-
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit halbselbsttätigem Betrieb
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen
mit halbselbsttätigem Betrieb, wie er beispielsweise in einem Netzgruppensystem
auftritt, in welchem Selbstanschlußämter mit Speisung der Teilnehmer vom Amt aus
(SA-f@mter) und kleine Landzentralen mit Ortsbatteriespeisung (OB-Landzentralen)
zusammengefaßt sind. In derartigen Systemen werden Verbindungen, welche von Teilnehmern
der Selbstanschlußämter ausgehen, vollständig selbsttätig hergestellt, während Verbindungen,
welche von Teilnehmern der OB-Landzentralen ausgehen, mit Hilfe einer Vermittlungsbeamtin
hergestellt werden.
-
Bei Verbindungen der letztgenannten Art werden von der Vermittlungsbeamtin
verschiedene Schaltvorgänge, wie z. B. Rufen, Wählereinstellung, Auslösung nach
rückwärts, über den aufgebauten Verbindungsweg übertragen. Da der Verbindungsweg
über mehrere durch Übertrager abgeriegelte Verbindungsleitungen verläuft, werden
die Schaltvorgänge zum größten Teil durch die gleichen Kriterien, nämlich kurze
Wechselstromstöße über die Verbindungsleitung, kurze Gleichstromstöße innerhalb
der Ämter, übertragen. Die Unterscheidung der Schaltvorgänge in den empfangenden
Verbindungseinrichtungen erfolgt dadurch, daß abhängig vom Stand des Verbindungsaufbaues,
verschiedene Empfangsrelais für die Aufnahme der Stromstöße vorgesehen sind. Es
kann nun vorkommen, daß eine Schaltmaßnahme der Beamtin, z. B. Rufen, in einer Verbindungseinrichtung
zeitlich zusammenfällt mit einer von dem anrufenden Teilnehmer in der Gegenrichtung
übertragenen Schaltmaßnahme. Das vorn Teilnehmer dabei ausgesandte Kriterium sucht
nun entsprechend dem Stande des Verbindungsaufbaues die aus der Richtung , der Vermittlungsbeamtin
eintreffenden Stromstöße auf ein Empfangsrelais zu leiten, welches nicht für den
z. Zt. von der Beamtin übertragenen Schaltvorgang vorgesehen ist. Die Stromstöße
seitens der Beamtin würden auf diese Weise in einem
falschen Schaltvorgang,
beispielsweise falsche Wählereinstellung, umgesetzt werden.
-
Die Erfindung sucht diesen Mangel dadurch zu beseitigen, daß zwei
gleichzeitig aus entgegengesetzten Richtungen in einer Verbindungseinrichtung eintreffende
Signale über getrennte Empfangsrelais auf eine Kette von Hilfsrelais einwirken,
welche sich gegenseitig derart steuern, daß die von dem Empfangsrelais der einen
Richtung eingeleitete Umschaltung des Empfangskreises der Gegenrichtung auf ein
weiteres Empfangsrelais dieser Richtung zwangläufig so lange verzögert wird, daß
gleichzeitig aus der Gegenrichtung eintreffende Signale die bereits eingeschalteten
Hilfsrelais wieder außer Wirkung setzen.
-
Die beigegebenen Figuren stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dar. Fig. i zeigt schematisch ein Netzgruppensystem mit den Selbstanschlußämtern
B, C, D und einer OB-Landzentrale A. Verbindungen, die von den Teilnehmern
der SA-Ämter B, C, D hergestellt werden, gehen vollkommen automatisch vor sich,
Verbindungen, welche von Teilnehmern der OB-Landzentrale A ausgehen, werden mit
Hilfe einer Vermittlungsbeamtin, deren Arbeitsplatz TIPI im Amt D
liegt, hergestellt.
Wenn ein Teilnehmer des Amtes A, beispielsweise Teilnehmer Titi, eine Verbindung,
beispielsweise mit dem Teilnehmer Tyt, des SA-Amtes B wünscht, so treten
folgende Schaltvorgänge ein: Der Teilnehmer Tni betätigt seinen Kurbelinduktor,
mit welchem j ede Teilnehmerstelle des Amtes A versehen ist, und reizt dadurch den
Anrufsucher AS an, der sich auf die anrufende Leitung einstellt. Ist dies geschehen,
so stellt sich selbsttätig der Anschaltwähler AW auf den Anrufsucher AS ein. Vom
AnschaltwählerAW wird über die Verbindungsleitung l'Li hinweg. der Übertrager Ue,
im Amte B
belegt. Dabei wird selbsttätig der Anlauf eines Mischwählersll-TW
bewirkt, welcher sich auf einen freien Wechselstromübertrager Ue. einstellt. Vom
Übertrager Uen aus wird über die Verbindungsleitung VL, der Wechselübertrager Ue,
im Amte C belegt. Dieser besitzt Zugang zu einem ersten Gruppenwähler Glhc. Der
Gruppenwähler GWc wird durch einen vom Übertrager LTel selbsttätig ausgesandten
Stromstoß in die erste Dekade gehoben. Er dreht in freier Wahl ein und sucht einen
freien Wechselstromübertrager Ue, Vom Übertrager Ue, wird über die Verbindungsleitung
vLg ein ankommender Wechselstromübertrager Ue, im Ainte D erreicht. Der Übertrager
Ue" hat Zugang zii einem zweiten Gruppenwähler Glb'd. Der Gruppenwähler GWd wird
sodann durch zwei vom Übertrager Uel wiederum selbsttätig ausgesandte Stromstöße
in die zweite Dekade gehoben. Er dreht in dieser Dekade in freier Wahl ein und belegt
einen freien Vermittlungsplatz VPl. Am Vermittlungsplatz erscheint daraufhin eine
Anruflampe. Die Beamtin steckt einen Stöpsel in die belegte Klinke. Sie gibt dabei
zum Übertrager Uell ein- Kriterium, beispielsweise Spannung an einer der Sprechadern.
Dieses Kriterium wird hier in einen Wechselstromstoß umgesetzt, welcher über die
Verbindungsleitung 11L5 nach rückwärts zum Übertrager Ue, gelangt. Hier erfolgt
wiederum die Umsetzung in ein Gleichstromkriterium, welches zum Übertrager Ue, gegeben
wird. Hier wird das Gleichstromkriterium in einen Wechselstromstoß umgesetzt, der
nach rückwärts über die Verbindungsleitung VL, zum Übertrager Ue., im Amt B gelangt.
Der Wechselstromstoß wird wiederum umgesetzt in ein Gleichstrompotential, nämlich
kurzzeitiges Anlegen von Spannung an die b-Ader, welches im Übertrager Uel ein an
der b-Ader liegendes Relais beeinflußt. Diese Beeinflussung wirkt sich dahin aus,
daß durch kurzzeitiges Anlegen eines Gleichstromkriteriums an die a-Ader im Übertrager
Ue, nach vorwärts ein Stromstoß gegeben wird, der als Wechselstromstoß über die
Verbindungsleitung TL, zum Übertrager Ue, gelangt. Dieser Wechselstromstoß bewirkt
im Übertrager Ueg eine Umschaltung, welche es ermöglicht, daß die Beamtin am Vermittlungsplatz
L'PL Wahlstromstöße nach rückwärts über die Leitung senden und dadurch die Verbindung
vollenden kann.
-
Ist der anrufende Teilnehmer .im OB-Amt ,4 nach Einleitung des Anrufes
durch Betätigung seines Kurbelinduktors am Apparat geblieben und hat er seinen Hörer
abgenommen, so wird nunmehr vom Übertrager Uei aus ein zweiter Stromstoß ausgesandt,
welcher über die Verbindungsleitungen hinweg am Vermittlungsplatz Z'PL eine Überwachungslampe
einschaltet, zum Zeichen, daß der anrufende Teilnehmer am Apparat ist. Die Beamtin
kann daraufhin sofort mit der Wahl beginnen und die zum Teilnehmer Tat, führenden
Wähler, nämlich den ersten Gruppenwähler GWb und den Leitungswähler LIL'b auf den
angerufenen Teilnehmer Ttt, einstellen.
-
Hat der anrufende Teilnehmer aber nach Betätigung seines Kurbelinduktors
seinen Hörer noch nicht abgenommen, so muß er durch die Beamtin zunächst angerufen
werden. Die Beamtin legt zu diesem Zweck einen sogenannten Anrufkipper um. Dadurch
wird ein Dauergleichstromkriterium zum Obertrager Ueli gegeben, wo dieses in eine
Wecbselstromstoßreille umgesetzt wird, welche so lange andauert, als der Rufkipper
umgelegt ist. Diese
Stromstoßreihe gelangt nach rückwärts über die
Leitung VL, zum Übertrager Ue, Hier wird sie in eine Gleichstromstoßreihe umgesetzt
und gelangt nach Umsetzung im Übertrager Ues wiederum in eine Wechselstromstoßreihe
als Gleichstroinstoß'reihe zum Übertrager Uel. Es kann nun vorkommen, daß in demselben
Augenblick, in welchem die Rufstromstoßreihe von der Beamtin her im Übertrager Uel
eintrifft, der anrufende Teilnehmer sich meldet und dadurch nach vorwärts über den
aufgebauten Verbindungsweg ein Gleichstromkriterium ebenfalls zum Übertrager Uel
gegeben wird. Das vom anrufenden Teilnehmer eintreffende Meldekriterium bewirkt
nun normalerweise eine Abschaltung des Rufempfangsrela.is von der Leitung und an
dessen Stelle die Anschaltung eines Empfangsrelais, welches die von der Beamtin
ausgesandten Wählereinstellstrornstöße aufnehmen soll. Diese Schaltvorgänge sucht
das Meldekriterium selbstverständlich auch dann herbeizuführen, wenn gleichzeitig
Rufstromstöße von der Beamtin eintreffen. Dadurch könnte es vorkommen, daß, da Rufstromstöße
und Wählereinstellstromstöße sich nicht unterscheiden, die ankommenden Rufstromstöße
auf das Empfangsrelais einwirken, welches zur Einstellung der Wähler auf den angerufenen
Teilnehmer vorgesehen ist. Dadurch würde eine falsche Einstellung dieser Wähler
herbeigeführt. Dies soll durch die erfindungsgemäße Anordnung vermieden werden.
-
An Hand der Fig. 2 seien nun die einzelnen Schaltvorgänge, soweit
sie für das Verständnis der Erfindung erforderlich sind, beschrieben. Im wesentlichen
zeigt die Fig. 2 die Einzelheiten des Übertragers Ue, im Amte B.
Außerdem
ist noch der Mischwähler MW mit
seinen Schaltarenen ain, bin, cm und
dem Prüfrelais P1 dargestellt, ferner noch der Stromstoßkontakt 37h2 eines Übertragungsrelais
im Übertrager Ue, Sobald sich nach erfolgtem Anruf seitens des Teilnehmers Tzzl
Anrufsucher AS und Anschaltwähler AW auf den anrufenden Teilnehmer eingestellt haben,
wird im Anschaltwähler AW kurzzeitig Spannung an die a-Ader angelegt und dadurch
das Relais Al über Kontakt 20 cl, Wicklung 1I des Relais Al, Erde, erregt.
Relais Al hält sich in folgendem Stromkreis: Erde, Wicklung I des Relais Al, Kontakt
29a1, Wicklung des Relais Cl, Batterie, Erde. Das Relais Cl spricht in diesem Stromkreis
ebenfalls all. Durch seinen Kontakt 3o cl schaltet Relais Cl die a-Ader durch. Relais
Al bewirkt den Anlauf des Mischwählers IlITY.
-
Die Einstellung des Mischwählers erfolgt auf eine bekannte, hier nicht
näher interessierende Weise. Hat der Mischwähler eine freie Leitung gefunden, so
spricht das Prüfrelais P1 des Mischwählers über den Prüfarm cm und das Belegungsrelais
des Übertragers Ue2 an, setzt den Mischwähler still und sperrt die belegte Leitung.
Vom Übertrager Ue2 aus wird die Belegung zum Übertrager Ues und zum Gruppenwähler
Gfjc weitergegeben. Relais P1 schaltet durch seine Kontakte 3 p1 und 2 p1 die Sprechadern
zum Übertrager Ue, durch. Ferner bewirkt Relais P1 das Anlaufen eines Hilfswählers,
von welchem nur der Schaltarm di dargestellt ist. Über diesen Schaltarm werden selbsttätig
die Stromstöße ausgesandt, welche die Wähler GWc im Amte C und GWd im Amte
D einstellen. Wie in der Fig. 2 angedeutet, werden diese Stromstöße im Überträger
Ue, durch Anschalten von Erdpotential an die a-Ader auf bestimmten Schritten des
Wählers über Schaltarm di gegeben.
-
Nach Einstellung des Wählers GWd auf den Platz hPl erhält die Beamtin
ein Anrufsignal. Wenn die Beamtin auf das Anrufzeichen hin einen Stöpsel in die
belegte Klinke steckt, wird kurzzeitig Spannung an die b-Ader angelegt. Dieser Gleichstromstoß
gelangt als Wechselstromstoß über die Verbindungsleitung VZ,, zum Amte C, wird hier
umgesetzt in einen Gleichstromstoß, wieder zurückverwandelt in einen Wechselstromstoß,
der über die Leitung VL4 zum Übertrager Ue2 und von da aus wieder als Gleichstromstoß
über die b-Ader zum Übertrager Ue, gelangt. Im Übertrager Ue2 wird durch diesen
Stromstoß kurzzeitig ein nicht gezeigtes übertragungsrelais H2 erregt.- Dieses schließt
folgenden Stromkreis für das Relais El im Übertrager Uel: Erde, Batterie, Kontakt
371z2, Schaltarm bin, Kontakte 4p1, 5-171, Wicklung des Relais El, Erde. Relais
El spricht an und erregt das Relais B1: Erde, Kontakte 2i p1, 22 e1, Wicklung des
Relais B1, Batterie, Erde. Das Relais B1 hält sich über seinen Kontakt 23 b1 unabhängig
von Relais El, welches nach kurzer Zeit wieder abfällt. Nach dem Abfall des Relais
El wird folgender Stromkreis für das Relais N1 geschlossen: Erde, Kontakte 13
cl, 12 e1, 19 b1, 8 f l, Wicklung des Relais N1, Kontakte iovzl, i1 uzl,
Widerstand Wi, Batterie, Erde. Das Relais N1 spricht an und-legt über seinen Kontakt
7 n1 sowie den geschlossenen Kontakt i p1 Erdpotential an die a-Ader; dieses Erdpotential
wirkt sich im Übertrager Ue, in einem Stromstoß aus, der über die Leitung VL4 zum
Übertrager Ue, gelangt und diesen Übertrager derart umschaltet, daß die vom Vermittlungsplatz
TIPI aus ausgesandten Stromstöße aufgenommen werden können. Die Anschaltung des
Erdpotentials an die a-Ader über Kontakt 7 zzl wird dadurch beendet, daß nach Öffnen
des Kontaktes
I I n1 das Relais 1171 in Reihe mit dem Relais NI
anspricht. Relais Ml schließt über Kontakt gin, das Relais N1 kurz, Relais Ni fällt
ab und beendet den zum Übertrager Ue2 gegebenen Stromstoß. Relais ill,l hält sich
über Erde, Kontakte 13 cl, 12 e', 9 ml, Wicklung des Relais IN, Widerstand Wi, Batterie,
Erde.
-
Nach dem Abfall des Relais N1 liegt das Relais Dr über die Kontakte
38'1a1, 39iti, 30c1 an der a .-Ader, welche über die Verbindungsleitung hLl zum
Anschaltwähler AW führt. Hier liegt gegen Ende ein Relais (nicht dargestellt), welches
die Durchschaltung der Sprechadern zum anrufenden Teilnehmer bewirkt. Das Relais
Dr spricht in dem vorerwähnten Stromkreis an und schließt seine Kontakte 4o dr und
47 dr.
-
Ist der anrufende Teilnehmer am Apparat geblieben, so spricht über
die nach Abnahme des Hörers geschlossene Teilnehmerschleife das Relais Y1 im Übertrager
Uel an: Spannung an der a-Ader, Schleife des anrufenden Teilnehmers, b-Ader, Kontakt
32f" Wicklung des Relais Y1, Erde. Das Relais Y1 spricht an und schließt
Relais All kurz über Erde, Kontakte 14 yi, 42 zi. Relais Ml fällt
ab; nunmehr spricht Relais Z1 in folgendem Stromkreis an: Erde, Kontakte 14y1, 17
m1, Wicklung des Relais Z1, Batterie, Erde; Relais Z1 hält sich unabhängig von Kontakt
17n21 über seinen Kontakt 15 z1. Nach dem Abfall des Relais Ml spricht erneut
das Relais Ni an: Erde, Kontakte 13 cl, 12 e1, 19 b1, 8 f 1, Wicklung des
Relais N1, i o ml, i i itl, Widerstand Wi, Batterie, Erde. Relais NI gibt
über Kontakt 7 n1 erneut einen kurzen Stromstoß über die a -Ader zum Übertrager
Ue2. Dieser Stromstoß wird _ nach entsprechenden Umsetzungen bis zum Vermittlungsplatz
TIPI weitergegeben. Hier wird eine Überwachungslampe eingeschaltet, zum Zeichen,
daß sich der anrufende Teilnehmer gemeldet hat. Gleichzeitig wird dort dadurch eine
Aussendung von Rufstromstößen unterbunden. Im Übertrager Uel wird der Stromstoß
dadurch beendet, daß nach Öffnen des Kontaktes i i n1 Relais M, in Reihe mit Relais
N, anspricht; Relais ff, schließt Relais NI kurz, bringt dieses zum Abfall
und hält sich selbst.
-
Nach dem Ansprechen der Relais Z1 und IV, wird folgender Stromkreis
für das Relais X1 gebildet: Erde, Kontakte 28 cl, 26m, 25--1,
Wicklung,des
Relais X1, Batterie, Erde. Das Relais X1 hält sich über seinen Kontakt 24.x1 unabhängig
von dem Relais Z, Relais X1 schaltet durch Öffnen seines Kontaktes 5 xi das Relais
El von der b-Ader ab und legt an dessen Stelle über Kontakt 61-1 das Stromstoßempfangsrelais
J1 an.
-
Sendet die Beamtin vom Vermittlungsplatz TIPI nunmehr Stromstöße zur
Einstellung des Wählers auf den gerufenen Teilnehmer aus, so wird im Übertrager
Ue. wieder abwechselnd das Relais H2 erregt, welches folgenden Stromkreis für das
Relais J1 bildet: Erde, Batterie, Kontakt 37k2, Schaltarm bin,
Kontakte 4p1,
6x1, Wicklung des Relais J1, Erde. Durch den ersten Stromstoß wird ein nicht dargestelltes
Relais O1 erregt, welches über Kontakt 36 q1 und Ader c den Gruppenwähler GWb belegt.
Die Stromstöße werden Tiber Erde, Kontakt 35 il, a-Ader zum Stromstoßempfangsrelais
des Gruppenwählers GIVb gegeben.
-
Ist der anrufende Teilnehmer, nachdem er mittels seines Kurbelinduktors
den Anrufanreiz gegeben hat, nicht am Apparat geblieben, so spricht das Relais Y1
im Übertrager Uel nicht an. Die Beamtin am Vermittlungsplatz VPL muß daher den Teilnehmer
rufen. Sie legt ihren Rufkipper um und sendet dadurch während der Dauer der Betätigung
des Rufschlüssels Stromstöße zum Übertrager Uel. Durch diese wird wiederum das Relais
H2 im Übertrager Ue2 abwechselnd erregt. Über Kontakt 371z2 spricht wiederum Relais
El im Übertrager Uel an. Relais El schließt dabei folgenden Stromkreis für das Relais
F1: Erde, Kontakte 16 cl, i 8 e1, 4o dr, Wicklung des Relais F1, Batterie, Erde.
Das Relais F1 spricht an und hält sich als Verzögerungsrelais während der Dauer
der Rufstromstöße. Auch Relais Ml hält sich als Verzögerungsrelais während der Rufstromstöße,
trotzdem Kontakt 12 ei. den Haltekreis des Relais Ml kurzzeitig bei jedem Stromstoß
öffnet. Ober eine Drosselspule Sit und Kontakt 31 f i wird Dauerspannung
an die b-Ader der Verbindungsleitung VLl zum AnschaltwählerAW gegeben, welche hier
die Anschaltung einer Rufstromquelle an die anrufende Leitung bewirkt.
-
Wenn .die Rufstromstöße zu Ende sind, fällt Relais El endgültig ab.
Dadurch kommt auch das Relais F1 zum Abfall. Meldet sich nun der anrufende Teilnehmer,
so liegt an der b-Ader vom Anschaltwähler APTl her Spannung, über welche .das Relais
Y1 im Übertrager Uel anspricht. Relais Y1 schließt über seinen Kontakt 14y1 das
Relais 1111 kurz, Relais Ml kommt zum Abfall. Nunmehr kann das Relais N1 ansprechen,
welches über seinen Kontakt 7111 kurzzeitig Erde an die a-Ader anlegt. Dadurch wird
ein Stromstoß zum Vermittlungsplatz TIPI gegeben, welcher der Beamtin anzeigt, daß
sich der anrufende Teilnehmer gemeldet hat. Gleichzeitig wird durch diesen Stromstoß
die Aussendung von Rufstrom seitens der Beamtin unterbunden. Der Stromstoß wird
durch Ansprechen des Relais 11I1 beendet. Während des Abfalles des
Relais
IN, wird Relais Dr über Kontakt 48y1 und die a-Ader der Verbindungsleitung
VLi zum Anschaltwähler gehalten.
-
Nach dem Abfall des Relais 11l1 spricht Relais Z1 wieder an über Erde,
Kontakte 14 y1, i77rt1, Wicklung des Relais Z1, Batterie, Erde. Über Kontakte 25z1
und 26111, wird sodann das Relais X1 eingeschaltet. Relais X1 trennt durch Kontakt
5 x1 das Rufempfangsrelais Ei von der b-Ader ab und legt an dessen Stelle über Kontakt
6x, das Stromstoßempfangsrelais J1 an diese Ader an. Nunmehr kann. die Beamtin Stromstöße
auf das Relais J1 geben und dadurch den Gruppenwähler GWb und den Leitungswähler
LWb auf den verlangten Teilnehmer Tn, einstellen.
-
Es kann nun der Fall eintreten, daß sich der rufende Teilnehmer in
dem Augenblick meldet, in welchem die Vermittlungsbeamtin Rufstromstöße nach rückwärts
aussendet. Durch die Rufstromstöße wird das Relais Ei und durch den Meldestromstoß
des anrufenden Teilnehmers das Relais Y1 gleichzeitig erregt. Es muß nun verhindert
werden, ganz gleichgiiltig, zu welchem Zeitpunkt die beiden Kriterien im Übertrager
Uei ankommen, daß (las Relais Ei durch das Relais Y1 vorzeitig abgeschaltet und
an dessen Stelle das Relais J1 an die b-Ader angelegt wird, um zu vermeiden, daß
die Rufstromstöße, welche ebenso wie die Wahlstromstöße durch Anlegen von Spannung
an die b-Ader über Kontakt 37 lt- im Übertrager Ue, gegeben werden, (las Stromstoßempfangsrelais
J1 beeinflussen. Es würde dadurch nämlich eine falsche Wählereinstellung bewirkt
werden.
-
Der ungünstigste Fall des Zusammentreffens beider Kriterien ist dann
gegeben, wenn der erste Rufstromstoß vom Platz VPL in dem gleichen Augenblick eintrifft,
in welchem der durch das Meldekriterium des anrufenden Teilnehmers ausgelöste Erdstromstoß
über Kontakt 77i1 und die a -Ader ausgesandt wird. In diesem Fall ist durch den
Meldestromstoß des anrufenden Teilnehmers das Relais Y, erregt worden. Ferner kam
bereits das Relais 1Y11 zum Abfall. Dadurch wurde (las Relais Z1 und gleichzeitig
damit auch (las Relais Ni eingeschaltet. Da (las verzögert ansprechende Relais M1
noch nicht erregt worden ist, so konnte in diesem Fall das Relais Ni über Kontakt
267n1 noch nicht ansprechen und keine Umschaltung der b-Ader von Relais Ei auf Relais
J1 vornehmen. Spricht nun das Relais Ei durch den ersten Rufstromstoß an, so wird
durch Öffnen des Kontaktes 12 ei sofort der Stromkreis für das Relais Ni und das
mit diesem in Reihe liegende Relais ivZ1 geöffnet. Das Relais Ni fällt wieder ab,
Relais M1 kommt nicht mehr zum Ansprechen. Durch das Relais Ei wird über Kontakt
18 e1 Relais F1 erregt. Relais F1 unterbricht an einem weiteren Punkt durch Kontakt
8f, den Stromkreis für die Relais Ni und M1. Relais F1 hält sich als Verzögerungsrelais
während der Rufstromstöße. Durch Kontakt 32 f i wird rlas Relais Y1 von der b-Ader
abgetrennt. Relais Y1 fällt wieder ab, Relais Z1 hält sich über Erde, Kontakte 13
cl, 51 z1, 171n1 bzw. 15 z1, Wicklung des Relais Z1, Batterie, Erde. Während des
Abfalles der Relais M1 und Y1 wird Relais Dr in folgendem Stromkreis erregt gehalten:
Erde, Kontakte 43 p1, 44f1> Wicklung II des Relais Dr, Kontakt 47 dr, Batterie,
Erde.
-
Sind die Rufstromstöße zu Ende, so fälltdas Relais Ei endgültig ab;
dadurch kommt auch das Relais F1 zum Abfall. Da der anrufende Teilnehmer noch am
Apparat ist, spricht nunmehr über Kontakt 32 f1 wieder das Relais Y1 an. Nach Abfall
der Relais Ei und F1 kommt auch Relais Ni wieder zum Ansprechen. Relais Ni gibt
über Kontakt 7 11,
wieder einen kurzen Meldestromstoß über die a-Ader zum
Übertrager Ue2, von wo aus er weiter übertragen wird zum Platz der Beamtin. Nach
Öffnen des Kontaktes i i rai spricht in Reihe mit Relais Ni auch Relais 1J1 wieder
an. _ Nunmehr wird (las Relais X1 wieder erregt: Erde, Kontakte 28c1, 261n1, 25,-1,
Wicklung des Relais X1, Batterie, Erde. Relais X1 spricht an und hält sich unabhängig
von Relais Z, Das Relais X1 trennt Relais Ei von der b-Ader ab und legt dafür das
Relais J1 an.
-
Die Beamtin sendet nun wiederum nach rückwärts Stromstöße aus, welche
über das Relais J1 die Einstellung der Wähler auf den gerufenen Teilnehmer bewirken.
-
Für den Fall, daß bei gleichzeitigem Eintreffen der Kriterien der
durch das Meldekriterium des anrufenden Teilnehmers ausgesandte .Erdstromstoß über
Kontakt 7 111 und die a-Ader bereits hinausgegangen ist, also Relais
IN, in Reihe mit Relais Ni bereits angesprochen hatte, können Rufstromstöße
nach rückwärts durch die Beamtin-nicht mehr ausgesandt werden, da der Teilnehmermeldestromstoß
am Platze der Beamtin dann bereits aufgenommen und die Aussendung von Rufstrom verhindert
ist, so daß ein Umlegen des Rufkippers durch .die Beamtin imwirksam gemacht wird.
-
Die Auslösung wird entweder selbsttätig nach Ablauf einer bestimmten
Zeit oder durch Einhängen des anrufenden Teilnehmers bewirkt. Dadurch fällt das
Relais F1 im Übertrager ab. Dabei wird das Relais A1 in einer in der Zeichnung nicht
dargestellten Weise kurzgeschlossen und zum Abfall gebracht; daraufhin fällt auch
das Relais C1 und in Abhängigkeit davon alle übrigen Relais ab.