DE2844665C2 - Hydraulische steuereinrichtung fuer ein automatisches getriebe fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydraulische steuereinrichtung fuer ein automatisches getriebe fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Steuereinrichtung für ein automa
tisches Getriebe für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Um bei einem hydrodynamisch-mechanischen Kraftfahrzeuggetriebe durch steuerungs
technische Maßnahmen das Übertragen eines Kriechmomentes im Motorleerlauf bei
eingeschaltetem Getriebe-Vorwärtsfahrgang (Gangwählhebelstellung D) zu verhindern,
sowie eine in diesem Betriebszustand häufig festzustellende und durch Übertragung
der Motorschwingungen verursachte Schüttelneigung des Fahrzeugs auszuschließen,
wird in dem Hauptpatent die Anordnung eines von der Stellung des Fahrpedals abhän
gigen Schaltventils in der Druckmittelleitung zwischen dem Handsteuerventil und dem
Schaltglied vorgeschlagen, das das Schaltglied, nämlich die Vorwärtskupplung, zumin
dest bei stehendem Fahrzeug und bei in der Fahrstellung D des Gangwählhebels nicht
betätigtem Fahrpedal durch Belüften des zugeordneten Druckbeaufschlagungsraums
zum Ausrücken bringt. Die Druckbeaufschlagung des den Vorwärtsfahrgängen zuge
ordneten Schaltgliedes soll gemäß dem Hauptpatent zumindest so lange unterbrochen
werden, wie das Fahrpedal nicht betätigt ist und andere zusätzliche Informationen
von der Stellung des Gangwählhebels oder der Geschwindigkeit des Fahrzeugs kommen.
Dazu ist das Schaltventil an eine dessen Kolben beaufschlagende Steuerdruckleitung
angeschlossen, die von einem in Abhängigkeit von der Stellung des Fahrpedals stehen
den Steuerventil entlüftbar ist. Der Schutzumfang des Hauptpatentes beschreibt grund
sätzlich eine Ausführung, bei der das Schaltventil nur von dem fahrpedalabhängigen
Druck der Steuerdruckleitung abhängig ist, so daß bei jeder Freigabe des Fahrpedals
unabhängig von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs das Schaltglied ausgerückt wird.
Darüber hinaus wird auch eine Ausführung angegeben, bei der der Kolben des Schalt
ventils zusätzlich auch noch von einem fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck beauf
schlagt wird. Hierbei wirkt der fahrgeschwindigkeitsabhängige Druck aber in der glei
chen Richtung wie der fahrpedalstellungsabhängige Druck, so daß das Schaltventil nur
dann auf eine das Ausrücken des Schaltgliedes bewirkende Stellung umschaltet, wenn
sowohl das Fahrpedal freigegeben, also nicht betätigt ist, als auch die Geschwindig
keit des Fahrzeugs unterhalb eines vorgegebenen Wertes liegt.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, die Steu
ereinrichtung nach dem Hauptpatent, soweit sie sich auf eine Ausführung bezieht, bei
der das Schaltventil zum Umschalten in eine das Ausrücken des Schaltgliedes bewirken
de Stellung schon dann beaufschlagt wird, wenn nur das Fahrpedal freigegeben ist, wei
terzubilden. Durch eine solche Betriebsweise, bei der durch Unterbrechung des Kraft
flusses zwischen dem Motor und den Antriebsrädern sichergestellt ist, daß der Motor mit
seiner Leerlaufdrehzahl weiterläuft, während das Fahrzeug unter Ausnutzung seiner ki
netischen Energie weiterrollt, ergeben sich Vorteile dadurch, daß die Reibungsverluste
im Motor und Automatikgetriebe, die drehzahlabhängig sind, verringert werden. Bei der
Durchführung eines solchen Betriebes unter Verwendung der durch das Hauptpatent ge
botenen Mittel ergab sich nun der Nachteil, daß beim Wiedereinkuppeln des durch die
Vorwärtskupplung gebildeten Schaltgliedes durch erneutes Betätigen des Fahrpedals,
insbesondere bei hohen Fahrgeschwindigkeiten, ein Schaltstoß entsteht, da durch Zu
fassen der Kupplung der zuvor mit Leerlaufdrehzahl drehende Motor auf die der Fahr
geschwindigkeit entsprechende Drehzahl hochgerissen wird. Diesen Einschaltruck zu
vermeiden, ist daher die spezielle Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Aus der bereits zum Hauptpatent genannten US-PS 39 78 743 ist eine Steuereinrichtung
bekannt, bei der ein Kriechverhinderungsventil und ein Modulator vorgesehen sind, die
bei niedrigem Fahrpedaldruck und genügend niedriger Fahrgeschwindigkeit den die
Schaltglieder des Getriebes beaufschlagenden Hauptdruck auf Atmosphärendruck ab
senken. Infolge der Hauptdruckabsenkung wird hierbei nicht nur die im Anfahrgang ein
zuschaltende Vorwärtskupplung, sondern es werden auch andere, in diesem Gang einge
rückte Schaltglieder ausgerückt und zusätzlich werden auch alle von dem Hauptdruck
beaufschlagten Steuer- und Schaltventile an Atmosphärendruck gelegt, wodurch für den
Wiederaufbau des Hauptdruckes beim Einrückvorgang eine relativ große Zeitverzögerung
in Kauf zu nehmen ist. Außerdem erfolgt hier das Ausrücken der Schaltglieder auch nur
bei praktisch stehendem Fahrzeug, nicht aber im Fahrbetrieb bei höherer Geschwindig
keit, so daß gerade der von der Erfindung angesprochene Betriebszustand ausgenommen
ist und insbesondere keine Lösungen für das hier zugrundeliegende Problem angeboten
werden.
Bei dem ebenfalls bekannten Steuersystem gemäß der DE-OS 23 07 516 wird zum
Zwecke der Kriechverhinderung im Stand bei eingeschalteter D-Stellung des Getrie
bewählhebels durch ein besonderes Steuerventil dafür gesorgt, daß dann der direkte,
dritte Getriebegang durch Druckbeaufschlagung der zugeordneten Schaltglieder ein
gelegt wird. Zwar greifen an dem Steuerkolben dieses Steuerventils ein fahrpedalab
hängiger und ein fahrgeschwindigkeitsabhängiger Druck an; jedoch ergibt sich auch
hier bei höheren Geschwindigkeiten des Fahrzeugs bei Fahrpedalfreigabe kein Leer
laufbetrieb und somit wird auch nicht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
gelöst oder auch nur angesprochen.
Die Lösung der Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß eine der von dem fahrpedalstellungsabhängigen Druck entgegen der
Kraft der Feder beaufschlagten ersten Wirkfläche entgegengerichtete
zweite Wirkfläche des Schaltventilkolbens vorgesehen ist, die nur in
der die Druckbeaufschlagungsleitung des Schaltgliedes mit dem Druck
mittelauslaß verbindenden Auskuppelstellung des Kolbens mit dem fahr
geschwindigkeitsabhängigen Druck beaufschlagbar ist. Diese zusätzli
che Beaufschlagung des Schaltventilkolbens mit dem fahrgeschwindig
keitsabhängigen Druck, und zwar entgegen dem fahrpedalstellungsab
hängigen Druck, bewirkt nun, daß das Schaltventil bei einem sich in
Fahrt befindlichen Fahrzeug erst dann die Verbindung zwischen dem
Handsteuerventil und dem Schaltglied zur Druckbeaufschlagung des
letzteren wieder freigibt, wenn ein entsprechend höherer fahrpedal
stellungsabhängiger Druck vorhanden ist. Das bedeutet, daß der Ein
kuppelvorgang erst bei stärker betätigtem Fahrpedal erfolgt, der Mo
tor also bei entsprechender Auslegung der Wirkflächen und Drücke
bis etwa zu der Synchronisierdrehzahl frei hochlaufen kann. Zweck
mäßigerweise kann die von dem fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck
beaufschlagte zweite Wirkfläche des Kolbens durch eine zwischen
zwei Kolbenbünden unterschiedlichen Durchmessers verbleibende
ringförmige Stufenfläche gebildet sein, die nur in der Auskup
pelstellung des Schaltventils mit dem fahrgeschwindigkeitsabhän
gigen Druck beaufschlagbar ist. Um dies sicherzustellen, ist der
ringförmigen Stufenfläche ein Arbeitsraum des Schaltventils zuge
ordnet, dessen Verbindung mit einem fahrgeschwindigkeitsabhängigen
Druck liefernden Anschluß durch den kleineren der beiden Kolbenbün
de gesteuert wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann in der die erste Wirk
fläche des Schaltventilkolbens mit dem fahrpedalstellungsabhängigen
Druck beaufschlagenden Steuerdruckleitung ein in Abhängigkeit von
der Stellung des Bremspedals stehendes Steuerventil eingeschaltet
sein, um so auch eine bremspedalstellungsabhängige Steuerung des
Schaltventils vornehmen zu können. Es kann nämlich zweckmäßig sein,
dafür zu sorgen, daß das Ausrücken der Vorwärtskupplung bei freige
gebenem Fahrpedal dann nicht erfolgt, wenn das Bremspedal betätigt
ist, um so während des Bremsvorganges auch die Bremswirkung des An
triebsmotors, die durch Ausrücken des Schaltgliedes beseitigt würde,
mit heranziehen zu können. Dabei kann das Steuerventil einen Kolben
aufweisen, der von einem bremspedalstellungsabhängigen Verstellmit
tel entgegen der Kraft einer Feder verstellbar ist und die Steuer
druckleitung nur bei nicht betätigtem Bremspedal freigibt und bei
betätigtem Bremspedal mit einer Hauptdruck führenden Leitung verbin
det. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß beim Betätigen des
Bremspedals der Kolben des Schaltventils durch den Hauptdruck in
einer Stellung gehalten wird, die das Schaltglied, also die Vor
wärtskupplung, eingerückt läßt. Hierbei kann auch vorgesehen sein,
daß der Kolben des Steuerventils von dem Verstellmittel bei
Betätigung des Bremspedals nur oberhalb einer vorgegebenen Fahrge
schwindigkeit in eine die Steuerdruckleitung mit der Hauptdruck
führenden Leitung verbindenden Stellung umschaltbar ist. Bei nie
drigeren Fahrgeschwindigkeiten würde dann trotz der Betätigung des
Bremspedals die Vorwärtskupplung durch entsprechende Umschaltung des
Schaltventils ausgerückt werden.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung soll
das Verstellmittel durch einen Elektromagneten gebildet sein,
der über einen mit der Betätigung des Bremspedals betätigbaren
Bremslichtschalter mit Strom beaufschlagbar ist. Bei dieser Aus
führung kann zur Verwirklichung der obengenannten Ausführungs
variante in dem den Elektromagneten beaufschlagenden Stromkreis
auch ein bei Unterschreitung einer vorgegebenen Fahrgeschwindig
keit öffnender Schalter vorgesehen sein, so daß das Steuerventil
nur oberhalb dieser Grenzfahrgeschwindigkeit zur Verbindung der
Steuerdruckleitung des Schaltventils mit der Hauptdruck führenden
Leitung beaufschlagbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
eines schematischen Schaltbildes der Steuereinrichtung dargestellt,
wobei nur die für die Erfindung wesentlichen Bauteile angegeben
sind.
Dabei ist mit 1 eine den Vorwärtsfahrgängen eines hydrodynamisch-me
chanischen Kraftfahrzeug-Getriebes zugeordnete Vorwärtskupplung be
zeichnet, deren Druckbeaufschlagungsraum mit 2 und deren Betätigungs
kolben mit 3 angedeutet sind. An den Druckbeaufschlagungsraum 2 ist
eine Druckmittelbeaufschlagungsleitung 4 angeschlossen, deren Ver
bindung mit einer von einem hier nicht gezeigten Handsteuerventil
kommenden Druckmittelleitung 6 in Abhängigkeit von der Stellung des
Fahrpedals des Fahrzeugs sowie von der Fahrgeschwindigkeit von einem
Schaltventil 5 gesteuert wird. Die Druckmittelleitung 6 führt dabei
in allen durch einen herkömmlichen Getriebegangwählhebel eingestellten
Vorwärtsfahrstufen des Getriebes Hauptdruck, das heißt den in der Ge
triebesteuerung verwendeten höchsten, von einer Zahnradpumpe erzeug
ten und von dem sogenannten Hauptdruckschieber motorlastabhängig
einregulierten Druck.
Das Schaltventil 5 weist einen Kolben 7 auf, der durch eine auf ei
nen Kolbenbund 26 einwirkende Feder 8 belastet ist. Die Federkraft
der Feder 8 kann mit Hilfe eines von einer Verstellschraube 9 ver
stellbaren Federtellers 10 eingestellt werden. Der Federkraft der
Feder 8 entgegen wirkt ein im wesentlichen fahrpedalstellungsab
hängiger Druck, der über eine Leitung 19 an die in der Zeichnung
rechten Stirnfläche 18 des Kolbenbundes 17 des Kolbens 7 herange
führt wird.
Der Kolben 7 weist eine zweite Wirkfläche 15 auf, die als ringför
mige Stufenfläche zwischen zwei Kolbenbünden 11 und 12 gebildet
ist und die in einem Druckarbeitsraum 25 angeordnet ist. Je nach
Stellung des Kolbens 7 des Schaltventils 5 sperren dabei die an
den beiden Kolbenbünden 11 und 12 vorgesehenen Steuerkanten 14
und 16 die Verbindung des Druckarbeitsraums 25 mit einem Anschluß 13 a,
der mit einer fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck, das heißt den
sogenannten Reglerdruck, führenden Leitung 13 verbunden ist, oder mit
dem zu der Atmosphäre führenden Leitungsanschluß 45.
In Abhängigkeit von dem an dem Kolben 7 angreifenden Feder- bzw.
Druckkräften wird nun der Kolben 7 aus der in der Zeichnung ange
gebenen Mittelstellung heraus entweder nach links oder nach rechts
verstellt, wobei die an einem Kolbenbund 22 vorgesehenen Steuerkan
ten 23 und 24 die Druckmittelbeaufschlagungsleitung 4 entweder mit
dem Anschluß der Druckmittelleitung 6 oder mit dem Druckmittelaus
laß 45 verbinden. Dabei ergibt sich eine Verbindung der Druckmittel
beaufschlagungsleitung 4 mit dem Druckmittelauslaß 45 und damit ein
Ausrücken der Vorwärtskupplung 1 dann, wenn die Federkraft der Fe
der 8 die aus der Beaufschlagung der Wirkfläche 18 des Kolbens 7 mit
dem fahrpedalstellungsabhängigen Druck herrührenden Kräfte überwindet.
Die Größe der Federkraft der Feder 8, bzw. die Wirkfläche 18 des Kol
bens 7 sind dabei so ausgelegt, daß die Federkraft der Feder 8 nur
dann überwiegt, wenn der Druck der Steuerdruckleitung 19 praktisch
auf den Atmosphärendruck abgesenkt ist, was mit Hilfe des später be
schriebenen Steuerventils 30 bei freigegebenem Fahrpedal der Fall
ist.
In dieser der Ausrückstellung des Schaltgliedes 1 zugeordneten Stel
lung des Kolbens 7 ist der Druckarbeitsraum 25 des Schaltventils 5
über den zwischen den Kolbenbünden 11 und 26 vorhandenen Kolbenab
absatz mit dem Anschluß 13 a der fahrgeschwindigkeitsabhängigen
Druck führenden Druckmittelleitung 13 verbunden, so daß die Stu
fenfläche 15 mit diesem Druck beaufschlagt ist. Die dadurch ver
ursachte, aber nur im ausgekuppelten Zustand des Kolbens 7 wirk
same Kraft unterstützt die Wirkung der Feder 8 und trägt so dazu
bei, daß der Kolben 7 erst bei höherem Druck in der Steuerdruck
leitung 19, d. h. bei stärker durchgetretenem Fahrpedal und ent
sprechend hochgefahrener Motordrehzahl, in die Einkuppelstellung
umgeschaltet wird. Dadurch wird der oben beschriebene Schaltstoß
beim Zufassen der Kupplung bei fahrendem Fahrzeug vermieden.
Bei der weiteren Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten
Steuereinrichtung soll zunächst das mit 52 bezeichnete bremspedal
stellungsabhängige Steuerventil 52 außer Betracht bleiben und zu
nächst so getan werden, als ob die Steuerdruckleitung 19 direkt mit
der Leitung 51 bzw. mit der Leitung 27 verbunden ist. Dabei ist er
sichtlich, daß die Steuerdruckleitung 19 über eine Drosselstelle 21
mit einer Druckleitung 20 verbunden ist, die einen bei der Getriebe
steuerung ohnehin verwendeten sogenannten Gasdruck, das heißt einen
motorlastabhängigen, nämlich in Abhängigkeit von der Stellung der
Drosselklappe bzw. des Fahrpedals gesteuerten Druck, der kleiner
als der Hauptdruck ist, führt. Dadurch liegt auch in der Steuerdruck
leitung 19 dieser fahrpedalstellungsabhängige, sogenannte Gasdruck
an, der die Wirkfläche 18 des Kolbens 7 des Schaltventils 5 belastet.
Dieser Gasdruck weist aber üblicherweise auch bei freigegebenem Fahr
pedal noch einen bestimmten Wert auf, der den Kolben 7 entgegen der
Wirkung der Feder 8 in der Kupplungseinrückstellung halten würde,
in der die Druckbeaufschlagungsleitung 4 mit der zu dem Handsteuer
ventil führenden Leitung 6 verbunden ist. In dieser Stellung kommt
im übrigen die Stufenfläche 15 nicht zur Wirkung, da dann die Steu
erkante 16 des Kolbenbundes 12 die Verbindung des der Stufenfläche 15
zugeordneten Druckarbeitsraums 25 mit dem Druckmittelauslaß 45 aufge
steuert, bzw. die Steuerkante 14 die Verbindung mit dem Anschluß 13 a
geschlossen hat.
Um nun sicherzustellen, daß bei freigegebenem Fahrpedal die Steuer
druckleitung 19 tatsächlich einen im wesentlichen auf Atmosphären
druck abgesenkten Druck führt, ist das Steuerventil 30 vorgesehen,
das im wesentlichen der Ausführung nach dem Hauptpatent entspricht.
Dieses Steuerventil ist dabei in den bei bekannten Getriebesteu
erungssystemen vorgesehenen und von einem mit dem Gaspedal verbun
denen Betätigungshebel 40 betätigten sogenannten Kick-down-Schie
ber integriert, indem dessen Kolben 29 einen in einer Längsboh
rung 34 innerhalb eines der Leerlaufstellung des Fahrpedals zuge
ordneten Leerweges verstellbaren Steuerkolben 36 aufweist. Die Längs
bohrung 34 ist über Querbohrungen 33 sowie stirnseitige Ausnehmun
gen 32 einer zur Anschlagbohrung des Kolbens 29 vorgesehenen
Führungsbuchse 31 mit einer Gehäusetasche 28 verbunden, die über
eine Leitung 27 mit der Steuerdruckleitung 19 in Verbindung steht.
Andererseits weist die Längsbohrung 34 als Druckmittelauslaß fun
gierende Querbohrungen 35 auf, deren Verbindung mit der Längsboh
rung 34 durch eine stirnseitige Steuerkante 37 des Steuerkolbens 36
gesteuert wird.
Der Kolben 29 des mit einem hier nicht gezeichneten, den Gasdruck
der Leitung 20 liefernden Gasdruckschieber verbundenen Kick-down-
Schiebers 30 wird durch eine Feder 43, die auf einen auf einer Ge
windestange 41 des Kolbens 29 verstellbaren Federteller 42 einwirkt,
in der Zeichnung nach links gegen die als Anschlag wirkende Führungs
buchse 31 gedrückt. In der Zeichnung ist das Fahrpedal bzw. der mit
diesem verbundene Betätigungshebel 40 in seiner freigegebenen Posi
tion dargestellt, bei dem der von diesem unmittelbar beaufschlagte
Steuerkolben 36 durch den in der Leitung 27 herrschenden Druck so
weit nach links verstellt ist, daß die den Druckmittelauslaß dar
stellenden Querbohrungen 35 freigegeben sind, so daß das Druckmit
tel dort austreten und der Druck in der Leitung 27 und damit auch
in der Leitung 19 nahezu auf Atmosphärendruck absinkt. Durch die in
der Verbindung zur Gasdruckleitung 20 vorgesehene Drosselstelle 21
wird im übrigen verhindert, daß in dieser Stellung gleichzeitig
auch der Druck in der Gasdruckleitung 20 auf Atmosphärendruck ab
sinken kann; dieser bleibt vielmehr auf dem der Leerlaufstellung
zugeordneten, sogenannten Nullgasdruckniveau.
Durch Belüften der Steuerdruckleitung 19 wird nun dafür gesorgt,
daß der Kolben 7 des Schaltventils 5 von der Feder 8 in der Zeich
nung nach rechts geschoben wird, so daß die Druckmittelbeaufschla
gungsleitung 4 über den zwischen den Kolbenbünden 22 und 12 vor
gesehenen Kolbenabsatz mit dem Druckmittelauslaß 45 verbunden ist.
Dadurch wird auch der Druckbeaufschlagungsraum 2 der Vorwärtskupp
lung 1 belüftet und die Kupplung zum Ausrücken gebracht. Die kraft
schlüssige Verbindung zwischen dem Turbinenrad des Drehmomentwand
lers und den Fahrzeugrädern ist damit unterbrochen, so daß ein
Kriechen des Fahrzeugs nicht auftreten kann. Gleichzeitig wird da
mit auch verhindert, daß etwa von dem Motor über das Getriebe auf
die Fahrzeugräder übertragene Schwingungen und dergleichen im Leer
lauf des Fahrzeugs spürbar sind und daß der Motor von den Rädern
mit einer gegenüber der Leerlaufdrehzahl angehobenen Drehzahl un
ter Bremswirkung angetrieben wird (Schubbetrieb). Im Gegensatz zu
der in der Zeichnung des Hauptpatents dargestellten Ausführung wür
de hier also ein Umschalten des Schaltventils 5 auf die Auskuppel
stellung immer dann erfolgen, wenn das Fahrpedal freigegeben ist.
Um nun aber sicherzustellen, daß dieser "Freilaufbetrieb" nur in
der Normalfahrbetriebsstellung D des Gangwählhebels, nicht dage
gen in den Gangwählhebelstellungen "1" und "2" selbsttätig einge
schaltet wird, ist in der Steuerdruckleitung 19 noch ein Dreiwe
ge-Kugel-Ventil 46 vorgesehen, das über eine Druckleitung 47 mit
einem zweiten Dreiwege-Kugel-Ventil 48 verbunden ist. In dieses
zweite Dreiwege-Kugel-Ventil münden Druckleitungen 49 und 50 ein,
die in den Gangwählhebelstellungen "1" und "2" über das hier nicht
gezeigte Handsteuerventil mit Hauptdruck beaufschlagt sind. In die
sen besonderen Lastbetriebszuständen des Fahrzeugs zugeordneten
Gangwählhebelstellungen wird also der Drucksteuerleitung 19 durch
entsprechendes Umschalten der Dreiwegeventile 46 und 48 Hauptdruck
zugeführt, der dafür sorgt, daß bei diesen Wählhebelstellungen der
Kolben 7 des Schaltventils 5 immer in seiner linken Endstellung,
das heißt in der Einkuppelstellung gehalten wird. Dies ist deshalb
erforderlich, um sicherzustellen, daß in diesen Fahrbereichen, die
vorzugsweise bei der Fahrt im Gebirge eingeschaltet werden, ein
Freilaufbetrieb mit Verzicht auf die Motorbremswirkung ausgeschlos
sen ist.
In der Zeichnung ist nun noch zwischen dem aus dem Dreiwege-Kugel-
Ventil 46 führenden Leitungsstück 51 und der Steuerdruckleitung 19
ein zweites Steuerventil 52 eingeschaltet, das im wesentlichen
bremspedalstellungsabhängig ist. Dieses zweite Steuerventil, das
jedoch nicht unbedingt bei einer erfindungsgemäßen Steuereinrich
tung vorgesehen sein muß, sorgt dafür, daß beim Betätigen des
Bremspedals, wenn also das in Fahrt befindliche Fahrzeug abgebremst
werden soll, die Auskupplung der Vorwärtskupplung und damit der Frei
laufbetrieb zugunsten eines Betriebes aufgehoben wird, bei dem die
Vorwärtskupplung 1 zugeschaltet bleibt und somit der Fahrzeugmotor
zur Abbremsung des Fahrzeugs durch Motorbremswirkung mit herangezo
gen werden kann. Dazu weist das zweite Steuerventil 52 einen mit drei
Kolbenbünden 56, 57 und 58 versehenen Steuerkolben 53 auf, der an sei
ner einen Stirnseite von einer Feder 59 belastet ist, deren Feder
kraft mit Hilfe eines von einer Verstellschraube 61 verstellbaren
Federtellers 60 eingestellt werden kann. An der der Rückstellfeder 59
gegenüberliegenden Stirnseite 55 des Steuerkolbens 53 greift ein
Stößel 65 eines Elektromagneten 54 an, dessen Strombeaufschlagung
durch in dessen Stromkreis 66 angeordnete Schalter 67 und 72 gesteu
ert wird. Dabei wird der Schalter 67 von einem fahrgeschwindigkeits
abhängigen Stellglied 68 und der Schalter 72 von einem bremspedalstel
lungsabhängigen Stellglied 73 betätigt. Auf diese Weise wird sicher
gestellt, daß der Elektromagnet 54 nur dann zur Verstellung seines
Stößels 65 in der Zeichnung nach links beaufschlagt wird, wenn durch
Betätigung des in dem Fahrzeug vorgesehenen Bremspedals der Schalter 72
und bei Vorliegen einer oberhalb eines vorgegebenen Wertes liegenden
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs der Schalter 67 geschlossen sind.
In diesem Fall würde der Stößel 65 des Elektromagneten 54 den Steu
erkolben 53 des Steuerventils 52 in der Zeichnung nach links verstel
len, so daß die Steuerkante 57 b des mittleren Kolbenbundes 57 eine
Verbindung zwischen den Anschlüssen der Steuerdruckleitung 19 und
einer beispielsweise Hauptdruck führenden Leitung 62 herstellt.
Der Hauptdruck belastet dann die Wirkfläche 18 des Kolbens 7 des
Schaltventils 5 und verstellt diesen ebenfalls in der Zeichnung
nach links, so daß die Druckbeaufschlagungsleitung 4 mit der von
dem Handsteuerventil kommenden Druckleitung 6 verbunden ist und die
Vorwärtskupplung 1 zum Einrücken gebracht wird.
Ist der Elektromagnet 54 dagegen nicht mit Strom beaufschlagt, sind
also die Schalter 72 oder 67 geöffnet, was der Fall ist, solange
das Bremspedal nicht betätigt ist, bzw. das Fahrzeug mit einer Ge
schwindigkeit unterhalb eines vorgegebenen Wertes fährt, dann wird
der Kolben 53 des Steuerventils 52 durch die Feder 59 in die in der
Zeichnung rechte Endposition verstellt, in der die Anschlüsse der
Steuerdruckleitung 19 und der von dem Dreiwegeventil 46 kommenden
Druckleitung 51 von der Steuerkante 57 a verbunden werden. Damit
führt die Steuerdruckleitung 19 abgesehen von den Fahrzuständen,
in denen mit dem Gangwählhebel eine der Laststellungen "2" oder "1"
eingeschaltet ist, fahrpedalstellungsabhängigen Druck. Dieser Druck
entspricht dem Gasdruck, wenn das Fahrpedal über seinen der Ruhestel
lung zugeordneten Leerweg hinaus betätigt ist, während bei völlig
freigegebenem Fahrpedal mittels des oben beschriebenen ersten Steu
erventils 30 eine Belüftung, das heißt eine Absenkung auf nahezu
Atmosphärendruck durchgeführt wird.
An dem zweiten Steuerventil 52 sind noch an die Atmosphäre angeschlos
sene Druckmittelauslässe 63 und 64 vorgesehen, die die den beiden
Stirnflächen des Kolbens 53 zugeordneten Arbeitsräume an Atmosphären
druck legen.
Das bremspedalstellungsabhängige Stellglied 73 weist einen durch ei
ne Membran 76 beweglich gehaltenen Kolben 74 auf, der mit dem Schal
ter 72 verbunden ist und von einer Feder 75 entgegen einem über ei
ne Leitung 77 zugeführten Druck belastet ist. Dabei kann der über
die Leitung 77 zugeführte Druck der Druck des Bremssystems sein,
der bei der Betätigung des Bremspedals vorhanden ist und dann den
Kolben 74 entgegen der Wirkung der Rückstellfeder 75 in der Zeichnung
nach rechts zur Schließung des Schalters 72 verstellt.
Das fahrgeschwindigkeitsabhängige Stellglied 68 ist in ähnlicher Wei
se aufgebaut und weist einen durch eine bewegliche Membran 71 beweg
lich und dichtend gehaltenen Kolben 69 auf, der von einer Feder 70
entgegen dem über einen Leitungsanschluß 13 b zugeführten Druck be
lastet ist. Dabei ist der Anschluß 13 b an die den fahrgeschwindig
keitsabhängigen Druck, das heißt den sogenannten Reglerdruck führen
de Leitung 13 angeschlossen. Die Federkraft der Rückstellfeder 70
ist nun so bemessen, daß oberhalb einer bestimmten Fahrgeschwin
digkeit des Fahrzeugs, beispielsweise oberhalb von 30 bis 40 km/h,
der Kolben 69 des fahrgeschwindigkeitsabhängigen Stellgliedes 68 so
weit entgegen der Federkraft der Feder 70 in der Zeichnung nach
rechts verstellt ist, daß der Schalter 67 geschlossen wird, während
bei einem unterhalb dieses Wertes liegenden Fahrgeschwindigkeit der
Schalter 67 geöffnet ist.
Claims (7)
1. Hydraulische Steuereinrichtung für ein automatisches Getriebe für Kraftfahrzeuge,
das ein mechanisches Planetengetriebe mit zur wahlweisen Zuschaltung der Getriebe
glieder vorgesehenen, hydraulisch betätigbaren Schaltgliedern aufweist, mit einem in
Abhängigkeit von der Stellung eines von Hand betätigbaren Gangwählhebels stehenden
Handsteuerventil, das in den Vorwärtsfahrgängen des Getriebes Druckmittel zur Betä
tigung eines diesen Fahrgängen zugeordneten Schaltgliedes weiterleitet, und mit einem
in der Druckmittelleitung zwischen dem Handsteuerventil und dem Schaltglied ange
ordneten, von der Stellung des Fahrpedals und der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
abhängigen Schaltventil, dessen die Druckmittelzufuhr zu dem Schaltglied steuernder
Kolben unter dem Einfluß einer Rückstellfeder, eines fahrpedal- und eines fahrgeschwin
digkeitsabhängigen Druckes steht, nach Patent 28 33 641, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der von dem fahrpedalstellungsabhängigen Druck entgegen der Kraft der Rück
stellfeder (8) beaufschlagten ersten Wirkfläche (18) entgegengerichtete zweite Wirk
fläche (15) des Schaltventilkolbens (7) vorgesehen ist, die nur in der die Druckbeauf
schlagungsleitung (4) des Schaltgliedes (1) mit dem Druckmittelauslaß (45) verbinden
den Auskuppelstellung des Kolbens mit dem fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck be
aufschlagbar ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die von dem fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck beaufschlagte
zweite Wirkfläche (15) des Kolbens (7) durch eine zwischen zwei
Kolbenbünden unterschiedlichen Durchmessers (11, 12) verbleiben
de ringförmige Stufenfläche gebildet ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der die erste Wirkfläche (18) des Schaltventilkolbens (7)
mit dem fahrpedalstellungsabhängigen Druck beaufschlagenden Steu
erdruckleitung (19, 27) ein in Abhängigkeit von der Stellung des
Bremspedals stehendes Steuerventil (52) eingeschaltet ist.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuerventil (52) einen Kolben (53) aufweist, der von einem
bremspedalstellungsabhängigen Verstellmittel (54) entgegen der
Kraft einer Feder (59) verstellbar ist und die Steuerdrucklei
tung (19) nur bei nicht betätigtem Bremspedal freigibt und bei
betätigtem Bremspedal mit einer Hauptdruck führenden Leitung (62)
verbindet.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (53) des Steuerventils (52) von dem Verstellmittel (54)
bei Betätigung des Bremspedals nur oberhalb einer vorgegebenen
Fahrgeschwindigkeit in eine die Steuerdruckleitung (19) mit der
Hauptdruck führenden Leitung (62) verbindende Stellung umschalt
bar ist.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellmittel durch einen Elektromagneten (54) gebildet
ist, der über einen mit der Betätigung des Bremspedals betätig
baren Bremslichtschalter (72) mit Strom beaufschlagbar ist.
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem den Elektromagneten (54) beaufschlagenden Stromkreis (66)
ein bei Unterschreitung einer vorgegebenen Fahrgeschwindigkeit
öffnender Schalter (67) vorgesehen ist.
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1978
- 1978-10-13 DE DE19782844665 patent/DE2844665C2/de not_active Expired
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