DE1760887A1 - Vorrichtung zur Fertigung von Waesche - Google Patents
Vorrichtung zur Fertigung von WaescheInfo
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Description
Anmelder: Feldmühle Aktiengesellschaft, I 760887 Düsseldorf-Oberkassel, Fritz-Vomfelde-Platz 4·
Pat 1815/vB/Hx.
O».««. NM. DlK.
HANS UHLMANN
RHLD.
RHLD.
Vorrichtung zur Fertigung von Wäsche.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fertigung von Einwegbettwäsche, wie Bettlaken, Schonerdecken, Umschlaglaken,
Kopfkissenbezügen und Bettbezügen aus endloser Vliesstoffbahn.
Die Entwicklung eines neuen HateriDles, dos Vliesstoffes, das
cjoinem Charakter nach zwischen den textlien Gewirken oder
Geweben und dem Papier liegt, erforderte für ->eine Verarbeitung
völlig neue Methoden. Die Grundforderung ist iabei, daß ein Material, das preiswert und mit hoher Geschwindigkeit
in großen Mengen erzeugt werden karui, durch die weitere Verarbeitung
nicht wesentlich verteuert werden darf. Ai si wesentlicher
Faktor standen dem v/irtscLaf-blichfen Einsatz von Vliesstoffen
daher die Kosten gegenüber, die durch die Fertigungsgeschwindigkeit
sich ergaben, die aber wiederum von der Menge der Handarbeit abhängig waren, die bisher zur Konfektionierung
von Vliesstoffen aufgewendet werden mußtest. Bei der herkömmlichen
Wirk- und Webwarenfertigung fallen diese Gesichtspunkte daher nicht so ins Gewicht, weil einmal das Grundmaterial
wesentlich teurer ist, zum anderen aber das Fertigteil über einen·wesentlich längeren Zeitraum hinweg verwandt
109853/0479
BAD ORIGINAL
werden soll als es bei Einwegwaschestücken der Fall ist.
Bei dem biJfer bekannten Verfahren werden die auf Länge
zurechtgeschnittenen Stoffstücke von Hand in ein Faltwerk
eingelegt. Nach der Faltung von Hand aus diesem entnommen und ebenfalls von Hand einem weiteren Faltwerk zugeführt,
wobei jedesmal ein Ausrichten der Stoffbahnen beim Einlegen in das Faltwerk erfolgen muß, um eine saubere Faltung zu
erreichen. In weniger modernisierten Betrieben erfolgt die
Faltung sogar noch von Hand und erfordert damit einen noch wesentlicheren Zeitaufwand. Diese Nachteile, sowie das sich
daran anschließende Ausrichten dec Wäschestückes zum Vernähen, entfallen bei der erfindLingG^emäßen Vorrichtung ebenso, wie
es auch möglich ist, dureh Ausschaltung der Handarbsit die
Verarbeitungsgeschwindigkeit wesentlich zu steigern, die jetzt bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit der Nähmaschinen
gebracht werden kann.
Da damit das Näh we rl: innerhalb der Fertigungsstraße der
geschwindigkeitsbestimmende Punkt ist, müssen alle Geschwindigkeiten hierauf abgestinmt werden, wobei gleichzeitig auf volle
Auslastung des Nähwerks geachtet werden muß. Eine Fertigungsstraue,
beispielsweise für Bettbezüge, bei der die Bettbezüge durch zweimaliges Falten als Couvert oder HotelvorSchluß
ausgebildet sind, führte bei dem bisher bekannten Fertigungsyer»tr.
fahren entweder zu Stauungen an den. Nähwerken oder zu intermittierendem
Betrieb der Nähwerke, also nicht zur vollen Auslastung.
Aufgabe der Erfindung ist es bei der Vliesstoffverarbeitung
zu WäscheteileniverarbeitungsceGchwindigkeit durch Mechanisierung
wesentlich zu erhöher, und die kostspielige Handarbeit
weitgehend auszuschalten.
Dieses technische Problem wird gelöst durch eine Vorrichtung
- 5 -109853/0479
zur Fertigung von Einwegbettwäsche, wie Bettlaken, Schonerdecken,
Unischlaglaken, Kopfkissenbezügen und Bettbezügen aus endloser Vliesstoffbahn, bei der aus einem Abrollbock von
einer endlosen Vliesstoffbahnrolle Vliesstoff durch Rollenpaare
abgezogen und auf eine kontinuierlich laufende Iransportstrecke geführt, abgelängt, durch mindestens eine leiteinrichtung
gefaltet, wobei die daran anschließende Transportstrecke in ihrer Geschwindigkeit im Verhältnis der Bahnverkürzung
reduziert und die Bahn gegebenenfalls dem Nähwerk zugeführt und vernäht wird.
Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ergeben sich keine Stillstandszeiten an den einzelnen Aggregaten, die durch
die unterschiedlichen jeweiligen Arbeitsgeschwindigkeiten der einzelnen Beschäftigten gegeben waren. Es ist damit weiterhin
möglich, die Straße mit der maximalen Nähgeschwindigkeit
zu fahren, wobei unter Nähen alle Verfanren zur Sandverbindung wie Kleben oder Schweißen, evtl. mit Hilfsschichten, durch
Hochfrequenz, Ultraschall oder Wärmeimpuls, sowie Leimaufoder
-einbringung verstanden werden sollen. Das Einbringen der Hilfsschichten erfolgt dabei derart, daß hinter dem
Abrollbock an den BahnauienJtanten vor den Hollenpaaren
heißsiegelfähige Streifen aufgebracht werden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß
sämtliche Hnadarbeiten entfallen und auch das Ausrichten der geschnittenen und im weiteren Verlauf gefalteten Bahn
durch einen Anschlag in der Maschine maschinell erfolgt.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist die
Längenverstellung der Vliesstoffbahn bei laufender Fertigungsstraße
durch ein an verschiebbarer, feststellbarer/ Brücke
oderelektromechaniGches
montiertes elektro-optischeü^eystem, das bei Erreichen durch
die Vliesstoffbahn einen Kontakt zum Blockieren der Abzugswalzenpaare
auslöst. Durch diese Ausgestaltung ergeben sich auch bei Längenänderungen keine Stillstandszeiten. Es fallen
lediglich, abhängig von der Maschinengeschwindigkeit und der Länge der gefertigten Produkte, ein bis drei Ausschußteile
an, die aber auf Grund des niedrigen Materialwertes von geringer Bedeutung sind.
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Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der
Vorrichtung liegt darin, daß die Vliesstoffschneidvorrichtung ein traversierendes Vieleckmesser ist. Per Einsatz eines
Vieleckmessers an Stelle einer Schlagschere garantiert «inen sauberen Schnitt, auch bei unterschiedlichsten Materialdicken
ohne daß, infolge Zugwirkung, die Materialbahn in ihrer Lage
verschoben wird. Unterstützt wird dabei die Funktion des Vieleckmessers dadurch, daß es über einen Tisch zwischen
zwei AbζugGwalzenpaaren geführt wird. Der Schnitt erfolgt
bei Stillstand beider Walzenpaare, wodurch die leicht gespannte Bahn völlig eben und faltenlos ist.
In den Fällen, wo mit besonders hoher Mäschinengeschwindigkeit
gefahren werden kann, beispielsweise bei 4er Fertigung von. .
Laken, die kein Vernähen erfordern, ist es zweckmäßig, kontinuierlich abzuziehen und zu schneiden. Um dies.zu ermöglichen,
kann das Vieleckmesser auf einer im Winkel zur Bahn verstellbar
angeordneten Traverse bewegt werden, deren Winkelzustellung der jeweiligen Bahngeschwindigkeit angepaßt wird«. Es ist aber
ebenso möglich, das Trennen der Bahn mittels ein*s Querschneiders vorzunehmen. Bevorzugt wird zur Steuerung der Faltstation
ebenfalls ein einstellbares elektro-optischeβ oder elektromechanisches
System eingesetzt, bei dem der Steuerimpuls durch den die Länge des Umschlages festgelegt wird,.beim
Passieren des, jeweiligen Vliesstoff stückendes von .diesem
ausgelöst wird. Durch diese Ausführung ist es ebenso .wit
bei der Längenverstellung möglich, die gewünschte Umschlaglänge während des Betriebes zu ändern ohne daß wesentliche
Ausschußmengen oder Stillstandszeiten anfallen. * ·
Ein weiterer Vorteil der stufenlosen Verstellung der Länge . liegt darin, daß damit die Fertigungsstraße sehr vielseitig
eingesetzt werden kann. Bei Ausschaltung der Nähstation ist es beispielsweise möglich, fertiggefaltete Bettlaken zu
produzieren und dann daran anschließend nach Einschaltung der Nähstation und Umstellung von zwei faltstationen, sowie Einstellung der Bahnlänge, Bettbezüge von der gleichen Vorratsrollo
zu fertigen.
109853/0479 -5-
BAD
Besonders vorteilhaft ist es, daß das Nähwerk aus zwei
voneinander unabhängigen Maschinen besteht, die in ihrer Entfernung zueinander verstellt werden können. Durch diese
Ausgestaltung ergibt sich die Möglichkeit, auch Erzeugnisse
unterschiedlicher Breite auf der gleichen Fertigungsstraße zu fahren, d.h. daß sowohl beispielsweise Bettbezüge als
auch Kopfkissen' mit der gleichen Maschine rationell gefertigt
werden können, -^in weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung
liegt darin, daß das Nähwerk mit auswechselbaren'Aggregaten
ausgerüstet isb, d.h. heißt, daß an Stelle der Nähmaschinen
beispielsweise Schweißvorrichtungen eingesetzt werden können, die damit ebenfalls in der Breite dem jeweilig gefahrenen
Forxat des VlieseUoffWäschestückes entsprechend eingestellt
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben.
Der Abrollbock 1 zeigt die Vliesstoffrolle 2, von der die
Bahn 5 durch die Abzugswalzenpaare 4, 5 abgezogen wird.■
Zwischen den Abzusswalzenpaaren 4, 5 befindet sicii die ■ - Scl-neidvorrichtuniä
6. Die Schneidvorrichtung 6 besteht-aus-. einem nicht näher abgebildeten Vieleckmesser, das durch
eine ebenfalls nicht abgebildete Vorschubeinrichtung quer zur Bahn bewegt wird. Die Valzenpaare 4,5 ziehen d£e Vliesstoffbahn
mit der Geschwindigkeit der kontinuierlich laufenden
Förderstrecke 3 von.der Holle 2 ab, bis die Bahnvorderkante
dl© elektrooptisch© Längenverstellung 7 erreicht und dadurch einen Impuls zur Abbremsung der Valzenpaare 4, 5 auslöst.
Zeitlich verzögert wird aus diesem Impuls ein/-weiterer
Impuls zur Auslösung des Schneidvorganges zwischen den Valzenpaaren 4, 5 abgeleitet. Die Beendigung des Schneidvorganges
Iö3t einen weiteren Impuls aus, der die Abbrcmsung
der Walzenpaare 4, 5 aufhebt. Die ?ürderstrecke 8'transportiert
das Vliessfcoffbahnteilstuck Ja zur Faltvorrichtung Io
wo die Vorderkante des Bahnbeilstückeo 5a angehoben und um^eleijt
wird. Durch das weiterlaufende Transportband 8 wird ior
109853/0479
gebildete Umschlag solange vergrößert, bis das Ende des
Teilbahnstückes 3a das elektrisch optische System 9 paseiert
uad dadurch den Impuls zur Beendigung des Faltvorganges auslöst. Das elektrooptische System 9 ist ebenfalls verschieDbar
angeordnet und ermöglicht damit die Längensteuerung. Durch Verachieben des elektrooptischen Systems 9 in Richtung
des Abrollbockes (1) wird die Länge des erzielten Umschlages verkürzt, durch Verschieben in Maschißenlaufrichtung verlängert.
Das aua der Faltvorrichtung Io austretende zweimal gefaltete
Vliesbahnstück $b v;ird durch die mit verzögerter Geschwindiu;- |
keit laufende Transportstrecke 11 der zweiten Faltvorrichtung
zugeführt. Die Faltung der Umschlaglänge wird hier in gleicher ■
Weise gesteuert, wie bei der faltvorrichtung lo. Üäs aus i
der Faltvorrichtung 12 auf die Transportstrecke 13 austretende j
zweimal gefaltete Vliesstoffstück 3c wird von der Transportstrecke 13 «ieci Nähwerk 14 zugeführt. Die Tran sports trecke 13
hat dabei die Geschwindigkeit des Nähwerkes 14. Hier erfolg;,
soweit erforderlich, d.h. also bei Bettbezügen, Kopfkissen u.a. das Einbringen der Seitennähte.
109953/0479
Claims (4)
- Anmelder: Feldmühle Aktiengesellschaft, 1760887 Düsseldorf-Oberkassel, Fritz-Voafelde-Plfttz 4Pat 1815/vB/Hx. ·GlA0?twttJf»*>« Patentansprüche.Vorrichtung zur Fertigung von Einwegbettwäsche, wie Bettlaken, Schonerdecken, Umschlaglaken, Kopfkissenbezüge und Bettbezüge aus endloser Vliesstoffbahn, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Abrollbock (1) von einer endlosen Vliesstofrßahnrolle (2) intermittierend Vliesstoff durch Rollenpaar (4, 5), abgezogen und auf eine kontinuierlich laufende Transportströcke (B) geführt, intermittierend abgelängt, · durch mindestens eine leiteinrichtung (lo, 12) längsgefaltet, wobei die anschließende 'Iransportstrecke (11, 13) in ihrer aejchwindigkeit ira Verhältnis der Bahnverkürzuns reduziert und dem Nähwerkzugeführt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenverstellung der Vliesstoffbahn (3) bei laufender Fertigungsstraße durch an verschiebbarer, feststellbarer Brücke montiertes elektrooptisches System (7), das bei Erreichen durch die Yliesstoffbahn einen Kontakt zum Blockieren der Abzugswalzenpaare (4, 5) auslöst, erfolgt.
- 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vliesstoffschneidvorrichtung (6) ein trmversierendes Vieleckmesser ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (6) zwischen dem ersten (4) und dem Zweiten (5) Abzugswalzenpaar angeordnet ist.109853/0479BAD ORtOlNALVorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Paltßtation (Io, 12) durch ein elektromechanisches oder elektro-optische» System (9) erfolgt, bei dem der Steuerimpuls durch den die Länge des Umschlages festgelegt wird, beim Passieren des jeweiligen Vliesstoffstückendes von diesem ausgelöst wird.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Nähwerk (14) aus zwei im Abstand zueinander veränderlichen, sich gegenüberliegenden, voneinander unabhängigen, elektro-optisch oder elektro-mechanisch gesteuerten Nähmaschinen besteht.109853/0479BAO ORiGINAt
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