DE390851C

DE390851C - Regelungsvorrichtung fuer Dampfmaschinen mit Abdampfverwertung

Info

Publication number: DE390851C
Application number: DES61474D
Authority: DE
Original assignee: Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1922-11-25
Filing date: 1922-11-25
Publication date: 1924-03-01

Description

Regelungsvorrichtung für Dampfmaschinen mit Abdampfverwertung. Es .ist bei Dampfmaschinen mit Abdampfverwertung bekannt, die Einlaßsteuerung der Maschine unter die Herrschaft eines vom Ab= dampf bewegten, verstellbaren Reglers zu stellen, um den Frischdampfeinlaß in Abhängigkeit vom Abdampfbedarf regeln und den Abdampfdruck gegebenenfalls verändern zu können. Ferner ist bekannt, in die Frischdampfleitung ein Druckregelventil einzubauen, von dem die .Spannung des Frischdampfes vor den Einlaßorganen der Maschine selbsttätig gleich gehalten wird, und das so, verstellbar eingerichtet ist, daß dieser gleichbleibende Druck höher oder niedriger eingestellt werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß die Verstellvorrichtung des Abdampfdruckreglers und die Verstellvorrichtung des Frischdampfdruck= regelventils in der Weise miteinander verkettet sind, daß, sich die eine Vorrichtung bei Verstellen der anderen .im, Sinne der Einhaltung eines. zulässigen Druckunterschiedes auf beiden Kolbenseiten bewegt. Damit wird verhindert, daß der sich ergebende Kolbendruck eine gewisse Höhe überschreitet, und somit ermöglicht, das Triebwerk kleiner, als es bisher üblich war, zu bemessen, ohne Überbeanspruchungen desselben befürchten zu müssen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
a ist der Arbeitszylinder einer Dampfmaschine, b deren Frischdampfzuleitung, c die Abdampfleitung, d das in die Frischdampfzuleitung eingebaute Druckregelventil und e ein durch die Leitung f an die Abdampfleitung angeschlossener Druckregler, von dem die Einlaßorgane des Arbeitszylinders mit Hilfe des Gestänges h in bekannter Weise so beeinfiußt werden, daß sich in der Leitung c ein gleichbleibender Abdampfdruck einstellt. Mit dem Druckregelventil wird eine Gleichhaltung des Frischdampfdruckes vor dem Arbeitszylinder bewirkt.
Beide Druckregelvorrichtungen sind so ausgebildet, daß sie zwecks Änderung des von ihnen gleich zu haltenden Druckes mit Hilfe je eines Handrades i und k verstellt werden können. Diese Handräder sind als Kettenräder ausgebildet und mit Hilfe der um sie herumgelegten Kette in derart miteinander in Verbindung gebracht, daß sich die eine Regelvorrichtung beim Verstellen der andern stets im Sinne der Erhaltung einer gleichen Differenz zwischen dem Einlaßdruck und dem Abdampfdruck bewegt. Soll z. B. der Abdampfdruck aus Gründen seines Verwendungszweckes durch Verstellen des Druckreglers e erhöht oder erniedrigt werden, so kann das nur unter gleichzeitiger Erhöhung oder Erniedrigung des vor den Einlaßorganen herrschenden Frischdampfdruckes, d. h. unter entsprechender Verstellung des Druckregelvemtils d geschehen. Damit wird verhindert, daß der Höchstdruck auf den Kolben seine normale Höhe überschreitet. Auf diese Weise wird infolgedessen ermöglicht, das Triebwerk kleiner bemessen zu können, ohne Überbeanspruchungen desselben befürchten zu müssen.
An Stelle einer Kette können zur gegenseitigen Beeinflussung der beiden Verstellvorrichtungen auch andere Mittel, z. B. irgendein mechanisches oder hydraulisches Gestänge, Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Regelungsvorrichtung für Dampfmaschinen mit Abdampfverwertung, bei der der Frischdarnpfeinlaß von einem Druckregler in Abhängigkeit vom Dampfdruck geregelt wird und in deren Frischdampfzuleitung ein Druckregelventil eingebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (k), durch «-elche der Druckregler (e) für einen gewünschten Entnahmedruck eingestellt wird, mit der Einstellungsvorrichtung (i) des Druckregelventils (d) zwangläufig verbunden ist.