DE597290C - Vorrichtung zum Traenken von Faserstoff-, insbesondere Papierbahnen mit Isoliermasseim Vakuum - Google Patents
Vorrichtung zum Traenken von Faserstoff-, insbesondere Papierbahnen mit Isoliermasseim VakuumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tränken von Faserstoff-, insbesondere Papierbahnen
mit Isoliermasse im Vakuum in ununterbrochenem Arbeitsgang. Als Tränkflüssigkeit
kommt Isoliermasse, wie öl, Firnis oder Kautschuklösung, in Frage. Bei der Vorrichtung
nach dem Hauptpatent wird die zu tränkende Faserstoffbahn zuerst in einer Kammer getrocknet
und dann durch einen innerhalb der Trockenkammer angeordneten und mit der flüssigen oder halbflüssigen Tränkmasse gefüllten
Behälter geleitet. Aus diesem Behälter tritt die Bahn dann durch eine Öffnung in einen
zweiten Behälter, der ebenfalls mit flüssiger oder halbflüssiger Tränkmasse gefüllt ist. Der
zweite Behälter liegt außerhalb der Trockenkammer und dient als Flüssigkeitsverschluß
für diese. Bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent ist eine verhältnismäßig große Flüssigkeitsmenge
notwendig, was in gewissen Fällen nachteilig ist, z. B. wenn die Flüssigkeit durch
die Einwirkung der Luft oder von Feuchtigkeit verschlechtert wird. Je größer das Flüssigkeitsvolumen
in der Vorrichtung ist, desto größer ist auch die Verschlechterung für ein bestimmtes auf die Faserstoffbahn übertragenes
Flüssigkeitsvolumen, Ferner macht der große Behälter innerhalb der Trockenkammer entsprechend
große Abmessungen dieser Kammer erforderlich, die infolgedessen einen großen
Raum zur Aufstellung einnimmt und die Kosten der Vorrichtung vergrößert.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht in einer Abänderung der Vorrichtung nach dem
Hauptpatent, wodurch eine sehr viel größere Wirtschaftlichkeit sowohl der Bau- als auch der
Betriebskosten erreicht wird. Bei dieser abgeänderten Ausführungsform ist der Flüssigkeitsverschluß der Trockenkammer zu einem Tränkungsgefäß
vergrößert und die Scheidewand der Trockenkammer so niedrig gehalten, daß der von ihr und den Wänden der Trockenkammer
gebildete Behälter nur zum Auffangen des abtropfenden Tränkungsmittels dient. In der
Trockenkammer sind geeignete Führungsvorrichtungen angeordnet, und die zu behandelnde
Faserstoffbahn wird durch die Trockenkammer und über den Behälter in dieser Kammer hinweg
durch die Öffnung in die in dem Tränkungsbehälter befindliche flüssige oder halbflüssige
Tränkmasse gezogen. Der Druck in diesem Behälter wird dabei wesentlich höher gehalten
als derjenige in der Trockenkammer. Da der Behälter in der Trockenkammer nur zur Sammlung
der aus dem Tränkungsgefäß entweichenden Flüssigkeit dient, kann er verhältnismäßig
klein gehalten werden, so daß die Abmessungen der Trockenkammer sich entsprechend verringern.
Außerdem kann das Gesamtvolumen der Behandlungsflüssigkeit in dem Tränkungsgefäß
und dem Behälter in der Trockenkammer beträchtlich verringert werden im Vergleich zu
der Flüssigkeitsmenge, die bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent notwendig ist. Dadurch
wird, abgesehen von anderen Vorteilen, auch die Verschlechterung der Tränkflüssigkeit verringert.
Um die Flüssigkeit in dem Auffangbehälter in der Trockenkammer in geeigneter Höhe zu
halten und sie in den Tränkungsbehälter zurückzuführen, wird für gewöhnlich eine Pumpe
benutzt.
Es ist zwar bereits bekannt, beim Überziehen elektrischer Leiter mit Isoliermasse den Leiter
durch eine Vakuumkammer und anschließend durch ein mit Isoliermasse gefülltes Gefäß zu
führen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Vorrichtung zum Tränken von Faserstoffbahnen
nach Patent 534 059, sondern um eine solche, bei der das Behandlungsgut in den
Tränkungsbehälter durch eine kreisförmige Öffnung eingeführt wird, die naturgemäß nicht die
Schwierigkeiten beim Abdichten bietet wie eine schlitzförmige. Schließlich sei noch bemerkt,
daß auch das Auffangen der von der behandelten Bahn abtropfenden Tränkungsmasse und Rückführen
derselben in den Tränkungsbehälter nicht neu ist. Bei diesen bekannten Vorrichtungen
macht sich jedoch die Anordnung besonderer Behälter erforderlich, während gemäß der Erfindung
der unterhalb des Tränkungsbehälters liegende, durch Einziehung der Scheidewand vom übrigen Teil der Trockenkammer abgetrennte
Raum hierzu benutzt wird.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung teilweise in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine Vorderansicht und Fig. 3 den- Schnitt durch eine Einzelheit in
größerem Maßstabe.
Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter i,
in dem eine Trommel 2 mit der zu behandelnden Faserstoffbahn und Führungswalzen 3,4,5 und 6
drehbar gelagert sind. Die Walzen 4, 5 und 6 werden elektrisch oder auf andere Weise geheizt.
Der Behälter 1 hat eine Querwand 7, die ein Abteil 57 bildet, dessen Zweck später beschrieben
wird. Über dem Behälter 1 ist ein Behälter 8 von verhältnismäßig geringen Abmessungen
angeordnet und mit in Rahmen 10 , gelagerten Führungswalzen 9 versehen. Der
Behälter 8 kann durch eine Dampfschlange 11 geheizt werden.
Gemäß Fig. 3 hat der Boden 12 des Behälters 8 eine Öffnung 13 von geringer Breite zum Durchtritt
der zu behandelnden Faserstoffbahn aus dem Behälter ι in den Behälter 8. Wenn die
Faserstoffbahn durch die öffnung 13 hindurchgeführt ist, werden ein Paar Gummiblöcke 14
so eingestellt, daß sie mit den gegenüberliegenden Seiten der Faserstoffbahn in Berührung kommen.
Die Blöcke 14 erstrecken sich quer zum Behälter 8 und werden durch Halter 15 gesichert.
Die Blöcke werden durch Drehen von Spindeln 16 in die richtige Lage gebracht, die
in Armen 17 geführt sind und mit Blöcken 22
in Eingriff stehen, die mit den Haltern 15 verbunden sind. Die Blöcke werden in ihrer Lage
durch Muttern 18 festgeklemmt, in die Schraubenbolzen 19 eingesehraubt sind. Die Muttern
18 haben lange Handgriffe 20, um ihre Einstellung zu erleichtern. Die obere Wand des
Behälters 1 hat eine Öffnung 21 im Anschluß an die Öffnung 13 des Behälters 8.
Ein senkrechtes Rahmenwerk 23 trägt an seinem oberen Ende einen Arm 24, in dem eine
Welle 25 gelagert ist. Diese Welle trägt eine Walze 26 und eine Riemenscheibe 27 und wird
durch einen Treibriemen 29 angetrieben. Die Walze 26 läuft in einem Bad 28 um, das mit
Tränkflüssigkeit gefüllt ist. Das Rahmenwerk 23 hat ferner Träger 30, an welchen zwei Schaberpaare
31 befestigt sind, die durch Dampfschlangen 32 geheizt werden. Die Schaberpaare
sind auf einander gegenüberliegenden Seiten der Faserstoffbahn angeordnet, und zwar zwischen
dem Behälter 8 und der Walze 26, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen, mit der die Bahn im Behälter 8 getränkt wurde.
Die Bahn wird auf die Walze 26 über eine kleine Führungswalze 33 geführt und läuft nach dem
Verlassen der Walze 26 über eine Führungswalze 34. Nachdem sie letztere verlassen hat,
läuft sie um eine wassergekühlte Walzens und
wird schließlich auf eine Aufwickeltrommel 36 aufgewickelt.
Die Walze 35, eine Riemenscheibe 37 und ein Getrieberad 38 sitzen alle auf der gleichen Welle
39, die in einem Gestell 40 gelagert ist. Die Walze 36 und das Getrieberad 41 sind auf einer
Welle 42 gelagert, die von einem Arm 43 getragen wird. Um das Wachsen des Durchmessers
beim Aufwickeln der Bahn auf die Walze 36 auszugleichen, sitzt das Getrieberad 41
mit Reibung auf der Welle 42. Das Getrieberad 38 wird von einem Ritzel 45 auf der Welle 42
mittels einer Kette 44 und das Getrieberad 41 von einem Getrieberad 46 durch eine Riemen-
;cheibe47 angetrieben.
Der Behälter 1 hat eine Öffnung 49, durch die er mit einer Vakuumpumpe verbunden ist.
Das Abteil 57, das durch die Querwand 7 gebildet ist, enthält flüssige oder halbflüssige
Tränkungsmasse, die durch die Öffnungen 13 und 21 (Fig. 3) abfließt, wenn die Bahn aus dem
Behälter 1 in den Behälter 8 übergeht. Diese flüssige oder halbflüssige Masse wird durch
Schlangen 50 geheizt und durch eine Pumpe 51 wieder in den Behälter 8 zurückgepumpt. Die
Pumpe saugt diese Tränkflüssigkeit aus dem Behälter 1 durch ein Rohr 59 (Fig. 2) ab und
drückt es in den unteren Teil des Behälters 8 durch ein Rohr 52.
Wenn die Maschine dazu benutzt werden soll, um Papier mit isolierendem öl oder einer ähnliehen
Masse für elektrische Kabel zu tränken, wird nach Entfernung des Deckels 53 eine
Papierrolle 2 in den Behälter 1 eingesetzt. Nach Entfernung der Deckel 54 und 55 wird
dann das Papier 60 über die verschiedenen
ao Walzen gezogen, so daß es den durch die Pfeile in Fig. ι angedeuteten Weg nimmt. Der
Deckel 55 hat eine Öffnung, um das Papier durchzulassen. Die Gummiblöcke 14 werden
dann dicht gegen das Papier gedrückt und in dieser Stellung gesichert. Darauf werden der
Behälter 8 und das Abteil 57 mit Öl gefüllt und die verschiedenen Deckel wieder aufgesetzt.
Nunmehr wird der Behälter 1 unter hohes Vakuum gesetzt, um die Gase und/oder
Flüssigkeit aus dem Papier zu ziehen. Die Trocknung des Papiers wird durch die geheizten
Walzen 4, 5 und 6 unterstützt. Aus der Zeichnung geht hervor, daß das Papier durch das
Öl im Abteil 57 nicht hindurchläuft, sondern erst am Boden des Behälters 8 mit Öl in Berührung
kommt. Der letztere steht unter Atmosphärendruck, während im Behälter 1 sehr viel
niedrigerer Druck herrscht. Die Tränkung des Papiers findet im Behälter 8 unter Einwirkung
des plötzlichen Anwachsens des Drucks statt. Die Führungen in diesem Behälter sorgen dafür,
daß das Papier genügend lange in dem Öl bleibt, um die Tränkung zu vollenden. Während der
Tränkung führt die Pumpe 51 das aus dem
Behälter 8 in das Abteil 57 tropfende Öl in den Behälter 8 zurück, so daß ein ununterbrochener
Ölumlauf stattfindet. Die Heizschlangen 11
- und 50 halten das Öl in genügend flüssigem Zustand. Aus dem Behälter 8 läuft das Papier
über die in dem Bad 28 umlaufende Walze 26. Das Bad enthält Wachs oder andere geeignete
Masse. Das Papier wird mit dieser Masse überzogen, wenn es über die Walze 26 läuft, und
diese Überzugsmasse wird in geschmolzenem Zustand durch geeignete Vorrichtungen, beispielsweise
durch Dampfschlangen, gehalten, die bei 58 (Fig. 2) angeschlossen sind. Das Papier läuft dann um die gekühlte Walze 35
und wird schließlich auf die Walze 36 aufgewickelt.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß der Behälter 57 lediglich zur Aufnahme
des aus dem Behälter 8 abtropfenden Öls dient und daß die Faserstoffbahn nicht mit der Flüssigkeit in dem Behälter 57 in Berührung
kommt, sondern über ihn hinweggeführt wird, so daß die Tränkung erst in dem Behälter 8 stattfindet. Einige durch diese Ausbildungsform
der Vorrichtung erreichte Vorteile sind bereits erwähnt. Ferner gestattet die Verkleinerung
der Trockenkammer die Anwendung eines höheren Vakuums und daher die Schaffung besserer Trocknungsbedingungen, die von einer
Pumpe bestimmter Leistung erzielt werden können. Zur Aufrechterhaltung einer bestimmten
Temperatur in der Trockenkammer ist weniger Wärme erforderlich als bei der Vorrichtung
nach Patent 534 059. Außerdem kann die Faserstoffbahn auf verhältnismäßig kurzem
Wege und infolge der wirksameren Trocknung und Tränkung mit einer größeren Geschwindigkeit
durch die Vorrichtung hindurchgeführt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Tränken von Faserstoff-, insbesondere Papierbahnen mit Isoliermasse im Vakuum nach Patent 534 059, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsverschluß der Trockenkammer (1) zu einem Tränkungsgefäß (8) vergrößert und die Scheidewand (7) der Trockenkammer (1) so niedrig gehalten ist, daß der von ihr und den Wänden der Trockenkammer gebildete Behälter (57) nur zum Auffangen des abtropfenden Tränkungsmittels dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB8325/31A GB373697A (en) | 1931-03-18 | 1931-03-18 | Improvements in means for impregnating and coating sheet material |
Publications (1)
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DE597290C true DE597290C (de) | 1934-05-19 |
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ID=9850364
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DEB154265D Expired DE597290C (de) | 1931-03-18 | 1932-02-07 | Vorrichtung zum Traenken von Faserstoff-, insbesondere Papierbahnen mit Isoliermasseim Vakuum |
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GB (2) | GB318647A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1100451B (de) * | 1956-02-06 | 1961-02-23 | British Insulated Callenders | Verfahren und Einrichtung zum UEberziehen und/oder Traenken von poroesen, flexiblen schichtfoermigen Materialbahnen, wie Papier, Gewebe u. dgl., beispielsweise fuer das Dielektrikum von elektrischen Kabeln |
DE1183775B (de) * | 1960-09-21 | 1964-12-17 | Zum Bruderhaus Ges Mit Beschra | Verfahren und Anlage zum Behandeln von Papierbahnen od. dgl. mit Fluessigkeit oder Dampf |
DE1206866B (de) * | 1958-10-22 | 1965-12-16 | Artos Maschb Dr Ing Meier Wind | Vorrichtung zur Vornahme von Waerme-behandlungen an einem in fortlaufender Bahn behandelten Gut |
Families Citing this family (1)
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- 1931-03-18 GB GB8325/31A patent/GB373697A/en not_active Expired
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1932
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- 1932-02-25 US US595209A patent/US1958984A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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GB373697A (en) | 1932-06-02 |
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