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Verfahren zur Herstellung eines .mit Fasern bedeckten Drahtes Zusatz
zum Patent 410 872 Die Erfindung betrifft eine Weiterausbildung des im Patent 410
872 beschriebenen Verfahrens, welches im wesentlichen in der Herstellung von mit
Fasern bedeckten Drähten jeder Art, insbesondere für elektrische Leitungen, besteht,
nach welchem die Fasern auf den Draht in Breiform aufgebracht, von der überschüssigen
Feuchtigkeit befreit, durch Preßrollen in Bandform gebracht, unter Einwirkung eines
Formers um den Draht dessen äußerem Umriß angepaßt, herumgeformt und dadurch fest
verfilzt werden, worauf der Draht über Trommeln zum Trocknen des Belages geführt
wird.
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Erfindungsgemäß wird die auf den Draht aufgebrachte und auf demselben
lediglich durch eine innige Verfilzung ihrer Fasern haftende breiige Masse mit einem
wasserbeständigen Stoff behandelt, derart, daß der gesamte Belag gegen Feuchtigkeit
undurchlässig wird.
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Die Zeichnung zeigt zwei verschiedene Apparate, um den auf den Draht
aufgebrachten Belag zu imprägnieren, die von der Art des Imprägniermittels abhängen.
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Sofern ein geschmolzenes wachsartiges oder pechartiges Imprägniermittel
verwendet wird, kann die Vorrichtung zur Aufbringung desselben auf den Belag .aus
einem das Imprägniermittel enthaltenden Bade bestehen, durch welches der mit Belag
versehene Draht hindurchgeführt wird, ferner aus einer Ab-Etreifvorrichtung, um
überflüssiges Imprägniermaterial nach Verlassen des Bades vom Belag zu entfernen,
und einer Vorrichtung, um das Imprägniermittel zu kühlen und zum Erstarren zu bringen,
bevor der mit dem Belag versehene Draht auf eine Aufnahmehaspel oder eine andere
Stapelvorrichtung gewickelt wird.
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Wird ein Imprägniermittel verwendet, welches aus wasserdichtem Material
besteht, das in einem flüchtigen Lösungsmittel aufgelöst ist, so kann die Vorrichtung
zur Aufbringung des Imprägniermittels auf den Belag ein das Imprägniermittel enthaltendes
Bad umfassen, durch welches der mit Belag versehene Kern hindurchgeführt wird, sowie
einen Heizofen, durch welchen der imprägnierte Belag gleichfalls hindurchgezogen
wird, unter Einhaltung einer Temperatur im Ofen, bei welcher das Lösungsmittel verflüchtigt
wird, so daß lediglich das wasserdichte Material auf dem Belag verbleibt.
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Bei Anwendung dieses_ Verfahrens für die Isolierung von elektrischen
Leitern kann der Breibelag, nachdem derselbe gegen Feuchtigkeit undurchlässig gemacht
worden ist, mit einem aus Baumwolle, Leinen, Seide o. dgl. bestehenden Band umwickelt
werden, um so eine Schutzschicht für den Belag au bilden und dem Leiter ein sauberes
und gefälliges Aussehen zu verleihen.
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Auf .der beiliegenden Zeichnung zeigt Abb. i eine Seitenansicht, teilweise
im Schnitt, eines Apparates zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung mit
einem
geschmolzenen wachsähnlichen oder pechartigen Imprägniermittel,
Abb. 2 einen senkrechten Schnitt eitles zum Imprägnieren dienenden Apparates bei
Verwendung eines Imprägniermittels aus einem wasserbeständigen, in einem flüchtigen
Lösungsmittel aufgelösten Material.
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Der nach dem Verfahren gemäß dem Hauptpatent mit Faserstoff versehene
Draht wird der Einwirkung .eines dieser beiden Apparate unterworfen, um den Belag
zu imprägnieren und gegen Feuchtigkeit undurchlässig zu machen.
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Wenn ein geschmolzenes wachsartiges oder pechartiges Imprägniermittel.
verwendet wird, kann der in Abb. i veranschaulichte Apparat Verwendung finden. Der
mit dem Belag versehene Draht wird von den zu dem Verfahren nach dem Hauptpatent
erforderlichen Heiztrommeln 9o und 9i über eine Leitrolle 16 und dann um eine Trommel
1 7 geführt, die teilweise in ein geschmolzenes, innerhalb eines Behälters 52 angeordnetes
Imprägniermittel eingetaucht ist. Die Trommel 17 ist in Lagern, welche von
Behältern 52 getragen werden, drehbar angeordnet. Das Imprägniermittel kann aus
einem Gemisch von Kolophonium, Paraffin, Bienenwachs und Harzöl bestehen; es können
aber auch zahlreiche andere geschmolzene Lösungen Verwendung finden, ohne daß am
Bereich der Erfindung etwas geändert würde. Das Material wird durch eine Dampfspirale
53, die in einem Behälter eingetaucht ist, oder durch irgendeine andere geeignete
Heizvorrichtung ;in geschmolzenem' Zustand erhalten. Wenn der mit Belag versehene
Draht die- Trommel 17 verläßt, ist er mit dem Imprägniermittel vollkommen bedeckt;
der überflüssige Teil. dieses Imprägniermittels wird durch ein Zieheisen 5:4 oder
eine andere Abstreif vorrichtung vorn Belag entfernt. Das Zieheisen wird an einem
Arm 55 angeordnet, der an einem Ständer 56 befestigt ist, welcher seinerseits vom
Gestell3o getragen wird. Es ist wünschenswert, daß das Zieheisen 54 auf einer Temperatur
gehalten wird, welche ungefähr die Temperatur des Schmelzpunktes des Imprägniermittels
besitzt, wozu geeignete Mittel, beispielsweise (nicht gezeigte) Dampfspiralen, verwendet
werden können. Nach Verlassen des Zieheisens 54 wird der Draht durch ein zweites
Zieheisen 57 oder eine andere Abstreifvorrichtung, welche auf einer Temperatur gehalten
wird, die wesentlich unter derjenigen des Schmelzpunktes des Imprägniermittels liegt,
weitergeführt. Das Zieheisen 57 verursacht infolgedessen eine Abkühlung des Imprägniermittels,
wodurch dieses fest wird. Für die Kühlung des Zieheisens 57 Icönnen geeignete Mittel
angewendet werden, z. B. Luft oder Wasser. Nach Verlassen des Zieheisens 57 gelangt
der mit dem Belag versehene Draht über eine Führungsscheibe 58 und wird von da auf
eine Aufnahmehaspel 59
gewickelt, deren normale Antriebsvorrichtung nicht
dargestellt ist.
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Sofern das Verfahren gemäß der Erfindung für die Isolation von .elektrischen
Leitern verwendet wird, kann der Breibelag nach seiner Behandlung mit dem Imprägniermittel,
um ihn gegen Feuchtigkeit undurchlässig zu machen, mit einer litzenförmigen Umhüllung
aus Baumwolle, Leinen, Seide oder anderem geeigneten Material versehen werden, um
einen Schutz für den Belag zu bilden und dem Leiter ein sauberes und gefälliges
Aussehen zu verleihen. Die Umhüllung kann durch einen Spinner 6o zugeführt werden,
durch welchen eine Litze in an sich bekannter Weise um den Breibelag herumgewickelt
wird.
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Soll der Leiter mit einem Imprägniermittel. versehen werden, das aus
wasserbeständigem Material besteht, welches in einem flüchtigen Lösungsmittel aufgelöst
ist, kann der in Abb. ¢ dargestellte Apparat Verwendung finden. Von den Heiztrommeln
9o, 9-i gelangt der mit dem Belag versehene Draht über eine Leitrolle
70 und um :eine Trommel 74 welche in das im Behälter 72 befindliche Imprägniermittel
teilweise eingetaucht ist. Das Imprägniermittel kann aus einem wachsartigen, wasserbeständigen
Material bestehen, wie Carnaubawachs oder Paraffinwachs, das in einem flüchtigen
Lösungsmittel, wie Terpentinöl, Petroleum, Benzin, Tetrachlorid o. dgl., aufgelöst
wird. Es können auch andere wasserbeständige Materialien und flüchtige Lösungsmittel
verwendet werden, ohne daß am Bereich der Erfindung etwas geändert würde. Die Trommel
71 ist in Lagern, welche von dem Behälter 72 getragen werden, drehbar angeordnet.
Beim Verlassen des Behälters wird der Draht mit seinem finit dem Imprägniermittel
versehenen Belag nach aufwärts in einen Ofen 73 über eine in demselben angeordnete
Leitrolle 74 und hierauf durch den Ofen nach abwärts über eine Leitrolle 75 geführt,
dann auf eine Aufnahmespule 76, die durch irgendeine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung
getrieben wird, gewickelt. Der Draht kann durch den Ofen beliebige Male auf- und
abwärts geführt werden. Lediglich der einfachen Darstellung wegen ist in der Zeichnung
nur ein einmaliges Auf- und Abwärtsführen veranschaulicht. Der Ofen 73 kann durch
Dampfspiralen 77 oder auf andere Weise geheizt werden. Wenn der mit dem Belag versehene
Draht durch den Ofen hindurchläuft, verdampft das flüchtige Lösungsmittel des Imprägniermittels,
so daß das wässerbeständige
Material allein auf dem isolierten
Draht zurückbleibt.
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Wird dieses Verfahren gemäß der Erfindung für die Isolation von elektrischen
Leitern angewendet, so kann der Breibelag, nachdem er gegen Feuchtigkeit undurchlässig
gemacht worden ist, ebenfalls mit einer Umhüllung von Baumwolle, Leinen oder irgendeinem
anderen Material mittels einer Vorrichtung, ähnlich der Vorrichtung 6o, umwickelt
werden.