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Aufschiebevorrichtung für Förderwagen Es ist bekannt, bei einer Aufschiebevorrichtung
für Förderwagen eine Einrichtung vorzusehen, die den Stößel aufrichten soll, bevor
die eigentliche Vorschubbewegung erfolgt. So hat man beispielsweise bei Einrichtungen,
die durch Druckmittel irgendwelcher Art angetrieben werden, an dem beweglichen Teil
der Einrichtung einen besonderen Zylinder angeordnet, dessen Kolben bei seinem Vorschub
den Stößel aufrichtet. Dieser Stößelkolben und der eigentliche Arbeitskolben werden
aber gleichzeitig von dem Druckmittel beaufschlagt, und nur etwa durch das Größenverhältnis
beider' Kolben zueinander oder aber auch durch Drosselung des Druckmittels in der
Zuleitung zum Arbeitskolben soll erreicht werden, daß der Stößel b.eneits aufgerichtet
ist, bevor die eigentliche Vorschubbewegung erfolgt. Eine Sicherung dafür, daß.
die Aufrichtbewegung ,abgeschlossen ist, bevor die Längsverschiebung erfolgt, bieten
diese bekannten Einrichtungen aber nicht, und zwar insbesondere dann nicht, wenn
der Stößel infolge schlechter Wartung, leichter Beschädigungen o. dgl. nicht mehr
spielend leicht auf und ab schwingen kann. Bei einer derartigen Aufschiebevorrichtung
kann es vorkommen, daß der Mitnehmerkopf unterhalb des Wagens aufgerichtet wird,
also einen Vorschub der Wagen überhaupt nicht bewirkt, oder aber daß der Mitnehmer
etwa die Radbuchsen ergreift oder gegen den Wagenboden stößt. In allen- Fällen können
nicht nur empfindliche Betriebsstörungen dadurch entstehen, daß die Wagen beschädigt
und gegebenenfalls aus den Schienen gehoben werden, sondern die Aufschiebevorrichtung
ist im allgemeinen nicht in der Lage, einen oder mehrere Wagen vollständig auf den
Förderkorb zu schieben, wenn nicht der Mitnehmer vor den hinteren Puffer des letzten
Wagens greift.
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Die vorbeschriebenen Nachteile werden gemäß der Erfindung beseitigt,
und zwar dadurch, daß die Vorschubbewegung :des Antriebsteiles der Aufschiebevorrichtung
(z. B. Kolbenendlose Ketten) von der Stellung dex in bekannter Weise schwenkbaren
Mitnehmerklaue des Stößels abhängig ist, der unter der Einwirkung eines den Stößelkopf
in die aufrechte Arbeitsstellung ziehenden Kraftspeichers (Feder o. dgl.) steht,
und dadurch bei nicht ,aufgerichteter Mitnehmerklaue von vornherein ausgeschaltet
oder zwischen dem Antriebsteil und dein Stößel unwirksam gemacht wird.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. i, 2 und 3 von der ersten Ausführungsform
lediglich
den Kopf der Aufschiebevorrichtung in drei verschiedenen Betriebsstellungen, Fig.
q einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform, Fig.5 einen entsprechenden
Schnitt durch eine dritte Ausführtmgsmöglichkeit.
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Bei der Ausführung nach Fig. i bis 3 kann der Sbößel.a in irgendeiner
bekannten Weise, also etwa mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch, betätigt werden.
Er trägt an seinem Kopfende ein Gleitstück b, welches eine nur begrenzte Bewegungsmöglichkeit
gegenüber dem Stößela besitzt. An diesem Gleitstück b ist die eigentliche Mitnehmerklaue
c angeordnet. Diese Klaue besitzt an ihrem hinteren Ende zwei Flächen d und
f, die einen Winkel von etwa go° miteinander bilden. Weiterhin ist an dem
vorderen Ende des Stößels ,a eine Schrägfläche g angeordnet. Endlich ist zwischen
dem Gleitstück b und der Mitnehmerklaue c .eine Feder h gespannt, die die- Klaue
c in ihre aufgerichtete Lage zu ziehen sucht.
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Bei der beschriebenen Einrichtung ergibt sich folgende Wirkungsweise:
Die Mitnehmerklaue c kann durch die Feder h nur dann bis zu der in Fig. i dargestellten
Lage aufgerichtet werden, wenn sie nicht mehr durch die Unterseite des Wagens daran
gehindert wird. Wird in dieser Arbeitsstellung der Klaue c der Stößel in der Arbeitsrichtung
vorgeschoben, so wird die Fläche d der Klaue c gleichzeitig beeinflußt von den Stirnseiten
des Stößels.a und .des Gleitstückes b. Während der -Zurückbewegung des Stößelsa
unter den Wagen hindurch verschiebt sich das Gleitstück b in die in Fig. z dargestellte
andere Endlage. In dieser Betriebsstellung kann sich die Mitnehmerklaue c umlegen,
da die Fläche d nicht mehr mit der Stirnseite des Stößels a in Berührung steht.
Die Klaue c wird also lediglich unter der Einwirkung der Feder k mit ganz geringem
Druck an der Unterseite des Wagens i entlang gleiten. Wird der Stößel a schon wieder
vorgetrieben, bevor die Klaue c sich hinter dem Wagen i unter der Einwirkung der
Feder h aufgerichtet hat, so kann eine Vor= schubbew egung .auf den Wagen i nicht
ausgeübt werden; die Klaue c wird vielmehr zwangsweise wieder flachgelegt, gleitet
also wirkungslos unter dem Wagen vorwärts. Bei nicht hinreichender Aufrichtung der
Klaue c wird nämlich deren Fläche f von der Schrägflä.che g des Stößels a beeinflußt,
wie- sich .aus Fig.3 der Zeichnung ergibt. Der Stößela wird dabei unter Spannung
der Feder h in die flache Lage gebracht, in der er weder mit dem Boden des 'Wagens
i noch mit den Radbuchsen in Berührung kommen kann. Bei der Ausführung nach Fig.
¢ erfolgt der Vorschub des Stößels a durch- ein Druckmittel, also beispielsweise
durch Druckluft, Druckwasser o. dgl., welches durch die Leitung k zugeführt wird.
Um ein Vortreiben des Stößels wirksam zu verhindern, solange die Mitnehmerklaue
c nicht bis zu der dargestellten Arbeitslage angehoben ist, trägt diese Klaue c
einen Steuernocken in, welcher über die Ventilstange tt das Ventil o von seinem
Sitz abhält. Etwa in den Zylinderraum p eintretende Druckluft entweicht alsdann
durch das geöffnete Ventil o in die andere Zylinderseite g, ohne daß eine Vorwärtsbewegung
des Wagens i erreicht wird. Wird dagegen die Klaue c bis zu der dargestellten Lage
angehoben, so beeinflußt der Nockennz das Ventil o nicht, und das Druckmittel in
dem Zylinderraum kann den Stößel a und damit den Wagen! vorwärts treiben.
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Statt des Ventils o und der Steuerstangen kann irgendeine andere von
der Mitnehmerklaue c betätigte Einrichtung vorgesehen sein, die mittelbar oder unmittelbar
die Einführung des Druckmittels in den Zylinderraum p @unmöglich macht oder aber
ohne Arbeitsleistung wieder entweichen läßt.
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In der hinteren Endstellung des Stößels,a wird die Klaue c angehoben
durch eine einseitige, angelenkte Brücke a-, die unter der Einwirkung des passiven
Kolbenss steht. Wird durch die Leitung k Druckmittel hinter den Stößelkolben in
den Zylinderraum p eingeführt, so treibt es gleichzeitig den Kolben s hoch, der
seinerseits die Mitnehmerklaue c anhebt. Die Feder t hält die Klaue c während der
Vorwärtsbewegung in der angehobenen Stellung.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.5 erfolgt das Anheben des Stößels
a in die dargestellte Betriebslage durch die Steuerschienen, welche sich über die
ganze Länge der Stößelführung oder nur einen Teil derselben erstreckt.
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Diese Schiene tt wird beispielsweise von stehenden Lenkern v -getragen,
die so kurz und derart gestellt sind, daß schon eine verhältnismäßig geringfügige
Längenverschiebung der Schiene u mit der gewünschten Veränderung der Höhenlage für
die Aufrichtung des Stößels verbunden ist. Wird durch den Hebel sr über ein beliebig
geartetes Gestänge die Schiene a .aus der punktierten Lage aufwärts bewegt, so wird
gleichzeitig die sich dabei ergebende Längenverschiebung der Schiene u dazu benutzt,
um die Vorschubeinrichtung der Mitnehmerklauen einzuschalten. In Fig. 5 wird beispielsweise
durch die Schiene tz ein Frktions- oder Zahnradgetriebe xeingeschaltet, welches
über ein geeignetes Zugorgan den aus mehreren gelenkig
miteinander
verbundenen Teilen bestehenden Stößel in der einen oder anderen Richtung verschiebt.
Es kann aber auch durch die Steuerschiene u die Druckmitbelzuführung für einen Stößelkolben
geöffnet und geschlossen bzw. auf die verschiedenen Seiten des Kolbens zur Einwirkung
gebracht werden. Endlich kann die Betätigung der Schiene u selbst durch irgendein
Druckmittel erfolgen, wobei dann gegebenenfalls dieser Betätigungskolben für die
Scbiene u seinerseits die Druckmittelleitung zu dem Stößelkolben steuert.