DE68114C - Verfahren zur Darstellung von Alizarincyaninen und deren Chinonen aus Oxychrysazin. (6 - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Alizarincyaninen und deren Chinonen aus Oxychrysazin. (6

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DE68114C
DE68114C DENDAT68114D DE68114DA DE68114C DE 68114 C DE68114 C DE 68114C DE NDAT68114 D DENDAT68114 D DE NDAT68114D DE 68114D A DE68114D A DE 68114DA DE 68114 C DE68114 C DE 68114C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/02Hydroxy-anthraquinones; Ethers or esters thereof
    • C09B1/06Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/08Dyes containing only OH-groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMX^
OH
OH
,OH
OH
I ■
OH
,OH
OH
O1H
Alizarinbordeaux
so erscheint das Oxychrysazin als das Mittelglied zwischen den beiden anderen Oxyanthrachinonen. Dementsprechend stehen auch die Eigenschaften des Oxychrysazins in der Mitte zwischen denen des Alizarins und des Alizarinbordeaux, so namentlich die Farbe der Lösung in concentrirter Schwefelsäure und entgegen den Literaturangaben (wonach Oxychrysazin in Tönen färben soll, welche zwischen denen des Alizarins und des Purpurins liegen) die auf Beizen erzielten Färbungen.
Es war demnach zu erwarten, dafs man durch Oxydation, des Oxychrysazins zum Alizarinbordeaux selbst oder zu Derivaten desselben gelangen sollte.
Der Versuch hat diese Ansicht bestätigt. Wie im Patent Nr. 67063 gezeigt ist, geht Oxychrysazin durch die Einwirkung von Schwefelsäureanhydrid in einen Farbstoff über, der identisch mit Alizarinbordeaux zu sein scheint. Wie sich nun des Weiteren ergeben hat, erhält man durch Oxydation von Oxychrysazin in schwefelsaurer Lösung mit Braunstein oder ähnlichen Oxydationsmitteln mit gröfster Leichtigkeit Farbstoffe der Klasse der Anthradichinone (Alizarincyaninchinone). Als erstes Oxydationsproduct wurde bis jetzt, bei Anwendung von Braunstein als Oxydationsmittel, das im Patent Nr. 66153 charakterisirte Chinon des Alizannpentacyanins isolirt. Dasselbe entsteht ganz glatt und geht bei weiterer Oxydation in ein Gemenge der Chinone des Alizarinhexacyanins und des isomeren Hexaoxyanthrachinons über. Demnach verläuft die Oxydation des Oxychrysazins genau wie diejenige des Alizarinbordeaux.
Zur Darstellung des Alizannpentacyanins aus Oxychrysazin verfährt man z. B. wie folgt:
10 kg Oxychrysazin werden in 200 kg Schwefelsäure gelöst und unter gutem Umrühren 12 kg fein gepulverter Braunstein von 90 pCt. Mn O2-Gehalt eingetragen, indem man
die Temperatur nicht über 20 bis 250 steigen läfst.
Man giefst hierauf die Schmelze in Wasser, reducirt das abgeschiedene Zwischenproduct (Anthradichinon) mit schwefliger Säure und verfährt im Uebrigen, wie es in der Patentschrift Nr. 66153 angegeben ist.
Um aus dem Oxychrysazin direct die Chinone der Hexaoxyanthrachinone zu erhalten, verwendet man in obigem Beispiel etwa 16 kg Braunstein und hält die Temperatur auf circa 50 bis 6o°. Von Zeit zu Zeit nimmt man eine Probe heraus, giefst dieselbe in Wasser, versetzt mit Natriumbisulfit, kocht auf, filtrirt ab und löst den Rückstand in concentrirter Schwefelsäure. Sobald eine derart aufgearbeitete Probe im Spectroskop die Linien des Alizarinpentacyanins nicht mehr zeigt, ist die Oxydation als beendet anzusehen.
Die Abscheidung der Chinone und ihre Ueberführung in die Hydrochinone (Hexaoxyanthrachinone) geschieht genau in der im Patent Nr. 66153 angegebenen Art und Weise.
Auch bei Anwendung von Arsensäure bezw. Schwefelsäure allein als Oxydationsmittel verhält sich das Oxychrysazin analog dem Alizarinbordeaux. Es entstehen hierbei hauptsächlich Hexaoxyanthrachinone, und zwar in gröfserer Menge dasjenige des Patentes Nr. 64418, in verhältnifsmäfsig geringerer Menge das AIizarinhexacyanin.
Beispiel:
ι. Oxydation mit Arsensäure.
10 kg Oxychrysazin, 150 kg Schwefelsäure von 66° B. und 17 kg Arsensäure werden ca. 4 Stunden lang auf 140 bis 1500 erhitzt. Die Schmelze wird in Wasser gegossen, der Niederschlag abfiltrirt und umgelöst.
2. Oxydation mit Schwefelsäure allein.
10 kg Oxychrysazin und 200 kg Schwefelsäure von 66° werden so lange auf etwa 190 bis 2oo° erhitzt, bis sich die Farbe einer mit concentrirter Schwefelsäure verdünnten Probe nicht mehr ändert. Durch Eingiefsen der Schmelze in Wasser, Abfiltriren des Niederschlages und Umlösen erhält man den Farbstoff.
Das Gemisch der Hexaoxyanthrachinone, welches man nach den beschriebenen Methoden aus Oxychrysazin erhält, kann durch Umkrystallisiren aus Schwefelsäure oder Alkohol oder auch mit Hülfe der Hexaacetylverbindungen in die beiden isomeren Hexaoxyanthrachinone, also in dasjenige des Patentes Nr. 64418 und in Alizarinhexacyanin zerlegt werden.
Das im Vorstehenden beschriebene Verfahren zur Oxydation des Oxychrysazins ist das erste Beispiel für die directe Oxydation eines Trioxyanthrachinons zu Penta- und Hexaoxyanthrachinonen (sogen. Alizarincyaninen), indem diese Alizarincyanine bisher nur aus Tetraoxyanthrachinonen (Alizarinbordeaux, Purpurinbordeaux u. s. w.) erhalten werden konnten, welche selbst erst durch Oxydation von Di- und Trioxyanthrachinonen mittelst Schwefelsäureanhydrid gewonnen wurden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Neuerung in dem Verfahren des Patent-Anspruches i. des Patentes Nr. 66153 zur Darstellung von Anthradichinonen, darin bestehend, dafs man an Stelle von Alizarinbordeaux hier Oxychrysazin verwendet und demgemä'fs:
a) durch gemäfsigte Oxydation von Oxychrysazin in schwefelsaurer Lösung mittelst Braunstein oder analogen Oxydationsmitteln das Chinon des Alizarinpentacyanins darstellt, oder
b) durch energischere Oxydation von Oxychrysazin Chinone von Hexaoxyanthrachinonen erzeugt.
2. Ueberführung der Anthradichinone des Anspruches 1. in die entsprechenden Hydrochinone durch Behandeln mit Reductionsmitteln, wie z. B. mit schwefliger Säure bezw. schwefligsauren Salzen, oder durch Erhitzen mit Wasser oder verdünnten Säuren.
3. Neuerung in dem Verfahren des Haupt-Patentes zur Darstellung von Hexaoxyanthrachinonen, darin bestehend, dafs man, anstatt Alizarinbordeaux mit Arsensäure zu oxydiren, hier Oxychrysazin in Schwefelsäurelösung mit Arsensäure auf 140 bis i6o° oder aber mit concentrirter Schwefelsäure allein auf 180 bis 210° erhitzt.
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