DE674206C

DE674206C - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Ventile fuer Kolbenverdichter

Info

Publication number: DE674206C
Application number: DEH151267D
Authority: DE
Inventors: Ing Friedrich Schabetsberger
Original assignee: Hoerbiger and Co
Current assignee: Hoerbiger and Co
Priority date: 1937-04-08
Filing date: 1937-04-08
Publication date: 1939-04-06

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Ventile für Kolbenverdichter Es ist bekannt, die Leistungsregelung eines Kolbenverdichters durch seine regelwidrige Beeinflussung der Saugventile zu bewirken. Dabei wurdein bisher die sämtlichen Ventile, die in dieser Weise beeinflußt werden sollen, unmittelbar mit einem Steuergerät verbunden. Der bauliche Aufwand dieser bekannten Einrichtungen ist verhältnismäßig groß, und es besteht keine sichere Gewähr dafür, daß tatsächlich die sämtlichen Ventile genau gleichzeitig geöffnet oder geschlossen werden.
Erfindungsgemäß wird von. mehreren synchron zu bewegenden Ventilen eines mit einer Steuervorrichtung für eine Hilfskraft, z. B. Drucköl o. dgl., verbunden, die auf die übrigen parallel geschalteten Ventile einwirkt. Zu diesem Zweck trägt beispielsweise die Führungsstange der Abhebevorrichtung des Leitventils seine Steuervorrichtung für die Hilfskraft.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei welchem ,ein Druckmittel als Hilfskraft dient.
Eine Ölpumpe i erzeugt einen Kreislauf in der Leitung z, welcher von dem Druckregler 3, der seinerseits entweder vom Behälterdruck q. oder vom Handrad 5 verstellt wird, verschieden stark abgedrosselt wird, so daß in der Leitung 6 verschieden hohe Staudrücke entstehen. Dieser Staudruck wird mittels Abzw eigleitung 7 hinter den passiven Kolben 8 des Leitventils A geleitet, an dessen Kolbenstange unten der Abhebetell@er 9 sitzt und oben der Steuerkolben i o. Der Steuerkolben i o kann mittels Daumenhebels i i in seiner unteren Lage festgehalten werden. Außer den bisher genannten Leitungen steuert der Steuerkolben 1o auch noch eine Abzweigung 1z vom entlasteten Teil des Ölkreislaufes z und eine Leitung 13, die zu den einzelnen zu steuernden Saugventilen B, C, D führt. Diese Saugventile sind ebenfalls mit passiven Kolben versehen. Zum Unterschied vom Leitventil A wirkt der Öldruck jedoch auf die Vorderseite I q. des passiven Kolbens 15, während die Rückseite unter dem Einfluß. einer einstellbaren Federkraft 16 o. dgl. steht.
Vor Anfahren des Kolbenverdichters wird der Steuerkolben io mittels Daumenhebels i i nach unten gedrückt; das Leitventil A ist offen. Da bei stillstehender Ölpumpe alle. Leitungen entlastet sind, herrscht auf der Seite 14 des passiven Kolbens 15 kein Druck, und das oder die Ventile B, C, D werden von der Feder 16 Nebenfalls offen gehalten. Der Kolbenverdichter läuft leer an. Nun wird der Daumenhebel I i umgelegt und im Druckregler 3 selbsttätig oder von Hand eine bestimmte Drosselung erzielt. Dieser auf eine bestimmte Höhe sich reinspielende Staudruck lastet auf der Rückseite des passiven Kolbens 8 und bewirkt zusammen mit dem wechselnden Druck im Arbeitszylinder die Bewegung des Leitventils A. Die Leitung 13 wird durch die Bewegung des Schiebers i o, welche der des Leitventils A entspricht, abwechselnd unter Druck gesetzt oder entlastet, wodurch die Kraft der Feder 16 entweder aufgehoben oder zur Wirkung gebracht wird. Die Ventile B, C, D müssen demnach genau synchron mit dem Leitventil A öffnen und schließen.
Die gesteuerten Ventile B, C, D können, 'wenn sie auf derselben Kurbelseite sind wie das Leitventil A, an dem gleichen Zylinderraum oder aber auch an den Zylinderräumen der verschiedenen Druckstufen liegen.
Dieses Verfahren kann sowohl zur Regelung der Leistung als auch bei Volleistung des Kolbenverdichters dazu verwendet werden, daß träge Ventile großen Querschnittes mit einem empfindlichen Leitventil kleinen Querschnittes gesteuert werden.

Claims

PATEN TANSPRÜCIIE: I. Verfahren zur Steuerung der Ventile für Kolbenverdichter, insbesondere bei der regelwidrigen Beeinflussung der Saugventile zur Leistungsverminderung, dadurch gekennzeichnet, daß von mehreren synchron zu bewegenden Ventilen (A, B, C, D) eines (A) mit einer Steuervorrichtung für eine Hilfskraft, z. B. Drucköl, verbunden ist, die auf die übrigen, parallel geschalteten Ventile einwirkt. z, Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (I7) der Abhebevorrichtung (9) des Leitventils (A) einen Steuerschieber (1o) trägt.