DE746555C

DE746555C - Gesteuerter Gegenmotor mit mehreren Kolben fuer Schuettelrutschenantrieb

Info

Publication number: DE746555C
Application number: DEM151502D
Authority: DE
Priority date: 1941-07-30
Filing date: 1941-07-30
Publication date: 1944-09-27

Description

Gesteuerter Gegenmotor mit mehreren .Kolben für Schüttelrutschenantrieb Die Erfindung betrifft einen gesteuerten Gegenmotor mit mehreren Kolben für Schüttelrutschenantrieb und mit einem ständig durch die Druckluft der Zuleitung beaufschlagten Hilfskolben, der zeitweilig den Hauptkolben schleppt.
Es ist bekannt, daß für den Antrieb von Schüttelrutschen ein einseitig wirkender, die Rutsche anhebender Hauptmotor benutzt und außerdem ein Gegenmotor verwandt wird, der die Bewegung des Hauptmotors abbremst und .die Rutsche in Förderrichtung unterstützt. Die bekannten, ungesteuerten, ständig an das Druckluftnetz angeschlossenen Gegenmotoren weisen den Nachteil auf, daß sie den Hauptmotor bei seinem Arbeitshub durch Gegenwirkungen belasten. Deshalb wurden die ungesteuerten Motoren durch gesteuerte ersetzt, die jedoch einen sehr hohen Druckluftverbrauch aufweisen. Bei ständig an dem Netz angeschlossenen Gegenmotoren ist es auch bekannt, Doppelkolben zu verwenden, derart, daß der durch eine Kolbenstange mit der Rutsche verbundene Kolben von kleinem Durchmesser in einem Kolben von größerem Durchmesser bis - zu einem Anschlag verschiebbar angeordnet ist. Beim Anheben der Rutsche muß zunächst der Widerstand des kleinen Kolbens überwunden werden, bis dieser den größeren Kolben mitschleppt. Beim Fallen der Rutsche wirkt zunächst der große und dann nur der kleine antreibend auf die Rutsche. Ferner ist ein Gegenmotor für Schüttelrutschen mit einem ständig vom Druckmittel beaufschlagten Arbeitskolben und mit einem gleichachsig angeordneten, gegen den Arbeitskolben mit Druckluft belasteten und mittels einer Druckstange trennbar abgestützten, vorteilhaft verkleinerten Hilfskolben bekannt. Nur die äußeren Seiten des Arbeits- und Hilfskolbens werden hierbei mit Druckluft belastet. -Der Nachteil dieses Gegenmotors ist darin zu sehen, daß sein Arbeitskolben dem Hauptrutschenmotor beim Anheben der Rutsche auf dem größeren Teil seines Weges entgegenwirkt. Seine unterstützende Leistung besteht nur darin, daß nach Überlaufen eines Kanals und der damit verbundenen Steuerung der Druckluft der in Richtung des Hauptmotors wirkende Hilfskolben auf kleinstem Hub ein Abbremsen der Fallbewegung der Rutsche vornimmt und anschließend den übergang in den neuen Förderhub unterstützt.
Die Erfindung besteht darin, daß bei \laschinen der eingangs erw-ilinten Art der Hilfskolben am Anfang des Hubes in der Förderrichtung den mit der Rutsche verbundenen Hauptkolben bis zu einem Zeitpunkt schleppt, von dem ab der Hauptkolben unmittelbar mit gesteuerter Druckluft beaufschlagt wird, und am Ende des Rückhubes vom unbeaufschlagten Hauptkolben wieder in seine Ausgangsstellung geschoben wird. Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß der Gegenmotor dein Hauptmotor beim Anheben der Rutsche keinen Widerstand entgegensetzt, dabei die Bewegung der kutsche in die. Endlage abbremst und mit voller Kolbenfläche in der Lage ist, die Förderbewegung der Rutsche zu unterstützen, bis- wieder in der Endlage ein Abbremsen erfolgt. Außerdem erweist sich der Gegenmotor nach der Erfindung wegen seine: geringen Luftverbrauchs und der Vermeidung kochempfindlicher Steuerorgane als für die Grube besonders brauchbar. Im Gegensatz zu den bekannten Gegenmotoren arbeitet ein Motor gemäß der Erfindung teils mit ständig wirkender und teils mit gesteuerter und ausblasender Druckluft.
Vorteilhaft wird der Hilfskolben ans zwei durch Stangen verbundenen Teilen zusammengesetzt, von denen sich der eine als Schleppkolben und Steuerschieber hinter des Hauptkolben und der andere nur als Steuerchieber vor dem Hauptkolben befindet. Das s s Entlüften des gesteuerten Zylinderraumes am Hubende kann mittels der durch den Umgebungskanal vor dein Hauptkolben tretenden Druckluft herbeigeführt werden, z. B. dadurch, daß der ständig beaufschlagte Hilfskolbenteil einen L'ingehungskanal des Zylinders steuert, durch den Druckluft beim Hub in Förderrichtung aus dem ständig unter Frischluftdruck stehenden Zvlinderrauin in den Raum zwischen Hilfskolbenteil und Hauptkolben geleitet wird, und daß durch den Hauptkolben weitere Umgehungskanäle gesteuert werden, von welchen der eine die Druckluft in den Raum zwischen dein Hauptkolben und dem anderen Hilfskolbenteil leitet, bis dieser entgegen der `Virlcung einer Feder verschoben und der gesamte Zylinderraum beiderseits des Hauptkolbens über den anderen Umgehungskanal und einen ini zweiten Hiliskolbenteil angeordneten Auspuffkanal an den Auslaß angeschlossen wird.
In der Zeichnung ist als Beispiel eine Ansführungsforin des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Fig. i die Kolbenstellung beim _@sifang des Förderhubs, Fig. 2 und 3 Mittelstellungen.
Fig.4 die Kolbenstellung nach Beginn des Rückhubs.
Die Förderrichtung verläuft in der Zeichnung von links nach rechts. 'Mit der Rutsche ist der Hauptkolben a des Gegenmotors durch die Kolbenstange in gekuppelt. Hinter ihm ist der Hilfskolben 1i angeordnet. welcher mit dem zweiten Hilfskolben h' durch Stan"eii verbunden ist. Der Zylinderteil h ist ständig an die Druckluftleitung angeschlossen, so daß die Druckluft ständig auf den Hilfskolben h' wirkt. Bei der Bewegung in der Förderrichtung nimmt der Kolben b' den Hauptkolben a mit (Fig. i). Sobald nun durch den Umführungskanal c die Druckluft aus dein Zylinderraum h zwischen die beiden Kolben h', (r iii den gesteuerten Zylinderraum i treten kann. wird der Hauptkolben cr.allein wiitergescltol@est. bis die Druckluft durch den C"nifülii-ungskanal fauch vor den Hauptkolben tretest kann, während die Hilfskolben h'. 1)" vor der Feder d zur Ruhe kommen. his hierher wirkt der Kolben a antreibend auf die Rutsche. Der Umführungskanal e ist dabei zwar nach Freigabe seiner Mündung e" mit Druckluft gefüllt, aber seine zweite Mündung e' ist noch durch den durch eine Feder (1 abgestützten Hilfskolben b" geschlossen. nunmehr drückt die Druckluft den Hilfskolben b" (und damit auch den Hilfskolben l)') entgegen der Wir-Züng der Feder d in seine Endstellung auf den Pufferring g, so daß auch die Mündung e' des Kanals e freigelegt und ferner der gesamte Zylinderraum bis zum Hilfskolben b' durch den Kanal I mit dein Auspuff 1.° verbunden wird (Fig.4). Bei Änderung der Bewegungsrichtung der Rutsche übt nunmehr der Gegenmotor keinerlei Wirkung aus, bis der Kolben a. auf den Hilfskolben h' stößt und damit die Druckluft aus dem Raum h in das Netz zurückschiebt. Er belastet also den Hauptmotor der Rutsche bis dahin überhaupt nicht. Erst am Schluß des Anliebens der Rutsche wird eine starke ßreinsung ausgeübt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gesteuerter Gegenmotor mit mehreren Kolben für Schüttelrutschenantrieb und mit einem ständig durch die Druck-Luft der Zuleitung beaufsclilagten Hilfskolben, der zeitweilig den Hauptholl>en schleppt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben (b', b") am Anfang des Hubes in der Förderrichtung den mit der Rutsche verbundenen Hauptkolben (a) bis zti einem Zeitpunkt schleppt, von dein ab der Hauptkolben unmittelbar finit gesteuerter Druckluft beaufschlagt wird, und am Ende . des Rückhubes vom unbeaufschlagten Hauptkolben wieder in seine Ausgangsstellung geschoben wird. a. Gegenmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben aus zwei je vor bzw. hinter dem Hauptkolben angeordneten, durch Stangen o. dgl. miteinander verbundenen Kolbenteilen (b', b") besteht, welche gleichzeitizusammen mit dem Hauptkolben die Steuerschieber fixr die diesen unmittelbar antreibende Druckluft bilden. 3. Gegenmotor nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der ständig beaufschlagte Hilfskolbenteil (b') einen Umgehungskanal (c) des Zylinders steuert, durch den Druckluft beim Hub in Förderrichtung aus dem ständig unter Frischluftdruck stehenden Zylinderraum (h) in den Raum (i) zwischen Hilfskolbenteil (b') und Hauptkolben (a) geleitet wird, und daß durch den Hauptkolben weitere Umgehungskanäle (f, e) gesteuert werden, von welchen der eine (f) die Druckluft in den Raum zwischen dem Hauptkolben und dem anderen Hilfskolbenteil (b") leitet, bis dieser entgegen der Wirkung einer Feder (d) verschoben und der gesamte Zylinderraum beiderseits des Hauptkolbens über den anderen Umgehungskanal (e) und einen im zweiten Hilfskolbenteil (b") angeordneten Auspuffkanal (1) an den Auslaß (k) angeschlossen wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 655 6o6.