DE674319C

DE674319C - Aufhaengung von Motoren, insbesondere von Fahrzeugmotoren

Info

Publication number: DE674319C
Application number: DEG94795D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Konrad Oeser; Dipl-Ing Siegfried Walther
Original assignee: GETEFO Gesellschaft Fuer Technischen Fortschritt mbH
Current assignee: GETEFO Gesellschaft Fuer Technischen Fortschritt mbH
Priority date: 1937-02-16
Filing date: 1937-02-16
Publication date: 1939-04-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängung von Motoren, insbesondere solchen Motoren von Fahrzeugen, bei denen die Lagerpratzen des Motorgehäuses mit Gummi-Metall-Teilen in Verbindung stehen, deren Gummiblöcke durch die Reaktionskraft des vom Motor abgegebenen Drehmomentes auf Schub, durch Querkräfte auf Druck beansprucht sind. Bei solchen Fahrzeugmotoren ist es vielfach nicht möglich, die Lager genau in der Höhe anzuordnen, in der die Resultierende der quergerichteten Kräfte sich befindet. Vielmehr muß man die Lager häufig entfernt von den Motorpratzen z. B. weit oberhalb derselben anordnen. Die Seitenbewegung der gelagerten Maschinen ergibt hierbei ein erhebliches, auf die Motorpratzen wirksames Biegungsmoment, das infolge der Härte der Gummi-Metall-Lager gegenüber Druckbeanspruchung und dem mehr oder weniger großen Hebelarm, der sich aus der Entfernung vom Lager gegenüber der Pratzen ergibt, häufig zu Brüchen der Lagerpratzen führte. Die Ursache dieses Mangels wird erfindungsgemiäß dadurch vermieden, daß die oberhalb der Motorpratzen gelegenen Gummi-Metall-Lager mit der Motorpratze über nach Art von Gelenken nachgebende Zwischenglieder, z. B. ein unmittelbar mit der Pratze verbundenes Drehgelenk, eine Blattfeder verbunden sind. Hierdurch wird das Auftreten eines Biegungsmomentes auf den Befestigungsflansch und damit auf das Gestell des Motors vermieden, weil nur 'die geringfügigen Kräfte zur Verdrehung des Gelenkes oder zur Durchbiegung des nachgiebigen Verbindungsgliedies auf die Pratze in Biegungsrichtung wirken können.

Vorteilhaft kann hierbei die Anordnung so getroffen sein, daß die Gummi-Metall-Körper etwa in Höhe der symmetrisch zu der durch den Schwerpunkt der Maschine hindurchgehenden Horizontalebene, die Motorpratzen und Gelenke dagegen unterhalb «dieser Ebene gelegen sind.

Die Zeichnung zeigt verschiedene Anwendungsbeispiele der Lagerung gemäß der Erfindung, und zwar zeigen:

Abb. ι Einzelheiten der Lagerausbildung und der Befestigung der Lager am Motor,

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Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung der Lagerung eines Verbrennungsmotors,

Abb. 3 eine schaubildliche Darstellung der Lagerung eines Tatzenmotors gemäß der Erfindung,

Abb. 4 Lagerausbildung wie nach Abb. i, bei der die Gelenke durch Blattfedern ersetzt sind.

In Abb. ι besitzt der Motor ι seitlich zwei

ίο Befestigungsflanschen 2, von denen in der Zeichnung nur einer sichtbar ist. Mittels der Schrauben 3 werden die zur Aufnahme dier Drehzapfen 4 bestimmten Augenlager 5 in der gewünschten Anzahl und Entfernung an dem Flansch 2 befestigt. Der Zapfen 4 sitzt undrehbar in den Wangen 6, in 'die eine Aufhängeplatte durch Schweißung fest eingebracht ist. Die Aufhängeplatte 7 erhält zur Entlastung der Schrauben Nasen 9, gegen die sich die eine Metallplatte 10 der Gummifeder 11 legt. Deren zweite Platte 12 ist dann unter Vermittlung der Einhängeplatte 13 am festen Teil 14, Rahmen o. dgl. befestigt. Die Wangen 6 und die Einhängeplatte 13 sind so ausgebildet, daß sie je einen vorspringenden Winkel 15, 16 erhalten, die dann als Sicherung und Anschlagsbegrenzung dienen.

Die Abb. 2 zeigt den schaubildlichen Gesamtaufbau der Lagerung eines Verbrennungsmotors gemäß der Erfindung, Die Bezeichnungen stimmen sinngemäß mit denen der Abb. 1 überein.

In Abb. 3 ist die Anwendung'der Erfindung auf den besonderen Fall des im Triebwagenbau viel verwendeten Tatzenmotors dargestellt.

Das Antriebsaggregat besteht aus einem

Elektromotor mit eingebautem Getriebe und ist am Getriebeteil drehbar, aber starr in der Radachse 18 gelagert, wiährend es an seinem anderen Ende am Flansch 5 vom einem Gummi-Metall-Lager federnd nachgiebig gehalten wird. Die elastische Lagerausbildung entspricht in ihrem Aufbau der Abb. 1, und es sind demnach auch für die einzelnen. Teile dieselben Bezugszeichen gewählt.

An der Erfindung und ihrer Wirkungsweise wird indessen auch dann nichts geändert, wenn die starren Gelenke durch Lagerung in einer federnden Gummihülse, in der der Gummi auf Druck-Zug oder auf Verdrehen beansprucht ist, nachgiebig gemacht . werden; das bedeutet lediglich eine Hintereinanderschaltung zweier Federn.

Die in den Abb. 1 bis 3 dargestellten Gelenke können schließlich auch in vielen Fällen dann fortfallen, wenn nach Abb. 4 zwischen Einhängeplatte 7 und Flansch 2 federnde Stahlblätter 17 über den Winkel 18 und die Schrauben 19 und 3 die Verbindung des Gummi-Metall-Lagers mit dem Motor übernehmen. Die gezeichnete Anordnung entspricht sonst der Abb. 1 und enthält darum auch zum Teil die entsprechenden gleichen Bezugszeichen.

In der Zeichnung sind Lagerungen mit auf Schub beanspruchten Gummi-Metall-Lagern dargestellt. Selbstverständlich ist die Erfindung auch für. andere beanspruchte Lager und Anordnungen geeignet, wobei .die Lager selbst beliebige Form (Hülsenlager, Rundlager u.dgl.) annehmen können.

In vielen Fällen wird es vorteilhaft sein, wenn die Lager vorzugsweise in oder nahe der durch den Schwerpunkt der Maschine hindurchgehenden Horizontalebene an dem festen Teil (Rahmen o. dgl.) angebracht werden, wodurch sich in bezug auf die durch das wechselnde Drehmoment hervorgerufenen Schwingungen kleine Riückstellmomente und demnach auch kleine Eigenschwingungszahlen ergeben.

Mit der vorliegenden Erfindung kann dieser Forderung leicht entsprochen werden, da die Länge der Einhängeplatten 7 infolge der in Fortfall gebrachten Biegungsbeanspruchung nicht mehr beschränkt zu werden braucht.

Claims

Patentansprüche:

1. Aufhängung, insbesondere von Fahr- go zeugmotoren, bei denen die Lagerpratzen des Motorgehäuses mit Gummi-Metall-Teilen in Verbindung ■ stehen, deren Gummiblecke durch die Reaktionskraft des vom Motor abgegebenen Drehmomentes auf Schub, durch Querkräfte auf Druck beansprucht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb der Motorpratzen (2) gelegenen Gummi-Metall-Lager (10, 11, 12) mit der Motorpratze (2) über nach Art von Gelenken nachgebende Zwischenglieder, z.B. ein unmittelbar mit der Pratze verbundenes Drehgelenk (4), eine Blattfeder (17) verbunden sind.

2. Aufhängung nadi Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummi-Metall-Körper (10, 11, 12) etwa in Höhe der symmetrisch zu der durch den Schwerpunkt der Maschine hindurchgehenden Horizontalebene, die Motorpratzen (2) und n₀ Gelenke (4) dagegen unterhalb dieser Ebene gelegen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen