DE594378C - Verfahren zur Herstellung langer, wollartiger Faeden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung langer, wollartiger Faeden

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DE594378C
DE594378C DEW90498D DEW0090498D DE594378C DE 594378 C DE594378 C DE 594378C DE W90498 D DEW90498 D DE W90498D DE W0090498 D DEW0090498 D DE W0090498D DE 594378 C DE594378 C DE 594378C
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DE
Germany
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threads
wool
thread
loops
tension
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Expired
Application number
DEW90498D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Gruber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung langer, wollartiger Fäden Um wollartige Kunstseidefäden zu erhalten,, wurden schon die verschiedensten Maßnahmen vorgeschlagen. So hat man z. B. die mehr oder weniger plastischen Fäden durch geriffelte Walzen geleitet, um sie mit Wellen oder Kräuselungen zu versehen, oder man hat Wollfäden mit einer Hülle aus Kunstseidenmasse umgeben. Es wurde auch schon versucht, Kunstseidefäden durch Kochen mit Wasser, Salzlösung, Lösungs- und Ouellungsmitteln u. dgl. oder auch durch rasches Erhitzen und plötzliches Abkühlen usw. zu kräuseln.
  • Nach all diesen Verfahren erhält man lockere, aufgeschlossene Fäden, denen aber der Wollcharakter fehlt, da sie die herausstehenden einzelnen Härchen nicht besitzen. Diesen Effekt wollte man dadurch erzielen, daß man schwach gezwirnte, trockene Fäden durch Überleiten über rauhe Walzen und Flächen zog, um die Außenschichten zu zerreißen. Es ist klar, daß bei diesen Verfahren ein sehr ungleichmäßiger Faden erhalten wird ohne nennenswerte Auflockerung, da die Auf-.rauhung eine rein äußerliche ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch die aufeinanderfolgende Anwendung verschiedener Maßnahmen ein außerordentlich weicher, voluminöser Faden von wollartigem Charakter erhalten wird. Gemäß der Erfindung geht man so vor, daß man auf nassem oder trockenem Wege erzeugte Kunstfäden, die jedoch noch keiner Zwirnung unterworfen wurden, sofern sie nicht noch naß sind, mit Wasser befeuchtet und' unter schwachem Zug aufspult. Der Faden wird dann getrocknet und nimmt hierbei eine stark gekräuselte Form an.' Daraufhin werden mindestens zwei derart behandelter Fadenbündel unter so ungleichmäßiger Spannung auf einer Ringzwirnmaschine zu einem Vorgarn verzwirnt, daß Schlingen und Schlaufen entstehen, welche man auf einer Effektgarnmaschine fixieren kann. Dies ist jedoch nicht notwendig, da bei der weiteren Verarbeitung (z. B. Dublieren) die lockeren Fäden ohne weiteres fixiert werden. Wird dann weiter bei der nachfolgenden Verzwirnung zu einem Hauptgarn ein schwerer Läufer verwendet, so werden die Schlingen und Schlaufen des Vorgarnes zerschlagen, und der Faden nimmt das Aussehen eines echten Wollfadens an. Es ist zweckmäßig, daß die unter schwächerer Spannung stehenden Fadenbündel einen geringeren Titer besitzen als die übrigen.
  • Selbstverständlich kann das wollartige Aussehen des Fadens auf bekannte Weise, wie z. B. durch Kochen in verschiedenen Lösungen, Aufrauhen usw., verstärkt werden. Durch Verwendung von Fäden, die Pigmente, Farbstoffe oder Weichmacher u. dgl. enthalten, gelingt die Erzielung besonderer Effekte.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Fäden sind einer Wolle mit geringer Drehung bezüglich Reißfestigkeit namentlich in nassem Zustand weit überlegen, da die überwiegende Mehrzahl der Einzelfäden unverletzt und sehr lang ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung langer, wollartiger Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß feuchte Kunstseidefäden, die noch keiner Zwirnung unterzogen wurden, unter geringer Spannung aufgespult, getrocknet und zwei oder mehrere solcher Fadenbündel unter so ungleicher Spannung auf einer Ringzwirnmaschine zu einem Vorgarn verzwirnt werden, daß Schlaufen und Schlingen entstehen, worauf diese bei der nachfolgenden Verzwirnung zu einem Hauptgarn - zerschlagen werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Aufspulen Fadenbündel von verschiedenem Titer verwendet, wobei zweckmäßig die mit geringerem Titer unter schwächerer Spannung gehalten werden.
DEW90498D 1932-12-02 1932-12-02 Verfahren zur Herstellung langer, wollartiger Faeden Expired DE594378C (de)

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DE (1) DE594378C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061953B (de) * 1951-12-14 1959-07-23 Du Pont Voluminoeses Schlingengarn sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung

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