DE681575C - Verfahren zur Reinigung des gelben Oxydationsfermentes - Google Patents

Verfahren zur Reinigung des gelben Oxydationsfermentes

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DE681575C
DE681575C DEI57903D DEI0057903D DE681575C DE 681575 C DE681575 C DE 681575C DE I57903 D DEI57903 D DE I57903D DE I0057903 D DEI0057903 D DE I0057903D DE 681575 C DE681575 C DE 681575C
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DE
Germany
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ferment
yellow
purification
adsorption
elution
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Expired
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DEI57903D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Kuhn
Dr Friedrich Weygand
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung des gelben Oxydationsfermentes Das gelbe Oxydationsferment ist bereits rein dargestellt worden. Hierzu war eine Kataphorese des Fermentes notwendig, durch die Hefepolysaccharide (Hefegummi) entfernt werden, die durch anderweitige Maßnahmen bisher nicht beseitigt werden konnten und die die weitere Reinigung des Fermentes durch Aussalzen unmöglich machen. Die kataphoretische Reinigung ist sehr umständlich, sie erfordert eine besondere, sehr kostspielige Apparatur und ist nur für kleine Ansätze brauchbar.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man die Hefepolysaccharide auch ohne Kataphorese .abtrennen kann, wenn man in bekannter Weise hergestellte Lösungen des gelben Fermentes, die noch große Mengen von Verunreinigungen, insbesondere Polysaccharide, enthalten können, mit Adsorptionsmitteln behandelt. Das Ferment wird dabei adsorbiert, während die bei weitem überwiegende Menge der Begleitstoffe, insbesondere Hefegummi, in Lösung bleibt. Aus dem Adsorbat wird das Ferment durch Elution freigelegt.
  • Als Adsorptionsmittel haben sich insbesondere Silikate des Aluminiums oder Hydroxyde des Aluminiums oder Eisens, wie Fullererde und andere, z. B. die unter dem Kamen Frankonit und Floridin (eingetragene Warenzeichen) bekannten Bleicherden, das nach Willstütter und Kraut (Her. 56, 1118, 1923; Ber. 57, 1088, 192.1) hergestellte Orthoaluminiumhydroxyd Y und Ferriliydroxyd, bewährt.
  • Die Elution erfolgt vorteilhaft mit schwach alkalischen Lösungen, z. B. verdünntem Ammoniak. Besonders leicht gelingt die Elution, wenn sie in Gegenwart von Phosphaten, z. B. Diammotiphosphat, erfolgt, das entweder der der Adsorption unterworfenen Lösung entstammen 'oder dem Elütionsmittel zugesetzt werden kann.
  • Die Adsorption und Elution kann man mit gutem Erfolg, gegebenenfalls mehrfach, wiederholen.
  • Die so erhaltenen Lösungen zeigen Eigenschaften, die bisher nur durch Kataphorese erreicht werden konnten. Insbesondere lassen sie sich durch Aussalzen, z.'B. mit Ammonsulfat,weiter reinigen, wobei man zu Fermentpräparaten gelangt, die praktisch frei von allen Begleitstoffen sind.
  • Man hat zwar bereits das gelbe Ferment der Adsorption untenvorfen,@ indessen kamen nur Präparate zur Verwendung, die vorher bereits durch Kataphorese von P.olysacchariden befreit waren. Aus diesen Versuchen war also nicht vorauszusehen, daß die Adsorption sich zur Abtrennung der Polysaccharide eignet. Man hätte vermuten können, daß diese entweder mit adsorbiert werden würden oder äber daß sie die Adsorption genau so verhindern würden wie das Aussalzen.
  • Das gereinigte gelbe Ferment soll therapeutische Anwendung finden..' Beispiel 91 dialysierte Fermentlösung, die in bekannter Weise durch Behandlung von Lebedewsaft aus 3o kg Trockenhefe mit Lösungsmitteln hergestellt ist und die neben dem Ferment mehr als die roofache Gewichtsmenge an Begleitstoffen enthält, werden auf 5 bis i o' abgekühlt und mit i o ccm m/2 Diammonphosphatlösung VOM PH 7 und mit 3,91 Aluminiumhy droxydsuspension (3, r %ig an A1;0..) versetzt. Zur Elution wird das abgeschleuderte Adsorbat 3o Minuten lang mit 300o ccm einer Mischung von q 50 ccm 2-n Ammoniak und 95oo ccm o,2 %iger wäßriger Diammonphosphatlösung gerührt und dann zentrifugiert. Die Elution wird noch zweimal mit je 1500 ccm dieser Mischung wiederholt. Die vereinigten Eluate werden 48 Stunden dialysiert. Die so von Salzen befreite I#ermentlösung wird mit 10 ccm m/2 Diammqnphosphatlösung vom PH 7 versetzt und nochmals mit goo ccm Alu-, miniumhydroxydsuspension behandeli. Eluiert wird mit dem angegebenen Elutionsgemisch, und zwar zunächst finit, ä5oo ecra, 'dann mit i 5oo ccm und schließlich mit i ooo ccm der angegebenen Mischung. Die Eluate werden nach längerer Dialyse im Vakuum auf die Hälfte konzentriert. Die Lösung enthält neben dem Ferment nur noch weniger als die doppelte Menge an Begleitstoffen und ist frei von Hefegummi.
  • Zur weiteren Reinigung wird die Lösung mit Essigsäure auf pH 5,2 eingestellt und mit 2 Raumteilen gesättigter Ammonsulfatlösung versetzt. Der Niederschlag wird abgesaugt und in Wasser gelöst. Nach dem Filtrieren und Dialysieren enthält das Ferment nur noch etwa 1/3 seines Gewichts. an Begleitstoffen. Diese werden durch eine dritte Adsorption völlig entfernt. Man verdünnt die Fermentlösung auf 1,21, versetzt mit 2 i o ccm Aluminiumhydroxydsuspension, zentrifugiert ab und eluiert mit insgesamt ioooccm Elutionsgemisch. Nach der Dialyse liegt eine wäßrige Lösung des reinen gelben Fermentes vor. Ausbeute etwa 5g aus 30k- Trockenhefe.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung des gelben Oxydationsfermentes durch Adsorption, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Lösungen, die das Ferment neben Polysacchariden (Hefegummi) enthalten, das Ferment - gegebenenfalls wiederholt -durch Adsorption, insbesondere an Silikate des Aluminiums oder Hydroxyde des Aluminiums oder Eisens, abtrennt und das Adsorbat eluiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elution mit schwach alkalisch reagierenden, phosphathaltigen wäßrigen Lösungen vornimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Eluat durch Aussalzen weiter reinigt.
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