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Startvorrichtung für Zeitlaufwerke Die Erfindung betrifft eine Startvorrichtung
für das Zeitlaufwerk eines mit Weckerwerk ausgestatteten Kurzzeitmessers. Es sind
Kurzzeitmesser bekannt, bei denen durch Betätigen eines Einschaltknopfes das Zeitlaufwerk
in Gang gesetzt wird, dergestalt, daß nach einer zuvor eingestellten Zeitspanne
die Auslösung eines Alarmsignals erfolgt. Solche Kurzzeitmesser unterscheiden sich
von den allgemein für Küchenzwecke u. dgl. gebräuchlichen Kurzzeitmessern bereits,
insofern letztere so ausgebildet sind, daß bei ihnen die Anordnung einer besonderen
Startvorrichtung entfällt, vielmehr das Zeitlaufwerk durch Betätigen des Einstellgriffes,
welcher sowohl die Zeitspanne einstellt, nach welcher der Alarm erfolgt, als auch.die
Zugfedern des Zeitmessers aufzieht, in Gang gesetzt wird.
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Bei Kurzzeitmessern für kurze Kontrollzeiten, beispielsweise Kontrollzeiten
von o bis 6o Sekunden oder von o bis 6 Minuten, ist es erwünscht, eine besondere
Startvorrichtung für das Zeitlaufwerk vorzusehen; diese Startvorrichtungen müssen
aber so ausgebildet sein, daß Fehlhandlungen ausgeschlossen sind. Eine solche Fehlhandlung
könnte beispielsweise darin liegen, daß nach erfolgter Alarmgabe die Startvorrichtung
nicht wieder in ihre Bereitschaftsstellung gerückt wird, so daß bei einer neuen
Einstellung des Zeitlaufwerkes dasselbe ungewollter Weise wieder augenblicklich
in Lauf
gesetzt wird, nicht aber so lange gesperrt bleibt, bis eine
neuerliche Betätigung der Startvorrichtung, die zuvor wieder in Bereitschaftsstellung
gebracht wurde, erfolgt.
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Die Erfindung sieht demgemäß vor, daß die Startvorrichtung zum Zwecke
ihrer Rückführung aus der Freigabestellung in die Bereitschaftsstellung im Wirkungsbereich
eines vom Weckertriebwerk bewegten Steuerorgans angeordnet ist und am Ende des Ablaufes
des Weckerwerkes durch das genannte Steuerorgan in ihre Bereitschaftsstellung gerückt
wird.
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Die Erfindung ist insbesondere bei elektrischen Zeitschaltuhren mit
gesteuerter und zwischen Anschlägen schwenkbar gelagerter und in Wirkverbindung
mit der Weckerfeder des Weckwerkes stehender Ouecksilberschaltröhre anwendbar, bei
dencm gemäß dem Hauptpatent die Wirkverbindung von Quecksilberschaltröhre und Weckerfederwelle
reibungsschlüssig ausgebildet ist, so daß es also nur einer sehr geringfügigen Umdrehung
der Weckerwelle bzw. des die Zeiteinstellung bewirkenden Zeigers bedarf, um mit
Sicherheit das Umkippen der Quecksilberschaltröhre von ihrer einen Schaltlage in
ihre andere zu bewirken.
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Eine zweckmäßige bauliche Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Achse der Weckerfederwelle ein Steuerdaumen, vorzugsweise
reibungsschlüssig, angeordnet wird und in den Schwenkbereich dieses Steuerdaumens
ein Übertragungshebelarm ragt, der auf der Achse des als Schwenkhebel ausgebildeten
Starters befestigt ist, welcher außerdem einen Sperrarm zum Eingriff in ein Laufrad
- des Zeitlaufgehwerks trägt.
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Bei Zeitlaufwerken mit Kontaktanordnung kann die Kontaktanordnung,
die vorzugsweise in einer Ouecksilberschaltröhre besteht, die in einem auf der Hinterplatine
des Laufwerks schwenkbar gelagerten Träger gehaltert ist, zur Übertragung der Rückführbewegung
auf den Übertragungshebelarm der Starterwelle mit Vorteil herangezogen werden.
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Während bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen die
Rückführung des Starters vom ablaufenden Weckerwerk bewirkt wird, kann die Anordnung
auch so getroffen werden, daß der auf der Federwelle des Weckerlaufwerks reibungsschlüssig
angeordnete Steuerfinger erst beim Aufziehen der Weckerfeder den Starthebel in seine
das Zeitlaufwerk sperrende Stellung mitnimmt- und dann beim weiteren Aufziehen durchrutscht,
während der Steuerfinger beim Weckerablauf in eine durch einen Anschlag bestimmte
Ausgangsstellung zurückkehrt und selbst den Anschlag für den beim Starten von Hand
in seine Freigabestellung bewegten Starter bildet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele, aus der Zeichnung und den Schutzansprüchen.
Von den Zeichnungen zeigt Fig. i als erstes Ausführungsbeispiel einen Zeitschalter
mit Starthebel, der selbsttätig in die Bereitschaftsstellung zurückgeführt wird,
von der Seite gesehen im Schnitt, Fig. 2 die Vorderansicht zu Fig. i, Fig. 3 die
Rückansicht zu Fig. z bei abgelaufenem Uhrwerk und in Bereitschaftsstellung stehendem
Starter, Fig. q. in Fig. 3 entsprechender Rückansicht das Uhrwerk aufgezogen und
den Starter in Bereitschaftsstellung, Fig. 5 das in den Fig. i bis .4 dargestellte
Uhrwerk nach Betätigung des Starters während des Ablaufes bei geschlossenem Kontakt;
Fig. 6 bis 8 zeigen als zweites Ausführungsbeispiel in vereinfachter Darstellung
einen Kurzzeitmesser, der im Aufbau wesentlich der Schaltuhr nach Fig. i bis 5 gleicht,
jedoch keine Kontaktanordnung aufweist; nach der Darstellung in Fig.6 ist das Uhrwerk
abgelaufen und der Starter vom Weckerwerk in die Bereitschaftsstellung übergeführt;
Fig. 7 zeigt das Uhrwerk nach Fig.6 aufgezogen, jedoch noch nicht gestartet; Fig.
8 zeigt das Uhrwerk nach Fig. 6 und 7 nach dem Starten während seines Ablaufes;
Fig. g bis i i zeigen als drittes Ausführungsbeispiel einen Kurzzeitmesser einmal
in Seitenansicht und zweimal in Rückansicht, bei welchem der Starter erst beim Wiederaufziehen
in.die Bereitschaftsstellung übergeführt wird; nach der Darstellung in Fig. io ist
das Uhrwerk abgelaufen, und der Starter steht noch in Freigabestellung, während
in Fig. i i das Uhrwerk aufgezogen und der Starter in Bereitschaftsstellung dargestellt
ist; Fig. 12 zeigt einen einfachen Handstarthebel. Das allen Ausführungsbeispielen
zugrunde gelegte Zeitlaufwerk ist in seinem Aufbau bis auf die Anordnung und Ausbildung
der Startvorrichtung wesentlich bekannt; es umfaßt die Vorderplatine i o, die Hinterplatine
i i, die Werkpfeiler 12, die Lünette i3, Zifferblatt 1q., den Griffzeiger 15, der
fest auf der Welle 16 angebracht ist und zum Aufziehen der Gehwerkfeder 17 dient.
Über die Rutschkupplung 18 zwischen der Welle 16 und dem Federrad i9 wird die Federkraft
der Gehwerkfeder auf Rad 19 übertragen und von diesem auf Laufrad 2o, von
dem eine in der Zeichnung nicht dargestellte Getriebekette zum Gangregler führt.
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Vom Weckerwerk ist in der Zeichnung sichtbar die Weckerfederwelle
21, die ihren Antrieb von der Welle 16 über die Zwischenräder 22, 23 erhält und
das Weckerfederrad 24 trägt, das im Eingriff mit dem (nicht gezeichneten) Trieb
des Weckersteigrades steht, welches seinerseits mit dem Weckeranker zusammenwirkt,
den man sich in der Lagerstelle 25 gelagert zu denken hat. Auch die Weckerfederwelle
21 ist über eine Rutschkupplung (26, Fig. i) mit dem Wecker federrad verbunden,
damit beim Aufzug die Welle 21 bei stillstehendem Rad 24 zurückgedreht werden kann
und nur beim Ablauf beide Teile gekuppelt sind.
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Dieser Aufbau des Zeitlaufwerks ist an sich bekannt und ist auch allen
hier beschriebenen Ausführungsbeispielen zugrunde gelegt.
Hinzu
kommt an ebenfalls bekannten Konstruktionsteilen, beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. i bis 5, die Anordnung einer Quecksilberschaltröhre 27 an der Hinterplatine
i i des Laufwerks. Während aber nach dem Hauptpatent die Schaltröhre mit ihrem Träger
reibungsschlüssig auf der Weckerfederwelle gelagert ist, ist jetzt folgende neue
Anordnung getroffen: Die Ouecksilberschaltröhre 27 ist in einem aus Blech gebogenen
Träger 28 gehaltert, der auf der Lagerschraubea9 schwenkbar gelagert ist. An den
parallel zur Hinterplatine i i liegenden Teil 28" des Schaltröhrenträgers 28 ist
ein Lappen 28b angebogen, der mit dem Steuerfinger 30 zusammenwirkt, welcher
reibungsschlüssig auf der Weckerfederwelle 21 gelagert ist. Der Lappen 28b wirkt
aber außerdem noch mit dem Übertragungshebelarm 31 zusammen, der fest auf der Starterwelle
32 sitzt, wobei die Welle 32 außerdem den Startergriff 33 trägt und noch einen Sperrarm
34, dessen Aufgabe es ist, sperrend in das Laufrad 20 einzugreifen. Zwischen den
übertragungshebel31 und die Hinterplatine i i ist eine Reibfeder 35 (Fig. i) eingeschaltet.
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Die gegenseitige Anordnung des Schaltröhrenträgers 28, des Steuerfingers
3o, des Übertragungshebels 31 und des Sperrarmes, 34 sowie des Laufrades 20 ist
derart getroffen, daß folgende Wirkungsweise zustandekommt: Beim Aufziehen des Laufwerkes
am Griff 15 dreht sich (Fig. 3) der Steuerfinger 30 mit der Weckerfederwelle
21 im Uhrzeigersinn bis in die in Fig. 4. gezeigte Stellung. Die Schaltröhre 27
und der Starter 31, 32, 33, 34 soll in Bereitschaftsstellung (Sperrstellung; Fig.
3 und 4) stehen. In dieser Stellung steht die Schaltröhre 27 nach rechts unten geneigt,
d. h. in Unterbrechungsstellung. Nunmehr wird der Starter 33 betätigt, indem er
aus der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Stellung durch Schwenkung im Uhrzeigersinn
in die in Fig.5 gezeigte Stellung übergeführt wird, wobei der Sperrarm 34 außer
Eingriff mit dem Laufrad 2o tritt und dabei vom Übertragungshebelarm 31, der am
Lappen 28b angreift, der Schaltröhrenträger 28 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers
in die in Fig. 5 gezeigte Kontaktstellung bewegt wird. Der Steuerfinger 30 auf der
Weckerfedervaelle tritt, wenn am Ende der eingestellten Zeitstrecke das Weckerwerk
ausgelöst wird, nunmehr seinen Rücklauf entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers aus
der in Fig.4 und 5 gezeigten Stellung an, bis er an dem Lappen 28b anläuft und nun
bei weiterer Drehung den Schaltröhrenträger im Uhrzeigersinn schwenkt, . wobei der
Lappen 28b am Schaltröhrenträger seinerseits über den Hebelarm 31 den Starter 33
entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers mitnimmt und den Sperrarm 34 auf der Starterwelle
32 wieder in Eingriff mit dem Laufrad 2o bringt, so daß beim nächsten Aufzug das
Laufwerk gesperrt ist.
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Bei dem in den Fig.6 bis 8 dargestellten Zeitlauf-,verk ist keine
Schaltröhre vorgesehen; es handelt sich hier um einen Kurzzeitmesser mit Weckerwerk,
auf dessen Weckerfederwelle ein, Steuerfinger 5o reibungsschlüssig angebracht ist,
der mit dem Übertragungshebel 51 auf einer Starterwelle 52 zusammenwirkt. Die Starterwelle
trägt außerdem den Startergriff 53 und den Sperrarm 54, der mit dem Laufrad 2o zusammenwirkt.
Wiederum ist (in der Zeichnung nicht sichtbar) die Starterwelle 52 reibend zwischen
den Werkplatten gelagert.
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Die Wirkungsweise entspricht der beim Ausführungsbeispiel nach den
Fig. i bis 5, d. h. beim Aufziehen des Zeitlaufwerks dreht sich (Fig. 5 bis 8 der
Steuerfinger 5o im Uhrzeigersinn aus der in Fig. 6 dargestellten Lage in die in
den Fig. 7 und 8 gezeigte. Es sei angenommen (Fig.7), daß beim Aufziehen der Starter
sich in Sperrstellung befinde und dann von Hand entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers
in die in Fig. 8 gezeigte Freigabestellung bewegt werde. Das Laufwerk läuft nun
ab, bis am Ende der eingestellten Zeitstrecke das Weckerwerk ausgelöst wird und
nunmehr der Steuerfinger 50 während des Weckerablaufes entgegen dem Drehsinn
des Uhrzeigers wandert, bis er am übertragungshebel51 anläuft (Fig.6) und die Starterwelle
im Drehsinn des Uhrzeigers schwenkt, bis der Sperrarm 54 in völligen Eingriff mit
dem Laufrad2o gelangt ist. Bei durchrutschender .Welle 2i und stillstehendem Steuerfinger
50 läuft nun das Weckerwerk bis zum Ende ab.
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Das dritte in den Fig. 9 bis i i dargestellte Ausführungsbeispiel
betrifft wiederum einen Kurzzeitmesser, der sich jedoch von den vorhergehenden Beispielen
darin unterscheidet, daß der Starter nicht beim Weckerablauf, sondern erst beim
Wiederaufziehen des Zeitlaufwerks in die Sperrstellung gebracht wird. Zu diesem
Zweck ist auf der Weckerfederwelle 21 reibungsschlüssig der Steuerfinger ioo angeordnet
und auf der Starterwelle ioi der Übertragungshebel 102 sowie der Handstartergriff
103 und der mit dem Laufrad 2o zusammenwirkende Sperrarm 104.
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Die beschriebene Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Angenommen,
die Funktionsteile stehen wie in Fig. io dargestellt, d. h. im völlig abgelaufenen
Zustand. Beim Aufziehen des Laufwerkes, das im übrigen gleich aufgebaut ist wie
das in Fig. i bis 5 dargestellte, wird der Steuerfinger ioo, der bis jetzt an dem
in die Werkplatte i i" eingenieteten Anschlagstift io5 ansteht, im Uhrzeigersinn
gedreht und nimmt dabei den Übertragungshebel 102 unter gleichzeitiger Drehung der
Starterwelle ioi entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers mit, bis der Sperrarm 104
in vollen Eingriff mit der Verzahnung des Laufrades 20 getreten ist (Fig. i i).
Da der Steuerfinger ioo reibungsschlüssig auf der Federwelle 21 sitzt (s. die Reibungsfeder
io6 in Fig. 9), kann sich die Federwelle 21 bei stillstehendem Steuerfinger ioo
beliebig weiter drehen, bis der Vollaufzug hergestellt ist.
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Zum Ingangsetzen des Kurzzeitmessers wird der Starterhebel
103 im Drehsinn des Uhrzeigers geschwenkt, d. h. aus der in Fig. i i dargestellten
Stellung in die Stellung nach Fig. io, wobei der Steuerfinger bei stillstehender
Welle 21 durchrutschend
entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers bis
zum Anschlag am Stift 105 geschwenkt wird. Beim darauffolgenden Ablauf des
Weckers am Ende der eingestellten Zeitstrecke dreht sich die Welle 2i entgegen dem
Drehsinn des Uhrzeigers bei durchrutschendem Steuerfinger ioo, so daß am Ende bei
völlig abgelaufenem Uhrwerk der Starter in der Freigabestellung stehenbleibt (Fig.io)
und, wie eingangs erwähnt, erst beim Wiederaufzug in die Sperrstellung (Fig. i i)
selbsttätig übergeführt wird.
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Fig. 12 zeigt einen einfachen Handstarter 150 mit Welle 151 und Sperrarm
152, der mit dem Laufrad 2o zusammenwirkt.