DD254133A1 - Verfahren zur herstellung von fuellkoerpern - Google Patents

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DD254133A1
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DD
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DD29700186A
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Siegfried Ploch
Heinz Zschunke
Jochen Schreiber
Brigitte Meyer
Manfred John
Ruth Brunner
Karl-Heinz Meier
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Textiltech Forsch
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fuellkoerpern, die an Stelle von natuerlichen Federn zur Fuellung von Kissen oder Bettdecken eingesetzt werden koennen. Es ist Ziel und Aufgabe der Erfindung, textile Elemente zu entwickeln, die in ihren Eigenschaften, wie z. B. Bauschigkeit, auch bei laengerem Gebrauch den Gefluegelfedern entsprechen und gleichzeitig den staendig steigenden Bedarf an Fuellmaterial abdecken helfen. Erfindungsgemaess werden Faservliese, Fadenlagen oder Schichten anderer Fuellmaterialien beidseitig mit leichten Flaechengebilden abgedeckt, durch Laengs- und Quernaehte verbunden und entlang dieser Naehte in Einzelelemente getrennt. Fig. 1

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung dient der Herstellung von Füllkörpern für Bettdecken, Kissen od. dgl., die in gleicherweise wie Geflügelfedern und mit diesen zusammen oder anstelle von natürlichen Federn verwendet werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur Füllung von Bettdecken und Kissen, aber auch Steppdecken und Schlafsäcken, werden überwiegend die Federn des Kleingefieders, die sog. Pelzdunen (Daunen, Flaumfedern) von domestizierten Gattungen aus der Familie der Entenvögel verwendet. Diese Geflügelfedern zeichnen sich bei geringem Eigengewicht durch eine hohe Wärmedämmung, gute Bauschigkeit und Wiedererholung nach dem Zusammendrücken aus. Nachteilig ist, daß durch den Keratinaufbau der Federn diese einerseits von diversen Schadinsekten und bei Nässe oder Feuchtigkeit andererseits von Schimmel oder Moder befallen und dadurch zerstört werden. Das natürliche Aufkommen an Geflügelfedern kann außerdem den zunehmenden Bedarf nicht abdecken. Um dem Bedarf besser gerecht zu werden, wurden den Geflügelfedern schon Synthesefasern beigemischt. Diese Mischung entspricht nicht der erforderlichen Qualität.
Als Alternative zur Füllung aus Geflügelfedern ist bekannt, insbesondere bei Schlafsäcken, locker verfestigte Vliese aus Wolle oder synthetischen Faserstoffen — w.iez. B. Polyester-oder Polyacrylnitrilfaser — zu verwenden.
Dieses voluminöse, flächige Material ist allerdings für die Füllung von Bettdecken und Kissen weniger geeignet. Dafür ist bekannt, eingeschüttetes flockeförmiges Fasermateria! durch Absteppen zu lokalisieren und dadurch ein im Laufe des Gebrauches eintretendes Verschieben oder Zusammenballen der Füllung zu verhindern. Auch die Verwendung von zerkleinerten Polyurethanschaumstoffen ist als synthetisches Füllmittel bekannt, wobei dieses nur in eingeschränktem Umfang für das Füllen von dekorativen Kissen Bedeutung erlangte.
Trotz verschiedener positiver Merkmale konnte durch die angeführten künstlichen Füllstoffe kein gleichwertiges Substitutfür natürliche Geflügelfedern gefunden werden.
Aus dem USP 3892909 ist bereits bekannt, aus synthetischen Fasern zylindrische oder spiralförmige Körper herzustellen, die als Ersatz für natürliche Federn dienen sollten. Diese Körper werden aus Faserbändern erhalten, welche zur Verfestigung mit einem Binder besprüht werden. Die Verfestigung kann auch durch Ultraschall, Laserstrahl oder Drehungserteilung erfolgen.
Die zylindrischen oder spiralförmigen, als Bettfedern vorgeschlagenen Körper sind im Vergleich zu Geflügelfedern viel weniger elastisch, weil ihnen die Federkraft fehlt, die natürliche Federn durch den im Ruhezustand gebogenen Federkiel besitzen. Auch wurde bereits versucht, einen Ersatz für natürliche Federn in Form von Faserbällchen, d.h. zu Noppen geformtes Fasermaterial zu schaffen. Das hat den Nachteil, daß die Füllung durch die notwendigerweise vergrößerte Fülimenge schwerer wird.
Weiterhin ist gemäß DD-PS 211 711 ein Verfahren bekannt, bei dem ein Faservlies übernäht, in Streifen geschnitten und anschließend in kurze, den Federn entsprechende Stücke getrennt wird. Bei diesem Verfahren sind auch thermische Behandlungen der Nähte möglich, um die Wirkung des Federkiels nachzuahmen.
Gekennzeichnet wird das Verfahren durch Anordnung von Nähten in der Mitte oder an den Seiten des Elementes. Als maßgebende Elemente fungieren dabei Nähte, die sowohl die Stabilität d«s Federelementes garantieren, als auch die Wirkung des Federkieles imitieren sollen. Die Bauschigkeit der natürlichen Federn witd dadurch allerdings nicht erreicht.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, Füllkörper für Bettdecken, Kissen od. dgl. herzustellen, die den Gefiügelfedern ähnliche Eigenschaften besitzen ohne die bei den bisher bekannten Federersatzstoffen auftretenden Nachteile.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Füllkörper für den genannten Verwendungszweck aus vorzugsweise textlien Flächengebiiden herzustellen.
Die Füll körper sol I en hohe Elastizität und gutes Bauschvermögen besitzen und auch bei längerem Gebrauch nicht zum Verhaken oder Zusammenklumpen neigen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vorzugsweise aus textlien Flächengebilden bestehende Streifen zuröhren- oder spiralartigen, linienförmigen Hohlkörpern verformt und anschließend in Hohlkörperelemente begrenzter Länge getrennt werden.
Die Streifen werden glatt oder auch gefaltet über oder durch beheizte formende Elemente geführt und dabei von der glatten in eine röhren- oder spiralartige Form überführt.
Die zu verformenden Streifen werden aus Geweben, Gewirken, Nähgewirken oder anderen aus Fäden hergestellten Flächengebilden geschnitten. Sie können aber auch aus Vliesstoffen, wie z.B. Vlies-Nähgewirken, Wirbelvliesstoffen, Spinnvliesen, Nadelvliesstoffen oder ähnlichen aus Fasern hergestellten Flächengebilden geschnitten werden, ggf. sind auch Folien verwendbar.
Zur Fixierung des Verformungseffektes können auf die Flächengebilde vor dem Schneiden in Streifen oder auf die Streifen vor oder nach der Verformung Präparationsmittel, Kunststoffe, Kunstharze od. dgl. aufgebracht werden.
Als formende Elemente werden drehende oder stillstehende beheizte Röhren oder beheizte Platten oder Walzen eingesetzt.
Je nach Drehungsintensität von Drehröhrchen oder Streifen oder von beiden Elementen und Temperatur der Röhrchen oder Platten werden kompaktere oder voluminösere Formen erzielt.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Ein leicht vo rgenadeltes Vlies mit einer Flächen masse von 40 g/m2 aus Polyesterfasern 0,16tex, 38 mm Schnittlänge wird in Streifen von 25 mm Breite geschnitten. Die Streifen werden mit 50 Drehungen/m um ihre Längsachse gedreht. Dadurch entsteht ein spiralförmiger Schlauch mit einem Durch messer von ca. 5 mm. Dieser Schlauch wird in Segmente von 12 mm Länge getrennt, nachdem die gedrehte Form durch Temperatureinwirkung von 19O0C während 30s fixiert wurde. Um die Haftung der Einzelsegmente aneinander zu reduzieren, werden sie in geschnittenem Zustand mit einem Silikonpräparat behandelt.
In derzugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1: einen gedrehten Streifen Fig.2: geschnittene Einzelsegmente
Gemäß Fig. 1 wird der Streifen 1 um seine Längsachse gedreht, so daß ein spiralförmiges Gefüge entsteht, das unter Temperatureinwirkung fixiert wird.
Nach dem Schneiden an den Schnittstellen 2 entstehen Einzelsegmente in Form von Hohlkörperelementen 3, die in ihrer Gesamtheit als Füllkörper eingesetzt werden.
Fig. 2 zeigt solche Hohlkörperelemente 3, die aus einem gedrehten fixierten Streifen 1 geschnitten wurden.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung von Füll körpern, gekennzeichnet dadurch, daß vorzugsweise aus textlien Flächengebilden bestehende Streifen zu röhren- oder spiralartigen, linienförmigen Hohlkörpern verformt und anschließend in Hohlkörperelemente begrenzter Länge getrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Streifen über oder durch beheizte formende Elemente geführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Streifen aus Geweben, Gewirken, Nähgewirken oder anderen aus Fäden hergestellten Flächengebilden gebildet weren.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Streifen aus Vliesstoffen, wie z.B. Vlies-Nähgewirken, Wirbelvliesstoffen, Spinnvliesen, Nadelvliesstoffen usw. gebildet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß auf die Streifen vor oder nach der Verformung Präparationsmittel, Kunststoffe, Kunstharze od. dgl. aufgebracht werden.
DD29700186A 1986-12-03 1986-12-03 Verfahren zur herstellung von fuellkoerpern DD254133A1 (de)

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