begrenzt sind, dem die Zählalarmeinrichtung zugeordnet
ist. In der Praxis wird man sich auf Zeiträume von höchstens i2o Minuten beschränken.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist zwecks
leichteren Verständnisses idurch Zeichnungen dargestellt. Es zeigt . Abb. i schaubildlich
.dieEinstellvorrichtung eines Weckerwerkes, Abb. 2 eine abgewandelte Form der Verbindung
des genannten Weckerwerkes mit dem Gangwerk, dem es zugeordnet ist, Abb. 3, 4 und
5 eine abgewandelte Form der Auskupplung -der Alarmvorrichtung.
-
Durch die Abb. 1, 2 -und 3 ist eine Anzahl von Einzelsteilen dargestellt,
die üblicherweise zur Weckeinrichtung gehören., nämlich: Die Welle i des Minutenzeigers
i, das auf dieser Welle festsitzende Ritzel 2, das Minutenzahnrad 3 und sein Ritzel
4, das Laufrad 5, die Hülse 6, welche den Stundenzeiger 7 trägt, das Noakenrad 8
und sein Entkupplungsnocken 9, die Einstellwelle io für den Wecker, ihr Bedienungsknopf
i i, ihr Entkupplungsstift 12 und der Weckzeiger 13, der Minutenzeiger 14, die Welle
15 .des Weckankers 16, die Stange 17 des Klöppels mit dem Klöppel 18 und die Sperrstange
i9.
-
Neben diesen bekannten Einzelteilen zeigt die Abh. i ein Zahnrad 2o,
das auf der-Minutenzeigerwelle i drehbar ist und ein durch ,die Feder 21 begrenztes
Gleitspiel hat. In dergleichen Ebene wie das Zahnrad 2o und mit ihm zum Eingriff
brin.gbar liegt ein Zahnsektor 22. Er ist auf einer Hülse 23 aufgenietet, die ihrerseits
mit einem Sektor 24 fest verbunden ist. Das Ganze läuft auf einer Welle 25, die
zur Welle des Minutenzeigers i parallel liegt.
-
In der gleichen Ebene wieder Sektor 22 und im Eingriff mit ihm liegt
das Ritzel 26 zur Einstellung des Weckerzäh.lwerkes. Dieses Ritzel sitzt auf einer
Welle 27, die aus idem Werkgehäuse herausragt und mit einem Bedienungsknopf 28 versehen
ist. Die Welle 27 trägt einen Stift 29, den das Ende einer Feder 30 umgreift;
das andere Ende dieser Feder ist bei 31 mit einem festen Punkt des Werkes verbunden..
Die Feder ist so gespannt, daß sie im Sinn einer Drehung der Welle 27 und des Ritzels
2,6 in Richtung ,das Pfeiles 32 wirkt.
-
Der Eingriff des Ritzels 26 zum Sektor 22 wird durch einen Fortsatz
22,11 begrenzt, der entweder, wie dargestellt, an dem Ritzel 26 anschlägt oder an
dem Zahnrad 2o, wenn man den Sektor 22 im Sinn des Pfeiles 22b umlaufen läßt. In
der Ebene des Sektors 24 läuft ein Zahnrad 33, das auf einer Hülse 34 befestigt
ist, frei um die Hülse 6. Die Hülse 34 trägt den Zeiger 35 zur Einstellung .des
Zählwerkes auf die Stunde. Beispielsweise 'hat -dieser Zeiger seinen Ausgangspunkt
bei 35" und .das Ende seines Bereiches bei 35b. Erfindungsgemäß läßt sich
der Gesambeinstellbereich dieses Zeigers, der kleiner, gleich oder größer alis 36o°
ist, durch eine geeignete Anordnung des Eingriffs der Sektoren 22 und 24 mit den
Uhnrädern 2o bzw. 33 festlegen.
-
Das Festhalten des Zeigers 35 in seiner Ausgangsstellung wird durch
die Feder 36 gesichert, die sich gegen eine Fläche 34a legt, welche .in: die Hülse
34 eingearbeitet ist. Man kann eine andere, der Feder 36 entsprechende Feder anordnen,
die von der entgegengesetzten Seite auf die Hülse 34
drückt, damit
der auf dies;: ausgeübte Druck ausgeglichen und ihre Reibung während der Drehung
nicht erhöht wird. Ferner kann in nicht dargestellter Weise der Zeiger 35 durch
die Wirkung einer Wirbelfeder in seine Nullage zurückgeführt werden, ,und die Wirkung
dieser Wirbelfeder kann durch einen Anschlag am Zeiger 35 begrenzt sein. (Eine solche
Einrichtung ist deshalb vorteilhaft, -weil sie dahinwirkt, die Unregelmäßigkeiten
der Zahnradeingriffe auszuschalten.) Der Sektor 22 trägt Rollen: 37, welche zur
besseren Bequemlichkeit an die Stelle eines sonst nötigen Nockens treten. Diese
Rollen 37 arbeiten mit einem bei 38a gelagerten Entkupplungsschwi,nghebel 38 zusammen.
Der obere Teil dieses Hebels teilt sich in zwei Arme 38b und 38c. Der Arm 38c wird
elastisch gegen den Entkupplungsnocken g gedrückt. Er folgt demnach den Bewegungen
in Richtung des Pfeiles 39 oder entgegengesetzt, so daß er die Sperrstange
ig an ihrem umgebogenen Ende iga entweder freigibt oder sperrt. Das ist der Vorgang
der üblichen Entkupplung des Weckwerkes. Der Hebel 38 steht unter der Wirkung der
Rückholfeder 41, die ihn in Richtung des Pfeiles d.2 schwenkt und gegen die Rollen
37 drückt.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Die auf der Abb.
i dargestellten Einzelteile liegen in der Stellung, in der das Z'4'eclczähliverlz
außer Funktion ist, d. h. der Zeiger 35 steht auf Null und die Sektoren 22
und 24 außer Eingriff gegenüber den Zahnrädern 2o bzw. 33. Bei diesem Zustand entwickelt
sich die Tätigkeit des Weckalarms in der üblichen Weise d@urcli die Wirkung des
Nockens g, welcher die Entkupplung oder Sperrung des Sperrhebels ig bei den entsprechenden,
nachgiebigen Bewegungen des Armes 38a auslöst. Zur Benutzung des Zählwerkes, unabhängig
vom Wecken, dreht man den Knopf 28 im Sinn des Pfeiles .43 und bewirkt dadurch eine
Drehung der Sektoren 22 und 2.4 im Sinn des Pfeiles 22b. Beide Sektorengreifen dann
in die Zahnräder 20 und 33 ein und lösen. gleichzeitiig die folgenden Wirkungen
aus i. Kopplung der Vorrichtung mit dem Gangwerk, wobei das Rad 2o, das mit dem
Sektor 22 im Eingriff steht und unter Reibung auf der Welle i sitzt, unter dem Einfluß
des Sektors sich auf dieser Welle i dreht, ohne eine Störung 'herbeizurufen, 2.
Steigerung der Rückholspannung der Feder 30, 3 Verstellung des Zäh.lwerkzei;gers
35 bis zur gewünschten Winkellage (-welche die Anzahl, der Minuten angibt, nach
deren Ablauf der Alarm ertönen soll) durch die Wirkung des Sektors 2:1., der das
Rad 33 dreht, welches die Hülse 34 und den Zeiger 35 steuert; 4.. Der Entkupplungshebel
38 ist unter dem Druck der Rollen 37, die gegen seinen Arm 38d drücken, um einen
bestimmten Winkel geschwenkt. Daraus ergibt sich, daß die oberen Arme 38b und 38c
iah Sinn des Pfeiles 40 geschwenkt wurden, bis zu dem Punkt, bei dem der Arm 38c
die Sperrstange iga freigegeben und gleichzeitig der Arm 38b diese Sperrstange aufs
neue blockiert hat. Der Lauf des Zählwerkes beginnt mit dem Augenblick, mit dem
man den Knopf 28 freigibt. Von diesem Augenblick an bewirkt das Gangwerk durch das
Rad 2o eine Rücl:drehunä der Sektoren, entgegen dem Sinn des Pfeiles 2.2b. Diese
Drehung wird durch die Wirkung der Feder 30 unterstützt, die sich entspannt
und Bewegungsenergie liefert. Fortschreitend kehrt der Zählwerlczeiger 35 nach seiner
Aus.gangsnullage zurück, und dabei gibt er stets die noch verbleibende Restzeit
an.. Sobald er bei Null anlangt, wird der Hebel 38 im Sinn des Pfeiles 4.2 unter
der Wirkung der Feder q1 und dem Druck der Rollen 37 verschwenkt. Gleichzeitig hat
der Arm 38b die Sperrstange iga des Alarmwerkes freigegeben, und der Alarm ist ausgelöst.
Es versteht sich von selbst, daß das auf Abb. i nicht dargestellte Federgehäuse
des Alarmwerkes nach dem Ingangsetzen des Zählwerkes aufgezogen werden mußte.
-
Nach dem Entsperren .des Alarmwerkes, wie es oben beschrieben ist,
bleiben,der Sektor 22 und das Rad 2o noch einige Sekunden, im Eingriff, damit die
Rücklce'hr der Arme 38b und 38c in ihre A.usgangsstellungen langsam .erfolgt, -was
dein Alarmwerk eine übliche Arbeitsdauer gibt. Man muß dabei verstehen, daß der
Abstand zwischen den Enden der Arme 38b und 38c viel, .größer ist als die Breite
des Teils iga der Sperrstange ig. Schließlich hört der Eingriff des Rades 2o und
des Sektors 22 auf, das Gang-verk -wird durch die Freigabe des Sektors -wieder frei,
und die Einzelteile nehmen wieder die in. Abb. i dargestellte Lage ein.
-
Man kann,, ohne .den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen, beispielsweise
einige Abwandlungen in Aussicht nehmen.
-
Es erscheint z. B. erwähnenswert, daß der Sektor 22 mit einem Zahnrad
2o zum Eingriff kommen kann, das auf einer anderen Welle des Uhrantriebs als der
des Minutenzeigers gelagert sein kann, und daß zwischen beide Teile Zwischengetriebe
geschaltet-werden können, damit man unterschiedliche übers-etzungsverhältnisses
erhält, oder den `'Venen eine andere Stellung zueinander geben kann, um bequemere
Ausführungsmöglichkeiten zubekommen.
-
Auch wird beispielsweise das Eingreifen des Sektors 22 in die Zahnung
des Rades 2o oder, mit anderen Worten, das Einkuppeln dieses Sektors durch eine
Abänderung der Länge oder der Form des ersten Zahnes 22c dieses Sektors erleichtert.
Ferner kann die Bedienung der Zählvorrichtung durch den. Knopf 28 an Stelle der
Betätigung des Sektors 22 durch das Ritze- 26 auch dadurch erfolgen, daß man den
Sektor 2.4 oder sogar ein anderes auf dem Träger dieses Sektors angebrachtes Rad
ruht. Außerdem kann der Knopf 28 auch auf der Vorderseite der Vorrichtung oder sogar
seitlich liegen, wenn man zum Betätigen eine Winkelübertragung benutzt. Der Sektor
2.4 kann auch durch ein Zahnrad ersetzt werden, das dauernd mit dem Rad 33 im Eingriff
steht, wenn man ein Zurückstellen des Zeigers 35 über seine Nullstellung hinaus
in Kauf nimmt, und zwar ein Zurückstellen, welches der Zeit entspricht, die zwischen
dem Auslösen
.des Alarms und dem Entkuppeln .des Sektors 22 von
dem Rad 2o verstrichen ist.
-
Durch die Ab1b. 2 ist eine andere Ausführungsform der Kupplung des
Alarmgerätes mit dem Uhrantrieb dargestellt. Sie kennzeichnet sich im Gegensatz
zu der Benutzung von Sektoren., bei denen der Eingriff zeitweilig stattfindet, durch
die Benutzung von Dauereingriffen. Diese Dauereingriffsverbindung ist einer Kupplungsausführung
zugeordnet; die beliebig sein kann, durch das Inlaufsetzen des Zählwerkes eingekuppelt
und durch den Al)schlu-ßi des Laufes wieder entkuppelt wird.
-
Das Ritzel 2 kämmt mit einem Zahnrad 44, und dieses sitzt festgenietet
an einem Zylinderkörper 45, der eine Rille 45" enthält. Er ist frei drehbar auf
einer Welle 46 ,gelagert. Eine Scheibe 47, die fest auf der -Welle 46 sitzt, begrenzt
-eine seitliche Verschiebung des Zylinderkörpers 45 und trägt die Kuppelmittel,
'beispielsweise einen Pflock 48, an dem eine Feder 49 befestigt ist. Diese Feder
ruht in der Nut 45d, wenn ihr Ende nicht durch einen Stift 5.o angehoben ist, der
an dem Triebwerk sitzt. Durch Einlegen in die Nut 4511, in der gute Reibungsverhältnisse
bestehen, b°islä eisweise Trapezform der Nut, Werkstoff mit hohem Reibungskoeffizienten,
Rauheit od. dgl.,bewirkt die Feder 49 .die Kupplung zwischen dem Zylinderkörper
45 und der Welle 46.
-
Ein Zahnrad 51 sitzt fest auf der Welle 46. Es treibt, ein Zahnrad
52,_ auf der Hülse 53, welche den Zeiger 54 zum Einstellen des Zählwerkes trägt.
Dieses Rad 51 wird von einem Ritzel 55 angetrieben, welches auf einer Einstellwelle
56 sitzt, die nach dem Äußeren. des Gehäuses ragt. Auf ihr ist der Bedienungsknopf
57 befestigt. Wie bei der Ausführung nach Abb. i steht -diese Welle 56 unter der
Wirkung einer Feder 59,- die gegen einen Finger 58 arbeitet. Die Relativbewegungen
der Getrieberäder 51, 52 .und 55 werden durch einen Anschlag 5111 begrenzt, der
selbst einen Teil des Rades 51 bildet oder in.beliebiger anderer Form vorgesehen
sein-kann.
-
Die We11e 46 trägt einen fest mit ihr verbundenen Nocken 6o. Durch
seine Drehung bewirkt er mit Hilfe des Stiftes 62 Schwenkungen des Auslösehebels
61. Das obere Ende des Auslösehebels 61 ist genau so ausgebildet wie .bei dem Hebel
nach Abb. i.
-
Bei dieser abgewandelten Ausführungsform arbeitet die Einrichtung
wie folgt: Wenn man den Knopf 57 in Richtung des Pfeiles 63 dreht, dann finden gleichzeitig
die folgenden Vorgänge statt: i. Durch Drehen der Räder 55, 51, 52 ein Verstellen
des Zeigers 54 bis zu seiner gewünschten. Lage, 2. ein Spannen der Feder 59, 3.
ein Drehen der Welle 46, die ihrerseits zwei Aufgaben hat a) Sie treibt die Scheibe
47 in Richtung des Pfeiles 64, .dabei löst sich die Feder 49 aus ihrer Anlage an
dem Stift 5o und legt sich in die Nut 4511 hinein. Durch Anpressen erzeugt sie eine
Reibung, die so berechnet ist, daß während der Einstellung des Zählwerkes auf die
.bestimmte Zeit die Scheibe 47 sich dreht, ohne das Rad 44 .mitzunehmen, daß aber
die Scheibe 47 und die Welle 46 von den Rädern 44 und 2 mitgenommen werden, wenn
man den Knopf 47 losläßt und das Zählwerk arbeitet. b) Sie treibt den Nocken 6o,
welcher den Auslösehebe161 steuert, @di-eser seinerseits bewirkt das, was zur Abb.
i beschrieben ist.
-
Diese verschiedenen Vorgänge werden ausgelöst, sobald der Benutzer
das Zählwerk einstellt. Die Vorrichtung bewirkt von sich aus die folgenden Vorgänge
unter der regelnden Wirkung des Uhrantriebs. Das Ritzel 2 treibt langsam das Rad
44, und dieses nimmt alles mit, was von der Welle 46 getragen wird, und zwar entgegengesetzt
zur Richtung .des Pfeiles 64, unter der Wirkung der Andruckfeder 49, die sich in
angepreßter Stellung befindet (diese Drehung wird unterstützt durch die Kraft, die
in der Feder 59 während des Einstellens gespeichert ist). Infolgedessen dreht sich
der Zeiger 54 nach Null zurück,- und allmählich nehmen die anderen Einzelteile wieder
ihre in Abb. 2 gezeigte Lage ein. Der Nocken 6o bewirkt beim Vorbeilaufen mit seiner
Kurvenfläche 6o11 die Auslösung des Alarms des Zähllverkes und mit seiner Kurvenfläche
hob wenige Minuten später das Zurückschwenken,des Auslösehebels in seine Lage bei
der Weckstellung, so daß gleichzeitig ein Endkuppeln des Zylinderkörpers 45 durch
Anheben der Feder 49 an dem Stift 5o erfolgt.
-
Durch die Abb. 3, 4 und 5 ist eine abgewandelte Ausführungsform der
Auslösevorrichtung dargestellt. Sie kann auf unterschiedliche Weise mit einem der
beschriebenen Kuppelmittel zwischen Zählwerk und dem Uhrantrieb verbunden werden.
Nach Abb. 3 werden Zahnsektoren benutzt, die bei der Abb. i vorgesehen sind. Man
sieht, daß der Auslösehebel 65 sich nicht unmittelbar an den Nocken 9 anlegt. Eine
mit dem Triebwerk verbundene Entkupplungsfeder 66 überträgt durch ihren Endteil
6611 die vom Nocken g gesteuerten Relativbewegungen auf den Arm 6511 in Richtung
des Pfeiles 67 oder entgegengesetzt, und das. bestimmt durch die Wirkung ,des Zinkens
65 die Freigabe des Alarmwerkes (Abt. 4) oder seine Blockierung (Abt. 3). Der Hebel
65, dessen Ende 65d unter der Wirkung der Rollen steht, schwingt beim Einstellen
des Zählwerkes in Richtung des Pfeiles .l0 und nimmt die Stellung nach Abb. 5 ein,
bei der der Zinken 65e den Teil igb der Sperrstange blokkiert. Durch das Arbeiten.
des Zählwerkes 'kehrt ,der Hebel 65 allmählich entgegen der Richtung des Pfeiles
40 zurück, und es sind die Vorbedingungen dafür .geschaffen, daß, sobald der Zeiger
35 des Zählwerkes aus seiner Einstellage in .die Nullage zurückkehrt, der Zinken.
65c den Teil: 1917 der Sperrstange 1g freigibt, so daß .das Alarmwerk in Tätigkeit
tritt. Der Abstand zwischen den Zinken. 65v und 65c ist so bemessen, daß der Zinken
65b die Sperrstange mit seinem gekrümmten Teil nicht blockieren kann, es sei denn,
daß das Alarmwerk die erforderliche Zeit gearbeitet hat, an deren Ende .der Hebel
in seine Ausgangslage zurückkehrt und sich in die Stellung der Abb. 3 oder der Abb.
4 legt,
d. h. in die Benutzungslage oder in die Lage, bei der üblicherweise
der Wecker arbeitet.
-
Die Anzeige der Zählzeit, wie sie im vorstehenden beschrieben ist
und durch einen Zeiger gegeben wird, der sich vor einer Minuteneinteilung bewegt,
ist nicht auf dieses Mittel beschränkt. Man kann andere Ausführungsformen wählen.
Beispielsreise ein sich drehendes Zifferblatt hinter einem üblichen Zifferblatt,
welches eine Öffnung enthält, die die Einteilung sichtbar werden läßt. Ebenso kann
der Zeiger des Zählwerkes außerhalb der Achse des Minutenzeigers oder der üblichen
Zeiger, und zwar insbesondere auf der Welle 25 der Sektoren angeordnet sein. Er
kann auch zusammen mit seiner zugeordneten Einteilung auf den Flächen vor oder hinter
der Vorrichtung angebracht sein.
-
Für bestimmte Anwendungsformen, bei denen eine wesentlich größere
Genauigkeit für kurze Zeiträume als für lange Zeiträume ,benötigt wird, kann man
dem Sektor 24 und dem Zahnrad 33 oder den Teilen, die sie ersetzen, Zähnungen mit
unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen geben, um in der Nähe von Null als Funktion
der Zeit größere Windelbewegungen des Zeigers 35 zu erhalten.
-
Die vorbeschriebene Erfindung gibt sichtbare und hörbare Anzeigen
zur Bestimmung eines festgelegten Zeitraumes. Es ergibt sich, daß jeder arbeitende
Einzelteil der Vorrichtung, beispielsweise .die Einstellvorrichtung,des Zählwerkes,
die Steuervorrichtung des Auslösehebels, der Hebel selbst, das Federgehäuse des
Alarmwerkes, der Zeiger des Zählwerkes und sein drehbarer Träger auch dazu ausnutzbar
sind, Kontakte zu steuern, die zum Öffnen oder Schließen elektrischer Stromkreise
für zählreiche Anwendungsformen dienen.
-
Es versteht sich von selbst, daß man an der beschriebenen Uhrwerkvorrichtung
zahlreiche Abänderungen, insbesondere den Ersatz technischer Mittel, durch ihre
Äquivalente vornehmen kann, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu überschreiten.