DE680828C - Verfahren zur Herstellung von Polsterkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polsterkoerpern

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DE680828C
DE680828C DEW86917D DEW0086917D DE680828C DE 680828 C DE680828 C DE 680828C DE W86917 D DEW86917 D DE W86917D DE W0086917 D DEW0086917 D DE W0086917D DE 680828 C DE680828 C DE 680828C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68GMETHODS, EQUIPMENT, OR MACHINES FOR USE IN UPHOLSTERING; UPHOLSTERY NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B68G3/00Treating materials to adapt them specially as upholstery filling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polsterkörpern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Polsterkörpern, bei dem Polsterhaare oder -fasern in ausgedehntem Zustande mit einem in trockenern Zustande nachgiebig bleibenden Bindemittel, insbesondere Kautschukmilch, z.B. durch Eintauchen in das flüssige Bindemittel angefeuchtet und die angefeuchtete Haar- oder Fasermasse ohne Zusammendrückung ge- trocknet wird, nach#demetwaigeüberschüssige Flüssigkeit zum Ablaufen gebracht ist.
  • Die in der erwähnten bekannten Art behandelten Polsterhaare oder -fasern sollen für die Herstellung der bekannten Polsterkörper, z. B. eines Sitzes, eines Kissens oder einer Matratze, verwendet werden, denen die jeweils gewünschte endgültige Gestaltung bereits bei der Herstellung gegeben wird.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Polsterhaare oder -fasern vor dem Anfeuchten mit dem Bindemittel zu der für den endgültigen Polsterkörper gewünschten Gestaltung geformt werden, ohne daß dabei ihr ausgedehnter Zustand beeinträchtigt el wird. Es ist zwar an sich bekannt, die in der bekannten Weise behandelten Haare oder Fasern zu einem Körper in seiner endgültigen Gestaltung zu formen. Da jedoch bei diesem bekannten Verfahren das Formen der Körper unter Druck, also nicht in ausgedehntem Zustande der Haare, vorgenommen wird, werden dabei kompakte Erzeugnisse erhälten, die mit den gemäß der Erfindung erhältlichen Körpern nicht vergleichbar sind.
  • Es ist ferner bereits geschützt, wenn auch nicht bekannt, die Polsterhaare oder -fasern in ihrem Zusammenhalt dadurch zu sichern, daß die Oberflächen der Faserschicht mit einer Bindemittellösung versehen werden. Bei der Erfindung wird jedoch nicht von einer Oberflächen-, sondern von einer durchgängigen Behandlung mit dem Bindemittel ausgegangen.
  • Wenn das zu befeuchtende Krollhaar oder sonstige Fasermaterial nicht ohne geeignete Vorbereitung oder mehrfaches Besprengen bzw. Eintauchen derart genügend Kautschuk aufnehmen kann, daß sich eine wirksame Kautschukhülle auf den Haaren oder Fasern bildet. , kann man die Aufnahme des Kautschnks durch das Haar oder die Fasern dadurch begünstigen, daß man die lose Haar-oder Fasermasse vor dem Befeuchten mit Kautschukmilch mit einem auf diese wasserentziehend und dadurch mittelbar koagulierend wirkenden Mittel, wie spanischer Kreide oder gelöschtem Kalk, behandelt bzw. durchdringen läßt. Das Zusatzmittel bewirkt eine Ab-sc#rption des Wassers aus der Umgebung der einzelnen Haare oder Fasern und begünstigt so die Vereinigung der einzelnen Kautschukteilchen zu einer Katitschukhaut um jedes Haar bzw. jede Faser.
  • Bei einer losen Haar- oder Fasermasse beträchtlicher Tiefe können beim Befeuchten die oberen Fasern die darunterliegenden Fasern etwas zusammendrücken, so daß die Masse beim Befeuchten das Bestreben hat, gegen den Boden der Fürm zu sacken. Uni dies zu vermeiden, und auch das Zusammenschrumpfen beim Trocknen zu beschränken, kann man die lose durcheinandergemischten Haare oder Fasern in der für ihre Formgebung verwendeten Fürm. durch Stränge, Stangen, Polsterfedern o, dgl. abstützen.
  • Wenn für die Herstellung des Polsterkörpers Polsterfedern als Stützmittel verwendet werden, so können diese entweder gänzlich in der Haar- oder Fasermasse eingebettet sein, oder sie sind nur mit ihrem einen Ende eingebettet und ragen mit dem anderen Ende aus der Haar- oder Fasermasse heraus.
  • Ein in der beschriebenen Art hergestellter Polsterkörper sowie Formen für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens und andere Einzelheiten sind auf der Zeichnung dargestollt.
  • Fig. i zeigt schaubildlich die Ansicht eines f ertigen Polsterkörpers; Fig. 2 zeigt eine Herstellungsform mit Mitteln zur Verhinderung der Zusammenziehung der feuchten Faser; Fig. 3 zeigt schaubildlich eine Doppelfo-rm; Fig.4 zeigt schaubildlich eine Form mit anderen Mitteln zur Sicherung der feuchten Haare oder Fasern gegen Zusammenziehung; Fig. 5 zeigt schaubildlich eine andere Aus--führungsform der Form; Fig. 6 zeigt schaubildlich, teilweise durchschnitten, eine Form zur Herstellung eines Polsterkörpers mit eingebetteten Sprungfedern.
  • Gemäß Fig. 2 besitzt der Formkasten a einen Boden, aus welchem eine Anzahl von Stangen b in die Form hineinragen. Polsterhaare, z. B. Krollhaar, werden in ausgedehntem bzw. lockerem Zustande in die Form rings um die Stangen b eingebracht. Alsdann wird die Forma mit den in ihr enthaltenen Fasern hochgekippt, so daß die Stangen b waagerecht liegen, und in ein Bindemittel, z. B, Kautschukmilch, eingetaucht. Die Form wird dann, nachdem das Bindemittel in die Haarmasse eingedrungen ist bzw. dieselbe benetzt hat, wieder herausgehoben und zum Ab- tropfen aufgestellt.
  • In den betreffenden Wandungen der Forrn a. werden Löcher c vorgesehen, um das Eintreten und Ablaufen des Bindemittels zu erleichtern, Man kann die offene Seite der Form a auch durch einen Deckel abdecken.
  • Die Stangen b verhindern, daß die antgefeuchteten Fasern unter dem Gewicht des Bindemittels beim Ariheben der Form und beim Ablaufen der Flüssigkeit zusammensacken.
  • Ist die Fasermasse genügend trocken, so daß sie die ihr gegebene Raumform ohne irgendwelche besondere Handhabung beibehält, so kippt man die Fasermasse aus der Form heraus, indem man die letztere umkehrt.
  • Es können auch zwei Formen a an entgegengesetzten Seiten eines gemeinsamen Bodens d liegen, wie Fig. 3 zeigt. Aus dem Boden erstrecken sich dabei nach beiden Seiten Stangen b. Ist die eine Form mit Haaren 6der Faser gefüllt und mit einem Deckel abgedeckt, so wird das ganze umgekehrt und die andere Form gefüllt. Die Doppelform kann getaucht und dann zum Ab- laufen der Flüssigkeit herausgehoben werden, wie oben beschrieben.
  • Eine andere Art, die Haare oder Fasern gegen Sacken in der Form zu schützen, ist in Fig. 4 dargestellt, wo Stränge e oder Stangen f sich von Löchern c aus in waagerechten und senkrechten Abständen quer durch die Fo-rm a erstrecken. Diese Stränge e können abgeschnitten werden, um die geformte Faser von der Form zu befreien, und können in der Fasermasse verbleiben. Die Stangen f kön- nen nach der Benutzung herausgezogen oder auch abgeschnitten werden.
  • Fig. 5 zeigt Polsterfedern g, die in die Form a eingebracht sind, um die durchfeuchteten Fasern gegen Sacken zu stützen. Diese Federn g 'können entweder nachher aus der geformten und getrockneten Masse herausgeschraubt werden, oder sie können auch als Verstärkungseinlage darin verbleiben.
  • Man kann auch Polsterfedern in der Art mit einem Polsterkörper gemäß der Erfindung verbinden, daß man sie mit dem einen Ende einbettet, wie Fig. 6 zeigt. Die Federn h werden dabei an einem Netz i befestigt, das an einem Drahtrahmen j angebracht ist. Dieser Rahmen j ruht auf einer Leiste k der Form a. Über und unter dem Rahmen wird ein Haar-bzw. Faserkörper 1 geformt, wie oben beschrieben.
  • Die gemäß der Erfindung hergestellten Polsterkörper können, wie üblich, in eine Stoffhülle eingelegt werden, die durch sie gespannt wird. Man kann aber zwischen die Hülle und den Polsterkörper auch noch eine Schicht von Schwammgummi, Baumwolle, Filz u. dgl. einlegen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-. i. Verfahren zur Herstellung von Polsterkörpern, bei dem Polsterhaare oder -fasern in ausgedehntem Zustande mit einem in trockenem Zustande nachgiebig bleibenden Bindemittel, insbesondere Kautschukmilch, z. B. durch Eintauchen in das flüssige Bindemittel angefeuchtet und die angefe#uchtete Haar- oder Fasermasse ohne Zusammendrückung getrocknet wird, nachdem etwaige überschüssige Flüssigkeit zum Ablaufen gebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterhaare oder -fasern vor dem Anfeuchten mit" dem Bindemittel zu der für den endgültigen Polsterkörper 'gewünschten Gestaltung geformt werden, ohne daß dabei ihr ausgedehnter Zustand beeinträchtigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die lose Haar- bzw. Fasermasse vor dem Bef euchten mit Kautschukmilch mit einem auf diese wasserentziehend und dadurch mittelbar koa,-ulierend wirkenden Mittel, z. B. gelöschtem Kalk, behandelt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lose durcheinandeWemischten Haare bzw. Fasern in der für ihre Formgebung verwendeten Form (a) durch Stränge (e), Stangen (b, f), Polsterfedern (g, h) o, dgl. gegen etwaiges Zusammensacken beim Befeuchten, z. B. t intauchen, und beim Ablaufen der überschüssigen Flüssigkeit abgestützt werden. 4. Ein Polsterkörper, der nach Anspruch 1, 2 oder 3 hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in demselben Polsterfedern (g) entweder gänzlich in der Haar-bzw. Fasermasse eingebettet sind oder nur mit ihrem einen Ende eingebettet sind und mit dem anderen Ende aus der Haar-bzw. Fasermasse herausragen.
DEW86917D 1930-08-01 1930-09-19 Verfahren zur Herstellung von Polsterkoerpern Expired DE680828C (de)

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DE (1) DE680828C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE877667C (de) * 1953-04-09 Fritz W Koerner Form zur Herstellung von Schulterpolstern aus Faserstoffen und Bindemitteln
DE901733C (de) * 1951-10-12 1954-01-14 Wilhelm Cibulka Dipl Kfm Verfahren zur Herstellung von Polsterwaren
DE974575C (de) * 1952-05-25 1961-02-16 Georg Naeher Fa Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Polsterplatten
DE1153681B (de) * 1959-04-14 1963-08-29 Rheinhold & Mahla Gmbh Verpackungsmittel, bestehend aus einem mit Phenolharz, Gummi od. dgl. behandelten, gewellten Glasgespinstschleier

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DE1153681B (de) * 1959-04-14 1963-08-29 Rheinhold & Mahla Gmbh Verpackungsmittel, bestehend aus einem mit Phenolharz, Gummi od. dgl. behandelten, gewellten Glasgespinstschleier

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