DE1660098C3 - Falz- und Egalisiermaschine - Google Patents
Falz- und EgalisiermaschineInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf eine Falz- und Egalisiermaschine od. dgl. zur Bearbeitung von gegerbten
und ungegerbten Häuten und Fellen mit einer Messerwalze, einem längs dieser auf einer Führung
verfahrbaren Schleifsupport und einer mit der Messerwalze den Arbeitsspalt bildenden, zylindrischen Auflagewalze.
Es sind Maschinen dieser Art bekannt, die im Auslaufverfahren arbeiten und bereits gegerbte Felle
oder Häute auf eine gewünschte gleichmäßige Stärke bringen. Hierbei erfo'gte das Falzen der Felle mit
kleinen Schnittbreiten von 300 bis 450 mm. Jedes Fell mußte daher mehrfach bearbeitet werden. Gut ausgebildete
Fachkräfte konnten hierbei strukturmäßig unterschiedliche Häuteteile berücksichtigen.
Es sind schon Vorschläge gemacht worden, mit größeren Arbeitsbreiten zu arbeiten. Dabei zeigt sich
jedoch, daß der strukturelle Unterschied der Häutefaser von einer Maschine mit zylindrischen Messerwalzen
nicht genügend berücksichtigt werden kann. Die auf der Arbeitswalze aus Gründen der Materialverteilung von
der Mitte aus spiralförmig mit Links- und Rechtssteigung vorgesehenen Messer greifen nämlich in den
Weichteilen stärker ein als im harten Mittelstück.
Dadurch entstehen zwangsläufig unzulässige Stärkedifferenzen im Leder.
Zur Schonung der weichen und schwammigen Flamen und Bauchteile wurde daher die Auflagewalze
bombiert oder mit konisch verjüngten Walzenenden ausgebildet. Das bedeutet aber, daß man an die einmal
gewählte konstruktive Form gebunden ist und diese nicht mehr korrigieren kann. Dies ist ein besonderer
Nachteil, wenn die Fabrikation unterschiedliche Lederarten verarbeiten muß, weil dabei die Auflagewalze
gegen eine anders geformte Auflagewalze ausgetauscht werden muß, was den Arbeitsablauf stört.
Es ist ferner bekannt, einen schmalen Lederstreifen mit einer profilierten Messerwalze zu bearbeiten, so daß
der Lederstreifen ein Längsprofil erhält. Aus diesem profilierten Lederstreifen werden dann Lederabschnitte
ausgestanzt. Die ausgestanzten Teile können unter Berücksichtigung des Profils in räumliche Formen
gebogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs beschriebenen Art anzugeben,
die es erlaubt, mit einer großen Schnittbreite zu arbeiten, so daß z. B. ganze Rindshälften in einem
einzigen Durchgang vom Messerzylinder bearbeitet werden können, dabei aber den Arbeitsspalt unterschiedlichen
Lederarten auf einfache Weise anzupassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bahnform der Führung für den Schleifsupport
veränderbar ist. Hierbei wird die Form des Arbeitsspaltes durch die Messerwalze bestimmt, der mit Hilfe der
Schleifvorrichtung beliebige Formen gegeben werden können. Lediglich durch verhältnismäßig einfache
Änderungen an einem Bahnelement der Schleifsupportführung kann die gewünschte Form der Messerwalze
durch Schleifen erzeugt werden. Hierbei erfolgt zwar eine gewisse Abnutzung der Messerwalze. Da die
Änderungen der Form der Messerwalze in der Regel aber nur gering sind und da die Messerwalze ohnehin
wegen des fortwährenden Nachschleifens als leicht auswechselbares Verschleißteil ausgebildet ist, kann
diese Abnutzung in Kauf genommen werden.
Zur Veränderung der Bahnform gibt es verschiedene MöglichKeiten. Beispielsweise kann die Führung durch
Stellmittel gegenüber einer starren Traverse elastisch verformbar sein.
Die Stellmittel können durch einfache Schrauben od. dgl. gebildet sein.
Bei einer anderen Ausführungsform besteht die Support-Führung aus einem starren Teil mit Führungsbahnen für den Schleifsupport und einem gegenüber
diesem starren Teil durch Stellmittel elastisch verformbaren Teil, welcher nur eine Führungsbahn für den
Schleifsupport aufweist.
Gemäß einer Alternativlösung besteht die Support-Führung aus einem starren Teil mit Führungsbahnen für
den Scbleifsupport und einem austauschbaren Teil mit
nur einer Führungsbahn.
Als günstig hat es sich erwiesen, wenn die Support-Führung an der Oberseite des starren Teils
zwei schräg gestellte parallele Führungsbahnen für Tragrollen des Schleifsupports aufweist und der
verformbare bzw. austauschbare Teil an der Unterseite des starren Teils angeordnet ist und als Führungsbahn
eine Nut für eine Tastrolle des Schleifsupports aufweist.
Die hier gemachten Vorschläge eignen sich nicht nur für Falz- und Egalisiermaschinen, die im Auslauf
arbeiten. Sie lassen sich auch auf Maschinen anwenden, die im Einlauf arbeiten. Auch Entfleischmaschinen und
ganz allgemein alle Gerbereimaschinen, die mit Messerwalzen arbeiten, können in dieser Weise
ausgestaltet werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführuiigsbeispiele, bei denen
in diesem Zusammenhang unwesentliche Konstruktionsdetails fortgelassen wurden, näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Auslauf-Falzmaschine
mit elastisch verformbarer Führung,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Führung der F i g. 1 längs der Linie a-a,
Fig.3 einen Teilschnitt durch eine Einlauf-Falzmaschine
mit einem starren und einem elastisch verformbaren Führungsteil,
F i g. 4 eine Draufsicht auf den elastischen Führungsteil mit Schnitt durch den starren Führungsteil,
F i g. 5 beispielhaft vier Bahnformen und
Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine Einlauf-Falzmaschine
mit einem starren und einem auswechselbaren Führungsteil.
Die Auslauf-Falzrnaschine nach Fig. 1 weist ein Maschinenbett 2 auf, in dem eine Messerwalze 4 und
eine obere Transportwalze 6 ortsfest gelagert sind. Eine Auflagewalze 10 ist in einem Schlitz 12 gegen die
Messerwalze 4 ein- und ausschwenkbar. Unterhalb der Messerwalze ist eine in Richtung der Auflagewalze 10
verschiebbare Faltenverteilerwalze 14 mit Reckern derart angeordnet, daß sie bei eingeschwenkter
Auflagewalze 10 dicht vor der Arbeitszone mit dem über diese geführten Leder 13 in Eingriff kommt. Die
Verteilerwalze 14 hat die Aufgabe, die in dem Leder vorhandenen Falten zu verteilen und das Leder gegen
die Bewegungsrichtung 16 auszustreichen, ehe es in der Arbeitszone 17 der Wirkung der linksherum drehenden
Messerwalze 4 ausgesetzt wird. Das Leder 13 wird bei in Richtung 15 ausgeschwenkter Auflagewalze 10 in die
Maschine eingelegt, worauf die Walzen 10 und 14 geschlossen werden. Hierbei gelangt das Leder 13 mit
der Messerwalze 4 und der Verteilerwalze 14 in Arbeitsberührung. Unterhalb der Auflagewalze 10 und
im gleichen Hebelarm wie diese, also mit ihr verschwenkbar, gelagert ist eine Spannwalze 18
angeordnet, die glatt ausgebildet oder mit spiralförmigen Rippen versehen ist und das Leder unmittelbar vor
der Faltenverteilung so ausbreitet, daß dieses schon vorbereitend ausgestrichen zur Verteilerwalze 14
kommt.
Die Verteilerwalze 14 ist so ausgebildet, daß die als Verteiler wirkenden Recker von der Mute der Walze
spiralförmig nach außen verlaufen, wodurch die Felle seitlich gereckt werden. Die gleiche spiralförmig nach
außen gerichtete Anordnung haben die Messer der Messerwalze 4. Die Messer werden als vorgebogene
Stahlbänder in vorgefräste Nuten der Welle eingelegt und hier, wie in Fig. 3 angedeutet, mit Weichmetall 5
verstemmt.
Zum Nachschleifen der abgenutzten Schneidkanten der spanabhebend wirkenden Messerwalze 4 ist eine
Schleifeinrichtung 20 vorgesehen, die nach Bedarf an die rotierende Messerwalze 4 herangefahren werden kann.
Dabei rotiert die Schleifscheibe 22 in Richtung des Pfeiles 23 gleichsinnig, aber wesentlich schneller als die
Messerwalze 4, um einen auf die Schneidkante hin gerichteten Schliff herzustellen. Sie ist automatisch
gesteuert und bestreicht die ganze Länge der Messerwalze.
' Bei langen Walzen wurde bisher viel Mühe darauf verwendet, mittels einer biegesteifen Führung über die
ganze Schnittbreite genau parallelflankige Messerzylinder schleifen zu können.
Eine Führung 26 für einen Schleifsupport 34 ist in F i g. 1 und 2 im Schnitt anktrförmig ausgebildet. Ein
senkrecht stehender Steg 28 ist beidseitig über Bolzen 30,30' mit einer U-förmigen Traverse 32 verbunden, die
ihrerseits am Maschinenbett 2 fixiert ist.
Der L-förmige Schleifsupport 34 bringt die Schleifscheibe
22 in Höhe der Horizontalachse mit der Messerwalze 4 in Eingriff. Er wird seinerseits mit zwei
oberen Rollenpaaren 38, 40 auf schräg gestellten, parallelen Führungsbahnen 39, 41 und mit einem
unteren Rollenpaar 43, 44 geführt; letztere stehen senkrecht auf einem unteren horizontalen Supportschenkel
46.
Im senkrechten Schenkel der Traverse 32 sind Stellschrauben 48 mit doppelseitigem Gewinde 50, 52
und einem mittleren Bund 54 vorgesehen, mit denen die Führung 26 zur Traverse 32 herangezogen oder bei
Betätigung in Gegenrichtung von ihr entfernt werden kann.
Durch die Stellschraubenbetätigung ist es möglich, der Führung 26 nicht nur einen genau geradlinigen
Verlauf 56 (Fig. 5), sondern vorzugsweise von dem Material, der Struktur und der Festigkeit des Leders
abhängige krummlinige Formen, z. B. konvexe 58. konkave 60 oder beliebige, wie seitlich konvexe und
mittig konkave, Verlaufe 62 zu geben, die mit umgekehrtem Vorzeichen die Messerwalzenform bestimmen.
Die verschleißbedingte Umfangsverminderung wird durch horizontale Verschiebung der Schleifscheibe
22 gegenüber dem Support 34 berücksichtigt.
F i g. 3 veranschaulicht eine andere Ausbildungsform, bei der die Support-Führung aus einem starren Teil 63
mit Kastenprofil und einem elastischen verstellbaren Führungsteil 61 besteht. Dieser befindet sich unterhalb
des starren Führungsteils 63. Er ist mit Stellschrauben 64 an einer Verlängerung 66 des starren Führungsteils
verstellbar gehalten, seitlich mit Schrauben 68 am starren Führungsteil 63 befestigt und mit einei Nut 70
für die Aufnahme einer unteren Führungsrolle 72 versehen. Der L-förmige Schleifsupport 74 hat eine
Z-förmige Führungsrollenhalterung 76, welche die Führungsrollen 72 trägt, die zwecks genauer Anpassung
an die Nut 70 mittels Exzenter verstellt werden kann. Die Horizontalachse der Schleifscheibe 22 liegt in
Verlängerung der Stellschraubenachsen. Beim Verfahren längs der Nut 70 wird die Schleifscheibe 22 in dem
gleichen Maß näher an die Messerwalze 4 herangeführt, wie der elastische Führungsteil 61 durch die Stellschrauben
64 konvex verbogen ist. So wird jede Bahnform beim Schliff auf die Messerwalzenoberfläche übertragen.
Die Verstellung der Bahnform der Führung kann auch ferngesteuert und mittels hydraulisch betätigter, mechanisch
verriegelter Einheiten vorgenommen werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 6 ist anstelle eines elastischen Führungsteils ein austauschbares
Führungsteil 80 vorgesehen, in dessen vorgeformter Führungsnut eine Führungsrolle 82 eingreift.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Falz- und Egalisiermaschine od. dgl. zur Bearbeitung von gegerbten und ungegerbten Hauten
und Fellen mit einer Messerwalze, einem läng., dieser auf einer Führung verfahrbaren Schleifsupport
und einer mit der Messerwalze den Arbeitsspalt bildenden, zylindrischen Auflagewalze, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bahnform der Führung (26) veränderbar ist
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (26) durch Stellmittel (48)
gegenüber einer starren Traverse (32) elastisch verformbar ist (vergleiche Fig. 1 und 2).
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Support-Führung aus einem
starren Teil (63) mit Führungsbahnen für den Schleifsupport (74) und einem gegenüber diesem
starren Teil (63) durch Stellmittel (64) elastisch verformbaren Teil (61) besteht, welcher nur eine
Führungsbahn (70) für den Schleifsupport (74) aufweist (vgl. F i g. 3 und 4).
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Support-Führung aus einem
starren Teil (63) mit Führungsbahnen für den Schleifsupport (74) und einem austauschbaren Teil
(80) mit nur einer Führungsbahn besteht (vgl.
F ig. 6).
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Support-Führung an der
Oberseite des starren Teiles (63) zwei schräg gestellte parallele Führungsbahnen (39, 41) für
Tragrollen (38, 40) des Schieitsupports (74) aufweist und der verformbare bzw. austauschbare Teil (61,80)
an der Unterseite des starren Teils (63) angeordnet ist und als Führungsbahn eine Nut (70) für eine
Tastrolle (72) des Schleifsupports (74) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0074501 | 1967-06-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1660098C3 true DE1660098C3 (de) | 1976-12-09 |
Family
ID=
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