DE549459C - Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Viskose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Viskose

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DE549459C
DE549459C DEA59714D DEA0059714D DE549459C DE 549459 C DE549459 C DE 549459C DE A59714 D DEA59714 D DE A59714D DE A0059714 D DEA0059714 D DE A0059714D DE 549459 C DE549459 C DE 549459C
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Viskose, wobei man Strähne erhält, welche ein mehr oder weniger gekräuseltes Aussehen besitzen, eine Eigenschaft, die für bestimmte Zwecke von Bedeutung ist.
Zur Erzielung dieses Zweckes hat man bereits vorgeschlagen, die Kunstseide einer Nachbehandlung zu unterwerfen, wobei man zunächst eine Ouellung der Fäden mittels Lösungen hervorruft, welche die Eigenschaft zeigen, Cellulose lösen zu können, worauf eine Schrumpfung des Fadens durch andere, dazu geeignete Flüssigkeiten verursacht wird, während man schließlich ohne Spannung trocknet.
Ferner ist es bekannt geworden, gekräuselte Fäden dadurch herzustellen, daß man der Spinndüse und/oder der Fällflüssigkeit eine regelmäßige oder unregelmäßige Bewegung erteilt. Man hat dann noch besondere Spinndüsen verwendet, um zu gekräuselten Kunstfäden unmittelbar zu gelangen, weil durch die Wahl der eigenartig geformten Spinnöffnungen die Fällflüssigkeit an der einen und an der anderen Seite nicht die gleiche Wirkung auszuüben vermag. Des weiteren versuchte man, den Fäden einen Kräuselungseffekt zu verleihen, indem man die Spinnlösungen nicht gleichmäßig, sondern stoßweise in das Füllbad einspritzt, oder auch dadurch, daß man ein partielles Lösen der mehr oder weniger fertigen Kunstfäden bewirkt, ohne daß dabei die Fadenstruktur zerstört wird. Auch rein mechanische Mittel in Gestalt von Preßwalzen sind verwendet worden, um nachträglich die Fäden zu kräuseln.
Im Gegensatz zu diesen bekannten Verfahren hat das Verfahren nach der Erfindung den Vorteil,' daß keine gesonderte Nachbehandlung und keine besonderen Hilfsmittel beim Spinnprozeß oder auch nachher erforderlich sind, sondern daß man, normal spinnend, Kunstseidensträhne mit gekräuseltem Aussehen erhält.
Dazu verwendet man nach der Erfindung ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zwei oder mehrere Fadenbündel, welche beim Trocknen in verschiedenem Maße schrumpfen, miteinander vereinigt werden.
Gemäß der Erfindung kann man zur Erzielung dieses Zweckes Viskosearten verschiedener Beschaffenheit (Reifung, Zusammensetzung) verspinnen.
Des weiteren kann man nach der Erfindung eine Anzahl Spinnbäder von verschiedener Beschaffenheit (Zusammensetzung, Temperatur, Tauchlänge) verwenden.
Bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung kann man zwei oder mehrere
Fadenbündel, welche ein verschiedenes Schrumpfvermögen besitzen, zusammen zwirnen, wodurch die Elementarfädchen freier werden, so daß; „das . Fadenbündel ein voluminöses, gekräuseltes Aussehen bekommt. Zur Ausführung des neuen Verfahrens kann man entweder das sogenannte Zentrifugesystem oder die Spulenspinnerei anwenden. Im letzteren Falle müssen aber die ίο Strähne freihängend getrocknet werden.
Wie bereits bemerkt, kann man z. B. zwei oder mehrere Viskosearten in ein und demselben Spinnbad verspinnen und die koagulierten Fäden zusammen in einen Spinntopf führen.
Statt Viskosearten verschiedener Zusammensetzung, z. B. verschiedenen Cellulosegehaltes, kann man auch Viskosearten verschiedener Reife oder zwei gleiche Viskosearten verwenden, wobei man einer der beiden Viskosen bestimmte Stoffe zufügt.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht nun darin, daß man zwei oder mehrere verschiedene Spinnbäder unter Ver-Wendung gleicher Viskosen anwendet.
In diesem Fall können die Spinnbäder verschiedene Zusammensetzungen oder Unterschiede in der Temperatur zeigen, während man schließlich auch verschiedene Spannungen auf die beiden Fadenbündel z. B. mittels ungleicher Tauchlängen ausüben kann. Auch kann man sowohl verschiedene Viskosearten als verschiedene Spinnbäder verwenden.
Zur Erläuterung der Erfindung werden folgende Beispiele gegeben:
Beispiel I
In einem normalen Spinnbad, enthaltend 12% Na2SO4, 12% MgSO4, io°/0 H2SO4,
werden aus verschiedenen Spinndüsen zwei Viskosearten versponnen, wovon eine einen Salzpunkt 51/,, und die andere einen Salzpunkt 13 hat. (Ein Salzpunkt einer Viskose ist die Zahl, welche die Stärke in Prozenten einer Natriumchloridlösung angibt, in welcher ein Tropfen Viskose gerade ausflockt.) Das Spinnen geschieht in der üblichen Weise, wobei die beiden Fadenbündel zusammen in einen Zentrifugentopf geführt werden. Durch den Unterschied im Salzpunkt zeigen die einzelnen Fadenbündel ein sehr verschiedenes Schrumpfvermögen, wodurch bei dem gezwirnten Faden eine Verschiebung der Elementarfädchen mit Bezug aufeinander auftritt; hierdurch wird das gekräuselte Aussehen verursacht.
Beispiel II
Man verwendet zwei Viskosearten, welche Unterschiede im Cellulosegehalt zeigen, z. B. Spinnlösungen, deren Cellulosegehalt 8 und 5% beträgt. Im übrigen arbeitet man, wie in Beispiel I angegeben.
Beispiel III ^
Man verwendet zwei nebeneinanderliegende Spinnbäder, in welchen man in üblicher Weise dieselben Viskosearten verspinnt. Die Zusammensetzung der beiden Spinnbäder kann z. B. wie folgt gewählt werden:
1. i8°/0 MgSO4, 7% Na2SO4, i°/0 Zn SO4, 10% H2SO4.
2. 2o°/0 (NHJ2SO4, 8°/0 H2SO4.
Die aus diesen verschiedenen Spinnbädern erhaltenen Fadenbündel zeigen ein sehr verschiedenes Schrumpfvermögen. Auch diese zwei Fadenbündel werden in einen Spinntopf geführt und zeigen nach Fertigstellung ein gekräuseltes Aussehen.
Es ist klar, daß die obengenannten Beispiele in verschiedener Hinsicht variiert werden können.
So kann man z. B. statt zwei drei oder mehrere Fadenbündel vereinigen und auch Viskosearten verschiedener Beschaffenheit in Spinnbädern verschiedener Zusammensetzung oder Temperatur anwenden.
Außer in Zentrifugen kann man die Fadenbündel auch zusammen auf eine Spule wickeln go und nachträglich zwirnen, wobei man gleiche Erfolge erhält, falls man nur Sorge dafür trägt, daß die Strähne frei hängend getrocknet werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Kunstseide durch Verzwirnen von zwei oder mehreren aus Viskoselösungen gesponnenen Fadenbündeln, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Fadenbündel, die aus Viskosearten verschiedener Beschaffenheit (Reife, Zusammensetzung) und/oder mit Fällflüssigkeiten verschiedener Eigenart (Zusammensetzung, Temperatur, Tauchlänge) gesponnen worden sind, noch vor dem Nachbehandlungsprozeß miteinander vereinigt.
DEA59714D 1929-11-12 1929-11-22 Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Viskose Expired DE549459C (de)

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US1993847A (en) 1935-03-12
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