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Schuhendenzwickmaschine Die Erfindung betrifft eine Schuhendenzwickmaschine,
insbesondere eine sogenannte Bettzwickmaschine, bei der ein Handhebel zum Öffnen
und Schließen der Überschieber vorgesehen ist. Bei den bekannten Schuhendenzwickmaschinen
dieser Art ist die Bewegung des Handhebels zum Steuern der Überschieber ziemlich
schwierig und bedarf erheblicher Kraftanstrengung seitens des Arbeiters, um bei
der Einwärtsbewegung der Überschieber über den Schuhboden und insbesondere beim
Aufdrücken der Überschieber auf den Schuhboden den Widerstand des Schuhschaftes
zu überwinden. Trotz dieser Schwierigkeiten, die bei der Bewegung des Handhebels
auftreten, um die Überschieber in Schließlage zu bringen, ist man im allgemeinen
bei dem Handbetrieb der Überschieber beim Schuhendenzwicken geblieben, wenigstens
beim Beginn des Zwickens, um das Heraufstreichen des Schaftes ordnungsmäßig zu bewirken
und dabei den Druck der Überschieber gegen den Schuh genau zu steuern, so daß einmal
eine gute Ausformung des Schuhendes erzielt und andererseits ein Einreißen des Schaftes
verhindert wird.
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Gemäß der Erfindung ist nun zur Unterstützung des Arbeiters beim Schließen
der Überschieber ein hydraulisches Kraftgetriebe vorgesehen, welches die Bewegung
des Handhebels beim Schließen der Überschieber nach dem Andrücken der Überschieber
gegen den Schuh unterstützt und verstärkt, wobei das Kraftgetriebe durch den Handsteuerhebel
eingeschaltet wird, sobald beim Schließen der Überschieber ein Widerstand des Schuhschaftes
gegen die Bewegung der Überschieber auftritt.
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Es ist an sich bekannt, Zwickmaschinen hydraulisch zu steuern. Es
ist auch bekannt, diese hydraulische Steuervorrichtung der Zwickmaschinen durch
einen Handhebel einzurücken. Bei den bekannten Maschinen dieser Art ist jedoch der
Handhebel derart angebracht, daß er die hydraulische Überschiebersteuervorrichtung
unmittelbar betätigt. Dieser Handhebel bei der bekannten Maschine läßt sich jedoch
auch so steuern, daß er unter Ausschaltung des hydraulischen Getriebes die Überschieber
bewegt. Der wesentliche Unterschied der Erfindung gegenüber dieser bekannten Einrichtung
besteht also darin, daß bei der Erfindung zunächst die Überschieber ausschließlich
von Hand gesteuert werden und die hydraulischen Überschiebersteuervorrichtungen
erst dann wirksam werden, wenn sich ein Widerstand des Schuhes
gegenüber
der durch den Arbeiter von Hand gesteuerten Bewegung der Überschieber bemerkbar
macht.
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Es ist weiterhin bekannt, die Überschieber=,' # bewegung rein hydraulisch
zu steuern. Disä Steuerungsart ist jedoch, wie schon erwähnt, Schuhendenzwickmaschinen
nicht zweckmäßik, da nur bei gefühlsmäßigem Schließen der Überschieber durch den
Arbeiter ein guter Arbeitsausfall erreicht werden kann.
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Die Verbindung des Handsteuerhebels mit dem hydraulischen Getriebe
erfolgt bei der Erfindung zweckmäßig derart, daß der Handsteuerhebel einen schwingbar
gelagerten Handgriff o. dgl. aufweist, welcher beim Auftreten eines Widerstandes
bezüglich des Handhebels schwingt und ein die Druckflüssigkeit in das Kraftgetriebe
einlassbndes Ventil steuert.
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Das Kraftgetriebe bewegt die Überschieber zweckmäßig über einen zwischengeschalteten
Hcbel, der derart angeordnet ist, daß er bei der anfänglichen Handbewegung der Überschieber
um einen von seiner Verbindungsstelle mit den Überschiebern entfernten Drehpunkt
und bei Kraftbetätigung der Überschieber um einen dieser Verbindungsstelle näheren
Drehpunkt schwingt. Dieser zweite Drehpunkt des Hebels wird durch ein von dem Kraftgetriebe
gesteuertes Gesperre gebildet und festgelegt. Hierbei ist zweckmäßig ein zweites
Gesperre vorgesehen, das durch das Kraftgetriebe derart gesteuert wird, daß der
erste Drehpunkt des Hebels, der bei der Handbewegung der Überschieber wirksam ist,
festgelegt wird, wobei dieses Gesperre jedoch beim Schwingen. des Hebels um den
zweiten Drehpunkt während des Kraftantriebes gelöst ist.
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Auf den Zeichnungen ist Fig. i eine Vorderansicht der Maschine. Fig.
2 ist ein Grundriß der Maschine.
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Fig. 3 ist eine Ansicht des Kraftgetriebes der Überschieber.
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Fig.4 ist ein Grundriß des Kraftgetriebes, Fig. 5 ist eine Schnittansicht
nach Linie V-V der Fig. 4.
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Fig. 6 und 7 sind Einzelansichten der Steuerung des Kraftgetriebes.
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Wie bekannt, ist die Zwickmaschine mit einem in einem Lager des Maschinengestelles
i senkrecht beweglichen Kolben 3 (Fig. i) versehen, der die Überschieber 5 trägt
und von einem Trethebel zg aus gesteuert wird. Der Kolben 3 ist mit dem Trethebel
durch ein Gestänge 1i, 15, 17 verbunden.
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Die Überschieber 5 sind abnehmbar an Trägern 21 (Fig. 2) befestigt,
durch die die Überschieber vorwärts und einwärts bezüglich des Schuhes bewegt werden
oder in umgekehrter Richtung in Ruhelage zurückgezogen werden. Die Träger 7,1 der
Überschieber sind mit einer Querstange 35 verbunden, die auf einer waagerechten
Gleitstange 37 befestigt ist. Die Stange 37 wird durch einen Hebel 41 gesteuert,
der bei 43 schwingbar an einem Gußstück 47 befestigt ist, das von dem Kolben 3 getragen
wird. Bei 49 ist XMdem Hebe14i ein Handgriff 51 drehbar bektigt, dessen Schwanzstück
53 unter den Hebel ', z ungefähr durch die Achse des Drehzapfens43 ragt. Dieses
Schwanzstück steht über eine Reihe von Zwischengliedern unter dem Einfluß einer
Feder 215 (Fig. 5), die bestrebt ist, den Handgriff 51 im Zeigersinn, von oben gesehen,
um "seinen Drehzapfen 49 zu schwingen und ihn in einer bestimmten Lage zu halten.
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Nach dem Vorschieben und Schließen der Überschieber durch Bewegung
des Handgriffes5r verbleibt der Handgriff in seiner Relativlage bezüglich des Hebels
4=, in der er durch die Feder 215 gehalten wird, bis der Bewegung der Überschieber
in Schließlage ein bestimmter Widerstand geleistet wird. Beim Auftreten dieses Widerstandes
wird der Handgriff 51 im Gegenzeigersinn, von oben gesehen, um seinen Drehzapfen
49 geschwungen. Vorzugsweise ist die Feder 215 so stark, daß der Handgriff 51 in
seiner Normallage bezüglich des Hebels 41 bleibt, wenn die -Überschieber um den
Spitzenteil des Schuhes herum vorgeschoben und geschlossen werden und bevor die
Überschieber den Schaftrand einwärts über die Brandsohle zu schieben beginnen. Durch
die Schwingbewegung des Handgriffes 51 bezüglich des Hebels 41 wird ein besonderes
hydraulisches Getriebe 59 (Fig. i) eingeschaltet, durch das der Arbeitshub der Überschieber
(Vorwärts- und Schließbewegung) kraftschlüssig vollendet wird. Das hydraulische
Getriebe ist mit der die Überschieber bewegenden Stange 37 verbunden. Eine Zahnradpumpe
61 (Fig. 3 und 4), die von einer Welle 65 getrieben wird, pumpt das in einem Behälter
63 befindliche Öl in ein Ventilgehäuse 75 (Fig. 4 und 5) ein, das auf der einen
Seite des Zylinders 77 des Getriebes 59 angeordnet ist. In dem Zylinder ist ein
Kolben 79 beweglich, dessen Kolbenstange 81 mit einem senkrechten Hebel 83 (Fig.
i) verbunden ist. Der Hebel 83 ist mit der die Überschieber bewegenden Stange
37 verbunden.
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Ein Kolbenventil 85 (Fig. 5) ist in einem in dem Ventilgehäuse
75 angeordneten Zylinder 87 gleitbar gelagert. Innerhalb des Zylinders werden durch
die entsprechende Ausbildung des Kolbenventils 85 zwei voneinander getrennte Ringkammern
88, 89 gebildet. Ölleitungen 95, 97 (Fig. 4 und 5) münden bei gi,
93 in den Zylinder 87 ein. Die Leitung 95 (Fig, 4) steht mit dem rechten
Ende des Zylinders 77 und die Leitung 97 steht mit dem Rohr 73 in Verbindung,
das nach der Zahnradpumpe 61 führt. Wenn somit das Ventil 85 derart eingestellt
ist, daß die Ringkammer 88 die Einmündungen gi und 93 des Ventilzylinders
87 miteinander verbindet,
wird das Öl in den Zylinder 77 eingepumpt
und dabei der Kolben 79 nach links der Fig. 4 geschoben. Eine dritte Leitung 1o1
(Fig. 5) mündet in die Leitung 97 ein und steht in Verbindung mit einem Rohr 103,
das nach einer Druckkammer 1o5 (Fig. 3) und einem Überflußventil 107 (Fig. 3) führt.
Wenn das Ventil85 so eingestellt ist, daß die Verbindung zwischen den Einmündungen
9l, 93 unterbrochen ist (Fig. 5), wird das Öl in die Druckkammer 105 eingepumpt,
in der ein Luftkörper oberhalb des Öles eingeschlossen ist und unter Druck gehalten
wird. Somit wird in der Druckkammer Öl unter Druck aufgespeichert, so daß bei Herstellung
der Leitungsverbindung zwischen den Einmündungen gl, 93 die Druckkammer 1o5
die Wirkung der Pumpe 61 zum Erreichen eines gleichförmigen Druckes auf den Kolben
79 unterstützt.
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In den Zylinder 87 mündet bei log (Fig. 5) ein Rohr 111 ein, das mit
dem Ölbehälter 63 verbunden ist. In der in Fig.5 dargestellten Lage des Ventils
85, in welcher Lage der Kolben 79 nach rechts der Fig.4 zurückbewegt wird, stellt
die Ringkammer 89 die Leitungsverbindung zwischen den Einmündungen 9l, log
her, so daß bei der Bewegung des Kolbens nach rechts der Fig. 4 das 01 aus
dem Zylinder 77 in den Ölbehälter 63 zurückgedrückt wird.
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Wie bereits erwähnt, steht das Rohr 103 in dauernder Verbindung mit
der Druckkammer 105 und ebenfalls mit einem Überflußventil 1o7. In das Rohr
103 ist ein Vierwegpaßstück 311 eingeschaltet, von dem aus eine Leitung 313
nach der Druckkammer 105, eine zweite Leitung 315 nach einem Manometer 317 (Fig.
1) und eine dritte Leitung 31g nach dem Überflußventillo7 führt. Das Überflußventillo7
steht, wie bekannt, unter dem Druck einer Feder, deren Vorspannung einstellbar ist.
Beim Öffnen des Ventils 1o7 fließt das Öl durch geeignete Leitungen in den Ölbehälter
63 zurück.
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Der Hebel 83, der die Stange 37 mit dem Kolben 79 verbindet, besitzt
eine Kugelgelenkverbindung 113 (Fig. 6) mit der Stange 37. Beim kraftschlüssigen
Bewegen der Überschieber schwingt der Hebel 83 um einen waagerechten Bolzen
115 (Fig. 6). Auf diesem Bolzen sitzt ein Block 117, der in den Gabelteil des Hebels
83 eingesetzt ist und gewöhnlich parallel zu dem Hdbel angeordnet ist. Der Block
117 ist mit einem Bohrloch versehen, dessen Unterwand auf beiden Enden abgeschrägt
ist, so daß eine V-förmige Erhebung 11g gebildet wird. Die Oberwand des Bohrloches
ist nur an ihrem rechten Ende (Fig. 6) abgeschrägt, wodurch eine Ecke 121 gebildet
wird. Der Block 117 dient als ein Gesperre, das bei seiner Schwingung im Zeigersinn
(Fig.6) mit einer waagerechten Stange 123 kräftschlüssig verbunden wird. Die Stangeist
durch den Block gesteckt undmit einem Arm 125 verbunden, der durch ein Kugelgelenk
127 mit dem Kolben 3 in Verbindung steht. Beim Sperren des Blockes 117 mit der Stange
123 kann der Hebel 83 um den Bolzen 115 während der Kraftbetätigung der Überschieber
schwingen. Ein auf dem Block 117 befestigter Arm z29 trägt eine Rolle 131, die gegen
die Unterfläche der Stange 123 anliegt, so daß der Block 117 nicht zu weit im Gegenzeigersinn
geschwungen werden kann. Eine die Arme 125 und 129 verbindende Feder 133 hält die
Rolle 131 gewöhnlich in Eingriff mit der Stange 123.
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Zum Schwingen des Blockes 117 in Sperrlage dient , ein Hebel 135.
Der Hebel 135 ist durch einen Drehbolzen 137 mit einer Gleitstange 139 verbunden,
die parallel zu ° dem Hebel 83 angeordnet ist und in einem Lager 141 auf dem Hebel
83 geführt wird. Ein auf der Stange 139 befestigter Block 143 trägt Bolzen
145, die in .eine senkrechte Nut 147 des Hebels 83 eingreifen, so daß eine Drehbewegung
der Stange 139 um ihre Längsachse verhindert wird. Der Hebel 135 greift an dem Arm
129 an. Ein von dem Hebel 135 getragener Bolzen 149 ragt durch einen Schlitz 151
des Hebels 83, und eine von diesem Bolzen 149 getragene Rolle 153 lagert gegen die
Unterfläche der Stange 123 und bildet einen Drehbolzen, um den der Hebel 135 im
Zeigersinn (Fig. 6) schwingt, um den Block 117 in Sperrlage zu bewegen.
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Der Block 117 wird mit der Stange 123 gesperrt, wobei der Bolzen 115
als Drehpunkt des Hebels .83 wirkt, wenn der Kolben 79 seinen Arbeitshub
(nach links der Fig.4) ausführt. Der Hebel 83 schwingt anderweitig um einen
anderen Drehbolzen in der Nähe seines Unterendes. Zum Hochschieben der Stange 139
und Sperren des Blockes 117 dient eine Stange 157, die in einem Lager 155 (Fig.
7) geführt ist. Eine auf diese Stange 157 aufgeschobene Feder 159, die zwischen
dem Lager 155 und einem auf der Stange befestigten Ring 161 sitzt, ist bestrebt,
die Stange 157 nach rechts der Fig. 7 zu schieben und somit den Ring 161 gegen das
rechte Lager 155 zu schieben. Die Stange 157 besitzt eine Kugelgelenkverbindung
mit einem Lenker 163, der selbst durch ein Kugelgelenk mit der Kolbenstange 81 verbunden
ist. Die Stange 157 trägt einen Arm 165, der durch einen Bolzen 167 an Schwingung
verhindert wird. Der Bolzen 167 wird von dem Arm 165 getragen und ist in ein Loch
in dem einen Lager 155 eingesteckt. Ein zweiter Bolzen 169, der ebenfalls von dem
Arm 165 getragen wird, tritt nach Beginn der Bewegung des Kolbens 79 nach
links der Fig. 4 in Eingriff mit einem federbelasteten Bolzen 17o, der in dem nach
unten zeigenden Arm eines Winkelhebels 171 gelagert ist. Der Winkelhebel schwingt
um den Bolzen 173, der von dem Hebel 83 getragen wird. Zu dieser Zeit kann sich
das Unterende des Hebels 83 nicht nach links der
Fig. 7 bewegen,
da der Hebel durch ein noch zu beschreibendes Gesperre festgehalten wird. Das Unterende
der Stange 139 sitzt auf einer Kugel 174 auf, die in einer Ausnehmung in dem waagerechten
Arm des Winkelhebels 171 gelagert ist, und wird durch die bereits erwähnte Feder
133 gegen diese Kugel gehalten. Bei Bewegung des Bolzens :r69 nach links und bei
Ineingrifftreten mit dem federbelasteten Bolzen 17o wird der Winkelhebel 171 im
Zeigersinn (Fig. 7) geschwungen und dabei die Stange 139 zum Schwingen des Blockes
117 in Sperrlage bewegt. Durch die fortgesetzte Bewegung der Stange 157 wird sodann
das bereits erwähnte zweite Gesperre ausgelöst, so daß nun das Unterende - des Hebels
83 nach links geschwungen werden kann. Durch die fortgesetzte Bewegung des Kolbens
79 wird der Hebel 83 um den Bolzen 115 geschwungen, und somit werden die Überschieber
kraftschlüssig bewegt.
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Nach dem kraftschlüssigen Bewegen der Überschieber werden diese durch
Schwingen des Hebels 83 im Gegenzeigersinn um seinen unteren Drehbolzen bei entsprechender
Betätigung des Handhebels 41 zurückgezogen, wobei der Kolben 79 durch eine
Feder 175 (Fig, 7) in Ausgangslage zurückbewegt wird. Die Feder verbindet die Stange
157 mit dem Maschinengestell. Die Feder wird insbesondere wirksam, wenn der Hebel
51 nicht mehr betätigt wird, d. h. wenn der Arbeiter den Handgriff 51 weder zum
Vorwärtsbewegen und Schließen noch zum Zurückziehen der Überschieber steuert, wobei
das Ventil 85 selbsttätig in Ausflußlage bewegt wird, so daß der Oldruck in dem
Kolben aufgehoben wird. Dabei schiebt die Feder 159 sofort die Stange 157 nach rechts
der Fig. 7, bis der Ring 16r gegen das rechte Lager 155 anliegt. Durch diese Bewegung
der Stange 157 schwingt der Winkelhebel 171 im Gegenzeigersinn (Fig.7), wobei die
Sperrwirkung des Blockes 117 aufgehoben wird. Beim Zurückschieben des Kolbens schwingt
somit die Feder 175 den Hebel 83 um die Kugelgelenkverbindung 113 gegen einen geeigneten
Anschlag, bevor der Kolben 79 mit dem rechten Ende des Zylinders 77 in Eingriff
tritt.
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Durch die beschriebene Bewegung der Stange 157 nach rechts der Fig.7
wird ebenfalls das bereits erwähnte zweite Gesperre an dem Unterende des Hebels
83 betätigt und wirkt als ein Drehpunkt für den Hebel 83, um den dieser beim Zurückziehen
der Überschieber und beim Vorschieben der Überschieber zum Zwicken des nächsten
Schuhes schwingt. Zu diesem Zwecke trägt der Hebel 83 an seinem Unterteil
zwei Lager 177 für eine senkrechte Stange 179, die in den Lagern frei drehbar ist.
Ein Kopfstück 181 auf dem Oberende der Stange sitzt auf der Oberfläche des Lagers
177 auf, und ein Ring an dem Unterende der Stange hält durch Eingriff mit dem unteren
Läger die Stange gegen Axialbewegung. In zwei senkrechte Flanschteile des Kopfstückes
181 sind zwei koaxiale Bolzen 183 eingesetzt, die zeitweilig als Drehpunkt für den
Hebel 83' dienen. Auf diesen Bolzen ist ein Gabelteil 185 schwingbar gelagert
(Fig. 7), der Lager für eine waagerechte Stange 187 trägt. Das rechte Ende (Fig.
7) der Stange 187 ist durch ein Kugelgelenk mit dem Maschinengestell verbunden.
Der nach oben zeigende Arm 189 der Gabel 185 trägt einen Bolzen 1g1. Auf der rechten
Seite (Fig. 7) des Armes ist eine Sperrplatte 193 angeordnet, deren geschlitztes
Oberende den Bolzen rgl zwischen dem Arm 189 und dem Kopf des Bolzens 191 umfaßt.
Die Dicke der Sperrplatte 193 ist etwas geringer als der Abstand zwischen dem Bolzenkopf
und dem Arm. Die Stange 187 ist durch das Unterende der Platte 193 gesteckt. Ein
federbelasteter Bolzen 194 lagert gegen die Platte 193 und ist bestrebt, die Platte
nach rechts der Fig. 7 um ihr Oberende zu schwingen, so daß ihr Unterende sich mit
der Stange 187 sperrt. Das Bestreben des Unterendes des Hebels 83 sich nach links
der Fig. 7 längs der Stange 187 zu bewegen, vergrößert somit die Sperrwirkung der
Platte 193 und verhindert die Bewegung des Hebels 83, wobei die Bewegung des Hebels
83 nach rechts der Fig. 7 nicht verhindert wird.
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Zum Bewegen der Überschieber durch das hydraulische Getriebe muß die
Platte 193 aus ihrer Sperrlage bezüglich des Hebels 83 nach links der Fig.7 bewegt
werden. Zu diesem Zwecke ist an dem Hebel 83 ein Arm 195 gelenkig befestigt, der
eine gegen die Platte 193 anschlagende Schraube 196 trägt. Durch Anschlag der Schraube
196 gegen die Platte 193
wird die Platte entsperrt, und zwar sobald der Block
117 mit der Stange 123 gesperrt ist. Zum Schwüigen des Armes 195 dient ein Finger
197, der in der Bewegungsbahn des Armes 165 auf der Stange 157 liegt und somit durch
den Arm 165 zum Schwingen des Armes 195 betätigt wird. Nach Bewegung der Stange
157 nach rechts der Fig. 7 durch die Feder 159 nach der kraftschlüssigen Bewegung
der Überschieber, gibt der Arm 195 die Platte 193 frei, so daß diese wieder das
Unterende des Hebels 83 sperrt.
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Durch die Sperrvorrichtung 117, 123 wird der Bolzen 115, welcher von
dem einen Sperrglied oder Block 117 getragen wird, in einer festen Lage festgelegt,
jedoch mit der Ausnahme, daß er an der senkrechten Bewegung des Kolbens 3 teilnehmen
kann. Bei der Bewegung des Hebels 83 durch den Kolben 79 der hydraulischen
Vorrichtung zur Bewegung der Überschieber schwingt der Hebel 83 um den Bolzen 115.
Die Sperrvorrichtung 117, 123 wird durch den Hebel 135 betätigt, der an der Gleitstange
139 befestigt ist, wobei die Gleitstange 139 die Sperrvorrichtung 117, 123 sperrt
oder löst durch die
Wirkung eines Winkelhebels 171, der, wenn der
Kolben 79 seinen Arbeits- bzw. Rückwärtshub ausgeführt hat, geschwungen wird.
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Bei Beginn des Arbeitshubes des Kolbens 79
kann der Hebel 83
nicht sofort bewegt werden, da er gegen Bewegung nach links in der Fig. 7 durch
die Sperrvorrichtung z87, 193 gehalten wird. Ein Grund für diese Anordnung ist der,
daß eine Sperrung der Sperrvorrichtung 117, 123 erfolgt und ein Festlegen des Bolzens
115, bevor der Hebel 83 durch die Sperrvorrichtung 187, 193 freigegeben und geschwungen
wird. Nach dem Sperren der Sperrvorrichtung 117, 123 wird durch die fortschreitende
Bewegung des Kolbens 79 und der daran angebrachten Stange I57 die Sperrvorrichtung
187, 193 gelöst, indem der Vorsprung 165 mit dem Hebel 195 in Eingriff kommt, wodurch
die Schwingbewegung des unteren Endes des Hebels 83 nach links in der Fig.7 erfolgt.
Beim Beginn des Rückwärtshubes des Kolbens 79 wird der Winkelhebel I71 geschwungen,
um die Sperrvorrichtung 117, 123 zu lösen. Andererseits wird die Sperrvorrichtung
187, 193, wenn der Vorsprung 165 außer Eingriff mit dem Hebel 195 kommt, wieder
gesperrt, verhindert jedoch keine Bewegung des Hebels 83 nach rechts in der Fig.
7. Wie schon erwähnt, hält ein unter Federdruck stehender Bolzen 194 gewöhnlich
die Sperrvorrichtung 187, 193 in der gesperrten Lage.
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Die soweit beschriebene Vorrichtung zum Tragen des Hebels 83 und zum
Herstellen der kraftschlüssigen Verbindung mit der die Überschieber bewegenden Stange
37 ermöglicht insbesondere die Einstellung der Überschieber in jeglicher Lage. Damit
die Kugelgelenkverbindung 113 nicht das ganze Gewicht des Hebels 83 trägt, ist eine
Feder igg (Fig. 1) zwischen dem Unterende des Hebels 83 und einem festen Haken ausgespannt.
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Der Handgriff 51, der, wie beschrieben, um den Bolzen 49 bezüglich
des Hebels 41 schwingen kann, bewegt dabei das Ventil 85 zum Einleiten des kraftschlüssigen
Antriebes der Überschieber. Das Schwanzstück 53 des Handgriffes 51 schwingt beim
Schwingen des Handgriffes nach rechts der Fig. 2 bezüglich des Hebels 41 einen Arm
2o1 (Fig. 1 und 3) im Zeigersinn, von oben gesehen. Der Arm trägt eine Rolle
203, mit der das Schwanzstück 53 zusammenwirkt. Der Arm 2o1 ist auf der Stange
57 befestigt. Das Unterende der Stange 57 trägt einen darauf festen Arm
205, und bei entsprechender Drehung der Stange schwingt dieser Arm einen
Winkelhebel Zog, der auf dem Ventilgehäuse 87 schwingbar gelagert ist. Der waagerechte
Arm 211 des Winkelhebels steuert das Ventil 85. Bei Schwingung des Armes 2o5 wird
somit das Ventil 85 (Fig. 5) so weit gesenkt, daß nunmehr das Öl in den Zylinder
77 eingepumpt wird. Das Ventil wird gewöhnlich durch die Feder 215 gegen einen Anschlag
213 des Zylinders 87 nach oben geschoben. Die Feder 215 weiterhin schwingt
mittels der Stange 57 den Handgriff 51 nach links, von oben gesehen, um seinen Bolzen
q9.
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Der Durchmesser des Kolbens 79 und der durch die Pumpe 61 erzeugte
Oldruck ist derart, daß die Überschieber nicht übermäßig schnell bewegt werden,
sondern sich ungefähr mit der gleichen Geschwindigkeit wie handgesteuerte Überschieber
weiter vorwärts bewegen. Nach Einleitung des Kraftantriebes der Überschieber bewegt
der Arbeiter den Handgriff 51 weiter, so daß das Ventil 85 in seiner herabgeschobenen
Lage gehalten wird und die kraftschlüssige Bewegung der Überschieber fortgesetzt
wird. Durch diese Anordnung ist es dem Arbeiter ermöglicht, die kraftschlüssige
Bewegung der Überschieber genau zu steuern. Haben nach dem Ermessen des Arbeiters
die Überschieber ihren Arbeitshub vollkommen ausgeführt, so gibt er den Handgriff
51 frei, wobei die Feder 215 den Handgriff nach links, von oben gesehen, zurückschwingt
und das Ventil 85 in Ausgangslage nach oben schiebt. Dabei wird die Verbindung zwischen
der Pumpe und dem Zylinder 77 unterbrochen und die Ausflußleitung log mit dem Zylinder
verbunden.
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Die Stange 57 besteht aus zwei teleskopartig ausziehbaren Teilen 217,
21g. Der Teil 217 ist in einem festen Lager 225 angeordnet. Durch die teleskopartige
Stange werden, obgleich der Kolben 3 senkrechte Hubbewegungen ausführt, die Lagen
der beiden Stangenenden bezüglich des Handgriffes 51 und des Winkelhebels Zog nicht
verschoben.
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Eine Klinke 227 (Fig. 2) ist auf dem Hebel 41 schwingbar gelagert
und wird durch eine nicht dargestellte Feder in Sperreingriff mit einem von dem
Kolben 3 getragenen Schwanzstück 7,29 (Fig. 1) geschoben. Die Klinke sperrt den
Hebel 41 und die Überschieber in Arbeitslage. Zum Auslösen der Klinke dient ein
Finger 231 (Fig. 2), der auf der Unterseite des Hebels 41 schwingbar gelagert ist.
Das Vorderende des Fingers wirkt mit einem Bolzen 233 zusammen, der von dem Schwanzstück
53 des Handgriffes 51 getragen wird. Zurrt Zurückschieben der Überschieber schwingt
der Arbeiter den Handgriff 51 nach links der Fig. 2, wobei der Bolzen 233 den Finger
231 steuert und dieser die Klinke 227 auslöst. Eine Anschlagschraube 235, die von
dem Hebel 41 getragen wird, begrenzt die Schwingbewegung desHandgriffes 51 nach
links, und nach Anschlag des Handgriffes 51 gegen die Schraube 235 werden durch
fortgesetzte Bewegung des Handgriffes und des Hebels ¢1 die Überschieber in Ruhelage
zurückgeschoben.