DE672608C - Verfahren und Vorrichtung zum Erzielen von Stoffbahnen bestimmter Fertiglaenge - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erzielen von Stoffbahnen bestimmter Fertiglaenge

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DE672608C
DE672608C DEK137149D DEK0137149D DE672608C DE 672608 C DE672608 C DE 672608C DE K137149 D DEK137149 D DE K137149D DE K0137149 D DEK0137149 D DE K0137149D DE 672608 C DE672608 C DE 672608C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06HMARKING, INSPECTING, SEAMING OR SEVERING TEXTILE MATERIALS
    • D06H1/00Marking textile materials; Marking in combination with metering or inspecting
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C7/00Heating or cooling textile fabrics
    • D06C7/02Setting

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Erzielen von Stoffbahnen bestimmter Fertiglänge Viele Stoffbahnen, insbesondere textile Gewebe oder Wirkwaren mit leicht verschiebbaren Fäclen, verändern ihre Länge und Breite auf dem Weg vom rohen zum fertigen Stück in weiten Grenzen. Werden die sich meist im nassen oder feuchten Zustande befindenden Stücke Fertigmachmaschinen vorgelegt, die ein Beeinflussen ihrer Länge oder Breite erlauben, so ist der Arbeiter mehr oder weniger auf gut Glück angewiesen, um die Maschine so einzustellen, daß insbesondere die gewünschten Fertiglängen auch nur annähernd erreicht werden. Dabei ist das Erreichen einer bestimmten Fertiglänge oft von großer Bedeutung, sei es, daß es sich um krumpfrei auszurüstende textile Stoffe handelt, oder daß für die Zwecke der Konfektion mit Rücksicht auf die bei der Herstellung der Gebrauchsgegenstände verwendeten Schablonen bestimmte Maße vorgeschrieben sind, oder daß bei Wirkwaren vorgeschriebener Breite das gewünschte Maschenbild eine gewisse Gesamtlänge des Stückes verdangt. Auch das Einhalten eines vorgeschriebenen Gewichts je Flächeneinheit des fertigen Stülckes macht offenbar eine bestimmte Fertiglänge bei gegebener Fertigbreite erforderlich.
  • Das richtige Einstellen der Ausrüstmaschine zum Erreichen der. bestimmten Fertiglänge stößt jedoch bei besonders zugempfindlichen Stoffen, beispielsweise Wirkwaren, Kreppgeweben o. dgl., die selbst bei der Zuführung in die Behandlungsmaschinen ihre Abmessungen ändern, auf solche Schwierigkeiten, daß selbst die Einstellung der berannten Mittel zum Regeln der Geschwindigkeit der Zuführvorrichtung keinen eindeutigen Maßstab für die jeweils der Maschine wirklich zugeführte Stoffmenge abgeben kann, weil die wirkliche Länge der Stoffbahn im Augenblick ihrer Erfassung durch die Zuführvorrichtung unbekannt ist. Weiter kommt erschwerend hinzu, daß nicht einmal vor dem Erfassen nasser Gewebe durch die Zuführvorrichtung ein richtiges Messen möglich ist, da die nassen Gebilde meist schon unter der Hand ihre Abmessungen ändern.
  • Erfindungsgemäß wird daher angestrebt, das Erreichen bestimmter Fertiglängen dadurch zu erleichtern, daß die von dem Fördermittel der maßgebenden Ausrüstmaschine jeweils laufend aufgenommene Stoffmenge bereits beim Zulauf richtig angezeigt wird. Als Anzeigemittel werden erfindungsgemäß auf der Bahn vorher angebrachte Merkzeichen oder die Gewichtsänderungen benutzt, die das in laufender Bahn zu behandelnde Stück beim Einlaufen in die Ausrüstmaschine erfährt, gegebenenfalls also die Änderung des Maßgewichts eines vorgelegten Gewebestapels.
  • Es ist an sich bekannt, an fertig ausgerüsteten Stücken Längenmerkzeichen in üblichen Maßsystemen anzubringen, also in einem Zustande des Stoffes, in dem seine Länge keinerlei Änderungen mehr unterliegt. Auch ist es nicht mehr neu, entsprechendunterteilte 1\,Zaßfäden miteinzuweben, wobei jedoch bisher Voraussetzung war, daß sich die Länge des Gewebes nicht ändert, wie dies beispielsweise bei vielen Buntgeweben der Fall ist, die keine besondere Nachbehandlung erfahren. Bei Geweben dagegen,-die nachzubehandeln sind, wird der Maßfaden erst nach der Behandlung angebracht, während ein etwa schon vorher angebrachter Faden genau so wie gelegentlich zur Überwachung der Schußdichte lose miteingebundene Fäden vor der Nachbehandlung wieder entfernt wird.
  • Im Gegensatz hierzu werden die Zeichen zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens im roh- oder halbfertigen Zustande des Stoffes mit Einteilungen angebracht, die entweder dem augenblicklichen Stoffzustand oder dem erstrebten Fertigzustand entsprechen, und zwar so, daß danach das Verhältnis der Zulaufgeschwindigkeit zur Fördergeschwindigkeit der Ausrüstmaschine eingestellt werden kann. Sollen beispielsweise je Meter des Stoffes Längenmerkzeichen vorgesehen werden, so lassen sich diese so anbringen, daß der Abstand zwischen zwei Zeichen entweder einem Rohmeter oder einem Fertigmeter entspricht, da es für die Durchführung des Verfahrens im Erfindungssinne zunächst gleichgültig ist, welchen absoluten Abstand die in angemessener Entfernung voneinander befindlichen Richtpunkte besitzen. Es ist dabei auch ohne Belang, ob als Fertigzustand der Zustand des Gewebes am Ende der letzten Behandlung oder am Ende irgendeiner Zwischenbehandlung, für die die Erzielung bestimmter Maße von Bedeutung ist, zugrunde gelegt wird. Auch können gleichzeitig verschiedenartige Merkzeichen im Rohgewebe angebracht werden, damit beispielsweise die einen Zeichen als Maßstab für eine Zwischenbehandlung, die auf die Länge Einfluß hat, und die anderen als Richtpunkte für die Fertigbehandlung dienen können. Je nach Bedarf sind die Merkzeichen fortlaufend entlang dem ganzen Stückoder nur abschnittweise anzubringen. Bei festen Geweben genügt es nämlich unter Umständen, daß die Zulaufgeschwindigkeit gegenüber der Fördergeschwindigkeit nur nach dem ersten einlaufenden Merkzeichen eingeregelt bzw. gelegentlich in gewissen Abschnitten nachgeregelt wird.
  • Diese Merkzeichen stellen somit unabhängig von den Veränderungen, die die Abmessungen des Stoffes zwischenzeitlich erfahren haben, einen unerschütterlichen Maßstab dar, der in Verbindung mit Abstandrnarken in der Maschine, z. B. im. Spannrahmen, selber die richtige Einstellung der Ausrüstmaschine ermöglicht. Die Abstimmung der Geschwindigkeit des Bahnzulaufs zur Fördergeschwindigkeit der Ausrüstmaschine erfolgt dann in der Weise, daß die Bedienung diese Geschwindigkeiten so- -lange gegeneinander ändert, bis beispielsweise zwei Merkzeichen des Stückes gleichzeitig an zwei Abstandmarken der Maschine selber vorbeilaufen. Entspricht der Abstand der Kennzeichen einem Rohmeter, so werden die Abstandmarken der Maschine in der Regel auf eine kürzere Strecke einzustellen sein, und zwar in dem Verhältnis zu der Entfernung der Kennzeichen voneinander, in dem die Gesamtfertiglänge zur Gesamtrohlänge steht. Entspricht dagegen der Abstand der Kennzeichen einem Fertigmeter, so sind auch die Abstandmarken der Maschine genau auf i m Entfernung einzustellen. Auf diese Weise können die im Rohgewebe angebrachten Merkzeichen als sogenannte Markierungen im fer. tigen Stück dienen, so daß das Stück beispielsweise nach diesen Markierungen metergerecht gelegt werden kann, ohne daß es dazu besonderer Hilfsmittel an der Meß- und Legemaschine bedarf. Auch kann die sonst übliche Markierung des fertigen Stückes in Fortfall kommen. Für die Ausführungsform des Verfahrens unter Mitverwendung von Merkzeichen ist es im übrigen gleichgültig, ob und um wieviel sich die Länge des Stükkes während der Vorbehandlung geändert hat oder welchen Feuchtigkeitsgrad das Stück besitzt. Fallen nämlich zwei einander folgende Merkzeichen mit den Abstandmarken der Maschine zusammen, so fördert ja die Ausrüstmaschine je Einheit ihres Fördermittels (z. B. auf i m Walzenumfang oder i m Spannkettenlänge) genau i m Fertiglänge des Stoffes. Die Marken selber können an den Fördermitteln oder auch jenseits der Fördermittel bzw. bei der Verwendung von Förderketten o. dgl. seitlich der Ketten angeordnet sein, solange sie nur so angebracht sind, daß die Bedienung deutlich sehen kann, ob zwei einander folgende Merkzeichen des Stoffes den gleichen Abstand voneinander besitzen wie die Maschinenmarken, oder nicht. Ist die Entfernung der Merkzeichen voneinander größer als der Abstand der Marken, so muß die Zulaufgeschwindigkeit erhöht «erden, ist sie dagegen geringer, so muß die Zulaufgeschwindigkeit verlangsamt werden. -Stehen dägegen Merkzeichen als Richtpunkte für die Abstimmung der Zulauf- und Fördergeschwindigkeit aufeinander nicht zur Verfügung, so muß von dem Zustande ausgegangen werden, den das Gewebe unmittelbar vor Eintritt in die Ausrüstmaschine hat. In diesem Falle wird erfindungsgemäß die Gewichtsänderung als Richtmaß für die Abstimmung benutzt, die ein der Maschine auf einer Waage vorgelagerter Stoffvorrat erleidet, wenn von ihm laufend oder absatzweise Stoff in die Maschine eingeführt wird. Auch dieses- Richtmaß ist untrüglich, selbst wenn es sich um einen nassen Stoff handelt, der in der Ausrüstmaschine getrocknet werden soll. Ist beispielsweise für ein Stück irgendwelcher Rohlänge und irgendwelchen Rohgewichts eine Fertiglänge von 30 m vorgeschrieben, und beträgt das Naßgewicht des Stücks vor der Maschine 6 kg, so entspricht ein 1# ertig nieter trockener Ware einem \ aßgewicht von Zoo g, da Ekg das Dreißigfache von 2oog wie 3o in das Dreißigfache von i m sind. Es bedarf alsdann nur noch üblicher Mittel, um den Vorschub des Fördermittels der Ausrüstinaschine und die Gewichtsänderungen des ihr :-orgelagerten Stoffvorrats laufend sichtbar zu machen, damit die richtige Einstellung der lHaschine ermöglicht wird, weil. ja bei Abstimmung der Zulaufgeschwindigkeit auf die Fördergeschwindigkeit wiederum das richtige Untervielfache der Gesamtfertiglänge auf die Einheit des Fördermittels kommt.
  • Die Erfindung ermöglicht außerdem eine selbsttätige Steuerung der Bahnzuführung und -förderung. Zu dem Zwecke wird vorgeschlagen, die Geschwindigkeit - des Fördermittels in der Maschine und die Geschwindigkeit der Zuführvorrichtung im Verhältnis zueinander durch das von der Gewichtsänderung des vorgelegten Stoffvorrats beeinflußte Mittel zu steuern, -die der Stoffvorrat bei der Entnahme durch die Zuführvorrichtung erleidet. Dazu kann erfindungsgemäß ein Fältelrahmen mit regelbar angetriebener Zuführvorrichtung dienen, deren Regelgetriebe bei gegebener Geschwindigkeit der Spannkette durch den Zeiger einer Waage mittels eines Hilfsmotors gesteuert wird.
  • Die selbsttätige Steuerung läßt sich auch in der Weise ermöglichen, daß die Merkzeichen der Bahn als Kontaktgeber oder in ähnlichem Sinne ausgebildet «-erden und gemeinsam mit den von ihnen berührten Abstandmarken der Maschine einen Zeitschalter beeinflussen, der seinerseits in üblicher Weise auf das Regelgetriebe wirkt, das Zuführ- und Fördergeschwindigkeit aufeinander abstimmt.
  • Der Einbau einer Waage innerhalb einer Gewebebehandlungsmaschine wird bisher benutzt, um mittels des Gewichts eines auf der Waage sich bildenden sogenannten wandernden Stapels die Behandlungsdauer in der Ma-#chine zu regeln. Die Auswirkung der Behandlung auf die Stücklänge kann auf diese Weise nicht festgestellt und infolgedessen auch nicht im Erfindungssinne nutzbar gemacht werden.
  • Auch zur Regelung des Selbstauflegens in Krempeln und ähnlichen Maschinen venvendet man fortgesetzt wirkende Waagen, welche die Geschwindigkeit des Zuführtisches je nach Geschwindigkeitsbedürfnis beeinflussen. Diese Einrichtungen haben aber mit dem die vorliegende Erfindung beherrschenden Gedanken keinerlei nähere Berührungspunkte.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen Abb. i..und 2 den Einlaß eines erfindungsgemäß ausgestalteten Fältelrahmens in Seitenansicht bzw. Draufsicht, teilweise geschnitten, Abb.3 und q. eine selbsttätige Steuervorrichtung für eine Maschine nach Abb. i und 2 im senkrechten und waagerechten Schnitt.
  • GemäßAbb. i und2 liegt diezubehandelnde, einem Fältelrahmen zuzuführende Bahn i auf der Plattform einer Waage 2, vor deren runder Skala 3 der Gewichtsanzeiger .4 läuft. Die Plattform der Waage 2 kann auswechselbar eingerichtet sein, so daß auf einer Plattform außerhalb der Waage bereits ein neuer Stoffvorrat gebildet wird, während der auf der Waage befindliche Stoffvorrat behandelt wird. Auch sonstige Behelfe zur Erleichterung einer fortlaufenden Arbeitsweise können angeordnet werden. Die Plattform kann auch zur Aufnahme von Kaulen eingerichet werden. Der Zeiger q. der Waage 2 ist auf einer hohlen Welle 5 befestigt, auf die die Waagenbrücke wirkt. Durch die hohle Welle 5 ist die Welle 6 geführt, die an einem Ende ein Antriebskettenrad 8 und an dein anderen Ende eine Stellschraube 9 zum .Festklemmen eines zweiten Zeigers 7 trägt. Das Antriebskettenrad 8 ist durch den Kettentrieb i o, i i und das Regelgetriebe z2 mit dem die Führungsketten 1¢ treibenden Hauptantrieb 13 des Spannrahmens gekuppelt. Die als Zuführvorrichtung ausgebildeten Breitstreichwalzen 15, 16 sowie die aus den Zuführrollen 17, 18 in Verbindung mit der Aufnadelbürste i9 bestehende Fälteleinrichtung sind durch den Kettentrieb 20, 2 1 über das Regelgetriebe 22 ebenfalls mit dein Hauptantrieb 13 des Spannrahmens gekuppelt. Durch vorübergehende Lösung der Klemmschraube 9 ist es möglich, den Zeiger 7 auf seiner Welle von Hand so zu drehen, daß er zu Beginn der Behandlung der Stoffbahn in Deckung mit dem das Naßgewicht des betreffenden Stückes anzeigenden Zeiger 4 gebracht wird.
  • Die Übersetzung zwischen dem Hauptantrieb 13 des Spannrahmens und dem Antriebskettenrad8 für den Zeiger;, welcher den jeweils von der Spannkette zurückgelegten Weg anzeigen soll, und die Übersetzung zwischen dem Hub der Plattform 2 und dem Weg des Gewichtszeigers ¢ läßt sich so einstellen, daß beide Zeiger, von gleicher Stellung ausgehend, stets in Deckung bleiben, solange die als Durchschnitt zugrunde gelegte Stoffmenge je Meter Spannkette aufgenommen wird. Beispielsweise entspreche i cm Weg des Zeigers 4 auf der Skala einer Gewichtsabnahme des Stoffvorrates um ioo g und i cm Weg des Zeigers 7 einem Weg der Spannketten = i m. Der gleichbleibende Gang der beiden Zeiger bürgt dann dafür, daß je Meter Spannkette unabänderlich ioo g Naß. gewicht des Stoffes aufgenommen wird. Es ist natürlich Wert auf gleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit in der ganzen Länge des Stückes zu legen. Da nun je nach Art des Stoffes und den Vorschriften für die Ausrüstung das im Fertigstoff je Meter enthaltene Gewicht starken Unterschieden unterworfen ist, ist die Vorrichtung erfindungsgemäß so ausgestaltet, daß die gegenseitige Deckung der beiden Zeiger auch unter noch so verschiedenen Verhältnissen als unbedingt richtiger Maßstab erhalten bleibt. Zu dein Zweck ist zwischen dem Antriebsrad 8 der den Geschwindigkeitsanzeiger 7 tragenden Welle und dem Hauptantrieb 13 der Maschine das Regelgetriebe 12 geschaltet, dessen übersetzungsgrad beispielsweise mit Ziffern i, 2, 3 nebst Bruchteilen ablesbar ist. Ziffer i mag dem zugrunde gelegten Durchschnitt entsprechen, d. h. bei dem vorliegenden Beispiel je Meter Vorschub der Spannketten einen Weg des Zeigers 7 = i cm verursachen. Sollen nun Zoo g Stoff je Meter Spannkette aufgenommen werden, entsprechend einem Weg des Zeigers 4 um 2 cm, so wird durch Einstellung des Regelgetriebes 12 auf die Ziffer 2 auch ein Weg des Zeigers 7 um 2 cm verursacht. Sollen je Meter Spannkette nur 8o g Naßgewicht des Stoffes gefördert werden, entsprechend einem Weg des Zeigers 4 = o,8 cm, so wird durch Einstellung des Regelgetriebes 12 auf die Ziffer o,8 auch ein Weg des Zeigers 7 um o,8 cm bei richtiger Förderung verursacht. Diese. Einstellung des Regelgetriebes 12 ist grundsätzlich unabhängig von der Geschwindigkeit des Hauptantriebes 13 des Spannrahmens, also auch von der Geschwindigkeit der Spannketten 14. Maßgebend ist eben das je Meter Spannkette aufzunehmende Stoffgewicht. einerlei, mit welcher absoluten Geschwindigkeit die Spamzketten sich bewegen.
  • Die Arbeitsweise im Sinne der Erfindung mit der oben beschriebenen Vorrichtung gestaltet sich wie folgt: Der Hauptantrieb der Maschine wird mittels eines nicht gezeichneten. Regelgetriebes auf die Geschwindigkeit eingestellt, mit der die Spannketten je nach der Größe und Trockenleistung der Maschine und dem zu behandelnden Stoff laufen sollen; es verschlägt auch nichts, wenn bei dem Einlauf der ersten zu behandelnden Meter Stoff der Hauptantrieb auf einen besonders langsamen Gang eingestellt wird. Das Regelgetriebe 22 für den Antrieb der Zuführv orrichtung wird auf Grund von` Erfahrungen, beispielsweise auf 2o °/o Voreilung, roh eingestellt. Ferner wird das Regelgetriebe 12 für den Antrieb des Geschwindigkeitszeigers entsprechend dem je Meter Spannkette aufzunehmenden Naßgewicht, das sich ohne weiteres aus dem Naßgewicht des ganzen Stückes und der verlangten Anzahl Fertigmeter ergibt, eingestellt. Der Anfang des auf der Waage befindlichen nassen Stückes wird nun von Hand durch die Zuführwalzen dein Einlaßfeld zugeführt oder an ein bereits im Einlaßfeld befindliches Vorlauftuch angenäht und die Maschine in Gang gesetzt. Ist die Voreilung der Zuführv orrichtung mit 2o % gegenüber der Geschwindigkeit der Spannketten richtig bemessen worden, so bleiben die Zeiger 4 und 7 miteinander in Deckung. so daß es keiner Änderung der Einstellung bedarf. War dagegen die Voreinstellung ungenau, so bleibt der Zeiger .4, der die Gewichtsabnahme auf der Waage, d. h. die der Maschine zugeführte Stoffmenge anzeigt, hinter dem Zeiger 7, der den Weg der Förderketten anzeigt, zurück oder eilt vor. je nachdem ist die Voreilung der Zuführvorrich. tung mittels des Regelgetriebes 22 zu ändern. bis die Zeiger 4 und 7 sich wieder decken.
  • Die . Vorrichtung nach Abb. 3 und 4. bei Verwendung beispielsweise einer Maschine nach Abb. i und 2 ermöglicht die laufende selbsttätige Regelung des Geschwindigkeitsverhältnisses zwischen der Zuführv orrichtung und den Spannketten je nach der Soll-Fördermenge :je Meter Spannkette. Der Zeiger der Waage ist als Bügel 27 ausgebildet, welcher die Kontaktrollen 28, 29 trägt. Der Bügel ist auf der Welle 26 befestigt, die durch das Zahnrad 40 mittels der nicht gezeichneten übersetzung bei Aufundniedergang der Plattform der Waage gedreht wird. Der Zeiger für den Vorschub der Spannketten ist als kontaktgebende Lamellenscheibe 23 ausgebildet, deren Lamellen 32, 33 bzw. 34, 35 in Stromkreise eingeschaltet sind, die bei Schließung des Stromes den Hilfsmotor des Regelgetriebes 22 (Abb. i) in dem einen oder anderen Drehsinne in Gang setzen. Die-Lamellen 30, 31 sind dagegen stets stromlos. Die Kontaktrollen 28., 29 des Gewichtszeiger 27 werden von der Lamellenscheibe 23 getragen. Die Lamellenscheibe 23 ist auf der hohlen Welle 24 einerseits durch den Bund 36 gesichert und andererseits durch das Gewinde 38 und das im Handrad 39 angebrachte Gegengewinde 37 lösbar mit ihr verbunden. Die hohle Welle 24 ist durch das Antriebsrad 25 und die nicht gezeichnete Übersetzung über das Regelgetriebe 12 mit dem Hauptantrieb 13 der Maschine gekuppelt.
  • Beim Ingangsetzen der Maschine befinden sich die Kontaktrollen 28, 29 auf der Nullstellung der Lamellenscheibe, d. h. auf den stromlosen Segmenten 31, 30. Bleibt nun der Gewichtsanzeiger 27 hinter dem Lauf der Lainellenscheibe zurück oder eilt er vor, so gelangen die Kontaktrollen entweder auf die Segmente 34, 35 oder 32, 33, wodurch das die Zuführvorrichtung steuernde Regelgetriebe 22 beschleunigt oder abgebremst wird, bis die Kontaktrollen sich wieder auf der Nulllamelle befinden.
  • Die Ausbildung der Steuermittel wie überhaupt die Ausbildung der Vorrichtungen zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann beliebig erfolgen; beispielsweise können für die selbsttätige Steuerung statt Schleifkontakte irgendwelche anderen Steuermittel, wie auf Photozellen einwirkende Lichtstrahlbündel üsw., verwendet werden. Der £liitrieb der Breitstreichwalzen 15, 16 kann auch-gesondert von dem Antrieb der Zuführrollen 17, 18 nebst Aufnadelbürste i9 erfolgen; statt eines Paares solcher Breitstreichwalzen können auch zwei Paar derart angeordnet werden, daß zwischen den beiden Walzenpaaren dä,s Gewebe in der Längsrichtung gereckt wird.
  • Die Erfindung beschränkt sich auch nicht auf eine bestimmte Maschinenart, ist vielmehr statt bei Spannmaschinen beispielsweise bei Filzkalandern, Foulards, Mercerisiermaschinen, Stauchvorrichtungen usw. anwendbar. Maßgebend ist der grundlegende Erfindungsgedanke, bei Stoffbahnen, deren Abmessungen ständigen Änderungen während ihrer Behandlung unterworfen sind, die Regelung der Stoffmenge., die je Einheit des Förder-oder Arbeitsmittels aufzunehmen ist, durch 1?inschaltung eines untrüglichen Maßstabes einfach bzw. selbsttätig zu gestalten.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Erzielen von Stoffbahnen bestimmter Fertiglänge bei gleichmäßiger Stoffverteilung in Ausrüstungsmaschinen, die ein Beeinflussen der Stofflänge gestatten und finit unabhängig voneinander regelbar antreibbaren Zuführ-und Fördermitteln versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Längenteil des laufenden Fördermittels der Vorrichtung gleiche Stoffmengen zugeführt werden, indem die jeweils zulaufende Stoffmenge nach bei Herstellung des Stoffes daran angebrachten Merkzeichen oder mittels einer den Stoffvorrat aufnehmenden Waage geregelt wird, derart, daß in Abhängigkeit von der Folge der Merkzeichen oder der Bewegung, die die Waage durch Abnehmen des Stoffvorrates macht, das Verhältnis zwischen Zuführ- und Fördergeschwindigkeit von Hand oder selbsttätig so gesteuert wird, daß dem Fördermittel je Längeneinheit ein im voraus bestimmter Bruchteil der gesamten Stoffmenge zuläuft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Merkzeichen verwandt werden, die im voraus auf die jeweils gewünschte Fertiglänge abgestimmt sind.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einem Fältelrahmen mit durch ein Regelgetriebe (22) beschleunigt oder nacheilend angetriebenen Zuführwalzen (15, 16) eine Brückenwaage (2) vorgeschaltet ist, deren Zeiger (4) einem von der Spannkette (14) angetriebenen, lösbar auf einer gesonderten Welle (6) befestigten Zeiger (7) konatial zugeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Antrieb (13) der Spannketten (14) und dem von ihm angetriebenen Zeiger (7) ein Regelgetriebe (12) angeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Regelgetriebe (22) der Zuführwalzen (15, 16) ein Hilfsverstellmotor zugeordnet ist, auf den die Abweichungen im gegenseitigen Lauf der Zeiger (4, 7) im einen oder anderen Drehsinne steuernd einwirken, indem der Zeiger (7), der den Vorschub der Spannketten (14) mit der Übersetzung des Regelgetriebes (12) anzeigt, als kontaktgebende Lamellenscheibe (23) und der Waagezeiger (4) als Bügel (27) mit Kdntaktrollen (28, 29) ausgebildet ist, die auf der Lamellenscheibe (23) drehbar ruhen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969531C (de) * 1952-03-02 1958-06-12 Artos Meier Windhorst Kg Wareneinfuehrung fuer Spann- und Trockenmaschinen
DE1146470B (de) * 1957-04-02 1963-04-04 Albert Leimer Krumpf-Vorrichtung

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DE969531C (de) * 1952-03-02 1958-06-12 Artos Meier Windhorst Kg Wareneinfuehrung fuer Spann- und Trockenmaschinen
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