DE673970C - Verfahren zur Herstellung von Alkalinitraten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalinitraten

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DE673970C
DE673970C DEP70546D DEP0070546D DE673970C DE 673970 C DE673970 C DE 673970C DE P70546 D DEP70546 D DE P70546D DE P0070546 D DEP0070546 D DE P0070546D DE 673970 C DE673970 C DE 673970C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/04Preparation with liquid nitric acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalinitraten Bei der Umsetzung von Alkalichloriden mit Salpetersäure treten leicht Verluste durch Bildung von :N itrosylchlorid und Chlor auf. Es ist deshalb schon vorgeschlagen, Alkalichloride oder auch Ammoniumchlorid in wäßriger Salpetersäure zu verrühren und die Destillation der gebildeten Salzsäure bei vermindertem Druck unter Einleiten von überhittemWasserdampf vorzunehmen. Mittels der Überhitzungswärme des Dampfes soll gleichzeitig das mit der Salpetersäure in das Reaktionsgemisch eingebrachte Wasser verdampft werden. Es sind folglich große Dampfmengen erforderlich, die wegen des niedrigenDruckes großeVolumina einnehmen und sehr große Einrichtungen erfordern.
  • Die großen Dampfmengen erschweren die Rektifikation der Säuredämpfe und lassen die Rückgewinnung der Salzsäure nur, in sehr schwacher Konzentration zu. .Bei der Umsetzung der Reaktionsteilnehmer in einem Gefäß treten trotz des Einleitens von Wasserdampf immer noch verhältnismäßig große Verluste an Salpetersäure durch die Bildung von nitrosen Gasen auf.
  • Diese Nachteile können vermieden und darüber hinaus noch besondere Vorteile erreicht werden, wenn gemäß der Erfindung das Gemisch aus einem Alkali- oder Ammoniumchlorid und wäßriger Salpetersäure von nicht mehr als 4.o °/o Monohydrat bei einem erheblich unter Atmosphärendruck liegenden Arbeitsdruck im Gegenstrom mit Wasserdampf behandelt wird. Der Druck wird so gewählt, daß die Siedetemperatur des Gemisches 70' nicht wesentlich überschreitet.
  • ach der Erfindung wird ferner die Umsetzung der Chloride mit Salpetersäure von der Eindampfung der erhaltenen Salzlösung getrennt, indem die erzeugtde Nitratlösung in einer zweiten Stufe bei atmosphärischem oder einem höheren Druck eingedampft wird. Da die Einwirkung der Salpetersäure auf das Chlorid unter einem erheblichen :Minderdruck erfolgt, können und sollen erfindungsgemäß die bei der Eindampfung entstehenden Wasserdämpfe zur Austreibung der Salzsäure benutzt werden. Zu diesem Zweck werden die Wasserdämpfe aus dem Verdampfer durch einen Dampfwandler auf den in der Gegenstromeinrichtung herrschenden Druck entspannt, und die hierdurch gewonnene .Arbeit dient erfindungsgemäß zur Umwälzung des niedrig gespannten Wasserdampfes, welcher bei der in an sich bekannter Weise durchgeführten Rektifikation des Säure-Wasserdampf-Gemisches gewonnen wird. Dieser Dampf wird somit dem Arbeitsprozeß im ständigen Kreislauf wieder zugeführt.
  • Die bei der Kristallisation der Salzlösung anfallende Mutterlauge wird in an sich bekannter Weise auf die Gegenstromeinrichtung zurückgegeben, und man hat es in der Hand, durch die Bemessung der Konzentrationsverhältnisse diesen Rücklauf so zu gestalten, daß als Aufgabesäure auch eine Sal-. petersäure von über 4o ",i, verwendet «erden kann. Weiterhin kann die für die Abscheidung der Salpetersäure aus dem Säure-Wasserdampf-Gemisch vorgesehene Rektifikationskolonne nicht nur mit einem zur Auswaschung der Salpetersäure ausreichenden Rücklauf aus der Salzsäure-Rektifikations-Einrichtung gespeistwerden, sondern es ist möglich, dieser Kolonne in an sich bekannter Weise bereits einen Teil des Chlorides zuzufügen; auf diese Weise tritt bereits in der Salpetersäure-Rektifikations-Kolonne eine vorbereitende Austreibung von Salzsäure ein.
  • Dadurch, daß im Gegenstrom einerseits die Salpetersäure, das Chlorid und die Mutterlauge und andererseits der Wasserdampf zur Einwirkung gebracht werden, wird erreicht, daß die flüchtige Salzsäure durch den Wasserdampf kontinuierlich ausgetrieben und dein Dampf einverleibt wird. Die dauernde Beseitigung bzw. Herabsetzung des Partialdruckes der Säuredämpfe ist die Ursache für eine praktisch vollständige Umsetzung der nahezu stöchiometrisch anzusetzenden Ausgangsprodukte in das gewünschte Nitrat und für die Rückgewinnung der Salzsäure in .einer verhältnismäßig hohen Konzentration.
  • Für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens ist nicht erforderlich, daß der Wasserdampf überhitzt wird, da er nicht als Wärmeträger, sondern nur als Verdünnungsmittel für die Säuredämpfe dient, da ohne eine Verdünnung der Säuredämpfe die Bildung von Nitrosylchlorid unvermeidlich ist.
  • An Hand der schematischen Darstellung soll nachstehend das Verfahren zahlenmäßig erläutert werden.
  • iooo kg 5o °Joige Salpetersäure und .465 kg Chlornatrium werden durch die Leitungen 2 bz-W. 3 auf eine Kolonne i gegeben. In den unteren Teil der Kolonne i werden auf jede Tonne gebildeten Chlorwasserstoffs io t Wasserdampf entsprechend 4,5 t Wasserdampf je Tonne Natriumnitrat mittels des Dampfstrahlinjektors q. durch Leitung 5 eingeführt. Das aus der Gegenstromeinrichtung i durch Leitung 6 entweichende Gemisch aus Wasserdampf, etwa 2 bis ä,5 °/o Salpetersäure und etwa io °1o Chlorwasserstoff, wird in bekannter Weise in einer zweiten Gegenstromeinrichtung 7 einer fraktionierten Rektifikation unterworfen, wodurch die Dämpfe von Salpetersäure befreit werden, die auf die Kolonne i durch Leitung 8 zurückfließt. Die restlichen Dämpfe bestehen aus Wasserdampf mit einem Gehalt von etwa io °/o Chlorwasserstoff. Unterwirft man auch diese Dämpfe in einer dritten Gegenstrorneinrichtung 9, in welche sie aus Kolonne-7 durch Leitung io gelangen, durch Aufgabe von 5 t Wasser für jede Tonne erzeugten Chlorwasserstoffs mittels Leitung i i - einer Rücklaufrektifikation, so erhält man etwa 16 °hige Salzsäure und reinen Wasserdampf, der durch Leitung 12 abgeführt wird, während die Salzsäure durch Leitung 13 der Rektifikationseinrichtung entnommen wird. Aus der Rektifikationseinrichtung 9 gelangt ein Rücklauf durch Leitung 14 in die Rektifikationseinrichtung 7 zur Auswaschung der Salpetersäure.
  • Die erhaltene praktisch chloridfreie Salpeterlösung gelangt aus der Gegenstromeinrichtung i durch Leitung 15 in eine Eindampfvorrichtung 16, in welcher atmosphärischer Druck herrscht. Der gestrichelte Teil der Leitung 15 soll ein Fallrohr anzeigen. Die bei der Eindampfung entstehenden Wasserdämpfe werden zur Austreibung der Salzsäure verwandt, was ohne Schwierigkeiten möglich ist, da die Austreibung der Salzsäure unter einem stark verminderten Druck von etwa o, i Atm. erfolgt. Zu diesem Zweck ist die Eindampfvorrichtung 16 mit dem Dampfstrahlinjektor4 durch eine Dampfleitung 17 verbunden. Indem diese Dämpfe aus einer Einrichtung mit höherem Arbeitsdruck in eine Einrichtung mit niedrigem Arbeitsdruck strömen, entsteht ein Druckgefälle, welches zur Ansaugung des aus der Salzsäurerektifikation durch Leitung 12 abgeführten Wasserdampfes dient.
  • Zur Umwälzung des aus der Salzsäurerektifikation stammenden Wasserdampfes in die Gegenstromeinrichtung i zur Austreibung der Salzsäure wird erforderlichenfalls außer dem Dampf aus der Eindampfung der Salzlauge noch Frischdampf von höherem als Atmosphärendruck benutzt, der durch Leitung 18 zugeführt wird.
  • Die eingedampfte Salzlösung wird durch Leitung i9 in die Kristallisationsvorrichtung 20 geleitet, aus welcher einerseits durch den Austritt2i das fertige Produkt entnommen, andererseits durch Leitung 22 die Mutterlauge auf die Gegenstromeinrichtung i zurückgeführt wird.
  • Zur Aufrechterhaltung des erforderlichen Unterdrückes von etwa o, i ata, welcher einer Siedetemperatur des Reaktionsgemisches von etwa 6o bis 70° in der Kolonne i entspricht, dient die über den Kondensator 23 mit der Kolonne 9 verbundene Vakuumpumpe 24.. In dem Kondensator 23 wird der aus der Kolonne 9 -durch Leitung 7,3 entweichende nicht mehr benötigte Dampf niedergeschlagen und durch das Fallrohr 26 abgeführt.
  • Es ist möglich, auf die für die Abscheidung der Salpetersäure vorgesehene Rektifikationseinrichtung 7 nicht nur einen zur Auswaschung der Salpetersäure ausreichenden Rücklauf aus der Salzsäure-Rektifikations-Einrichtung 9 zu geben, sondern in bekannter Weise dieser Kolonne bereits einen Teil des Natriumchlorids zuzufügen, was durch Leitung 27 geschieht, wodurch eine vorbereitende Austreibung der Salzsäure in der Salpetersäure-Rektifikations-Einrichtung 7 eintritt.
  • Was beispielsweise die Herstellung von Kaliumnitrat aus Kaliumchlorid und wäßriger Salpetersäure anbetrifft, so kann auf das Vorstehende hingewiesen werden, da wegen der Anwendung des Gegenstromes eine praktisch quantitative Umsetzung erreicht und infolgedessen die stöchiometrischen Verhältnisse gelten. In Anbetracht der starken Löslichkeitssteigerung des Kalisalpeters mit der Temperatur ist es möglich, die Konzentrationsverhältnisse für die Mutterlauge und die Durchlauflaugen etwas höher zu bemessen als beim Natronsalpeter, d. h. daß beim Kalisalpeter die Gefahr der Bildung von Nitrosvlchlorid einerseits und von Kaliu.mchlorat andererseits erst bei höheren Konzentrationen der Lösung auftritt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren Sur Herstellung von Alkalinitraten durch Umsetzung von AI-kalichloriden finit wäßriger Salpetersäure bei Unterdruck unter Einleiten von Wasserdampf und Trennung des aus der Umsetzung herrührenden Salpetersäure-Salzsäure-Wasserdampf-Gemisches durch Rektifikation in die Komponenten, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterdruck das Gemisch aus Alkalichlorid und wäßriger Salpetersäure im Gegenstrom mit Wasserdampf behandelt, die erhaltene Nitratlösung in einer zweiten Stufe bei atmosphärischem oder höherem Druck eingedampft und der bei der Eindampfung erhaltene Wasserdampf entspannt und in die Gegenstromstufe zurückgeführt wird, wobei das entstandene Druckgefälle zur Ansaugung und Rückführung des aus der Rektifikation des Säure-Wasserdampf-Gemisches erhaltenen Wasserdampfes in die Gegenstromeinrichtung benutzt wird. z. Verfahren nach Anpruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zurückführung des aus der Rektifikation stammenden Wasserdampfes neben dein Dampf aus der Eindampfung der- Nitratlösung noch Frischdampf von wesentlich höherem als atmosphärischem Druck benutzt wird.
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