DD263698A1 - Kombinierte federaehnliche elemente zur verwendung als kissenfuellung u. a. und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft kombinierte federaehnliche Elemente, die aus synthetischen und natuerlichen Anteilen bestehen. Die synthetischen Anteile bilden dabei Kernbereiche von flacher oder kugelfoermiger Struktur aus vernaehten oder miteinander verschlungenen Fasern, um die herum die natuerlichen Anteile, z. B. Federn, faecher- oder kugelfoermig angeordnet sind. Die kombinierten federaehnlichen Elemente werden in Ruettel- oder Tumbelprozessen unter staendiger oder unterbrochener Einwirkung von Sattdampf hergestellt. Fig. 1

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung wird benutzt, um Elemente herzustellen, die als Austausch für Naturfedern dienen und annähernd gleiche Eigenschaften besitzen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zur Füllung von Bettdecken und Kissen, aber auch Steppdecken und Schlafsäcken, werden überwiegend die Federn des Kleingefieders, die sog. Pelzdunen (Daunen, Flaumfedern)» von domestizierten Gattungen aus der Familie der Entenvögel verwendet.

Diese Geflügelfedern zeichnen sich bei geringem Eigengewicht durch eine hohe Wärmedämmung, gute Bauschigkeit und Wiedererholung nach dem Zusammendrücken aus. Nachteilig ist, daß durch den Keratinaufbau der Federn diese einerseits von diversen Schadinsekten und bei Nässe oder Feuchtigkeit andererseits von Schimmel oder Moder befallen und dadurch zerstört werden. Außerdem reicht das Aufkommen an natürlichen Federn nicht aus, um den Bedarf zu decken.

Als Alternative zur Füllung mit Geflügelfedern ist bekannt, ins· besondere bei Schlafsäcken, locker verfestigte Vliese aus Wolle

oder synthetischen'Faserstoffen - wie ζ, B. Polyester- oder Polyacrylnitrilfaeern - zu verwenden. Auch Faserbällchen führen wegen zu hoher Füllmenge und dadurch höherer Masse nicht zum Erfolg.

Dieses voluminöse, flächige Material ist allerdings für die

Füllung von Bettdecken und Kissen weniger geeignet. Dafür ist bekannt, eingeschüttetes flockeförmiges Fasermaterial durch Absteppen zu lokalisieren und dadurch ein im Laufe des Gebrauches eintretendes Verschieben oder Zusammenballen der. Füllung zu verhindern.

Auch die Verwendung von zerkleinerten Polyurethanschaumstoffen ist als synthetisches Füllmittel bekennt, wobei dieses nur in eingeschränktem Umfang für das Füllen von dekorativen Kissen Bedeutung erlangte.

Trotz verschiedener positiver Merkmale konnte durch die angeführten künstlichen Füllstoffe kein gleichwertiges Substitut für natürliche GeflUgelfedern gefunden werden.

Aus dem USP 3 892 909 ist bereits bekannt, aus synthetischen Fasern zylindrische oder spiralförmige Körper herzustellen, die als Ersatz für natürliche Federn dienen sollten. Diese Körper werden aus Faserbändern erhalten= , welche zur Verfestigung mit einem Binder besprüht werden. Die Verfestigung kann auch

durch Ultraschall, Laserstrahl oder Drehungserteilung erfolgen.

Die zylindrischen oder spiralförmigen, als Bett federn vorgeschlagenen Körper sind im Vergleich zu Ge flügel federn viel weniger elastisch, weil ihnen, die Federkraft fehlt, die natürliche Federn durch den im Ruhezustand gebogenen Federkiel besitzen. Ein ähnliches Verfahren ist auch gemäß WP A 41 G/297 oo4,8 vorgeschlagen worden.

Weiterhin ist ein Verfahren bekannt (DD-PS 211 711 A 41 G 11/00), bei dem ein Faservlies übamäht, in Streifen geschnitten und anschließend in kurze, den Federn entsprechende Stücke getrennt wird.

ZtS

Bei diesem Verfahren sind auch thermische Behandlungen der Nähte möglich, um die Wirkung des Federkiels nachzuahmen.

Gekennzeichnet wird das Verfahren durch die Anordnung von Nähten in der Mitte oder an den Seiten des Elementes. Als maßgebende Elemente fungieren dabei die Nähte, die sowohl die Stabilität des Federelementes garantieren, als auch die Wirkung des Federkieles imitieren sollen.

Gemäß EP 0 181 270 werden gewaschene Alt federn in einem Tumbler getrocknet und weitestgehend regeneriert. Eine Silikonbehandlung soll ihre Bauschigkeit wieder herstellen.

Auch die zweckentsprechende Behandlung von aus Flächengebilden durch Längstrennung erhaltenen Streifen und deren nachträgliche Trennung in kleine Federelemente wurden bereits vorgeschlagen. (WP-A-P

Ebenso ist es. bekannt, geflochtene Schläuche mit Hohlkörpern,

Fasern, Fäden oder anderen Materialien zu füllen. (WP A 41 G/297 0027^)—

Bei allen vorgeschlagenen Varianten 1st der Hauptnachteil das Verklumpen der Elemente im Gebrauch und die damit verbundene Zusammenballung und fehlende Bauschigkeit des Materials.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Nachteile der bekannten Federsubstitute zu beseitigen und ein federähnliches Material zu schaffen, das den geforderten Bedingungen entspricht und das den Bedarf an Füllmaterial decken hilft,

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, natürliche Federn so mit synthetischen Füllmaterialien zu mischen, daß keine Verklumpung des synthetischen Materials eintritt und die ge-

samte Füllung die Eigenschaften natürlicher Federn aufweist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß kombinierte federähnliche Elemente geschaffen werden, die aus synthetischen und natürlichen Anteilen bestehen, wobei die synthetischen Anteile einen Kern bzw, Kernbereich bilden, um den die natürlichen Anteile angeordnet sind.

Die Kerne bzw. Kernbereiche könnenodabei eine flache oder auch

eine kugelförmige Struktur aufweisen. Sie bestehen vorzugsweise aus flachen, aus vernähten Fasern gebildeten Elementen oder aus miteinander verschlungenen Fasern.

Die natürlichen Anteile sind neue Federn oder gebrauchte, gereinigte Altfedern, die fächer- oder kugelförmig um die Kernbereiche herum angeordnet sind.

Das Verfahren ".ur Herstellung der erfindungsgemäßen kombinierten federähnlichen Elemente besteht darin, daß sich die synthetischen und natürlichen Anteile durch Rüttel- oder Tumbelprozesse bei ständiger oder unterbrochener Einwirkung von Sattdampf miteinander verbinden. Dabei ist es auch möglich, daß die außen angeordneten natürlichen Anteile zwei oder mehr Kerne miteinander verbinden,

Ausführungs beispieI

Die Erfindung wird in folgendem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig, 1: ein erfindungsgemäßes Kombinationselement, Das erfindungsgemäße Element besteht aus dem Kern, dem synthetischen Anteil 1 und den natürlichen Anteilen 2-6. Die natürlichen Teile 2-6 sind dabei mit ihren Federkielen 7-11 im synthetischen· Teil 1 verankert,, so daß die Federfahnen 12-16 fächer- oder kugelförmig vom Kern i absteher, und diesen um.« hüllen.

2*3*98 ⁵

Als Kern 1 kommen verschiedenartige Elemente in Betracht, Verwendbar sind sowohl flache als auch röhren- oder kugelförmige Elemente, Der Anteil der synthetischen Kerne liegt zwischen 30 - 80 % (Gew-%), vorzugsweise 60 - 70 %, während der Rest von natürlichen Federn gebildet wird.

Als synthetische Anteile 1 können übliche Faserstoffe wie PA-; PE-? PP-Fasern verwendet werden. Sie können aus Faservliesen hergestellt sein und ein* zwei oder mehr Nähte als Mitteloder Randnähte enthalten oder durch Zusammenballungen von Fasern entstanden sein.

In diese vorgefertigten synthetischen Kerne werden die natürlichen Anteile, z, B, Federn, mit Hilfe von Rütteleinrichtungen, Tumblern oder dgl. unter ständiger oder unterbrochener Einwirkung von Sattdampf so eingebracht, daß sie mit den Kielen im synthetischen Kern 1 verankert sind und die Federfahnen 12 - 16 davon abstehen. So wird eine volle Wirkung der Federfahnen 12 - 16 erreicht, d, h, die Kissenfüllung ist voluminös, warm, klumpt nicht und ist leicht aufzuschütteln.

Claims (2)

1. Erfindungsansprüche

   1« Kombinierte federähnliche Elemente zur Füllung von Kissen oder dergleichen, gekennzeichnet dadurch, daß die kombinierten Elemente aus synthetischen (1) und natürlichen Anteilen (2 - 6) bestehen, wobei die synthetischen Anteile (1) JeWSi¹S einen Kern bzw, Kernbereich bilden, um den herum die natu ι ,hen Anteile (2 - 6) angeordnet sind,

   2, Kombinierte federähnliche Elemente nach Anspruoh 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Kerne bzw. Kernbereiche (1) eine flache oder eine röhren- oder kugelförmige Struktur aufweisen,

   3, Kombinierte federähnliche Elemente nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Kerne bzw, Kernbareiche (1) aus flachen, aus vernähten Fasern gebildeten Elementen bestehen.

   4. Kombinierte federähnliche Elemente nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Kerne bzw, Kernbereiche (1) aus miteinander verschlungenen Fasern bestehen,

   5, Kombinierte federähnliche Elemente nach Anspruch 1, gekerin-_ zeichnet dadurchj daß die natürlichen Anteile (2 - 6) neue Federn oder gebrauchte, gereinigte Altfedern sind.

   6, Kombinierte federähnlicho Elemente nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die natürlichen Anteil« (2 - 6) fächer· oder kugelförmig um die Kerne bzw. Kernbereiche (1) herum angeordnet sind,

   7, Verfahren zur Herstellung kombinierter federähnlicher Elemente •ftee-buAns^wHfeh—ir, gekennzeichnet dajjuxcii., daß sich die natürlichen und die synthetischen Anteile durch Rütteloder Tumbelprozesee bei ständiger oder unterbrochener Einwirkung von Sattdampf miteinander verbinden.
2. 8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß die natürlichen Anteile zwei oder mehr Kerne miteinander verbinden.

   1 Seita Zeichnung