DE674506C - Schusterahle - Google Patents

Schusterahle

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Publication number
DE674506C
DE674506C DES127307D DES0127307D DE674506C DE 674506 C DE674506 C DE 674506C DE S127307 D DES127307 D DE S127307D DE S0127307 D DES0127307 D DE S0127307D DE 674506 C DE674506 C DE 674506C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
awl
needle
lever
shoemaker
return lever
Prior art date
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Expired
Application number
DES127307D
Other languages
English (en)
Inventor
Ferdinand Souczek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FERDINAND SOUCZEK APPBAU
Original Assignee
FERDINAND SOUCZEK APPBAU
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FERDINAND SOUCZEK APPBAU filed Critical FERDINAND SOUCZEK APPBAU
Application granted granted Critical
Publication of DE674506C publication Critical patent/DE674506C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D5/00Hand appliances or hand tools for making or repairing shoes, other than those covered by groups A43D15/00, A43D19/00, A43D95/00, A43D100/00, A43D117/00
    • A43D5/08Awls

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Schusterahle Die bekannte Schusterahle, auch Schusterbohrer genannt, besteht aus einem konischen Heft, dessen oberes Ende mit Leder bewehrt ist und dessen unteres Ende zur Befestigung der eigentlichen Ahle oder Nadel eine Schraubfassung trägt. Somit sind alle diese Teile zu einem starren Ganzen miteinander verbunden, und es muß daher beim Einschlagen der Schusterahle in das zu bohrende Leder ihre ganze Masse mit beschleunigt werden, weshalb ein sehr großer Schlag auf die Ahle erforderlich wird. Ein weiterer Nachteil der bekannten Schusterahle besteht darin, daß das Herausziehen der Nadel nach dem Einschlagen von Hand aus unter Anwendung übermäßig großer Kräfte geschehen muß, wodurch das Arbeiten außerordentlich erschwert wird. Es sind daher Schusterahlen bekanntgeworden, bei denen mit dem Einschlagen gleichzeitig eine Feder gespannt wird, kraft welcher das Herausziehen erleichtert werden soll. Diese Einrichtungen erfüllen aber ihren Zweck nicht, da beim Einschlagen außer dem Widerstande, den die Ahle im Leder findet, auch noch jener der Feder mit überwunden werden muß, so daß summarisch eigentlich keine Erleichterung stattfinden kann.
  • Die Erfindung bezieht sich nun insbesondere auf solche Schusterahlen, bei denen die Nadel durch einen Schlag in das Werkstück eingetrieben und durch einen weiteren Schlag auf einen Rückschlaghebel wieder herausgezogen wird und bei denen sich die wirksamen Hebelarme des Rückschlaghebels während seiner Betätigung verändern. Bei diesen Schusterahlen wird der Hebelarm in einer für das Arbeiten mit der Schusterahle nachteiligen Weise verändert. Durch die schwach konische Form der Nadelspitze ist nämlich für das Herausziehen der Nadel aus dem Werkstück anfangs eine verhältnismäßig große Kraft erforderlich, welche aber beim Herausziehen der Nadel rasch abnimmt. Bei der bekannten Einrichtung ist zu Beginn des Rückschlages der Hebelarm der Kraft klein und der Hebelarm der Last groß.
  • Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der Rückschlaghebel derart gelagert und angeordnet ist, daß die auf ihn wirkende Schlagkraft zu Beginn des Rückschlages an einem möglichst großen Hebelarm angreift und der Hebelarm der auf die Nadel wirkenden Hubkraft möglichst klein ist, und daß sich die Hebellängenverhäitnisse beim Herausziehen der Nadel so verändern, daß der Hubkrafthebelarm immer größer und der Schlaghebelarm immer kleiner wird. Zu Beginn des Rückschlages liegt der Rückschlaghebelarm an dem verstärkten Ende des Ahlenschaftes auf, dabei bildet der Auflagepunkt den Rückschlaghebeldrehpunkt, welcher bei eingetriebener Nadel der Nadel am nächsten liegt und sich während der Betätigung des Rückschlaghebels von der Nadel entfernt. Der Rückschlaghebel ist erfindungsgemäß schalen- oder tellerartig ausgebildet und hat eine ringförmige Handhabe zur Aufnahme des Schlages. Um den die Ahle eintreibenden Schlag zu unterstützen, ist ein Kraftspeicher angeordnet, der durch das Aufsetzen des Ahlenschaftes auf das Werkstück gespannt wird und sich während des die Ahle eintreibenden Schlages, diesen unterstützend, entspannt. Der Kraftspeicher kann z. B. eine Feder sein, welche sich gegen einen Anschlag an der Ahle abstützt und das verstärkte Ende des Ahlenschaftes gegen den Rückschlaghebel zieht. Zur Schonung der Hand ist der Rand der kreisförmigen Handhabe von einem Gummiring umspannt. Weitere Einzelheiten cler Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung zu entnehmen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen die Abb. i bis q. Längsschnitte in den verschiedenen Arbeitsstellungen und dieAbb. 5 die Draufsicht auf die Schusterahle.
  • Die Stahlspindel i, die oben in einem abgeplatteten Kopf 2 und unten in die abgesetzte Nadel 3 endigt, ist in einer durchgehenden axialen Bohrung des Heftes q., umgeben von einer Feder 5, geführt. Die Feder legt sich unten gegen einen Ring 6, der auf der Spindel durch einen Stift 7 gehalten ist. Oben legt sich die Feder gegen eine Stahlplatte 8, die durch Schrauben 9 auf dem Hefe befestigt ist und die Spindel i an ihrem oberen Ende führt. Am unteren Ende des Heftes ist eine Metallmuffe io eingeschraubt, in der die Spindel, auch wenn die Nadel eingezogen ist, gut geführt wird. Durch eine Unterlegscheibe i i, beispielsweise aus Leder, läßt sich die Länge, um welche die Nadel aus dem Heft hervorsteht, und damit die Schlagtiefe regeln.
  • Zwischen dem Kopf 2 und der Platte 8 liegt ein schalenartiger Teller 12 aus Stahl, am Rand von einem Gummiring 13 umspannt; das Mittelloch des Tellers ist der Form des Kopfes 2 angepaßt und bildet einen Sitz für den Kopf. Die darunterliegende Ausnehmung in der Platte 8 ist so geformt, daß der Kopf 2 die Platte 8 nicht berührt. Der Teller 12 hat noch ein Loch 14 zum Einführen und Anziehen der Schrauben 9.
  • Im unbenutzten Zustand zieht die Feder 5 die Spindel i mit dem Kopf 2 gegen den Teller i2 und diesen gegen seine Unterlage B. Sämtliche Teile der Ahle nehmen dann die Stellung nach Abb. i ein.
  • Mit der Schusterahle wird in folgender Weise, gearbeitet:: Das Holzheft wird mit der linken Hand gefaßt und die Spitze der Nadel 3 auf die gewünschte Stelle der zu verbindenden Leder a, b aufgesetzt; dann wird das Heft bis zum Anliegen der Muffe io an das Leder a heruntergedrückt, so daß der Kopf der Spindel um die Länge der vorher herausragenden Nadel von ihrem Sitz im Teller abgehoben wird. Die Nadelspitze drückt hierbei mit dem nun verstärkten Federdruck auf die angesetzte Stelle des Leders, so daß ein Abrutschen von dieser Stelle ausgeschlossen ist (Abb. 2). Nun wird durch einen Schlag mit dem Hammer auf die Kugel an der Spindel die Nadel in das Leder eingetrieben, und da lediglich die kleine Masse der Spindel in Bewegung gesetzt wird, hingegen das Heft mit seiner ganzen Masse in Ruhe bleibt, geht das-. Einschlagen der Nadel leicht und ohne Arbeitsverlust vor sich, so daß nur ein einziger Schlag hierzu erforderlich ist (Abb. 3). Wenn die Ahle beim Aufsetzen vor dem Einschlagen der Nadel schräg gehalten wird, kann sich der Teller etwas verschieben; er wird aber beim Einschlagen der Nadel durch den Kopf 2 mit Hilfe der der Form des Kopfes angepaßten öffnung des Tellers wieder so gerichtet, daß er symmetrisch zur Mittelachse liegt. Nach dem Einschlagen der Nadel kommt die Kugel wieder zum Aufliegen auf den Teller, wie dies die Abb. i zeigt.
  • Das Herausziehen der Nadel aus dem Leder geschieht nun durch einen leichten Hammerschlag von oben auf irgendeine Stelle des Gummiringes 13. Hierbei rollt der Rückschlagteller zufolge seiner Wölbung auf der Stahlscheibe 4 ab, die mit dem durch die eiserne Muffe i o unten auf dem Leder aufsitzenden Holzheft eine feste Auflage für den Teller bildet. .
  • Der Teller stellt bis zu jenem Punkt des Gummiringes, auf den der Schlag erfolgt, einen zweiarmigen Hebel dar, dessen Drehpunkt der jeweilige Auflagepunkt des Tellers auf der Stahlscheibe ist. Er bildet also einen Hebel mit veränderlichem Gbersetzungsverhältnis, und zwar derart, daß bei Beginn des Schlages, wo der größte Widerstand vorhanden ist, die größte Kraft bei kleinstem Wege auf die Spindel ausgeübt wird. Bei weiterer Einwirkung des Schlages wird das Übersetzungsverhältnis entsprechend der Abnahme des Widerstandes beim Herausziehen der Nadel fortgesetzt kleiner, bis der in Abb.4 dargestellte Zustand erreicht wird. Durch dieses während des Schlages sich stetig ändernde Übersetzungsverhältnis wird erreicht, daß auch beim dichtesten Leder das Herausziehen der Nadel zuverlässig und mit einem einzigen leichten Schlage vor sich geht. Der Gummiring am Rande des Rückschlagtellers hat den Zweck, ein Abrutschen des Hammers vom Tellerrand zu verhindern und den Schlag zu dämpfen. Nach Abheben des Heftes von der Einschlagstelle geht der Rückschlagteller durch die Kraft der Feder wieder in seine Anfangslage zurück, und die Ahle ist zu neuem Einschlagen der Nadel bereit.

Claims (7)

  1. PATRNTANSPRÜCHC: i. Schusterahle, bei der die Nadel durch einen Schlag in das Werkstück eingetrieben und durch einen weiteren Schlag auf einen Rückschlaghebel wieder herausgezogen wird und bei der sich die wirksamen Hebelarme des Rückschlaghebels während seiner Betätigung verändern, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückschlaghebel (12) derart angeordnet und gelagert ist, daß die auf ihn wirkende Schlagkraft zu Beginn des Rückschlages an einem möglichst großen Hebelarm angreift und der Hebelarm der auf die Nadel (i) wirkenden Hubkraft möglichst klein ist, und daß sich die Hebellängenverbältnisse beim Herausziehen der Nadel so verändern, daß der Hubkrafthebelarm immer größer und der Schlagkrafthebelarm immer kleiner wird.
  2. 2. Schusterahle nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn des Rückschlages der Rückschlaghebelarm (12) an dem verstärkten Ende (2) des Ahlenschaftes (i) aufliegt und der Auflagepunkt den Rückschlaghebeldrehpunkt bildet, welcher bei eingetriebener Nadel der Nadel am nächsten liegt und sich während der Betätigung des Rückschlaghebels von der Nadel entfernt.
  3. 3. Schusterahle nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückschlaghebel (12) schalen- oder tellerartig ausgebildet ist und eine ringförmige Handhabe (13) zur Aufnahme des Schlages hat.
  4. 4. Schusterahle nach dem Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Kraftspeicher (Feder 5), der durch das Aufsetzen des Ahlenschaftes (4) auf das Werkstück (a, b) gespannt wird und sich während des die Ahle eintreibenden Schlages, diesen unterstützend, entspannt.
  5. 5. Schusterahle nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kraftspeicher (Feder 5) gegen einen Anschlag (6, 7) an der Ahle (i) abstützt und das verstärkte Ende (2) des Ahlenschaftes gegen den Rückschlaghebel (12) zieht.
  6. 6. Schusterahle nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der kreisförmigen Handhabe von einem Gummiring (13) umspannt ist.
  7. 7. Schusterahle nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung für den Ahlenschaft (i) am tellerartigen Rückschlaghebel der Form des verstärkten Endes (9) des Schaftes angepaßt ist.. B. Schustrahle nach dein Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (8) des Ahlengehäuses (4) sowohl zur Führung des Ahlenschaftes als auch als Auflage für den Rückschlaghebel (i-#) dient.
DES127307D 1937-03-12 1937-05-25 Schusterahle Expired DE674506C (de)

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CS674506X 1937-03-12

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DES127307D Expired DE674506C (de) 1937-03-12 1937-05-25 Schusterahle

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