DE2731269A1 - Faservlies sowie verfahren und vorrichtung zur herstellung des vlieses - Google Patents
Faservlies sowie verfahren und vorrichtung zur herstellung des vliesesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Faservlies, dessen Fasern
zweiachsig ausgerichtet sind, mit aufeinanderfolgenden Streifen von abwechselnd großer und kleiner Faserdichte,
sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines derartigen Vlieses.
Aus der GB-PS 1 474 378 ist die Herstellung eines Vlieses der obengenannten Art bekannt gev/orden, bei dem sich die
sich abwechselnden Streifen großer und kleiner Faserdichte in der Längsrichtung des Vlieses erstrecken und
die Mehrheit der Fasern in den Streifen kleiner Faserdichte in einer Querrichtung und die Mehrheit der Fasern
in den Streifen großer Faserdichte in einer Richtung parallel zur Längserstreckung der Streifen orientiert
ist. Das bekannte Herstellungsverfahren besteht darin, daß in einem Luftstrom enthaltene diskrete Stapelfasern
nach unten durch im Abstand voneinander angeordnete Streifungsleisten hindurch auf ein luftdurchlässiges Fördersieb
aufgebracht werden, wobei die Streifungsleisten oberhalb des Siebes angeordnet sind und sich in dessen Längsrichtung
erstrecken und unterhalb des Siebes eine Saugwirkung ausgeübt wird. Mit diesem Verfahren kann jedoch kein
Faservlies erzeugt werden, bei dem das Verhältnis der Reißfestigkeiten des Vlieses in der Längsrichtung und in
der Querrichtung klein ist.
Die Fasern in einem kardiertem Vlies sind üblicherweise
in einer Richtung orientiert, die parallel zu der Förderrichtung des Vlieses in der Karde verläuft, die üblicherweise
zur Herstellung von Faservliesen verwendet wird. Infolge dessen ist die Reißfestigkeit des kardierten Vlieses
in der Längsrichtung ein großes Vielfaches der Reißfestigkeit in der Querrichtung. Darüber hinaus schließt
die übliche Behandlung von gebundenen Faservliesen mehrere Phasen der Förderung, der Tränkung mit Bindemitteln,des
Trocknens und des Aufwickeins ein, durch welche das Faser-
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vlies weiter verzogen wird und seine Fasern parallel gelegt werden. Durch dieses Herstellungsverfahren kommt
ein Erzeugnis zustande, bei den das Verhältnis der Reißfestigkeiten in der Längsrichtung und in der Querrichtung
des Vlieses 10 bis 20:1 beträgt.
Versuche, um das vorgenannte Verhältnis dichter an 1 heranzubringen,
haben die Verwendung einer Querlegevorrichtung eingeschlossen, durch welche ein orientierte Fasern enthaltendes
Vlies von voller Breite über einem Förderband mechanisch hin- und hergefaltet wird, so daß ein zusammengesetzter
Faserstreifen erzeugt wird, in welchem die Winkelabweichung der Fasern geändert v/orden ist. Eine Vorrichtung
dieser Art arbeitet langsamfund sie ist schwierig
zu bedienen und nur zur Erzeugung von Faserstreifen von erheblicher Dicke zu gebrauchen, an denen Faltungsmarkierungen
und sich überlappende Oberflächenteile nicht zu
beanstanden sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, aus einen kardierten Vlies
von Textilfasern ein Faservlies mit zweichsiger Orientierung der Fasern zu erzeugen, boi dem das Verhältnis
der Reißfestigkeiten in der Längsrichtung und in der
Querrichtung sich dem Viert 1 nähert.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe ist ein Faservlies der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß
bei dem Faservlies mit einen Verhältnis der Reißfestigkeiten in der Längs- und in der Querrichtung von 2:1 die
Streifen verschiedener Faserdichte in der Querrichtung verlaufen und die meisten in den Streifen kleiner Faserdichte
gleichmäßig verteilten Fasern quer durch die Streifen gezogen sind, so daß sie rechtwinklig zur Längserstreckung
der Streifen orientiert sind, während die meisten Fasern
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in den Streifen großer Faserdichte ziehharmonikaartig gefaltet sind, so daß Teile der Fasern parallel zueinander
und parallel zu den Streifen kleiner Faserdichte ausgerichtet sind.
Gemäß weiterer Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Faservlieses der obengenannten Art dadurch
gekennzeichnet, daß ein kardiertes Vlies aus Textilfasern z,wisehen ein gespanntes, durchlässiges Sieb und einen Satz
von im Abstand voneinander angeordneten undurchlässigen Streifungsleisten eingelegt wird, die sich in der Querrichtung
des Vlieses erstrecken, und auf die Streifungsleisten ein Fluidstrom gerichtet wird, durch den die
Faserteile in den Spalten zwischen den Streifungsleisten quer zu den Spalten um 90 zu den Streifungsleisten geradegestreckt werden, während die übrigen Teile der Fasern
unter den Streifungsleisten ziehharmonikaartig gefaltet werden, wobei nahezu alle Teile der Fasern, die ursprünglich
unter den Streifungsleisten gelegen haben, parallel zu der Längserstreckung der Streifungsleisten ausgerichtet
bleiben.
Schließlich ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines Faservlieses der vorgenannten Art dadurch gekennzeichnet,
daß eine in Umlauf zu setzende Trommel an ihrem Umfang im
Abstand voneinander angeordnete, sich in axialer Richtung erstreckende Streifungsleisten aufweist und ein gespanntes
, durchlässiges Sieb sich um einen Teil der Trommel herum erstreckt, so daß ein Durchgang für das
kardierte Faservlies zwischen dem Sieb und der Trommel
gebildet wird, wobei sich die Streifungsleisten in der
Querrichtung des Vlieses erstrecken, während innerhalb der Trommel Düsen angeordnet sind, durch welche ein Fluid
strom auf das zwischen dem Sieb und der Trommel liegende Vlies gerichtet werden kann.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Faservliesen gemäß der Erfindung und eine Vorrichtung zu ihrer
Herstellung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines Faservlieses gemäß der Erfindung in einer Draufsicht,
Fig. 2 die übliche Faser eines bekannten Faservlieses im
entspannten Zustand,
Erfindung durch Flüssigkeitskräfte ausgerichtet worden ist,
Fig. 4 einen Teil eines Faservlieses gemäß der Erfindung, in welchem die Fasern abwechselnd gerade
und ziehharmonikaartig gefaltete Teile aufweisen,
Fig. 5 eine Vorrichtung zur Herstellung des Faservlieses gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
Fig. 6 die Trommel der Vorrichtung nach Fiq. 5 mit der Flüssigkeitsbehandlungseinrichtung in einer Sei
tenansicht ,
Fig. 7 eine Fotografie eines Faservlieses gemäß der Erfindung
und
Fig. 8 ein Faservlies ,das zv/ir.chen einem gespannten Sieb
und einem v/eiteren Sieb eingelegt ist ,mit dem Streifunqsleisten einstückin verbunden sind, in
Rchemntischer Darstellung.
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Das Faservlies 10 gemäß Fig. 1 weist abwechselnd Streifen 11 von hoher Faserdichte und Streifen 12 von sehr geringer Faserdichte
auf, die sich quer über das Faservlies erstrecken. Die meisten Fasern in den Streifen 11 sind in diesen gleichmäßig
verteilt und in einer Richtung orientiert, die parallel zur Erstreckung der Streifen verläuft. In den Streifen 12
sind die Fasern ebenfalls gleichmäßig verteilt, sind jedoch in einer Richtung orientiert, die rechtwinklig zu der Längserstreckung
der Streifen verläuft.
Das gestreifte Faservlies wird aus einem kardierten Vlies
hergestellt und weist ein Verhältnis der Reißfestigkeiten in der Längsrichtung und in der Querrichtung auf, das sich
dem Viert 1 nähert. Das kardierte Vlies, das ein querverzogenes Vlies sein kann, wird durch eine Vorrichtung hindurchgefördert,
die im einzelnen unten mit Bezug auf Fig. 5 und 6 beschrieben werden wird und in der das Vlies zwischen
einem umlaufenden, gespannten, durchlässigen Sieb und einer sich drehenden Trommel liegt, die an ihrem Umfang im
Abstand voneinander angeordnete Stre,ifungsleisten trägt,
die sich in der Querrichtung des Vlieses erstrecken. Von dem Inneren der Trommel werden Wasserstrahlen auf das Vlies
gerichtet,und die von der Flüssigkeit ausgeübten Kräfte
drücken die Enden der zwischen den Streifungsleisten liegenden Fasern in die Bereiche unter dan Leisten, so daß
sich in den Teilen des Vlieses, die gegenüber den Spalten zwischen den Streifungsleisten liegen, ßereiche von geringerer
Faserdichte ausbilden, in denen die Fasern sehr gerade gezogen werden. Gleichzeitig v/erden die Teile der
Fasern, die hydraulisch aus den Bereichen geringerer Faserdichte in die Bereiche von größerer Faserdichte bewegt v/erden,
die in den Teilen des Vlieses erzeugt warden, die sich in Berührung mit den Streifungsleisten befinden, ziehharmonikaartig
gefaltet, wenn sie durch die Kräfte auf den beiden Seiten einer Streifungsleiste zusammengedrückt v/erden. Hieraus
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ergibt sich eine größere Querorientierung der Teile der Fasern in den Bereichen von größerer Faserdichte als dies
in dem ursprünglichen kardierten Vlies der Fall war. Das die Vorrichtung verlassende Faservlies v/eist demgemäß
Streifen großer Faserdichte auf, die in der Querrichtung verlaufen und die Reißfestigkeit in dieser Richtung vergrößern.
In den Fig. 2, 3 und 4 ist in übertriebener Weise dargestellt, wie die Flüssigkeitskräfte auf eine einzelne Faser
wirken. Fig. 2 zeigt eine normale einzelne Faser 20 in einem kardierten Vlies. Eine solche Faser liegt in dem Vlies
mit einer Reihe von fortlaufenden Drehungen und Krümmungen und weist keine geraden Teile auf. Wenn eine derartige Faser,
die sich im allgemeinen in der Längsrichtung des kardierten Vlieses erstreckt, benachbarte Streifungsleisten der
Trommel kreuzt, kommt eine Wirkung der Flüssigkeitskräfte auf die Faser zustande, wie sie etwas übertrieben in Fig. 3
dargestellt ist. Die Teile 21 der Faser zwischen den Streifungsleisten werden geradegezogen, und die Teile der Faser,
die in Berührung mit den Streifungsleisten stehen, werden zu Ziehharmonikafalten 22 zusammengedrückt. Demgemäß sind,
v/ie aus Fig. 4 ersichtlich ist, die Teile der Fasern in den Bereichen kleiner Faserdichte gerade gerichtet und
weitgehend in der Längsrichtung des Vlieses orientiert, so daß sie die Reißfestigkeit in der Längsrichtung des Vlieses
pro Gewichtseinheit in diesen Bereichen vergrößern, während die Teile 22 der Fasern in den Bereichen großer Faserdichte
ziehharmonikaartig gefaltet sind, so daß eine weitgehende Orientierung in der Querrichtung eintritt und das Verhältnis
der Reißfestigkeiten in der Längsrichtung und in der Querrichtung einen Wert von dicht bei 1 annimmt.
Die Reißfestigkeit in der Querrichtung kann durch Tränken des Vlieses mit einem Bindemittel v/eiter vergrößert werden.
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Wenn z.B. das Bindemittel in das Vlies eingebracht wird, wenn dieses noch feucht 1st und eine Saugwirkung ausgeübt wird, um Überschüssiges Bindemittel zu entfernen,
wird der größte Teil des Bindemittels in den Bereichen kleiner Faserdichte durch das Vlies hindurchlaufen. Demgemäß ist in den Bereichen großer Faserdichte mehr Bindemittel vorhanden als in denjenigen kleiner Faserdichte,
wodurch die Reißfestigkeit in der Querrichtung v/eiter gesteigert wird.
Es können Streifungsleisten von verschiedenen Breiten verwendet werden, und die Zahl der Streifungsleisten pro Maß
einheit kann verändert werden, wie dies später in den Aus führungsbeispielen beschrieben wird. So können die Leisten
z.B. 3,2 mm breit sein bei einer Bogenlänge von 6,4 mm oder sie können 1,6 mm breit sein bei einer Bogenlänge
von 3,2 mm.
Fasern oder Teile von Fasern, die gezwungen werden, in einem engen Streifen gegenüber einem Spalt zwischen den Streifungs
leisten zu liegen, müssen sich zunehmend in Richtung der Länge der Streifen orientieren, wenn die Lreite der Streifen
verringert wird. Wenn man sich z.D. einen hypothetischen Streifen von einer Breite vorstellt, die nur nehrere Male
größer ist als der Durchmesser einer Faser, würde jeder Teil einer Faser von annehmbarer Länge ηit absoluter Präzision
zu einer Orientierung in der Querrichtung veranlaßt werden, wobei die Fasernchse von einer geraden Linie nur in einem
Maße abweichen würde, das nur wenigen Fnserdurchniessorn entspricht.
Bei der Benutzung der Vorrichtung qhr.';'>P. Για. 5 und C v/i rd
ein kardiertes Vlies 31 zwischen einer' sich bewegenden, gespannten
und durchlässigen Siel· 32 und sich Jm Abstand voneinander in axialer ^ichtuno erstrecV-ondon ."treifunqsloi sten
eingebracht, die am Umfang einer umlaufenden Trommel 34 an-
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geordnet sind. Auf einer Welle 3G sind Wasserdüsen 35 befestigt,
so daß das Vlies 31 gegenüber den Düsen 35 durch einen Flüssigkeitsaufprallbereich hindurchgeht, wobei ei?
von den Wasserstrahlen getroffen wird, velche die Fasern
in der oben beschriebenen Weise verlagern. Kenn das Wasser durch das Vlies hindurchgeht, drückt es die Fasern,
die zwischen den Streifungsleisten liegen, in die Bereiche unter den Leisten, wobei es die Fasern in den neu gebildeten
Hereichen niedriger Faserdichte sehr gerade zieht, da sie in entgegengesetzter Richtung zu den anschließenden Bereichen
großer Far.erdichte unter den Leisten bewegt werden. Gleichzeitig werden diejenigen Teile der Fnsern, die auf
hydraulischem Wege aus den Bereichen kloiner Faserdichte zu denjenigen von großer Faserdichte bewegt v/erden, etwa
ziehharmonikamäßig gefaltet, wodurch an den Teilen der Fasern, die sich in den Bereichen großer Faserdichte befinden,
eine Orientierung in der Querrichtung erzeugt wird, die größer ist als diejenige in der1 ursprünglichen Vlies.
Die Trommel 34, die auf frei umlaufenden Pollen 38 gelagert
ist, führt das Vlies über einen Saugkasten 37 hinweg, der die Fasern in dem Vlies weiter ausrichtet und das überschüssige
Wasser aus dem Vlies entfernt. Hin v/eiterer Saugkasten 39 ist vorzugsweise unmittelbar hinter dem Sieb 32 in dem
Flüssigkeitsaufprallbereich angeordnet. Ls ist nicht notwendig, zur Erzeugung der Flüssigkeitskräfte Wasser zu verwenden.
Andere Fluide, wie Gas oder Luft, können verwendet werden, um ähnliche, obgleich möglicherweise etwas weniger
oute Ergebnisse zu erzielen. Wenn das Vlies einen Anteil von thermoplastischen Fasern enthält, kann es zweckmäßig
sein, als Fluid lebendigen Dampf zu verwenden, um gleichzeitig mit der Ausrichtung der Fasern ein thermoplastisch
gebundenes Vlies zu erzeugen.
Die Düsen 35 sind vorzugsweise in sechs Reihen angeordnet und sprühen vorzugsweise auf 25,4 ran Breite der Düsenreihe
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eine Wassermenge von etwa 1O ccm/sec aus. Die Düsen können
übliche feste Konusdüsen sein, die derart angeordnet sind, daß sie sich überlappen. Die oben beschriebene Wegziehwirkung
mit Bezug auf die Fasern in den Bereichen kleiner Faserdichte zwischen den Streifungsleisten und die gleichzeitige
Ziehharmonikafalten erzeugende Wirkung unter den Leisten ist völlig verschieden von den Wirkungen, die durch
eine ähnliche Vorrichtung hervorgerufen v/erden, die in der US-PS 2 862 251 beschrieben ist und durch welche eine gleichmüßig
gelochte Ware erzeugt wird, die im Abstand voneinander angeordnete,miteinander verbundene, geschichtete fasrige
Teile des Ausgangsmaterials und Löcher aufweist, die in einem vorbestimmten Muster angeordnet sind und die durch
miteinander verbundene geschichtete Teile von gamännlichen
Faserbündeln voneinander getrennt sind. Die durch die vorliegende Erfindung erzeugte verschiedenartige Faserstruktur
ergibt unerwarteterweise ein in allen Richtungen wesentlich festere Ware, d.h. ein Faservlies, dar, ein Verhältnis der
Reißfestigkeiten in der Längs- und in der Querrichtung aufweist, das sich dem Wert 1 nähert.
Fig. 7 zeigte eine Fotografie eines gestreiften Faservlieses gemäß der Erfindung. Wie aus dieser Fotografie zu entnehmen
ist, ist in den Dereichen kleiner Faserdichte die Mehrzahl der Fasern zwischen den Streifen großer Fnserdichte verhältnismäßig
gerade gezogen worden. Während in den Streifen großer Faserdichte die ziehharmoniknartigen Falten sich nicht
derart hervorheben wie in Fig. 3, ergibt die Faltung der Fasern in den Streifen nichtsdestov/eniger die beschriebene
besondere Faserorientierung. Obwohl weiterhin öffnungen in dem Faservlies enthalten sind, sind diese willkürlich verteilt
und nicht von garnähnlichen Faserbündeln umgeben.
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6AD ORIGINAL
Ausführungsbeispiel I
2 Ein kardiertes Vlies mit einem Gewicht von 14,5 g/m wird
in der üblichen Weise hergestellt, wobei Reyon-Fasern von 3 den 1 9/16" Typ 4O FfIC verwendet v/erden. Das Verhältnis
der Reißfestigkeiten in der Längsrichtung und in der Querrichtung eines derartigen Vlieses int über 10 : 1. Das
kardierte Vlies läuft durch eine Vorrichtung der oben beschriebenen
Art hindurch, bei der die Trommel Streifungsleisten aus Metall von einer Breite von 3,2 mm aufv/eist,
die auf der Trommel mit einer Bogenlänge von 6,4 rari angeordnet
sind. Auf das Vlies v/erden Wan ser tropf en aufgesprüht mit
einer Was se men ge von 3twa 1O ccm/soc auf 2 5,4 mm breite
einer Reihe von festen Sprühdüsen des Konustyps, v/obei sechs Düsenreihen verv/endet werden. Nachdem das Vlies einer
Saugwirkung ausgesetzt worden ist, um das überschüssige Wasser zu entfernen, wird es mit einem Bindemittel HA 8
(Handelsname für ein Acryl-P.indernittel, das von dar Firma
Rohm & Haas vertrieben v/ird) getränkt. Das erzeugte, gestreifte
Faservlies weist in der Längsrichtung eine Reißfestigkeit von O,268 kg/cm und in dar Querrichtung eine
Reißfestigkeit von 0,195 kg/crn auf, d.h. das Verhältnis der Reißfestigkeiten in der Längsrichtung und in der Querrichtung
beträgt etwa 1,7 : 1. Das bedeutet eine Verbesserung gegenüber den HeißfestigkeitsvorhaItnis bei dem kardierten
Vlies auf das 5,84 fache.
7^us dem in Ausführungsbeispiel I angegebenen Fasermaterial
2 wird ein kardiertes Vlies mit einem Gewicht von 24 g/m hergestellt. Wiederum ist das Verhältnis der Reißfestigkeiten
in der Längsrichtung und in der Querrichtung größer als 10 : 1. Das Vlies wird wie im Ausführungsbeispiel 1 behandelt,
wobei wiederum das Bindemittel HA 8 verwendet wird. Das erzeugte gestreifte Faservlies hat in der Längsrichtung
eine Reißfestigkeit von O,429 kg/cm Breite und in der Quer-
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richtung eine Reißfestigkeit von 0,375 kg/era Breite, d.h.
ein Verhältnis der Reißfestigkeiten in der Längsrichtung und in der Querrichtung von etwa 1,14 : 1. Demgemäß hat
sich das Verhältnis der Reißfestigkeiten gegenüber dem ursprünglichen
Vlies um mehr als das 8-fache verbessert.
In der vorstehenden Beschreibung ist von einer Trommel ausgegangen
worden, die starre Streifungsleisten aufweist. In Fig. 8 ist eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung
dargestellt, die dazu verwendet werden kann, um ein Faservlies gemäß der Erfindung herzustellen. Ein gespanntes durchlässiges
Sieb 54 dient als Gegenlage für ein kardiertes Vlies 53, das zwischen dem Sieb 54 und einem v/eiteren durchlässigen
Sieb 51 liegt, das Streifungsleisten 52 in einstückiger Anordnung aufweist. Die Streifungsleisten 52 können entweder
auf das Sieb 51 aufgedruckt oder in das Sieb eingewebt sein. Wenn der Wasserstrahl von unten auf das Vlies gerichtet
wird, wie es in Fig. 8 dargestellt ist, werden die Fasern ausgerichtet, wie es oben bezüglich der Trommel beschrieben
worden ist. Wenn jedoch eier Wasserstrahl von oben kommen würde, würden die Fasern aus den undurchlässigen
gestreiften Eereichen 52 weggespült und in die offenen Bereiche zwischen den Streifen überführt werden, so daß die
umgekehrte Wirkung als die gewünschte erreicht v/ürde.
Zusätzlich zu den offensichtlichen Vorteil eines verbesserten
Festigkeitsverhältnisses, der bei der Faservlies gemäß der Erfindung erzielt wird, wird dadurch, daß das Vlies aus abwechselnden
Streifen aus großer und niedriger Faserdichte besteht, noch die nützliche Wirkung erzielt, daß die Streifen
von kleiner Faserdichte nach der Art von Gelenken wirken und auf diese Weise den Griff und die Faltungsmöglichkeit des
Vlieses vergrößern.
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Während sich die Ausführungsbeispiele auf ein Faservlies beziehen, das aus Reyon hergestellt wird, können auch
irgendwelche anderen Fasern, die zu der Erzeugung von Faservliesen geeignet sind, verwendet werden. Wie schon
oben erwähnt v/orden ist, kann das Faservlies thermoplastische Fasern enthalten und der Wirkung von lebendigem Dampf ausgesetzt
werden, um gleichzeitig mit der Ausrichtung der Fasern eine Bindung des Vlieses hervorzurufen. Mit ähnlichen
Resultaten kann auch ein kardierter. Vlies verwendet v/erden,
das aus den endlosen Fäden einer, v/iederaufgelösten
ausgebreiteten Weag-Vlieses hergestellt v/orden ist.
Während die Wasserdrucke und die in der Zeiteinheit gelieferten
Flüssigkeitsniengen vorzuziehen sine"1, die oben
erwähnt sind, ist es auch möglich, Drucke zu verwenden,
2 2
die in dem Bereich von 1,4 kg/cm bis 7OO kg/cm liegen.
Wenn es erwünscht ist, daß die Reißfestigkeit des Vlieses in der Querrichtung größer ist als in dor Längsrichtung,
kann anstatt eines kardierten Vlieses ein Vlies verv/endet werden, bei dem die Fasern eine ungeordnete Lage aufv/eisen,
v/as bei der Anwendung des obengenannten Verfahrens zu einem Faservlies führt, bei dem die Reißfestigkeiten in der Längsrichtung
und in der Querrichtung ein Verhältnis haben, das kleiner als 1 ist.
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Leerseite
Claims (14)
1. Faservlies, dessen Fasern zweiachsig ausgerichtet sind, mit aufeinanderfolgenden Streifen von abwechselnd großer
und kleiner Faserdichte, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Faservlies (1O, 53) mit einem Verhältnis der Reißfestigkeiten
in der Längs- und in der Querrichtung von 2 : 1 die Streifen (11, 12) verschiedener Faserdichte
in der Querrichtung verlaufen und die meisten in den Streifen (12) kleiner Faserdichte gleichmäßig verteilten
Fasern quer durch die Streifen gezogen sind, so daß sie rechtv/inklig zur Längserstreckung der Streifen orientiert
sind, v/ährend die meisten Fasern in den Streifen (11) großer Faserdichte ziehharmonikaartig gefaltet sind, so
daß Teile der Fasern parallel zueinander und parallel zu den Streifen (12) kleiner Faserdichte ausgerichtet
sind.
2. Faservlies nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern Reyon-Fasern sind.
7 η 9 8 R η / η'.) ? B
fNSPECTED
3. Faservlies nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Anteil von thermoplastischen Fasern enthält.
4. Faservlies nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen etwa 3,2 nun breit sind
5. Faservlies nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Reißfestigkeiten des Faservlieses
in der Längsrichtung und in der Querrichtung kleiner als 1 ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Faservlieses nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein kardiertes
Vlies (10) aus Textilfasern zwischen ein gespanntes, durchlässiges Sieb (32, 54) und einen Satz von im Abstand
voneinander angeordneten undurchlässigen Streifungsleisten (33) eingelegt wird, die sich in der
Querrichtung des Vlieses (10, 53) erstrecken ,und auf
die Streifungsleisten (33, 52) ein Fluidstrom gerichtet wird, durch den die Faserteile in den Spalten zwischen
den Streifungsleisten (33, 52) quer zu den Spalten um 90° zu den Streifungsleisten (33, 52) geradegestreckt
werden, während die übrigen Teile der Fasern unter den Streifungsleisten (33, 52) ziehharmonikaartig gefaltet
v/erden, wobei nahezu alle Teile der Fasern,die ursprünglich unter den Streifungsleisten (33, 52) gelegen haben,
parallel zu der Längserstreckung der Streifungsleisten (33, 52) ausgerichtet bleiben.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidstrom ein Wasserstrom ist.
7 0 9 8 8 3 / 0 ci 2 5
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das kardierte Vlies querverzogen v/orden ist, bevor es
zwischen das Sieb (32, 51) und die Streifungsleisten (33, 52) eingelegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser durch eine Reihe von Düsen (35) auf die Streifungsleisten
(33) gerichtet wird.
10. Vorrichtung zur Erzeugung eines Faservlieses nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine in Umlauf
zu setzende Tronmel (34) an ihrem Umfang im Abstand voneinander angeordnete, sich in axialer Richtung erstreckende
Streifungsleisten (33) aufweist und ein gespanntes, durchlässiges Sieb (32) sich um einen Teil der
Trommel (34) herum erstreckt, so daß ein Durchgang für das kardierte Faservlies zwischen dem Sieb (32) und der
Trommel (33) gebildet wird, wobei sich die Streifungsleisten
(33) in der Querrichtung des Vlieses erstrecken, während innerhalb der Trommel (34) Düsen (3.5) angeordnet
sind, durch welche ein Fluidstrorn auf das zwischen dem
Sieb (32) und der Trommel (33) liegende Vlies (31) gerichtet werden kann.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifungsleisten 3,2 mm breit sind und auf der
Trommel (34) eine Bogenlänge von 6,4 mm einnehmen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1O, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trommel (34) eine Reihe von Düsen (35) enthält, durch welche Wasser auf die Trommel (34) gesprüht werden kann.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der Düsen (35) ein Saugkasten (37) zun Absaugen
des überschüssigen Wassers von den Vlies (31) angeordnet
ist.
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14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter dem Sieb (32) und gegenüber den Düsen (35) ein weiterer Saugkasten (39) angeordnet ist.
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