DE674057C - Einrichtung zur pneumatischen Behandlung des Haarwuchses auf der Kopfhaut - Google Patents
Einrichtung zur pneumatischen Behandlung des Haarwuchses auf der KopfhautInfo
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Description
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zwecks Behandlung der Kopfhaut auf diese Unterdruck
wirken zu lassen sowie auch mittels einer Haube, in der wechselweise Unterdrucke
unterschiedlicher Werte erzeugt werden, das Kopfhaar mittels einer Einrichtung zu
beeinflussen, bei der die Druckschwankungen mittels eines schwebenden, das Außenluftzulaßventil
tragenden Kolbens gesteuert werden, dessen untere Stirnseite mit der Saugpumpe unmittelbar und die obere Stirnseite
durch Vermittlung einer regelbar drosselbaren Nebenleitung verbunden sind, so daß
nach dem Ausgleich 'der beiden Unterdrücke das genannte Ventil infolge des selbsttätigen
Hebens des Kolbens geöffnet wird und die Außenluft den Unterdruck mehr oder weniger
in der Haube aufhebt. Eine willkürliche Bemessung der Zeitspannen, während welcher
einerseits der Unterdruck 'und andererseits der höhere Druck auf das Kopfhaar einwirken,
ist indes bei dieser bekannten Einrichtung deswegen ausgeschlossen, weil der Zeitpunkt
des jeweiligen Hebens des Kolbens nicht nur von der relativen Spanne zwischen
den Höchstwerten der Druckunterschiede, sondern auch von dem absoluten Wert des Unterdrucks, demnach von der jeweiligen
Saugpumpenleistung· abhängig ist.
Die Erfindung hat den Zweck, den genannten Nachteil zu vermeiden und erreicht jenen
dadurch, daß zur Steuerung des Druckwechsels eine unabhängig von dem Luftdruck selbst
zwangsläufig, insbesondere durch motorischen Antrieb, beeinflußte Steuervorrichtung dient.
Einen weiteren Nachteil der bekannten Geräte der vorerwähnten Art bildet die Schwierigkeit,
die Haube trotz der Druckschwan-
kungen in ihrem Inneren in hinreichend wirksamer
Weise nach außen abzudichten, ohne der behandelten Person durch zu enges Anliegen
an dem Kopf Unbequemlichkeit zu bereiten und den B'utumlauf zu stören. Die Erfindung sieht daher an der Haube eine Abdichtung
vor, die eines stärkeren Anpressens, z. B. eines vollen Gummiringes, nicht bedarf,
indem die Haube mit zwei biegsamen, in der ίο Gebrauchslage divergierenden, gegensätzlich
konvexen, zur Abdichtung dienenden Ringflansches ausgestattet ist, von denen der eine
beim Überdruck und der andere beim Unterdrück wirksam wird. Gleichzeitig wird durch
die beiden Ringflansche eine federnde Abstützung der Haube an dem Kopf geschaffen,
vermöge welcher die Haube beim Druckwechsel geringe Auf- und Abwärtsschwingungen
ausführen kann, weiche die lästig empfundenen plötzlichen Übergänge von
Druck zu Unterdruck und umgekehrt mildern. Die Zeichnungen veranschaulichen eine beispielsweise Ausführungsform der Einrichtung
gemäß Erfindung.
Fig. ι -zeigt in Ansicht, teilweise im Schnitt, die Vorrichtung zur Hervorrufung von Überdruck
und von Unterdruck innerhalb der Kappe;
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung einer Einzelheit; ;
Fig. 3 ist ein lotrechter Schnitt durch die Kappe in größerem Maßstabe;
Fig. 4 ist eine schaubildliche Ansicht, teilweise im Schnitt, der beiden Abdichtungsstreifen
für die Kappe;
Fig. 5 ist ein lotrechter Schnitt durch die Kappe in Benutzung an dem Kopf des Patienten
;
Fig. 6 ist ein Schnitt der Abdichtungsstreifen bei einer anderen Kopfgröße.
Mit Bezug auf Fig. 1 bezeichnet 1 die
Kappe und 2 einen biegsamen Schlauch, der die Kappe mit einem Anschlußstutzen 3 eines
Leitungssystems verbindet, das zu den Erzeugern von Unterdruck und Überdruck führt.
Ein Hahn 5 steuert einen weiteren Anschlußstutzen 4, so daß von ein und demselben Anschlußsystem
eine oder mehrere Kappen mit Unterdruck oder Überdruck gespeist werden können.
Die Treibwelle 7 eines Elektromotors 6 ist mittels des Riemens 8 mit der Treibscheibe 9
auf der Welle 10 eines Luftkompressors verbunden, dessen Gehäuse mit 11 bezeichnet ist
und dessen Kolben 13 durch die Schubstange
12 angetrieben wird. Mit 14 und 15 sind Ventilklappen, deren Wirkungsweise
ohne weiteres ersichtlich ist, bezeichnet. Das erzeugte Druckgas geht durch die Leitung 16
zu dem Überdruckkessel 17, der mit einem Abblaseventil 18 mit einer gegen den Ventilsitz
durch die Feder 20 angepreßten Kugel 19 versehen ist. Die Schraube 21 regelt die Federspannung.
Die Saugseite des Kompressors steht durch die Leitung 22 mit dem Unterdruckkessel
23 in Verbindung, der ein Sicherheitsventil 24 mit einer gegen den Ventilsitz 26
mittels der Feder 27 angepreßten Kugel 25 trägt. Die Spannung der Feder 27 wird durch
eine mit dem Rändelknopf 29 drehbare Schraubenmutter 28 geregelt.
Von dem Boden des Druckgaskessels 17 mündet eine Abflußleitung 30 für das Schmieröl,
die zu dem ölfilter 31 führt. Die Saugseite
des Filters 31 ist durch ein kapillares Rohr 32 an die Leitung 22 oder unmittelbar an das
Kurbelgehäuse der Pumpe angeschlossen.
Der Druckkessel 17 ist durch eine Leitung
33 und der Unterdruckkessel 23 durch eine Leitung 34 mit einer zur Steuerung der So
abwechselnden Zuleitung von Überdruck und von Unterdruck dienenden Einrichtung 35 verbunden,
die eine zylindrische, einen Kolben 36 aufnehmende Bohruhg enthält. Der Kolben 36
hat nach Art eines Steuerschiebers zwei Kopfstücke und einen verbindenden schmalen
Teil 37, ferner einen Ansatz 38, um den eine den Kolben nach rechts drängende Feder 39
herumgelegt ist.
Mit dem Ansatz steht eine auf der Welle 41
befestigte Nockenscheibe 40 in Berührung, welche während je einer Umdrehung den Kolben
36 einen Linkshub und einen Rechtshub ausführen läßt. Die Welle 41 steht mittels
eines Zahnradvorgeleges 42 mit dem Treibrad 43 eines Elektromotors 44 in Verbindung.
Der Motor 44 kann derselbe Motor 6 sein, der zum Antrieb der Pumpe dient, und ist nur
übersichtlichkeitshalber getrennt dargestellt.
Bei der Behandlung der Kopfhaut ist es zweckmäßig, den Unterdruck doppelt solange
wie den Überdruck anzuwenden. Die Nockenscheibe 40 ist derart ausgebildet, daß
eine halbkreisförmige Arbeitsfläche 45 zum Aufrechterhalten des Unterdruckes und eine
viertelkreisförmige Arbeitsfläche 46 zum Aufrechterhalten des Überdruckes in der
Kappe ι dient. Um diese beiden Zeitabschnitte zu wechseln, kann die Größe sowie
die Gestalt der Nockenscheibe entsprechend geändert werden.
Fig. 2 zeigt eine Nockenscheibe, mittels welcher die Dauer des Überdruckes und diejenige
des Unterdruckes gleich groß zu machen sind. Anstatt austauschbarer Nockenscheiben
könnte auch ein einstellbarer, aus unterschiedlichen Profilen zusammensetzbarer Nocken verwendet werden; doch ist es vorzuziehen,
damit die Vorrichtung ohne weiteres in Benutzung genommen werden kann und unrichtige Einstellung vermieden wird, austauschbare
Nockenscheiben mitzuliefern. Jede
dieser Scheiben kann mit einem die relative Dauer der beiden Zeitabschnitte anzeigenden
Merkzeichen versehen sein.
Von der den Überdruck und den Unterdruck steuernden Einrichtung 35 gelangt die
Luft zu der Leitung 47, von der eine abgezweigte Leitung 48 zu einem Kreuzstück 49
führt, welches mit einem Druckablaßventil 50, ähnlich dem Abblaseventil 18, und mit einem
den Unterdruck aufhebenden Ventil 51, ähnlich dem Sicherheitsventil 24, in Verbindung
steht. Arn Kreuzstück ist ferner ein Manometer 52 angebracht, das dem Behandelnden
jederzeit die Höhe und die Dauer des Überdruckes und des Unterdruckes anzeigt.
Bei der Anwendung des Überdruckes und des LTnterdruckes auf die Kopfhaut ist es von
großer Wichtigkeit, daß der Verlauf der Behandlungsstufen auf eine bestimmte Zeitdauer
unabhängig von gewissen Schwankungen in der Höhe des Unterdruckes und des Überdruckes
eingeregelt wird. Da die Vorrichtung die Erreichung von verhältnismäßig hohem Vakuum gestattet, so braucht nun diese Zeitdauer
zur Erzielung eines zuverlässigen Betriebes nicht verlängert zu werden, was in dem Falle notwendig wäre, wenn die Einregelung
der Behandlungsstufen und die Umkehrung der Druckverhältnisse von dem Erreichen eines bestimmten Grades des Unterdruckes
abhängig sein würde. In diesem letzteren Falle würde nämlich die Zeitdauer, falls
dieser Grad zufällig noch nicht erreicht sein würde, verlängert werden müssen. Bei der
vorliegenden Vorrichtung dagegen wird der Zeitverlauf der Behandlungsstufen auch bei
LTnregelmäßigkeiten in dem Auftreten von Hoch- oder Tiefpunkten des Druckes nichj: beeinflußt.
Der Grad oder die Höhe des Unterdruckes und des Überdruckes wird vielmehr dadurch geregelt, daß man eine Pumpe von
größerer Leistung1 als erforderlich verwendet, da die Abblase- und Sicherheitsventile den
Überschuß des Überdruckes und des Unterdruckes zu beseitigen vermögen. Auch ist dadurch
die Steuerung der Hoch- oder Tiefpunkte des Druckes ohne Änderung der Zeitdauer in einfacher Weise zu bewerkstelligen.
Für die Behandlung von Patienten mittels Vorrichtungen für den allgemeinen Gebrauch
ist es von großer Wichtigkeit, daß sie auch von Personen ohne besondere medizinische
bzw. technische Kenntnisse benutzt werden können, ohne Schaden für die Gesundheit anzurichten.
Aus diesem Grunde muß eine Vorrichtung, die zur Behandlung des Haarwuchses benutzt
werden soll, in äußerst genauer Weise kontrollierbar und in sich ausgeglichen sein,
damit sie bei der Benutzung durch Nichtmechaniker, also Friseure und Schönheitsinstitute, jede Gefahr für den Patienten ausschließt.
In der dargestellten Vorrichtung ist das Vorgelege 42 derart ausgebildet, daß die
Nockenscheibe 40 in einer Minute drei Umdrehungen ausführt, wodurch drei Zeitabschnitte
des Unterdruckes von annähernd je 13 Sekunden abwechselnd mit drei Zeitabschnitten
des Überdruckes von annähernd je 61J2 Sekunden hervorgerufen werden.
Von besonderer Bedeutung ist es, daß Abblase- und Sicherheitsventile 50, 51 in die Leitung
47 eingebaut werden, da diese Ventile den Zweck haben, aus dieser Leitung jeden
Überschuß von Überdruck und Unterdruck über den zulässigen hinaus, der auf die Kopfhaut
angewendet werden soll, zu entfernen. Die Abblase- und Sicherheitsventile 18, 24 an
dem Überdruckkessel 17 und dem Unterdruckkessel 23 haben lediglich die Bestimmung, das
Auftreten von zu hohem oder zu niedrigem Druck zu verhüten, wenn die Pumpe aus irgendeinem Grunde mangelhaft funktionieren
sollte.
Eine innere Schmierung des abgedichteten Kompressors ist für einen glatten, geräuschlosen
Gang wünschenswert, wozu die Rückkehr des Schmieröls über das Filter 31 und
die kapillare Röhre 32 wesentlich beiträgt. Die Verengung der Rückflußröhre muß derart
bemessen sein, daß kein Druckabfall von dem Überdruckkessel nach der Unterdruckseite des
Kurbelgehäuses der Pumpe stattfindet.
Mit Bezug auf Fig. 3 bis 6 ist die Kappe 1
,vorzugsweise aus einem Leichtmetall hergestellt, das durch Formen oder Stanzen zu der
dargestellten Gestalt geformt wird. Die Kappe hat einen zum Ein- und Auslaß des Gases
dienenden Kanal ia in einem Röhrchen, das
durch eine biegsame Röhre 2 an eine Pumpe angeschlossen werden kann. Zur Versteifung
der Kappe ist um ihren ringförmigen offenen Rand herum eine Wulst 54 gebördelt.
Ein geformter Gummiring 55 (Fig. 4), der an dem einen Rand eine Wulst 56 und an dem
anderen eine Wulst 57 trägt sowie mit nach einwärts vorspringenden Flanschen 58, 59
versehen ist, dient zur Abdichtung der Kappe, wenn sie sich in der Gebrauchslage befindet.
Zwecks Aufbringens des Gummiringes 55 auf den Rand der Kappe wird der Rand 57 nach
außen um die Wulst 56 herumgelegt und mittels eines in die Ausnehmung am Rand 57
eingelegten elastischen Bandes 60 (Fig. 3, 5) an dem Kappenrand befestigt. Es wurde gefunden,
daß diese Anordnung eine hinreichende Befestigung des Bandes an der
Kappe bietet, obwohl auch andere Abwandlungen möglich sind.
Aus Fig. S ist ersichtlich, daß die Flansche
58, 59 nach dem geeigneten Aufsetzen der
Kappe eine besondere konkave Gestalt annehmen, welche in Zusammenwirkung mit der
Reibung an der Kopfhaut geeignet ist, eine Abdichtung der Kappe gegen Überdruck (Flansch 58) und Unterdruck (Flansch 59)
zu sichern. Beim Aufsetzen der Kappe wird der untere biegsame Flansch 59 von Hand
nach abwärts ausgebogen, worauf beim Aufschieben der Kappe die Ausbiegung des Flansches
58 von selbst erfolgt. Eine solche Anordnung ermöglicht auch die Anpassung an
unterschiedliche Kopfgrößen, wie aus Fig. 6 hervorgeht, in welcher die Flansche 58, 59
lediglich etwas mehr ausgebogen werden, um einen größeren Kopfumfang anzunehmen,
während die Wirkungsweise dieselbe bleibt. Eines der Kennzeichen dieser Abdichtung
ist, daß der auf den Kopf ausgeübte Druck sich nicht entlang einer vorbestimmten Linie
ao äußert, indem während der abwechselnden Perioden des Überdruckes und des Uriterdruckes
die Abdichtungslinie ebenfalls vor- und zurückverlegt wird. Ein dauerndes Festpressen
des Kopfes an einer bestimmten ihn umgebenden Linie, was einen regelmäßigen
Umlauf in den Blutgefäßen stören würde, wird daher vermieden. ■
Es empfiehlt sich ferner, zwischen den
Flanschen 58 und 59 einen Ring 62 aus Schwammgummi einzuschalten und in die
Ausnehmung nahe an der Wulst 56 einen Metallring 63 einzulegen. Es ist ersichtlich,
daß nach der Fortnahnie des Bandes 60 der Ring 55 von der Kappe entfernt werden kann,
so daß die mit dem Kopf des Patienten in,
Berührung gekommenen Teile des Ringes bequem dem Sterilisieren unterworfen werden
können. Wäre dagegen der Ring dauernd an der Kappe befestigt, so wäre ein Sterilisieren
mit Schwierigkeiten verbunden. Die Art der Anordnung der Flansche ist derart, daß, je
höher der Überdruck in der Kappe wird, desto mehr auch der Flansch 58 gegen den Kopf angepreßt
wird und ebenso beim Steigen des Unter druckes der Flansch 59 mehr gegen den
Kopf andrückt. Somit wird die Abdichtung stets im wesentlichen proportional dem Druckbetrag
sein, wodurch eine Sicherheit der Wirkungsweise erzielt wird.
Vorzugsweise ist die Luftleitung an dem
Scheitelpunkt der Kappe angeschlossen. Da während der Saugperiode, d. h. Erzeugung
der Luftleere in der Kappe, diese das Bestreben hat, sich dem Kopf nach abwärts zu
nähern, so ist es zweckmäßig, die etwaige Berührung mit der Kopfhaut abzufedern und
ein hartes sowie ungleiches Anliegen und Drücken zu verhindern. Zu diesem Zweck wird vor dem Befestigen des Greif ringes 55
ein aus Schwammgummi bestehendes Kissen in die Kappe derart eingeführt, daß eine
in dem Kissen vorgesehene öffnung 6τα mit
dem Luftröhrchen i„ übereinstimmt. Es bleibt
dann noch zur Unterbringung des Dichtungsringes 55 genügend Raum übrig. Dieses Kissen
stört die Anwendung weder von Druck noch von Unterdruck und bietet außerdem den
Vorteil, daß beim Niedergang der Kappe während eines jeden Saughubes die Berührungsfläche
der Kappe mit dem Kopfscheitel nicht an einer begrenzten Stelle, sondern an einem beträchtlichen Umfang stattfindet.
Zwecks raschen Absaugens der Luft und raschen Einführens von Druckluft ist die öffnung 6ia mit ziemlich großem Durchmesser
ausgebildet.
Der Flansch 58 ist während der Saugperiode unwirksam, da der Unterdruck über dem
gesamten Teil des Kopfes herrscht, der über den Rand des Flansches 59 hineinragt. Beim
Wirksamwerden des Flansches 58 während der Druckperiode führt die Kappe eine gewisse
Aufwärtsbewegung aus, so daß das Anpressen dieses Flansches selbst gegen den
Kopf nicht so groß ist als es sonst der Fall wäre. Während der Saugperiode befindet sich
der Flansch 58 außer der abdichtenden Berührung mit dem Kopf, und der Flansch 59
erfährt eine gewisse Entspannung, so daß die Kappe nach abwärts über den Kopf schlüpft.
Die übliche Behandlung dauert etwa 30 Minuten, und es ist ersichtlich, daß die Bequemlichkeit
des Fehlens eines einengenden Anpressens der Kappe von wesentlichem Vorteil ist.
Die tatsächlichen Bewegungen 'der Kappe auf- und abwärts während des Druckwechsels
betragen, in der Regel wenige Zentimeter. Würde die Kappe unnachgiebig an dem Kopf
befestigt sein, so wäre der Kopf selbst den nach aufwärts und nach abwärts gerichteten
Erschütterungen ausgesetzt. Bei der Abwärtsbewegung der Kappe während der Unterdruckperiode wird der volle Betrag des Vakuums
nicht augenblicklich zur Einwirkung kommen, da derselbe durch die Abwärtsbewegung
der Kappe zum Teil ausgeglichen wird. Obwohl daher die Pumpenleistung und der Rauminhalt der Druck- und Vakuumkessel
vollkommen ausreichen, um einen plötz- no
liehen Wechsel von dem höchsten Betrag des Vakuums auf den höchsten Betrag des Überdruckes
zu bewirken, trägt die Beweglichkeit der Kappe dazu bei, diesen unvermittelten
unangenehmen Übergang von Hochdruck in Hochvakuum und umgekehrt abzuschwächen.
Die bevorzugte Art der Behandlung ist die folgende:
Die Kopfhaut wird während einer Zeitdauer von 30 bis 45 Minuten der abwechseln-
den Einwirkung von Überdruck und Unterdruck ausgesetzt. Drei vollständige Arbeits-
Perioden nehmen je ι Minute in Anspruch. Der Überdruck wird innerhalb der Grenzen
von io bis 20 mm Quecksilbersäule und der Unterdruck innerhalb der Grenzen von 80 bis
100 mm Quecksilbersäule ausgeübt. Es mag bemerkt werden, daß der genannte Unterdruck
höher ist als er sonst für die Extremitäten des menschlichen Körpers verwendet werden darf. Die Kopfhaut scheint eher die
höheren Unterdruckbeträge zu vertragen.
Claims (14)
1. Einrichtung zur pneumatischen Behandlung des Haarwuchses auf der Kopfhaut
mit einer luftdicht abschließenden Behandlungshaube, unter der Luftdruckschwankungen
erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Druckwechsels eine unabhängig von dem
Luftdruck selbst zwangsläufig, insbesondere durch motorischen Antrieb, beeinflußte
Steuervorrichtung dient.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
die Anwendung des Überdruckes während einer kürzeren Zeitdauer als diejenige des Unterdruckes zuläßt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer
des Überdruckes im wesentlichen die Hälfte derjenigen des Unterdruckes beträgt. ■
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung
derart erfolgt, daß der Unterdruck während einer Zeitdauer von 10 bis 40 Sekunden
bei einem Vakuumgrad von 80 bis 100 mm Quecksilbersäule angewendet wird.
S. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein abgeschlossener
Kompressor (11) mit seiner Druckseite an einen Überdruckkessel (17) und
mit seiner Saugseite an einen Unterdruckkessel (23) angeschlossen ist, und daß die
Wechsel von dem Überdruck zu dem Unterdruck in einem Zeitverlauf gesteuert werden, der von der Höhe des Überdruckes
und des Unter druckes unabhängig ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Mittel zum Zurückführen
des Schmiermittels von dem Überdruckkessel zu dem Kompressor.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum
Zurückführen des Schmiermittels aus einem eingeengten Durchflußsystem bestehen. .
8. Einrichtung nach Anspruch 7, bei welcher das Durchflußsystem aus einem
kapillaren Rohr (32) besteht.
9. Einrichtung nach Anspruch 5,- dadurch gekennzeichnet, daß für die Bemessung
de"r Höchstwerte des innerhalb der Haube herrschenden Überdruckes und
Unterdruckes an die von der Steuervorrichtung (35 bis 45) zur Haube (1) führende
Leitung (47) Abblase- und Sicherheitsventile (50, 51) angeschlossen sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haube mit zwei biegsamen, in der Gebrauchslage divergierenden, gegensätzlich konvexen,
zur Abdichtung dienenden Ringflanschen (58, 59) ausgestattet ist, von.denen der
eine (58) beim Überdruck und der andere (59) beim Unterdruck wirksam wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringflansche von genügender Breite sind, um
die Haube federnd abzustützen und ihre Auf- und Abwärtsschwingungen beim Wechsel des Luftdruckes zu ermöglichen.
12. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringflansche (58, 59) als Ganzes an einem Gummigebilde
(55) ausgebildet sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb des oberen Ringflansches (58) ein poröser Polsterteil (61) den Haubenraum teilweise
ausfüllt und eine Öffnung (6ia) zum Durchgang der Luft von und zu der
Haube aufweist.
14. Einrichtung nach Anspruch 10, 12
und 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummigebilde (55) mit einem in die
Haube einschiebbaren Stützring (56) und einem nach außen umlegbaren Ring (57)
zur Aufnahme eines elastischen Klemmringes (60) ausgestattet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US474550XA | 1935-11-08 | 1935-11-08 |
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Families Citing this family (3)
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IT1223634B (it) * | 1982-09-20 | 1990-09-29 | Mariarosa Abbate | Impiego di un apparecchio generatore di vuoto per arrestare la caduta precoce dei capelli |
RU2698449C2 (ru) * | 2017-12-20 | 2019-08-26 | Общество с ограниченной ответственностью "Белмединновация" | Устройство и способ лечебного воздействия на кожу головы |
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Also Published As
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GB474888A (en) | 1937-11-09 |
GB474550A (en) | 1937-11-03 |
NL43649C (de) | |
GB482786A (en) | 1938-04-05 |
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