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Anordnung zur Einstellung einer Uhrenanlage mit Hauptuhr Die Erfindung
bezieht sich auf eine Anordnung zur Einstellung .einer Uhrenanlage mit Hauptuhr,
bei welcher eine sowohl Vorlauf und Sperrung als auch Rücklauf der Nebenuhren zwecks
Einstellung auf die gegebene Ortszeit bewirkende Steuereinrichtung vorgesehen ist.
Es sind Anordnungen bekannt mit zwei mit der Zeigerachse bzw. einer zusätzlichen
Triebkraft in Verbindung stehenden, zueinander verdrehbaren Scheiben und mit einem
Nebenuhrsteuerglied, das entweder nur das normale Auslöseintervall mit einer einzigen
Kontaktgabe ausfüllt oder, mehrere Impulse gebend, frei beweglich ist. Bei der bekannten
Einrichtung drehen sich die beiden Scheiben in gleicher Richtung und mit gleicher
Geschwindigkeit, und die eine dieser Scheiben trägt selbst die Steuerorgane, die
von einer Drehung auf eine Schwenkung des das Schaltrad steuernden Hebels umleiten.
Diese Art der Hebelumsteuerung mit abgestuften Scheiben, wobei im Normalbetrieb
ein Fühlhebel mit beträchtlicher und vor allem veränderlicher Reibung auf einer
Auflauffläche mit sich änderndem Querschnitt aufliegt, macht, trotz scheinbar relativ
geringer Zahl von Steuergliedern, den Aufbau und kinematischen Ablauf der Steuerung
kompliziert; sie beschränkt ferner den Speicherbereich auf relativ kurze Zeit, mit
den gezahnten Scheiben der bekannten Anordnung auf ± 3o Minuten, wobei eine Vergrößerung
der Speicherzeit sehr schnell zu untragbaren Dimensionen der Steuerscheiben führen
würde.
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Bei einer Anordnung der eingangs genannten Art werden diese Mängel
erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die Scheiben der Steuereinrichtung
durch
Ausschnitte am Umfang mit einem Kupplungsstift eines Zylindersegmentes zusammenwirken
und mit der Zeigerachse der Hauptuhr wie mit der zusätzlichen Triebkraft durch ein
Differentialgetriebe und Untersetzungsgetriebe, in Verbindung stehen und daß dem
Zylindersegment wenigstens ein das normale Auslöseintervall in der Steuerung der
Nebenuhren bildendes, seinerseits mit der Triebkraft in Verbindung stehendes Glied
der Steuereinrichtung anliegt, das Ganze derart, da@ß beim normalen Gang der Hauptuhr
wächselweise Vor- bzw. Rückdrehung der Scheiben., das Zylindersiegmnent im Sinne
des Inwirkungkommens des Nebenuhrsteuergliedes durch Abfallen von der Fläche des
Zylindersegmentes und machherigen Wiedersperrens dieses Gliedes oszillierend bewegt,
wogegen bei Einstellung der Uhr auf die gegebene Ortszeit durch die Scheibenverdrehung
bis zurr Rückkehr der Scheiben in .die Kupplungslage Ausschnitte-Stift die oszillierende
Bewegung des Zylindersegmentes unterbunden wird, bis durch das Nebenuhrsteuerglied
die Nebenuhren entsprechend vorgestellt, gesperrt bzw. rückbewegt sind. -Der Umstand,
daß: bei der Anordnung eine größere Anzahl von Einzelteilen vorhanden ist, tritt
praktisch ganz in den Hintergrund gegenüber dem erzielten technischen Fortschritt.
Vor allem ist in Betracht zu ziehen, daß bei der erfindungsgemäßen Anordnung im
wesentlichen drehkörperförmige Teile verwendet werden, die auch im Drehsinne arbeiten.
Es werden Schwenk-und Lenkpunkte, hin und her gehende Bewegungen sowie Schleifen
eines Fühlers auf einer Anlaufbahn vermieden, die veränderliche Reibungen hervorrufen
würden. Eine beträchtliche Vergrößerung der Speicherzeit, z. B. auf 12 Stunden,
ohne untragbare Dimensionen der einzelnen Steuerteile wird durch die Verbindung
der Steuerscheiben mit der Hauptuhr und dem Zusatztizebkraftspeicher durch ein Differentialgetriebe
und Untersetzungsgetxiebe erreicht.
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Die Zeichnungen zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in
schematisch-schaubildlicher Darstellung. Die Fig. i veranschaulicht eine Ausgestaltung
zur Regulierung durch Vorlauf bzw. Sperrung und die Fig. 2 -eine Ausgestaltung zur
Regulierung durch Vorlauf bzw. Rücklauf.
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Nach der Fig. i ist i die Triebkraft der Hauptuhr in Gestalt des üblichen
Federtriebes. Ein Gangregler 2 beeinflußt über ein Getriebe 3 den Ablauf der Uhrtriebkraft
i, und letztere treibt über ein Friktionsrad 4 und ein Zahnrad 5 die Zeigerachse
6 der Uhr an. Als Zeigerachse 6 ist die den Minutenzeiger 7 der Hauptuhr tragende
Achse angenommen, auf der mittels der üblichen Untersetzung 8, 9 der Stundenzeiger
io drehbar ist.
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Auf .einer Differentialwelle i i sitzt eine Scheibe 12 fest, die -einen
radial verlaufenden Ausschnitt 13 hat. Nahe der Scheibe 12 sitzt lose drehbar auf
der Differentialwelle i i eine zweite Scheibe 14, die einen segmentförmigen Ausschnitt
15 hat und durch ein Untersetzungsgetriebe 16, 17, das bei einer Umdrehung der Scheibe
i2 die Scheibe 14, :1/2,4 Umdrehung machen läßt, mit der Differentialwelle i i in
getrieblirher Verbindung steht. Die Differentialwelle i i trägt noch ein Planetenrad
18, das über ein Sonnenrad i9 und ein Zahnrad 2ö mit dein Zahnrad 5 in Verbindung
steht und das über ein zweites Sonnenrad 2 i und Zahnräder 22, 23, 24 mit einer
kraftgetriebenen Welle 25 verbunden ist. Als Triebkraft dieser Welle 25 ist hier
ein weiteres Federwerk 26 angenommen, die Kraft könnte jedoch auch von der Uhrtriebkraft
i geliefert werden, wobei nur :eine Differentialeinrichtung in die getriebliche
Verbindung zwischen i und 25einzuschalten wäre.
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Auf der Welle z5 sitzt in Gestalt eines Doppelhebels 27 ein Glied
der Steuereinrichtung fest, auf welchen Doppelliebiel ein Zylindersegment 28 wirkt.
Das Zylindersegment 28 hat einen Kupplungsstift 29 und steht unter der Wirkung einer
Zugfeder3o, die den Kupplungsstift 29 in Ruhelage des Zylindersegmentes in einer
Mittellage hält, in der der Kupplungsstift 29 in den hintereinander befindlichen
Ausschnitten 13, i 5 der Scheiben i 2, 14 liegt. Eine durch _ en, Getriebe 31 stark
übersetzt mit der Welle 2 5 . verbundene Bremsscheibe 32, die unter dem Einfluß
eines Magnets 33 steht, bildet eine Ablaufverzögerung für die Welle 25. Die Welle
25 trägt noch einen Exzenter 34, dem die Schenkel eines Federdrahtes 3 5 anliegen,
der um den Hubzapfen 36 einer Kurbel. 37 gelegt und durch die Achse der Kurbel zu
dieser lagegehalten ist, dergestalt eine federnde Schwinge bildend. Der aus Isohermaterial
bestehende Hubzapfen 36 ragt zwischen zwei Federn 38, 39 eines Schalters für den
Nebenuhrstromkreis welcher Schalter weiter einen festen Mittelteil 40 und zwei federnde
Außenteile 41, 42 aufweist. Der Mittelteil 40 und die federnden Außenteile 41 und
42 sind an eine hier als Batterie-43 angenommene Gleichstromkraftquelle angeschlossen.
An die Schalterfedern 38, 39 sind die Nebenuhren 44 angeschlossen.
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Mit 45, 46 ist ein Ruhestromrelais bezeichnet, dessen Spule 45 an
die Teile 40 und 42 :des Schalters angeschlossen ist und dessen Anker 46 an einem
Arm 47 einen Anschlag 48 aufweist und unter der Wirkung einer Feder 49 steht, die
bei entregter- Spule 45 den Arm 47, an -einem festen Anschlag 5o anliegend, hält,
demzufolge dann der Anschlag 48, wie gestrichelt angegeben, zu einem Punkt 51 bewegt
ist, der innerhalb der B.ewegungsbahn 52 der Enden des Doppelhebels 27 liegt.
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Der Zustandsmarkierung hinsichtlich des Betriebes der Uhrenanlage
dienen ein Schwenkhebel 53, der an dem Zylindersegment 28 bzw. dessen Scheibenteil
aasgelenkt ist und hinter dem Schauloch 54 ,einer Blende 55 bei Ausschlag in eine
seiner Endstellen ein +- bzw. --Zeichen erscheinen läßt, sowie eine Marke 56, die
an einer Verlängerung des Armes 47 vorgesehen ist und in den Bereich des Schauloches
54 gelangen kann.
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Mit der Zeigerachse 6 steht eine Kupplungswelle 57, 58 getrieblich
in Verbindung, deren Teil 58 außerhalb,des Gehäuses der Uhr reinen Handknopf 59
trägt
und in Ruhe durch eine Feder 6o die Kupplungsteile 6i der Welle außer Eingriff miteinander
hält.
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In der in Fig. i gezeigten Stellung befindet sich der Mechanismus
der Hauptuhr in der Mittellage zwischen zwei Impulsübertragungsmomenten, und es
sei angenommen, die Uhrenanlage sei im normalen Betrieb. In dieser Lage ist das
ZylinderL Segment 28, von der Feder 30 gehalten, in Ruhe, d. h., sein Kupplungsstift
29 liegt in den gerade hintereinander befindlichen Ausschnitten 13, 15
der Scheiben i 2, i 4. Der Doppelhebel 27 liegt dabei auf dem Zylindersegment 28,
d. h., die Triebkraft 26 ist blockiert, der Schwenkhebel 53 ist in seiner
Mittellage, und die Marke 56 ist gesenkt, so, daß durch das Schauloch kein Zeichen
sichtbar ist. Das Ruhestromrelais 45, 46 ist, da sich die Anlage angenommenerweise
im Betrieb befindet, erregt, sein Anschlag 48 außerhalb der Bahn 52 und der Schalter
des Nebenuhrstromkreises ist an all seinen Kontaktstellen offen.
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Die Triebkraft i dreht, vom Gangregler 2 gesteuert, die Zeigerwelle
6 und damit über die Räder 5, 20, 19 das Planetenrad 18 mit der Differentialwelle
ii so, daß sich die Scheibe 12 in Richtung des Pfeiles 62 bewegt und mittels des
Ausschnittes 13 über den Kupplungsstift 29 das Zylindersegment 28 schwenkt. Nach
:einer Schwenkbewegung um wenige Grade, bei der die Bewegung der gleichsinnig mit
der Scheibe 12 drehenden Scheibe 14 infolge der großen Untersetzung auf den Kupplungsstift
29 gar nicht zur Auswirkung kommt, gibt das Zylindersegment 28 den Hebel 27 frei,
und die Triebkraft 26 dreht denselben und damit den Exzenter 34 sowie über die Räder
24, 23, 22, 21 das Planetenrad 18 im entgegengesetzten Sinne wie vorher die
Uhrtriebkraft i. Die Wirkung der Triebkraft 26 wird durch die Ablaufverzögerungseinrichtung
31 bis 33 gedämpft, ergibt aber immer noch eine wesentlich größere Geschwindigkeit
auf die Differentialwelle i i als der Antrieb von der Uhrtriebkraft i her, so: daß.
diese Welle i i nun mit den Scheiben 12, 14 im Sinne des Pfeiles 63 in ihre Auisgangsiage
zurückgedreht wird. Diese Rückdrehung hat auch eine Rückschwenkung des Zylindersegmentes
28 zur Folge, und letzteres tritt wieder in die Bahn des Hebels 27, und zwar bevor
dieser 1/2 Umdrehung gemacht hat, so da:ß der Hebel an seinem zweiten Arm vom Zylindersegment
28 wieder arretiert wird. Die 1/2 Umdrehung des Hebels 27 mit der Welle 25 hat zur
Folge, daß der Exzenter 34 die aus den Teilen 35, 36, 37 gebildete Schwinge vorübergehend
mit dem Hubzapfen 36 zum Ausschwingen nach rechts bringt, so daß am Schalter des
Nebenuhrstromkreises vorübergehend die Feder 38 mit 40 und die Feder 39 mit 41 Kontakt
macht und die Relais der Nebenuhren 44 einen Stromstoß erhalten und diese weitergeschaltet
werden.
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Durch die Arretierung des Hebels 27 nach 1/2 Umdrehung wird die Triebkraft
26 wieder stillgesetzt, und die Scheiben 12, 14 werden von neuem von der Uhrtriebkraft
i im Sinne des Pfeiles 62 gedreht, so daß das Zylindersegment 28 von neuem geschwenkt
wird und den Hebel 27 für eine zweite 1/2 Umdrehung freigibt. Bei dieser Drehung
der Welle 25 schwenkt der Exzenter 34 die Schwinge 35, 36, 37 vorübergehend mit
dem Hubzapfen36 nach links, so. daß am Nebenuhrstromkreisschalter vorübergehend
die Feder 38 mit 42 und. die Feder 39 mit 40 Kontakt macht und die Nebenuhren 44
durch einen umgekehrten Stromstoß wie vorher wiederum weitergeschaltet werden. Es
erfolgt also bei normalem Gang der Uhrenanlage die temporäre Weiterschaltung der
Nebenuhren in der üblichen Weise :durch Stromimpulse wechselnder Richtung.
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Kommt die Uhrenanlage außer normalen Betrieb und soll sie beispielsweise
vorgestellt werden, so wird mittels des Handknopfes 59 ,die Kupplung 61 eingerückt
und die Zeigerwelle 6 entsprechend vorgedreht, so daß die Zeiger 7, 1o auf die gegebene
Zeit eingestellt werden. Durch diese Drehung werden die Scheiben. 12, 14 weiter
im Sinne des Pfeiles 62 gedreht als beim normalen Uhrengang, so daß der Hebel 27
nicht schon vor Vollendung von 1/2 Umdmehuing arretiert wird und ,daher die Triebkraft
26 die Welle 25 weiterdrehen kann und die der Vorstellung entsprechende Anzahl Impulse
hintereinander auf die Nebenuhren gegeben werden. Entspricht der so, eingestellte
Vorlauf beispielsweise i o Minuten, so wird durch entsprechende Einstellung der
Zeiger 7, 1o mittels des Handkopfes 59 die Scheibe 12 um 1/g Umdrehung gedreht,
und der Kupplungsstift 29 tritt aus den Ausschnitten 13, 15 heraus und kommt gegen
den Umfang der Scheibe 12 anzuliegen, so das Zylindersegment 28 außer Einfluß auf
den Hebel 27 haltend. Beim Lauf des letzteren, wobei bei jeder Umdrehung desselben
zwei Impulse in wechselnder Richtung auf die Nebenuhren zur Auswirkung übertragen
werden, werden die Scheiben 12 langsam gegen ihre Ausgangsstellung zurückbewegt,
wobei der Kupplungsstift 29 wieder in den Ausschnitt 13 gelangt und das Zylindersegment
28 gegen seine Ruhelage zurückschwenkt. Ist die vorgegebene Einstellung erreicht,
d. h. haben die Nebenuhren 44 ihren Vorlauf :entsprechend dieser Einstellung beendet,
so greift das Zylindersegment 28 wieder in die Bahn des Hebels 27 und arretiert
ihn zusarümen mit den von der Triebkraft 26 beeinflußten Teilen, und die Anlage
arbeitet im weiteren im normalen Betrieb.
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Dumch die Schwenkung des Zylindersegmentes 28 in Lage außer Einfluß
auf den Hebel 27 ist der Hebel 53 mit seinem +-Zeichen in das Schauloch
54 geschwenkt worden, so daß an der Hauptuhr die Stellung der Anlage auf Vorlauf
.ersichtlich war, bis das Zylindersegment 28 in die Ruhestellung zurückgeschwenkt
wurde.
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Soll die Uhrenanlage nachgestellt, d. h. auf :eine zurückliegende
Ortszeit eingestellt werden, so: wird mittels des Handknopfes 59 die Zeigerwelle
6 auf die entsprechende Einstellung der Zeiger 7, i o rückgedreht, wodurch die Scheiben
12, 14 im Sinne des Pfeiles 63 gedreht werden. Dadurch wird das Zylindersegment
28 weiter unter den Hebel 27 bewegt und das Arretiertbleiben des letzteren bis zu
einem
Zeitpunkt verschoben, in dein durch die Rückdrehung der Scheiben 12, 14 von der
Uhrtriebkraft i her (wieder im Sinne des Pfeiles 62) das Zylindersegment 28 wieder
in seine Ruhelage zurückkehrt. Während dieser Zeit stehen also die Nebenuhren 44
still, und von dem Schwenkhebel 53 zeigt das --Zeichen im Schauloch 54 die Sperrung
der Nebenuhren an. Hat das Zylindersegment 28 seine normale Betriebsstellung erreicht,
so beginnt der normale Betrieb der Nebenuhren 44 wieder, indem dann .das Zylindersegment
28 wieder seine oszillierende, den. geschilderten Steuervorgang der Nebenuhren bewirkende
Bewegung ausführt.
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Erfolgt Stromunterbrechung, so fällt der Anker 46 des Ruhestromrelais
45,46 unter dein Zug der Feder 49 ab, wodurch dessen Anschlag 48 in die Bewegungsbahn
52 der Enden des Doppelhebels 27
(durch Anschlag des Armes 47 .an 50) geschwungen
wird. Der vom Zylindersegment 28 abfallende Hebel 27 wird dann vom Anschlag 48 arretiert,
sö daß derNebenuhrenschalter durch dien Exzenter34für die, impulsrichtige Durchgabe
bei Wiederinbetriebkommen der Nebenuhren 44 eingestellt wird, dann jedoch Sperre
der Triebkraft 26 und der von ihr direkt bewegten Teile eintritt. Die weiterlaufende
Hauptuhr speichert dann, indem sich das Zylindersegment 28 mehr und mehr von der
Bahn 52 @entfernt und bei längerer Stromunterbrechung mit dem Kupplungsstift 29
am Umfang der Scheiben 12, 14 anliegend gehalten wird, die. von ihr gegebenen Steuerimpulse
in den Teilen 12, 14,28 auf, und in dem Schauloch 54 zeigt die Marke 56 die bestehende
Stromunterbrechung an. Ist die Stromunterbrechung behoben, so gibt durch Anzug des
Ankers 46 der Anschlag 48 den Hebel 27 wieder frei, und dieser läuft, von 26 getrieben,
vom Zylindersegment 28 unbeeinflußt und die gespeicherten Impulse auf die Nebenuhren
übertragend, der Hauptuhr nach. Die Uhrtriebkraft i stellt dabei die Scheiben 12,
14 langsam im Sinne des, Pfeiles 63 zurück und bringt schließlich das Zylindersegment
28, wenn die gespeichert gewesenen Impulse auf die Nebenuhren abgegeben worden sind,
wieder in die Sperrstellung zum Hebel 27.
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Handelt es sich in einem der geschilderten Fälle um eine größere Zeitspanne,
über die die Nebenuhren auf die gegebene Ortszeit eingestellt werden sollen oder
über die die Stromunterbrechung dauert, und zwar um mehr als r/2 Stunde, so, ist
bei der Drehung der Scheibe 12 um eine Umdrehung die Scheibe 14 so viel verdreht,
.daß deren Ausschnitt 15 nicht mehr hinter dem Ausschnitt 13 der Scheibe 12 liegt,
sondern verdreht ,dazu. Demzufolge ist, wenn bei der Scheibendrehung der Ausschnitt
13 in die Zone kommt, wo der Kupplungsstift-2c) am Umfang der Scheibe 12 dieser
anliegt, der Kupplungsstift 29 am Einfallen in den Ausschnitt 13 verhindert, er
bleibt vielmehr über diese Wegstrecke, allein am Umfang der Scheibe 14 anliegend,
mit dem Zylindersegmnent 28 unverändert in der den Hebel 27 nicht beeinflussenden
Lage. Dieser Vorgang wiederholt sich bei allfälligen weiteren Umdrehungen der Scheibe
12 beim Einstellen auf eine Ortszeit, so daß praktisch ein Vorla.uf oder eine Sperrung
der Nebenuhren bis auf 12 Stunden eingestellt werden kann.
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Bei Sperre der Nebenuhren durch Stromunterbrechung .erfolgt eine Speicherung
der Impulse gegebenenfalls bis- zum Maximum der Gangreserve der Uhrtriebkraft, da,
wenn die Ausschnitte 13, 15 der Scheiben 12, 14 nach ein oder mehrmals i 2 Stunden
Laufzeit der Hauptuhr auch hintereinanderzuliegen kommen, der Kupplungsstift 29
momentan doch nur eine so kleine. Rückschwenkung des Zylindersegmentes 28 gestattet,
daß .dieses nicht in die Bahn 52 der Enden des. Hebels 27 gelangen kann, indem dann
die -Abweichung des Zylindersegmentes aus der Ruhelage wesentlich größer
ist als diese kleine Rückschwenkbewegung.
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Die beschriebene Ausführungsform ist nur für Vorlauf und Sperrung
geeignet. Die Erfindung kann aber auch m einer Uhrenanlage Verwendung finden, in
der die Einstellung durch Rücklauf der Nebenuhren über die Einstellzeit erreicht
und so, auch für momentane Betrachtung der augenblicklich abnormale Betriebszustand
kenntlich gemacht wird.
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In der ein diesbezügliches Ausführungsbeispiel zeigenden Fig. 2 der
Zeichnung sind die den Teilen i bis 23 analogen Teile weggelassen und von den gezeigten
Teilen des ernsten Ausführungsbeispiels entsprechende mit den gleichen Bezugszeichen
wie dort versehen. Gegen das Zylindersegment 28 liegt .ein zweiter Doppelhebel 27a
an, und die Wellen 25 und 25a dieser beiden Hebel 27, 27a sind je über ein Getriebe
64 bzw. 65, wobei letzteres ein Zwischenrad zur Erzielung einer Gegenläufigkeit
der Hebel 27,27a enthält, mit einem Sonnenrad 66 bzw. 67 eines Differentialgetriebes
verbunden, dessen Planetenradwelle 68 einen Trieb 69 trägt, das mit der Triebkraft
26 nach dem ersten Ausführungsbeispiel verbunden ist, nur im entgegengesetzten Sinne
wirkt.
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Die Welle 25a trägt analog derjenigen 25 einen Exzenter 34a, der wieder
über eine federbeeinflußte Schwinge 35a, 36,1, 37a auf einen Schalter
38a, 39a, 40a, 4Ia, 42a wirkt, gleich wie der Exzenter 34 über die Schwinge 35 bis
37 auf den Schalter 38 bis 42. Die Nebenuhren 44 weisen je ein Vorsrhaltrelais 7o
bzw. ein Rückschaltrelais 71 auf, deren erstes, 70, mit dem Schalter 38 bis 42 und
deren zweites 71, mit -dem Schalter 38- bis 42a in den Nebenuhrenstromkreis
geschlossen ist.
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Der Trieb 24, ,der wie beim ersten AusfühTungsbeispiel auf ein Sonnenrad
der hier nicht gezeichneten Differentialwelle i i wirkt, sitzt auf der Achse 72
des Planetenrades 73 eines Differentialgetriebes fest, dessen eines Sonnenrad 74
mit dem auf der Welle 25 festsitzenden Rad des Getriebes 64, gleichsinnig drehend,
und dessen anderes Sonnenrad 75 mit dem auf der Welle 25a festsitzenden Rad des
Getriebes 65, ebenfalls gleichsinnig drehend, zwangläufig verbunden ist. Beim normalen
Gang der Uhrenanlage oszilliert das Zylindersegment 28 und läßt wie beim ersten
Ausführungsbeispiel den Hebel 27 im Sinne der Impulsübertragung auf die Nebenuhren
44 wirken. Durch dieses Oszillieren wird der
Hebel 27a nicht beeinflußt
und bleibt auf dem Zylindersegment 28 gesperrt.
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Sollen die Nebenuhren 44 vorgestellt werden, so wird das Zylindersegment
28 in Richtung des Pfeiles 76, also im gleichen Sinne wie im ersten Ausführungsbeispiel,
geschwenkt, so daß der Hebel 27 freigegeben wird und über den Exzenter 34, die Schwinge
35 bis 37 und den Schalter 38 bis 42 die Vorschaltrelais 7o mit wechselnden Impulsen
zum Ansprechen bringt, indem einmal StromSChluß über 38, 40 und 39, 41 und das andere
Mal über 38, 42 und 39, 4o bewirkt wird. Das Rückdrehmoment von der über 69 auf
die Hebel 27 und 27a wirkenden Triebkraft (26 nach Fig. i) wird dann durch
die Teile 66, 64, 74, 73 und 72 auf den Trieb 24 im gleichen Sinne
wie beim ersten Ausführungsb:eispiel übertragen und dadurch das Zylindersegment
28 langsam in die den Hebel 27 wieder sperrende Lage zurückgedreht.
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Sollen die Nebenuhren 44- auf Rücklauf gestellt werden, so wird durch
entsprechendes Rückdrehen der nicht dargestellten Zeigerwelle 6 das Zylindersegment
28 im Sinne des Pfeiles 77 geschwenkt. Dadurch wird der Hebe127a freigegeben
und bewirkt über den Exzenter 34a und den Schalter 38a his 42a das Ansprechen der
Rücklaufrelais 71 mit wechselnden Impulsen, indem einmal Stromschluß über
38a, 40a und 39a, 41a und -das andere Mal über 38a und 42a und 39a und 4oa bewirkt
wird. Das Rückdrehmoment von 69 her wird dann durch die Teile 67, 65, 75, 73 und
72 wieder auf den Trieb 24 im entgegengesetzten Sinne wie vorher übertragen und
damit das Zylindersegment 28 wieder langsam in die Sperrlage für den Hebe127 zurückbewegt.
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Für die Einstellung der Zeiger der Hauptuhr auf die gegebene Ortszeit
mu:ß nicht unbedingt der Handknopf 59 mit der Kupplungswelle 57, 58 vorgesehen sein.
Diese Einstellung könnte auch direkt an den Zeigern vorgenommen werden, und es hängt
mehr von der Verschalung und der Zugänglichkeit des Uhreninnern ab, ob die eine
oder andere Verstellungsart zur Anwendung kommt. Ist die Hauptuhr normal ganz verschlossen
und von ihr vielleicht nur das Zifferblatt sichtbar, so scheint die Handknopfbedienung
angebracht, ist dagegen die Hauptuhr nach vorn durch einen öffenbaren Glasdeckel
abgeschlossen, der für den Uhraufzug oder die Regulierung der Uhr wegzunehmen ist,
so kann ohne weiteres das Zeigerwerk selbst der Einstellung dienen.
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Die beschriebene Anordnung gestattet, die Einstellung einer Uhrenanlage
auf die gegebene Ortszeit unabhängig von der erforderlichen Zeit für das Vor- bzw.
Rückstellen oder Sperren der Nebenuhren zu erreichen, indem eine Steuereinrichtung
dieses Einstellungsmaß übermittelt und die mit der Einstellung betraute Person nur
die Zeigereinstellung der Hauptuhr vornehmen muß.
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Die Anordnung kann zufolge ihrer Einfachheit in allen Arten von Uhrenanlagen
mit Hauptuhr Verwendung finden, und zwar sowohl in ortsunveränderlichen wie auch
in ortsveränderlichen, wobei im ersten Fall hauptsächlich die Einstellbarkeit auf
Vorlauf bzw. Sperrung in Frage kommen wird, indem es sich dann wie bei Stehenbleiben
der Anlage um ein Nachstellen (auf Vorlauf) oder wie bei Voreilung um ein vorübergehendes
Stillsetzen (Sperrung) handelt. Für eine ortsveränderliche Anlage, also hauptsächlich
auf Schiffen, kann aber die Einstellbarkeit aus dem erläuterten Grund auch noch
auf Rücklauf praktisch Anwendung finden.