DE809674C - Isolierter elektrischer Leiter - Google Patents

Isolierter elektrischer Leiter

Info

Publication number
DE809674C
DE809674C DEP49154A DEP0049154A DE809674C DE 809674 C DE809674 C DE 809674C DE P49154 A DEP49154 A DE P49154A DE P0049154 A DEP0049154 A DE P0049154A DE 809674 C DE809674 C DE 809674C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
silk
conductor
insulated electrical
electrical conductor
gum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP49154A
Other languages
English (en)
Inventor
William Travis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Connollys Blackley Ltd
Original Assignee
Connollys Blackley Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Connollys Blackley Ltd filed Critical Connollys Blackley Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE809674C publication Critical patent/DE809674C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/48Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances fibrous materials
    • H01B3/50Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances fibrous materials fabric

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Insulating Of Coils (AREA)

Description

  • Isolierter elektrischer Leiter Die Erfindung bezieht sich auf isolierte elektrische Leiter, bei welchen der isolierende Überzug aus einer oder mehreren Schichten Naturseide besteht.
  • Rohseide enthält annähernd 25°/o des natürlichen Gummis Sericin. Die normalerweise für isolierende elektrische Leiter gebrauchte Naturseide ist Rohseide, welche nach einem Verfahren behandelt worden ist, das als Degummieren oder Abkochen bekannt ist, und wodurch im wesentlichen das gesamte Sericin entfernt wird. Dieses Verfahren und die zugehörigen Behandlungen des Umspulens und Zwirnens der behandelten Seide erhöhen deren Kosten beträchtlich.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist, einen verbesserten seideumhüllten Draht zu schaffen, welcher in wirtschaftlicher und einfacher Weise herzustellen ist. . Gemäß der Erfindung besteht der Überzug aus einer oder mehreren Schichten Naturseide, in welcher der größere Anteil des natürlich vorkommenden Sericins zurückbehalten ist. Sericingummi ist ein chemisch neutrales und nicht leicht entfernbares Isoliermittel. Fast die einzig wirksamen Lösungsmittel sind heißes Wasser und heiße wäßrige Lösungen. Die Seide wird durch Aufwickeln unmittelbar auf den Leiter oder auf eine Schicht eines anderen Isoliermaterials, z. B. Email, angewendet. Der Ausdruck Leiter, wie er hier verwendet wird, schließt einzelne Leiter, z.B. einen Draht oder einen Streifen, oder Mehrfachleiter ein, wie sie aus einer Anzahl von miteinander verseilten oder gebündelten Drähten gemacht sind.
  • Vor der Aufbringung auf den Leiter wird der Sericingummi in der Seide durch ein Verfahren weich gemacht, welches Eintauchen in heißes Wasser einschließt. Um die weiche Beschaffenheit bis zum und während des Umwickelns zu behalten, wird die Seide naßgehalten. Da Sericingummi in heißem Wasser löslich ist, kann ein geringer Anteil des natürlich vorkommenden Gummis während des Erweichungsverfahrens verlorengehen. Aber in allen Fällen bleibt der größere Anteil des Gummis zurück.
  • Die natürliche, den Gummi enthaltende Seide wird in der Form von Strähnen oder Docken erhalten. Es wird bevorzugt, den Seidenfaden von den Strähnen oder Docken in die Form von Kötzer oder auf Spulen umzuspulen, bevor die Kötzerformen oder Spulen zwecks Erweichens des Gummis mit Wasser behandelt werden. Während die Seide naß und das Sericin weich ist, legen sich die Seidenfäden glatt auf dem Leiter an, auf welchen sie aufgebracht werden.
  • Das vollständige Erweichen des Gummis durch Eintauchen der Seide in heißes Wasser wird durch eine vorhergehende Imprägnierung mit Wasser erleichtert. Eine Menge von auf einen geeigneten Träger, z. B. in die Form eines Kötzers, oder auf eine Spule aufgewickelte Seide wird in eine evakuierte Kammer eingeschlossen, um so weitgehend wie möglich die in ihren Zwischenräumen festgehaltene Luft zu entfernen. Dann wird genügend Wasser eingelassen, um die Seide ganz mit Wasser zu bedecken. Diese vorangehende Behandlung gibt die Gewähr, daß das Wasser alle Seidenfäden der ganzen Kötzerform oder der Spule erreicht. Bei dieser Imprägnierungs- und der anschließenden Heißwasser-Behandlung nimmt die Seide im ganzen mindestens ioo Gewichtsprozent Wasser auf.
  • Das bevorzugte Verfahren des Vorbereitens der Seide und ihres Aufbringens auf einen Draht wird im folgenden als Beispiel beschrieben. Die in Form von Strähnen oder Docken erhaltene Naturseide wird in Form von Kötzern oder Spulen aufgewickelt, wobei geeignete Vorsichtsmaßregeln getroffen sind, um eine Ausdehnung der Seide während des Weichmachens zu gestatten. Wenn die Seide in Kötzerform, das ist auf ein glattes Rohr, aufgewickelt ist, sind keine besonderen Vorsichtsmaßregeln notwendig: Wenn aber gewöhnliche Spulen gebraucht werden, ist es notwendig, die Seide mit ausreichenden Zwischenräumen aufzuwickeln, um das absorbierte Wasser unterbringen zu können. Statt dessen können Spulen mit Flanschen verwendet werden, welche axial beweglich sind, um die Ausdehnung der Seide zu gestatten.
  • Die Kötzerformen oder Spulen werden in eine Kammer eingeschlossen, welche zuerst evakuiert und dann mit ausreichend Wasser, um sie ganz einzutauchen, gefüllt wird. Aus dieser Kammer werden sie, während sie noch naß sind, in ein Gefäß gebracht, welches Wasser von einer Temperatur von 9o bis ioo ° enthält. Hierin bleiben sie, bis der Gummi vollständig erweicht ist. Das Erweichen braucht normalerweise etwa 2 Stunden. Wenn aber niedrigere Temperaturen angewendet werden, z. B. 70', wird, obwohl befriedigendes Erweichen möglich ist, die anzuwendende Zeit beträchtlich verlängert. Dies vervollständigt das Erweichungsverfahren, wobei die Seide mindestens ioo Gewichtsprozent an Wasser aufnimmt. Bis zu ihrer Verwendung wird die Seide unter kühlem Wasser gehalten, um den Gummi weichzuhalten. Es wurde gefunden, daß der Gummi für lange Zeit ohne Verschlechterung weich bleibt.
  • Die Seide wird auf den Draht in einer solchen Maschine aufgewickelt, bei welcher der Draht axial durch die Kötzerform oder Spule geht und die Kötzerform oder Spule zwangsläufig um den Draht herum gedreht wird. Dabei wird die Seide durch einen Flügel abgewickelt, welcher um die Achse des Drahts rotieren kann und der Einwirkung einer kleinen Reibungskraft zwischen dem Flügel und der Spule oder einem Träger für die Spule unterworfen ist. Der Flügel erstreckt sich quer über ein Ende der Spule und ragt radial außen über den Rand der Spule hervor. Er trägt an seinem äußeren Ende eine Öse oder einen Fadenführer, durch welchen die Seide auf ihrem Wege von der Spule auf den Draht geht. Der von der Seide auf den Flügel bei ihrem Aufwinden auf den Draht ausgeübte Zug veranlaßt den Flügel, relativ zur Spule zu rotieren und die Seide von der Spule abzuwickeln. Das Maß der relativen Bewegung ist im Verhältnis zur Rotation des Hauptstücks gering.
  • Augenscheinlich ist die durch die Seide ausgeübte Spannung verhältnismäßig gering. Sie hängt ab von der Reibung, dem Spielraum und der Trägheit des Flügels. Diese können durch Form und Auswahl der Materialien geregelt werden, so daß die Spannung sehr klein wird. Es ist vorteilhaft, die unvermeidlichen Kräfte klein zu machen und eine besondere und einstellbare Spannung durch Vergrößerung der Reibungskraft zwischen Flügel und Spule anzuwenden. Diese zusätzliche Kraft kann durch einen Federarm hervorgerufen werden, welcher axial auf den Flügel drückt, aber nicht mit ihm rotiert und eine einstellbare Federkraft besitzt.
  • Der Flügel kann auf einem Teil befestigt sein und mit ihm - rotieren, welches die Seide auf den Leiter führt. Dies kann ein Ring und ein Ausbreiter, z. B. ein flacher Stab mit einer schmalen Kante sein, worüber die Seide in Form eines Bands ausgebreitet ist. Der Wickelkopf ist in einem Gehäuse montiert, und während des Umwickelns wird die Seide durch einen versprühten Wassernebel innerhalb des Gehäuses naßgehalten. Durch diesen Sprühnebel wird die Feuchtigkeit innerhalb des Gehäuses auf ioo°/o gehalten. Obwohl gefunden wurde, daß diese Form der Wickelmaschine besonders geeignet für die Benutzung bei dem Verfahren der Erfindung ist, insbesondere wenn sehr feiner Seidenfaden auf Leiter aufgewickelt wird, so ist es auch möglich, die Standardform der Maschine, wie sie normalerweise beim Aufwickeln von Seide auf Leiter gebraucht wird, anzuwenden. Bei der Standardmaschine ist der Kötzer oder die Spule auf einem Drehkopf montiert, welcher auch Führungen trägt, um den Seidenfaden auf den Leiter zu führen. Der Kötzer oder die Spule wird veranlaßt, sich relativ zu dem Kopf zu drehen, um die Seide durch Spannung der Seide abzuwickeln. Diese Spannung kann verhältnismäßig groß sein.
  • Nachdem die nasse Seide auf den Leiter aufgewickelt ist, wird er vor Verwendung völlig getrocknet: Der seidenumhüllte Leiter kann durch eine Erhitzungszone geschickt werden, bevor er auf die Aufnahmespule aufgewunden wird, oder heiße Luft kann auf ihn aufgeblasen werden, während er auf die Aufnahmespule gewunden wird. Statt dessen kann die volle Spule aus der Maschine genommen und im Vakuum getrocknet werden.
  • Die nach der Erfindung isolierten Leiter haben den Vorzug, daß sie billiger als bekannte Arten mit Seide isolierter Leiter sind, und zwar wegen der Verwendung einer weniger kostspieligen Seide, und sie können mit höherer Geschwindigkeit hergestellt werden. Dieser letztere Vorzug wird erhalten, weil die sericinhaltige Seide mit einem längeren Schlag aufgewickelt werden kann, als es mit degummierter Seide üblich ist. Die degummierte Seide muß auf den Draht mit einem solchen Schlag aufgewickelt werden, daß die Seide sich selbst nicht leicht vom Leiter aufwickelt oder zurückläuft, wenn der Leiter abgeschnitten wird. So lang auch der Schlag der gummihaltigen Seide sein mag, so wird dies bei ihr nicht vorkommen, weil ein leichtes Festhalten zwischen Seide und Leiter besteht, welches ausreichend ist, um die Seide vor dem Zurücklaufen beim Zerschneiden des Leiters zu schützen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Isolierter elektrischer Leiter, dessen isolierende Umhüllung aus einer oder mehreren Schichten Naturseide besteht, welche unmittelbar auf den Leiter oder über eine Schicht eines anderen isolierenden Materials aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der größere Anteil des natürlich vorkommenden Sericingummis in der Seide verblieben ist.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines isolierten elektrischen Leiters nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seide nach Weichmachen des Sericingummis durch eine Eintauchen in heißes Wasser einschließende Behandlung im nassen Zustand auf den Leiter aufgewickelt wird.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung eines isolierten elektrischen Leiters nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seide in der Wickelmaschine mittels zerstäubten Wassernebels feuchtgehalten wird.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung eines isolierten elektrischen Leiters nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einem Vakuum unterworfene Seide mit heißem Wasser behandelt und auf den bloßen oder isolierten Leiter im nassen Zustand durch Aufwickeln aufgebracht wird.
DEP49154A 1948-08-16 1949-07-17 Isolierter elektrischer Leiter Expired DE809674C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB809674X 1948-08-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE809674C true DE809674C (de) 1951-08-02

Family

ID=10518728

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP49154A Expired DE809674C (de) 1948-08-16 1949-07-17 Isolierter elektrischer Leiter

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE809674C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2032935A1 (de) Vorrichtung zur Konstanthaltung von Geschwindigkeit und Zugkraft eines von einer Spule ablaufenden Drahtes
DE809674C (de) Isolierter elektrischer Leiter
DE1510142B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Metalldrahtlitze aus zwei bis sechs Einzeldrähten
DE482284C (de) Verfahren und Einrichtung zum Umspinnen elektrischer Leitungsdraehte
DE679980C (de) Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern, insbesondere duennen Draehten, mittels in Bandform aufgebrachter duenner Schichten von Kunstseideeinzelfaeden
DE704537C (de) Verfahren zum Nachbehandeln von auf unnachgiebigen, durchlochten Spulen aufgewickelter, frisch gesponnener Kunstseide
DE641028C (de) Verfahren zum Nachbehandeln von auf gelochte Spulen gesponnener, auf diesen gewaschener, nachbehandelter und getrockneter Kunstseide
DE695500C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide nach dem Spulenspinnverfahren
DE585193C (de) Verfahren zur Nachbehandlung von Kunstseide
DE846762C (de) Verfahren zur Herstellung von fuer die Weiterverarbeitung unmittelbar zu verwendenden Wickelformen aus gezwirnten Kunstseidefaeden
DE624461C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide nach dem Spulen- oder Walzenspinnverfahren
DE671713C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide mit gleichmaessiger Dehnbarkeit
AT144293B (de) Verfahren zur Herstellung biegsamer Fäden, Seile, Isolierungen elektrischer Leiter u. dgl. aus Polystyrol oder ähnlichen Werkstoffen.
DE473603C (de) Verfahren zur Herstellung eines mit Fasern bedeckten Drahtes
DE767552C (de) Verfahren zur Herstellung eines gleichmaessig anfaerbbaren Kunstseidespinnkuchens
DE569881C (de) Nachgiebige Spule fuer die Kunstseidennachbehandlung
AT141857B (de) Verfahren zum Fertigstellen von auf unnachgiebigen perforierten Spulen gesponnener Kunstseide.
DE650349C (de) Vorrichtung zur Herstellung gleichmaessig ausgeschrumpfter Kunstseide nach dem Spulenspinnverfahren
DE613073C (de) Verfahren zur Herstellung eines Zwickelbeilaufes fuer mehradrige elektrische Kabel mit gemeinsamem Bleimantel
AT152463B (de) Elastisches Garn und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE87700C (de)
DE1939243C (de) Verfahren zur Herstellung von Glas faserstrangen, bei dem eine hauptsächlich aus Wasser und Bindemittel bestehende Schlichte aufgebracht und getrocknet wird
DE493506C (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung von Litzen, isolierten Draehten o. dgl.
DE926920C (de) Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kabeln und Leitungen
DE567908C (de) Elektrischer Wickelkondensator, bei dem eine oder mehrere Metallbelegungen mit einerIsolierschicht versehen sind