DE679980C - Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern, insbesondere duennen Draehten, mittels in Bandform aufgebrachter duenner Schichten von Kunstseideeinzelfaeden - Google Patents

Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern, insbesondere duennen Draehten, mittels in Bandform aufgebrachter duenner Schichten von Kunstseideeinzelfaeden

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DE679980C
DE679980C DEB163202D DEB0163202D DE679980C DE 679980 C DE679980 C DE 679980C DE B163202 D DEB163202 D DE B163202D DE B0163202 D DEB0163202 D DE B0163202D DE 679980 C DE679980 C DE 679980C
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DE
Germany
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threads
insulation
electrical conductors
tape form
hydrocarbons
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Expired
Application number
DEB163202D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Luebke
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Roche Diagnostics GmbH
CF Boehringer und Soehne GmbH
Original Assignee
Boehringer Mannheim GmbH
CF Boehringer und Soehne GmbH
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
    • H01B13/06Insulating conductors or cables

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern, insbesondere dünnen Drähten, mittels in Bandform aufgebrachter dünner Schichten von Kunstseideeinzelfäden Zur Isolierung dünner Drähte, wie sie z. B. für kleinere Transformatoren, Ankerwicklungen, Radiospulen u. dgl. gebraucht werden, mit Seide werden bekanntlich nicht die aus den Einzelfäden durch Verzwirnung gewonnenen Fäden benutzt, da schon eine einzige Lage von diesen viel zu dick auftragen würde; es werden vielmehr die Einzelfäden selbst, welche parallel nebeneinanderliegend in Form eines flachen Bandes aufgebracht werden, verwendet. Versuche, in gleicher WeiseUmwicklungen von Drähten mit Kunstseideeinzelfäden durchzuführen, haben bisher nicht zum Erfolg geführt. (Unter Kunstseideeinzelfäden sollen hier die durch Auspressun.g aus einem Spinndüsenloch entstehenden Gebilde verstandenwerden.) Dies hat insbesondere darin seinen Grund, daß die Einzelfäden,- welche in Form eines losen Bündels den Führungsorganen der Umwicklungsmaschine zugeführt werden, sich an der zur Auseinanderspr eizung des Bündels zu einem flachen Band dienenden Vorrichtung, dem sog. Spinnkopf, elektrisch aufladen. Dadurch kommt es zu einer gegenseitigen Abstoßung der Einzelfäden, so daß insbesondere die an den Kanten des so gebildeten Bandes befindlichen Einzelfäden weit aus ihrer ursprünglichen Parallellage abgelenkt werden. Infolgedessen erleiden die einzelnen Einzelfäden eine zu starke Spannung, so daß sie beim Umspinnungsvorgang reißen.
  • Es ist nun bekannt, daß bestimmte Stoffe, wie Wasser, Glyzerin usw., der Luft der Arbeitsräume bzw. den zu verarbeitenden Stoffen zugesetzt, die elektrische Aufladbarkeit von Fäden und Gespinsten zu vermindern vermögen, und es wird hiervon in gewissen Zweigen der Textilindustrie gelegentlich schon Gebrauch gemacht. Die Verwendung solcher Stoffe oder der Versuch ihrer Verwendung für die ganz andersartige Herstellung umsponnener elektrischer Leiter, bei der es darauf ankommt, den Faden in seine Einzelkapillaren aufzuteilen und diese bandförmig einzeln nebeneinandergeordnet auf den Draht aufzubringen, ist aber noch nicht bekannt.
  • Dies erscheint um so verständlicher, als solche Stoffe bei dem zuletzt genannten Industriezweig auch von ganz anderen Gesichtspunkten aus gewertet werden müssen als beispielsweise in der Weberei. So ist z. B. eine Befeuchtung der Luft der Arbeitsräume mit Wasser, abgesehen von der Schwierigkeit der praktischen Durchführung, der Kostspieligkeit und Unzuträglichkeit für die in' den betreffenden Räumen Beschäftigten; hier ungeeignet, weil alle eisernen Apparate und Apparatteile durch die Wasserdämpfe angegriffen und .zerstört werden. Aber auch ein Durchtränken oder Befeuchten der Fäden mit hygroskopischen Flüssigkeiten, wie Glyzerin u. dgl.kommt fürelektrische Leiter nicht in Frage, weil alle solche Stoffe gerade wegen ihrer Leitfähigkeit für den elektrischen Strom wie ;auch wegen .ihrer metallangrei;-fenden Wirkung nicht in den fertigen Erzeugnissen verbleiben können, sondern wieder aus ihnen entfernt werden müssen, was ohne Schädigung der Erzeugnisse nur äußerst schwierig und in langwierigen Arbeitsvorgängen geschehen könnte.
  • Nach der Erfindung soll nun der das- Reißen verursachenden elektrischen Aufladung der Kunstseideeinzelfäden dadurch mit Erfolg entgegengewirkt werden, däß diese Einzelfäden reit einer gewissen durch Ausprobieren zu ermittelnden Menge von Kohlenwasserstoffen versehen werden. Diese Wirkung ist deshalb besonders überraschend, weil die Kohlenwasserstoffe bekanntlich vollkommene Nichtleiter für Elektrizität sind. Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern, insbesondere dünnen Drähten, mittels in Bandform aufgebrachter dünner Schichten -von Kumstseideeinzelfäden, dadurch gekeimzeichnet, daß auf die Kunstseideeinzelfäden, bevor sie auf den Leiter gewickelt werden, Kohlenwasserstoffe aufgebracht werden, deren Menge so bemessen ist, daß sie einerseits das durch die elektrische Aüfladung verursachte - Reißen der Fäden verhindert, anderseits keine- das bandförmige Auflaufen der Einzelfäden auf den Draht störende Verhlebung bewirkt. Es sind z: B. hochsiedendes Benzin, Paraffinöl; Paraffin, Xylol oder ähnliche Kohlenwasserstoffe verwendbar. Diese Stoffe sind nicht hygroskopisch; sie greifen auch Metalle nicht an. Die Stoffe können, soweit sie flüchtiger Natur sind, nachträglich durch Abdampfen entfernt werden, notwendig ist dies aber nicht. Soweit sie, nicht von selbst verdampfen, können sie wegen ihrer Isoliereigenschaften auch ruhig in den umsponnenen Drähten verbleiben.
  • Das Aufbringen der Kohlenwasserstoffe .auf die Einzelfäden kann. auf verschiedene Art erfolgen. Die vornehmlich zu Bündeln zusammengefaßten Einzelfäden können im Strang oder aufgespult mit den flüssigen, geschmolzenen odergelösten Kohlenwasserstoffen z. B. bespritzt oder in die Kohlenwasserstoffe enthaltenden Bäder getaucht oder durch solche hindurchgezogen werden oder über Unterlagen aus Filz oder anderem saugfähigen Material, welches mit den Kohlenwasserstoffen ,getränkt sind, hinweggezogen werden. Feste Kohlenwasserstoffe, wie Paraffin, können auf die lösen oder zu Bündeln zusämmengefaßten Einzelfäden aufgebracht werden, indem diese mit den Kohlenwassers,toffen bestrichen oder unter leichtem Druck an ihnen vorbeigezogen werden. Einfacher aber ist es, die festen Kohlenwasserstoffe in Form von Lösungen aufzubringen, zu deren Herstellung leicht verdampfende, die Kunstseideeinzelfäden und die leitenden Dmä1ite nicht angreifende Lösungsmittel .der verschiedensten Art, vorteilhaft aber ebenfalls Kohlenwasserstoffe verwandt werden können.
  • Im Gegensatz zu dem einem Weben vorausgehenden bekannten Schlichten von Textilfäden mit dem Zweck und Erfolg eines Verklebens der den Faden bildenden Einzelfäden zu einem Ganzen, wofür u. a. auch Paraffin verwandt wird, soll ferner bei dem Verfahren nach der Erfindung eine solche Verklebung nicht eintreten. Denn beim Umspinnen von elektrischen Leitern müssen die Einzelkapillaren bandförmig in einer Ebene und parallel angeordnet auf die Drähte aufgewickelt werden. Nur so ist es nämlich möglich; mit einer dünnen, normalerweise zweimal vorgenommenen Umspinnung eine Hikkenlose Isolierung der Leiter zu erreichen, wogegen zu Bündeln zusammengeklebte Einzelfäden eine unerwünscht dicke und trotzdem leicht unzuverlässige Isolierschicht ergeben würden. Demzufolge dürfen .die Kohlenwasserstoffe gemäß der Erfindung nur in solchen durch Ausprobieren zu ermittelnden Mengen auf die Fäden aufgebracht werden, daß die Einzelfäden, gegebenenfalls nach Entfernung von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln oder eines überschusses der Kohlenwasserstoffe, bandförmig, in einer Ebene liegend, auf die Drähte auflaufen können.
  • Für das Verfahren, das sich für die Herstellung umsponnener Drähte urfiter Verwendung an sich bekannter Kunstseiden, wie solche aus Celluloseestern, Celluloseäthern, Cellulosehydrat mit oder ohne Zusatz geeigneter Plastifizierungsmittel erhalten werden, eignet, sei nachfolgend ein Beispiel beschrieben.
  • Beispiel ' EinBündelvon.etwa 36Kunstseideeinzelfäden ZU 1,2 Denier (r Denier= das Gewicht eines Fadens von gooo m Länge in Gramm), gesponnen aus. Cellwlosetriacetät, wird durch eine etwa a,5%ige Lösung von Paraffin in Benzin gezogen und nach oder unter gleichzeitigem Verdampfen des Benzins auf Kreuzspülen unigespult. Von diesen Spulen aus wird ein Kupferdraht umwickelt oder umsponnen. Dias etwa 501o des Gewichts der Fäden ausmachende Paraffin verbleibt in den fertig umsponnenen Drähten.

Claims (1)

  1. PATLNTANSI'RUCJ1 Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern, insbesondere dünnen Dir,ähten, mittels in Bandform aufgebrachter dünner Schichten von Kunstseideeinzel-Fäden, dadurch ,gekennzeichnet, daß auf die Kunstseideeinzelfäden, bevor die Leiter mit ihnen umwickelt werden, Kohlenwasserstoffe aufgebracht werden, deren Menge so bemessen ist, daß sie einerseits das durch die elektrische Aufladung verursachte Reißen der Fäden verhindert, anderseits keine das bandförmige Auflaufen der Einzelfäden auf den Draht störende Verklebung bewirkt.
DEB163202D 1933-11-19 1933-11-19 Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern, insbesondere duennen Draehten, mittels in Bandform aufgebrachter duenner Schichten von Kunstseideeinzelfaeden Expired DE679980C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967048C (de) * 1942-11-04 1957-09-26 Deutsche Telephonwerk Kabel Verfahren und Einrichtung zum Isolieren elektrischer Leiter
DE1158632B (de) * 1958-10-30 1963-12-05 Gen Electric Zum Herstellen einer elektrischen Spule mit einer hochtemperaturbestaendigen Isolierung dienendes Verfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967048C (de) * 1942-11-04 1957-09-26 Deutsche Telephonwerk Kabel Verfahren und Einrichtung zum Isolieren elektrischer Leiter
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