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Saugheber Zur Inbetriebsetzung der bekannten Saugheber mit Zwischenbehälter
(Patent .197 977)
ist die Einfüllung der gleichen Flüssigkeit erforderlich
wie die abzufüllende; bisher war das Verfahren umständlich. Die umgelegten, nur
zu 750;o zu füllenden Heber mußten um i35° gedreht und mit ihrem Steigrohr in die
abzuhebernde Flüssigkeit eingetaucht werden, bevor man sie durch Kippen in Tä@igkeit
setzte; ferner war es bisher ohne Neueinfüllung unmöglich, weitere Behälter zu entleeren.
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Diese Mängel sind bei dem halbstarren, ventillosen Saugheber nach
vorliegender Erfindung nicht nur behoben, sondern der Heber bietet weitere Vorteile.
Der Heber bzw. sein Zwischenbehälter wird hier in der Gebrauchsstellung und ohne
abzumessen gefüllt, wobei etwa zuviel eingefüllte Flüssigkeit zwangsläufig durch
das Steigrohr in den zu entleerenden Behälter überfließt. Der Heber setzt sich dann
durch Senken des gebogenen Ablaufrohres am elastischen Ablaufschenkel in Betrieb.
Ferner bleibt nach einer weiteren Ausführungsart der einmal gefüllte Heber beliebig
lange Zeit gefüllt, kann also zum Entleeren einer unbeschränkten Anzahl Behälter
benutzt werden und wird .dadurch zum permanent betriebsbereiten Saugheber.
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Die Vorrichtung ist .auf der beiliegenden Zeichnung in senkrechten
Längsschnitten darge,itellt. Fig. i zeigt, wie der Zwischenbehälter durch das Schlauchende
f gefüllt werden kann; bei Fig.2 ist das Ablaufrohr gesenkt, wodurch sich auch der
Flüssigkeitsstand im Zwischenbehälter senkt; hierdurch wird .eine Luftverdünnung
erzeugt, die den Heber betriebsfertig macht. Bei Saugheber nach Fig.3, der eine
permanente Ausführungsart darstellt, wird nicht nur der Zwischenbehälter,
sondern
(vorher) auch der Ablaufschenkelteil,e-g-d gefüllt; Fig. ¢ zeigt den permanenten
Heber in Betrieb.
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Nachdem der Heber nach Fig. i bzw. das Steigrohr a in den zu entleerenden
Behälter Z eingesetzt ist, wird der Zwischenbehälter b durch den ,anzuhebenden Ablaufschenkel
f-e-,d und durch eine mittels Gummischlauchs angeschlossene Flasche oder einen Trichterg.efüllt;
etwa zu viel eingefüllte Flüssigkeit fließt durch das Steigrohr a in den Behälter
Z. Senkt man, wie Fig.2 punktierter Teil zeigt, das Ablaufrohr/, so läuft Flüssigkeit
des Zwischenbehälters b in den Ablaufschenkeld-e-f; es wird i. die im Ablaufschenkel
c-e-f enthaltene Luft in der Richtung nach j, also nach außen, abgedrängt, 2. die
Luft im Heberinnern von der Außenluft abgesperrt, 3. der Flüssigkeitsstand im Zwischenbehälter
gesenkt und dadurch dort eine Luftverdünnung erzeugt, die saugende Luftverdünnung
bis zur Entleerung des Behälters Z lange erhalten, und 5, steigt die zu entleerende
Flüssigkeit durch das Steigrohr a in den Zwischenbehälter b, von wo aus sie auf
dem Weged-e durch das gebogene Ablaufrohrf ausfließen kann (Fig.2 punktierter Teil).
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Zweckmäßig hängt man zum Abfüllen das gebogene Ablaufrohr in eine
Flasche und senkt beides; je tiefer man senkt, desto schneller erfolgt der Abfluß..
Durch Anheben der Flasche über den Flüssigkeitsstand des BehältersZ hinaus wird
die Abfüllung unterbrochen; der Saugheber ist demnach zugleich ,auch in bekannter
Weise Flüssigkeitsstandanzeig.er. .
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Ist der Behälter Z entleert, läuft auch der Saugheber gemäß Fig.2
punktierter Teil leer; anders dagegen der Heber in der Stellung nach Fig. q.: nach
Abfüllung des Behälters Z entleert sich zwar- der Zwischenbehälter b, jedoch
nicht der Teil tl-g-e des Ablaufschenkels, der ähnlichen Rauminhalt hat wie der
Zwischenbehälter. In diesem Zustand kann der Heber ohne weiteres in einen neuen
Behälter eingesetzt und zur Abfüllung benutzt werden; man braucht dazu nur, den
Ablaufschenkelteil,d-g-e bei g anzuheben und in den Zwischenbehälter zu entleeren,
Fig.3 punktierter Teil, worauf das Ablaufrohr/ gemäß Fig. ¢ gesenkt wird.
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Hebt man während .des Abfüllens den Entlüftungsschlauch bzw. den Ablaufschenkel
c-e-f gemäß Fig. 3 an, so wird die -Verbindung der eingeschlossenen, verdünnten
Luft mit der äußeren Luft hergestellt. Dadurch ist es möglich, auch lufthaltige
Flüssigkeit abzufüllen; denn die sich im Zwischenbehälter bzw. dem Scheitelpunkt
.ansammelnden, die Abfüllung verhindernden Luftbläschen können dadurch nach außen
entweichen, und die Abfüllung kann nach kurzer Uriterbrechung fortgesetzt werden.
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;je mehr Flüssigkeit man in den Zwischenbehälter einfüllt, desto leichter
läßt sich der Heber in Betrieb setzen. Steht hierzu nur wenig Flüssigkeit zur Verfügung,
so kann man den Heber nach folgendem Verfahren trotzdem voll in Betrieb setzen:
Man formt den Ablaufschlauch zunächst zu einem kleinen Siphon, der die Flüssigkeitsmenge
aus dem Zwischenbehälter aufnimmt, und verlegt dann den tiefsten Punkt des Siphons
langsam nach unten, so, daß diese Flüssigkeit die Luft aus dem Ablaufschenkel nach
außen abdrängt. Dieser Vorgang bewirkt ferner, daß sich die eingeschlossene Luft
weiter verdünnt und daß dadurch neue Flüssigkeit aus dem Behälter Z .durch das Steigrohr.a
sich im Ablaufschenkeld-f ansammelt. Diese kann man dann in der angegebenen Weise
zur vollständigen Füllung des Zwischenbehälters verwenden.
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Es gibt, ,aus beliebigem Material, auch noch weitere Ausführungsarten;
so können z. B. mehrere Ablaufschenkel an den Zwischenbehälter angeschlossen werden,
mit deren Inhalt dieser aufgefüllt werden kann; der Entlüftungsschlauch ist dagegen
nur einmal erforderlich.
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Das Wesen der Erfindung besteht in einem ventillosen Saugheber mit
.einem Zwischenbehälter, in den das Steigrohr hinaufragt und an den die Ablaufschenkel
in bekannter Weise elastisch angeschlossen sind, von denen nur einer mit einem Entlüftungsschlauch
verbunden zu sein braucht, was folgende Vorteile bietet: i. Der Heber kann in der
Gebrauchsstellung gefüllt werden.
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2. die einzufüllende Flüssigkeit braucht man nicht ,abzumessen.
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3. die benötigte Luftverdünnung läßt sich beliebig oft durch Senken
des Ablaufrohres erzeugen.
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¢. die Luftverdünnung läßt sich jederzeit durch Anheben des Ablaufschenkels
aufheben, um die Abfüllung einzustellen.
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5. der Heber ermöglicht es, lufthaltige Flüssigkeit abzufüllen.
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6. die Ausführung nach Fig.3 und q. sind permanente Heber.
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7. an den Zwischenbehälter können mehrere Ablaufschenkel angeschlossen
werden, mit deren Inhalt der Zwischenbehälter @evtl. ioo%ig gefüllt werden kann.
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B. der Heber läßt sich mit einem Minimum von eingefüllter Flüssigkeit
voll in Betrieb setzen.