DE672647C - Steuervorrichtung fuer eine Hilfskraftvorrichtung, insbesondere zum Schalten des Zahnraederwechselgetriebes von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Steuervorrichtung fuer eine Hilfskraftvorrichtung, insbesondere zum Schalten des Zahnraederwechselgetriebes von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für eine z. B. durch ein Druckmittel betätigte
Hilfskraftvorrichtung, insbesondere eine solche, die zum Schalten des Zahnräder-Wechselgetriebes
von Kraftfahrzeugen verwendet wird.
Es ist bekannt, derartige Steuervorrichtungen von einem Bedienungshebel, z. B. dem
Gashebel oder dem Kupplungshebel, aus zu steuern, wobei Schlepp- oder Anschlagverbindungen
oder federnd nachgiebige Glieder zwischen dem betreffenden Bedienungshebel und
das oder die Steuerglieder der Steuervorrich-•
tung eingeschaltet sind. Gegenüber solchen bekannten Vorrichtungen bietet die Steuervorrichtung
nach der Erfindung hauptsächlich den Vorteil, daß in jeder beliebigen Stellung
des Bedienungshebels bei einer kleinen lediglich dem Hub des von diesem abhängigen
Steuergliedes entsprechenden Vor- oder Rückwärtsbewegung dieses Steuerglied bewegt
und damit der Schaltvorgang ausgelöst oder die Verbindung zwischen den Schaltgliedern
und der Druckmittelquelle unterbrochen wird.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß ^ein Steuerglied, Auslösesteuerglied, für das
die Hilfskraftvorrichtung beeinflussende Betriebsmittel durch eine mit einem Bedienungshebel,
z. B. dem Kupplungsfußhebel, über eine in beiden Bewegungsrichtungen
mitnehmende Reibvorrichtung verbundene Übertragungsvorrichtung jeweils in dein
einen Bewegungssinn des Bedienungshebels geöffnet und im anderen Bewegungssinn geschlossen
wird und daß die Übertragungs-Vorrichtung vom Bedienungshebel auf das
Auslösesteuerglied mit einer Wegbegrenzungsvorrichtung zusammenarbeitet, die das
Verstellen der hinter der Reibvorrichtung liegenden Teile durch den Bedienungshebel
lediglich auf den Verstellweg des Auslösesteuergliedes beschränkt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung wird vorteilhafterweise so ausgeführt, daß die
durch das Auslösesteuerglied gesteuerte Hilfskraft nicht unmittelbar auf die Schaltvorrichtung
einwirkt, sondern ein Ventil steuert, welches der Schaltvorrichtung die
Hilfskraft zuführt, und das in seinen beiden Endstellungen die Hilfskraftzufuhr unterbricht.
In der Zeichnung sind in Abb. 1 die Hauptteile eines Ausführungsbeispiels einer Steuervorrichtung
nach der Erfindung mit dem Auslösesteuerglied teilweise im Schnitt schematisch dargestellt. Abb. 2 zeigt ebenfalls
schematisch größtenteils im Schnitt Steuerungsteile einer solchen Steuervorrichtung sowie
einer Hilfskraftvorrichtung für das Schalten eines Wechselgetriebes; diese Steuerungs'teile
stehen mit den in Abb. 1 gezeigten Teilen in Verbindung. Abb. 3 zeigt schema-
tisch größtenteils im Schnitt die Teile einer bei einer Steuervorrichtung nach der Erfindung
verwendeten Reibvorrichtung. Abb. 4 zeigt schematisch zum Teil in perspektivischer
Darstellung die Anordnung einer Steuervorrichtung nach der Erfindung zusammen mit
einem Motor mit dazugehörigem Zahnräderwechselgetriebe und den Hilfskraftvorrichtungen
für dieses Getriebe und die Motorkupplung.
In Abb. ι bedeutet 1 einen Bedienungshebel,
z. B. den Kupplungshebel eines Kraftfahrzeugs, der in seiner Ruhestellung an dem Anschlag
2 durch die Feder 3 angelegt wird. 4 ist die Drehachse des Kupplungshebels, der über
den Hebel 5 und die Stange 24 in bekannter Weise auf den verschiebbaren Teil der Motorkupplung
einwirkt. In dem Hebel 5 ist in einer Führungsbüchse 6 eine weitere Büchse 7
angeordnet, die zweckmäßig aus einem Baustoff mit hohen Reibungskoeffizienten hergestellt
wird und in welcher mit entsprechender Pressung der Stift 8 verschiebbar ist. Zu
diesem Zweck können die Büchsen 6 und 7 z. B. geschlitzt sein und durch eine Spannvorrichtung
zusammengedrückt werden. Der StiftS besitzt zwei Anschlagscheiben 9 und
10, die an dem zwischen ihnen angeordneten. Anschlag 11 sich anlegen können. Gegenüber
dem Knopf 12 am Ende des Stiftes 8 ist eine
Scheibe 13 an einem Stift 14 angeordnet. Der Stift 14 ist in einer Bohrung eines Gehäuses
15 geführt, welches eine mit der Außenluft in Verbindung stehende Bohrung 16, eine Unterdruckzuleitung
17 sowie eine Ableitung 18 und zwei Räume 19 und 20 enthält. In dem
Raum 19 befindet sich ein Ventil 21, das durch eine Feder 22 gegen seinen Sitz gedruckt
wird. Auf dem abgesetzten Teil 23 des Stiftes 14 ist das Ventil 21 mit seiner Bohrung geführt.
25 ist eine gegen die Scheibe 13 des Stiftes drückende Feder.
Die Wirkungsweise der in Abb. 1 dargestellten Einrichtung ist folgende: Wenn der
Fahrer den Hebel 1 aus der in der Abbildung gezeigten Ruhestellung auszulegen beginnt,
wird zunächst der Stift 8 durch die in der Büchse 7 vorhandene Reibung nach rechts
mitgenommen. Während zunächst die Scheibe 10 an dem Anschlag 11 anlag, wird der Stift8
nun so weit nach rechts bewegt, bis die Scheibe 9 an dem Anschlag 11 anliegt. Bei
dieser Bewegung wird auch der Stift 14 mit nach rechts verschoben, schließt'die Entlüftungsbohrung
16 ab und hebt das Ventil 21 entgegen dem Druck der Feder 22 an. Sobald
die Scheibe 9 an dem Anschlag 11 anliegt, 1st auch die Öffnungsbewegung des Ventils 21 beendet.
Es kann nun der in der Leitung 17 vorhandene Unterdruck in der zu der Schaltvorrichtung
eines Zahnräderwechselgetriebes führenden Leitung 18 wirksam werden. Dadurch
wird der Schaltvorgang in bekannter Weise eingeleitet.
Sobald die Scheibe 9 an dem Anschlag 11 anliegt, bewegt sich der Hebel 1 für sich weiter,
wobei sich der Stift 8 in der Büchse 7 unter Reibung verschiebt. Durch den Hebel 1
kann also bei der weiteren Bewegung mehr oder weniger die Kupplung ausgerückt werden,
während der Stift 8 stehen und das Ventil geöffnet bleibt. Sobald jedoch der Fahrer
eine Rückwärtsbewegung des Hebels 1 aus irgendeiner Hebelstellung vornimmt, wird
durch die Reibung zwischen der Büchse 7 und dem Stift 8 letzterer wieder nach links mitgenommen,
bis die Scheibe 10 an dem Anschlag 11 anliegt. Unter dem Druck der Feder 22
folgt sofort das Ventil 21 dieser Bewegung nach links und gelangt wieder auf seinen Sitz.
Der Stift 14 wird durch die Feder 25 in Berührung mit dem Knopf 12 gehalten.
In Abb. 2 bedeutet 30 eine Verbindungsleitung
mit der Unterdruckquelle, 31 einen Ringraum, 32 ein Doppelventil mit zwei Sitzflächen
33 und 34. 36 ist ein Schieberstift, der an den Stellen 37, 38 und 39 Eindrehungen besitzt und gegen dessen rechtes scheibenförmiges Ende 40 eine Feder 41 drückt,
die in dem Kolben 42 angeordnet ist, der in der Bohrung 43 verschiebbar ist. 44 ist eine
Verbindungsöffnung mit der Außenluft, 45 ein Raum, in welchem die Feder 35 angeordnet
ist, 46 ein Verbindungskanal. Auf dem Gehäuse 47 ist ein Schieber 48 angeordnet,
der durch eine Achse 49 und ein Handrad 50 durch den Fahrer beim Wählen eingestellt
wird und dadurch die Leitungen 51, 52, 57 und 58 entsprechend der jeweiligen Einstellung
mit der Bohrung 46 oder mit dem Raum 54, in welchem der Schieber 48 angeordnet
ist, verbindet. Letzterer Raum steht durch die Bohrung 55 mit der Außenluft in Verbindung.
60 ist ein Winkelkanal, der über eine Drosselstelle 61 mit dem Raum 62 in Verbindung
steht. In letzterem ist eine Führung 63 für einen Kolben 64 vorgesehen, der unter dem
Druck einer Feder 65 steht und mit einem Stift 66 verbunden ist, an dessen oberem
Ende ein Riegel 67 sich befindet, welcher in Ho
die Eindrehungen des Stiftes 36 eindringen kann. In der rechten und linken Endstellung
des Stiftes 36 legt sich der· obere Teil des Riegels 67 gegen die Umfangsflächen der Absätze
37 und 39. 68 ist eine Bohrung, durch welche der Raum 69 oberhalb des Kolbens 64
mit der Außenluft in Verbindung steht:
Die Wirkungsweise der Einrichtung nach
Abb. 2 ist folgende: Diese Einrichtung steht durch die Leitung 18 mit der Einrichtung
nach Abb. 1 in Verbindung. Wenn also der Fahrer beim Auslegen des Bedienungshebels 1
über die Reibvorrichtung das Öffnen des Ventils 2i bewirkt, gelangt durch die Leitung 18
Unterdruck vor den Kolben 42. Dadurch wird dieser in die in Abb. 2 gezeigte linke Endstellung
verschoben. Der Stift 36 wird dabei so weit mitgenommen, bis der durch die Feder
65 nach oben gedrückte Riegel 67 in die durch den Teil 38 gebildete Eindrehung gelangt und
an die linke Stirnfläche des Teils 39 des, Schiebers
36 sich anlegt. Durch diese Bewegung ist das Doppelventil 32 entgegen dem Druck der Feder 35 ebenfalls aus seiner rechten Endstellung
in die in der Abbildung gezeigte Stellung verschoben worden. Dadurch wird der dem Raum 31 durch die Leitung 30 zugeleitete
Unterdruck durch die Öffnungen vor und hinter dem Ventil in den Raum 45 und weiter
durch den Kanal 46 zu dem Verteilerschieber 48 geleitet, von dem er je nach dem gewählten
Gang durch die Leitungen 51, 52, 57 oder 58 zu den Schaltzylindern der Schaltvorrichtung
des Wechselgetriebes gelangt. Durch den Winkelkanal 60 gelangt der Unterdruck über
die Drosselstelle 61 nach dem Raum 62.
Wegen der Drosselung und der Größe dieses Raumes erreicht er dort jedoch erst nach
einer bestimmten Zeit eine solche Höhe, daß der Unterdruck auf den Kolben 64 ausreicht,
die Kraft der Feder 65 zu überwinden, wo-
3" durch der Riegel 67 aus dem Eingriff an der
Eindrehung 38 des Stiftes 36 gezogen wird. Der Stift 36 geht nun in seine linke Endstellung,
in welcher das Ventil 32 mit seiner linken Sitzfläche 33 am Gehäuse aufsitzt und
dadurch die Weiterleitung des Unterdrucks nach dem Kanal 46 verhindert. Durch Undichtheiten
an dem Kolben 64 verschwindet der Unterdruck nach dem Schluß des Doppelventils 32 in kurzer Zeit.
Wenn der Fahrer den Hebel 1 zurückbewegt, schließt sich, wie oben beschrieben, sofort
das Ventil 21 in Abb. 1, während der Stift 14 durch die Bohrung 16 die Verbindung
der Leitung 18 mit der Außenluft freigibt.
Es verschwindet also der bis dahin vor dem Kolben 42 vorhandene Unterdruck, so daß
dieser Kolben unter dem Druck der Federn 41 und 35 nach rechts geht. Wegen der Verbindung
des Kolbens 42 mit dem Stift 36 ist jedoch eine Bewegung nach rechts nur so weit
möglich, bis der Riegel 67 unter dem Druck der Feder 65 an der rechten Stirnfläche des
Absatzes 37 anliegt. In dieser Stellung ist das Doppelventil 32 noch geöffnet. Es kann
also wiederum Unterdruck durch die Zuleitung 30, den Raum 31 an dem Ventil 32 vorbei
durch den Raum 45 in den Kanal 46 gelangen. Auch jetzt wird also wieder durch
den Verteilerschieber 48 je nach seiner Einstellung Unterdruck zu den Schaltzylindern
des Wechselgetriebes geleitet.
Durch den Winkelkanal 60 wird gleichzeitig wiederum dem Raum 62 Unterdruck zugeleitet,
der dort entsprechend der Drosselung 61 erst nach einer gewissen Zeit einen hochsten
Wert erreicht, den Druck der Feder 65 überwindet, den Kolben 64 nach unten und 'damit den Riegel 67 außer Eingriff zieht. Dadurch
kann der Stift 36 zusammen mit dein Kolben 42 unter dem Druck der Feder 35 vollends
in die rechte Endstellung gelangen, und das Ventil 32 schließt mit seiner rechten Sitzfläche
34 die Zufuhr von Unterdruck aus dem Raum 31 ab.
Die Abb. 3 zeigt eine praktische, nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörende Ausführung
der in Abb. 1 schematisch dargestellten Reibvorrichtung. Der Stift 8 mit den Anschlagstücken
9 und 10, die wechselweise an dem Anschlag 11 anliegen, ist verschiebbar in
dem Gehäuse 75, welches durch eine Gewindekappe 80 abgeschlossen ist. 76 und 81 sind
Kegelflächen, gegen die sich die geschlitzten, kegelförmigen Muffen γγ und 82 unter dem
Druck der Feder 83 anpressen und eine gleichbleibende Reibwirkung auf dem Stift 8 hervorrufen.
Durch den Bolzen 78 ist das Gehäuse 75 an dem Bedienungshebel 1 angelenkt.
86 ist eine Welle, die das Auslöseventil bewegt und auf welcher der Hebel 87 angeordnet
ist, der eine Stellschraube 88 trägt, an deren Kopf 89 sich das rechte Ende des Stiftes 8
anlegt.
In Abb. 4 sind die Teile, welche auch schon in den vorangegangenen Abbildungen gezeigt
wurden, mit den gleichen Zahlen bezeichnet. Durch den Kupplungshebel 1 wird über die
Reibvorrichtung 75 vermittelst des Stiftes 8 auf den auf der Achse 86 angeordneten Hebel
87 eingewirkt, wenn der Stift 8 in der oben beschriebenen Weise so weit mitgenommen
wird, bis er mit der einen oder anderen Scheibe an dem Anschlag 11 anliegt. Auf der Achse
86 ist ein Hebel 101 befestigt, an welchem die Zugfeder 102 angreift und dadurch den Kopf
89 der Schraube 88 in Berührung mit dem Ende des Stiftes 8 hält. In dem Hebel 101'
ist eine Schraube 103 angeordnet, welche in gleicher Weise, wie in Abb. 1 angegeben, auf
den Stift 14 und das Ventil 21 einwirken kann. Auf der Achse 86 ist außerdem ein
Hebel 104 befestigt, der über die Stange 105 mit einem mit dem Gashebel 106 verbundenen
Hebel 107 in Verbindung steht. 108 ist der Anschlag für die Ruhestellung des Gashebels.
110 ist der Motor, 111 das Wechselgetriebe
des Kraftfahrzeugs. Vpn dem Ansaugrohr 112 des Motors führt eine Leitung 113 zu einem
Behälter 114, der über eine Leitung 115 mit
den Leitungen 17 und 30 in Verbindung steht. 116 und 117 sind zwei rein schematisch angedeutete
Schaltzylinder für dieÜbersetzungs-
stufen des Wechselgetriebes, welche durch die Leitungen 51 und 52 mit dem Gehäuse 47 des
Schaltkastens bzw. dem Verteilerschieber 48 verbunden sind, wie in Abb. 2 in größerem
-Maßstab angegeben. Die Leitung 30 führt innerhalb des Schaltkastens zu einem Schieber
118, der rein schematisch angedeutet ist und dem Doppelventil 32 der Abb. 2 entspricht.
Dieses wird durch den Kolben 42 bevvegt, dem durch die Leitung 18 Druckmittel
von dem Ventil 21 her zugeführt wird.
121 ist der Zylinder der Hilfskraftvorrichtung
zur Betätigung der Kupplung, welcher über die Leitung 122 mit dem Schaltkasten in
Verbindung steht. Die Leitung 122 kann ebenfalls mit dem Verteilerschieber 48 verbunden
sein. Sie kann jedoch auch in anderer Weise, z. B. unmittelbar durch den Schieber
118, gesteuert werden.
Wie aus der Abbildung hervorgeht, unterscheidet sich diese Einrichtung in der Wirkungsweise
nicht wesentlich von den im Vorhergehenden beschriebenen. Ein Unterschied liegt darin, daß die Welle 86 über das Ge-
«5 stange 104, 105, 107 mit dem Gashebel 106
in Verbindung steht. Wenn der Fahrer in diesem -. Fall den Kupplungshebel 1 aus der
Ruhestellung auszulegen beginnt, kann die oben beschriebene Wirkungsweise, nämlich
das Öffnen des Ventils 21, nur dann erfolgen, wenn er vorher den Gasfußhebel ebenfalls in
die in der Abbildung gezeigte Leerlaufstellung zurückgelegt hat, da sonst der Kopf 89
der Schraube 88 nicht an dam Ende des Stiftes 8 anliegt. Der Gashebel 106 wird nach
dem Loslassen durch den Fahrer bei der Bewegung des Kupplungsfußhebels 1 aus der
Ruhestellung heraus unter der Einwirkung der Zugfeder 102 aus seiner Leerlaufstellung
in die Ruhestellung, Anlage an dem Anschlag ro8, geführt, wobei gleichzeitig durch die an
dem Hebel 101 angeordnete Schraube 103 der
Stift 14 bewegt und das Ventil 21 geöffnet wird. Die beschriebene Verbindung mit dem
Gashebel hat den Zweck, zu verhindern, daß durch den Kupplungshebel ein Schaltvorgang
eingeleitet wird, wenn der Gashebel sich nicht in der Leerlaufstellung befindet.
Bei Steuereinrichtungen für die Schaltvorrichtungen von Wechselgetrieben, welche nur
mit dem Gashebel in Verbindung stehen, ist es im allgemeinen notwendig, die Einrichtung
so zu treffen, daß bei jedesmaligem Zurücknehmen des Gasfußhebels in die Ruhestellung
Leerlauf eingestellt, das heißt die Motorkupplung ausgerückt wird. Dies ist in vielen Fällen
nicht erwünscht. Bei der vorliegenden Einrichtung ist es nicht notwendig, die
Steuerungseinrichtung so auszubilden, daß stets in der Ruhestellung des Gasfußhebels
Leerlauf eingestellt ist. Trotzdem bietet eine Einrichtung, wie im Vorstehenden beschrieben,
den Vorteil, daß der Fahrer gezwungen wird, den Gasfußhebel beim Einleiten der
Schaltung ganz zurückzunehmen. Dadurch sind nicht nur unnötig hohe Drehzahlen des
Antriebsmotors vermieden, sondern diese Anordnung bietet auch bei der Verwendung von
Unterdruck als Betriebsmittel den Vorteil, daß infolge des Zurücknehmens des Gasfußhebeis
in die Leerlauf stellung stets ein hoher
Unterdruck zur Verfügung steht.
Die Steuervorrichtung nach der Erfindung ist nicht auf die in den gezeigten Ausführungsbeispielen
angegebenen Einzelheiten in der Anordnung und den Bauteilen beschränkt. Sie kann insbesondere in grundsätzlich gleicher
Weise auch für Betätigung durch elektrischen Strom statt durch ein Druckmittel ausgeführt
werden. Außerdem kann z. B. das Doppelventil 32 bzw. der Schieber 118 auch
so ausgeführt werden, daß die daran anschließenden Leitungen in den Endstellungen
dieser Steuerglieder in bekannter Weise entlüftet sind. Es 'kann auch in anderer Weise,
als bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 2 gezeigt ist, erreicht werden, daß sowohl beim
Vor- als auch beim Zurückgehen ein Schaltvorgang eingeleitet wird. Insbesondere ist die
Verriegelung des Schaltsteuergliedes 32 in go Zwischenstellungen rein schematisch angegeben.
Die Zuführung des Betriebsmittels für die Hilfsvorrichtung der Kupplung kann entweder
durch das Auslösesteuerglied unmittelbar beeinflußt oder in anderer bekannter Weise
gleichzeitig mit dem Auslösen des Schaltvorgangs gesteuert werden, z.B. von der Wählvorrichtung
oder von dem Gashebel aus.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Steuervorrichtung für eine Hilfskraftvorrichtung, insbesondere zum Schalten des Zahnräderwechselgetriebes von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerglied (Auslöisesteuerglied2i) für das die Hilf startvorrichtung beeinflussende Betriebsmittel durch eine mit einem Bedienungshebel (1), z. B. dem Kupplungsfußhebel, über eine in beiden Bewegungsrichtungen mitnehmende Reibvorrichtung (7, 8) verbundene Übertragungsvorrichtung (5, 7,· 8, 14) jeweils in demeinen Bewegungssinn des Bedienungshebels (1) geöffnet und im anderen Bewegungssinn geschlossen wird und daß die Übertragungsvorrichtung (5, 7, 8, 14) vom Bedienungshebel (1) auf das Auslösesteuerglied (21) mit einer Wegbegrenzungsvorrichtung (9, 10, 11) zusammen-120 arbeitet, die das Verstellen der hinter der Reibvorrichtung (7, 8) liegenden Teiledurch den Bedienungshebel lediglich auf den Verstellweg des Auslösesteuergliedes (21) beschränkt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Auslösesteuerglied (21) gesteuerte Hilfskraft nicht unmittelbar auf die Schaltvorrichtung (48, 49) einwirkt, sondern ein Ventil (32) steuert, welches der Schaltvorrichtung (48, 49) die Hilfskraft zuführt und das in seinen beiden Endstellungen die Hilfskraftzufuhr unterbricht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM135562D DE672647C (de) | 1936-08-29 | 1936-08-29 | Steuervorrichtung fuer eine Hilfskraftvorrichtung, insbesondere zum Schalten des Zahnraederwechselgetriebes von Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM135562D DE672647C (de) | 1936-08-29 | 1936-08-29 | Steuervorrichtung fuer eine Hilfskraftvorrichtung, insbesondere zum Schalten des Zahnraederwechselgetriebes von Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE672647C true DE672647C (de) | 1939-03-07 |
Family
ID=7333330
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM135562D Expired DE672647C (de) | 1936-08-29 | 1936-08-29 | Steuervorrichtung fuer eine Hilfskraftvorrichtung, insbesondere zum Schalten des Zahnraederwechselgetriebes von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE672647C (de) |
-
1936
- 1936-08-29 DE DEM135562D patent/DE672647C/de not_active Expired
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