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Einrichtung zum Konstanthalten der linearen Aufwickelgeschwindigkeit
von Kettenfäden auf einem Kettenbaum Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum
Konstanthalten der linearen Aufwickelgeschwindigkeit von Kettenfäden auf einem Kettenbaum
durch ständige Überwachung des Antriebes.
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Zu diesem Zweck sind bereits Drehzahl-Regelvorrichtungen bekannt,
bei denen ein an der Wicklung anliegender Fühlhebel bei zunehmendem Wickeldurchmesser
seine Lage ändert und einen mit ihm verbundenen Regler für den Antriebsmotor verstellt.
Bei derartigen Vorrichtungen können gegebenenfalls empfindliche Fäden durch den
Fühler infolge der Bcanspruchung auf Druck beschädigt werden.
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Nach einem anderen bekannten Vorschlag kommt zur Regelung der Fadengeschwindigkeit
ein Reibscheibengetriebe mit Handvoreinstellung und ohne Fühlwalze in Anwendung.
Dadurch wird zum Längsverschieben der mit zwei konischen Reibwalzen zusammen--i.rbeitenden,
dauernd angetriebenen Reibscheibe ein Schwinghebelgestänge benutzt, <las mit
einem Zapfen in einen Radialschlitz eines Zahnsegments verstellbar eingreift, «-elches
seinerseits von der die Reibscheibe antreibenden Welle ans um seinen Lagerpunkt
drehbar ist. Diese rein mechanische Einrichtung ist infolge der vielen zur Verwendung
kommenden Teile nicht feinfühlig genug.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Umlaufgeschwindigkeit
der hinter dein Kettenbaum angeordneten Fadenleitwalze oder des Bremsringes der
Schertrommel durch einen mit einstellbarem Kontaktanschlag versehenen Geschwindigkeitsmesser
derart überwacht wird, daß bei Überschreiten der zulässigen linearen Fadengeschwindigkeit
ein Stromkreis geschlossen wird, wodurch unter Verwendung eines Hilfsmotors o. dgl.
die Drehzahl des Antriebsmotors so weit verringert wird, bis bei Erreichung der
normalen linearen Wickelgeschwindigkeit die Regelvorrichtung selbsttätig ausgeschaltet
wird. Durch solche Ausbildung der Regeleinrichtung läßt sich in einfacher und sicherer
Weise und unter Schonung der Fäden die Aufwickelgeschwindigkeit der Fäden. konstant
halten.
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Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
in schaubildlicher bzw. schematischer Darstellung.
Bei der in Abb.
i gezeichneten ",usführungsform laufen die von den Spulen abge-7ogenen Fäden i über
die am Gestell einer Zettelmaschine gelagerte Leitwalze 2 nach dem Kettenbaum 3.
Dieser wird mittels eines Riemens 7 über ein Regelgetriebe 6 angetrieben, und zwar
durch einen zweiten Riemen 5 und eine Riemenscheibe 4.. Zum Ein- und Entkuppeln
des Antriebs dient die an den Schalthebel 9 angreifende Stange B. Die Leitwalze
2 wird lediglich durch Reibung von den über sie laufenden Fäden i gedreht. Mit ihr
ist ein Geschwindigkeitsmesser io verbunden, der mit einem von Hand einstellbaren
Kontaktanschlag (nicht gezeichnet) ausgerüstet ist. Sobald bei Überschreitung einer
bestimmten linearen Fadengeschwindigkeit durch den Kontaktanschlag der Stromkreis
i i eines Hilfsmotors oder eines elektromagnetischen Schalters 12 geschlossen wird,
wird durch ein Getriebe u. dgl. das Übersetzungsverhältnis im Regelgetriebe 6 derart
geändert, daß die Drehzahl des Kettenbaumes verringert wird. Bei Erreichung der
zulässigen linearen Wickelgeschwindigkeit wird durch die Kontaktvorrichtung des
Geschwindigkeitsmessers io der Stromkreis ii wieder unterbrochen. Er bleibt es dann
so lange, bis durch den zunehmenden Wickeldurchunesser des Kettenbaumes 3 die lineare
Ab-7uggeschwindigkeit wieder ein bestimmtes Maß überschreitet, worauf sich das beschriebene
Spiel wiederholt. Wenn auch theoretisch die Abzugs- oder Wickelgeschwindigkeit nicht
als absolut gleichbleibend bezeichnet werden kann, liegen doch praktisch die Geschwindigkeitsstufen
so eng beieinander, daß man von gleichbleibender Geschwindigkeit sprechen kann.
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Abb.2 zeigt die vorbeschriebene Einrichtung in Anwendung bei einer
Sektionalschermaschine, bei welcher die vorher bandweise auf die Schertrommel aufgewickelten
Fäden von ihr abgezogen und auf den Kettenbaum 15 aufgewunden werden. Dieser erhält
seinen Antrieb von einem regelbaren Hilfsmotor 18 aus über ein Riemengetriebe 16,
17. Die Kette 13 erhält die gewünschte Spannung durch Abbremsen der Schertrommel
14 mittels Backen- oder Bandbrensen, die, weil für die Erfindung ohne Bedeutung,
in der Zeichnung weggelassen sind. An dem Bremsring 22 liegt eine Reibrolle 2o an,
die den mit Kontaktanschlag ausgestatteten Geschwindigkeitsmesser antreibt und beim
Scheren abgekuppelt werden kann. Diese Einrichtung wirkt in der gleichen Weise wie
bei der Ausführung nach Abb. i. Bei Überschreitung der zulässigen linearere Wickelgeschwindigkeit
wird der Stromkreis 2i geschlossen, so daß der Hilfsmotor -unmittelbar oder über
ein Schaltgetriebe gesteuert wird, welches durch einen elektromagnetischen Schalter
;3 beeinflußt wird.
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Abb.3 zeigt das Schaltungsschema der elektrischen Einrichtung, bei
welcher der Steuerstromkreis 24 unmittelbar an das Netz. angeschlossen ist. Sobald
er durch den Kontaktanschlag im Geschwindigkeitsmesser geschlossen ist, wird der
Hilfsmotor 25 eingeschaltet, der dann seinerseits mittels Schneckengetriebes 26,
27 und Welle 28 einen Motorregler oder ein sonstiges Reg12lgetriebe steuert.
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Bei der in Abb.4 gezeigten Ausführungsform liegt der elektrische Kontakt
des Geschwindigkeitsmessers 29 in einen Hilfsstromkreis 30 (Schwachstrom;, der über
einen Transformator 31 vom Netz gespeist wird. In dem Hilfsstromkreis 30 liegt ferner
dieWicklung eines elektromagnetischen Schalters 32, der bei Stromschluß durch den
Kontaktanschlag im Geschwindigkeitsmesser den Hauptstromkreis 33 schließt, in welchem
der Hilfsmotor 34 liegt. Die Steuerung einer elektrischen oder mechanischen Vorrichtung
zum Regeln des Antriebs erfolgt nach Abb. 3 über ein Schneckengetriebe 35, 36 und
eine Welle 37.
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Gemäß Abb.5 liegt der Kontakt des Geschwindigkeitsmessers 38 gleichfalls
in einem Hilfsstromkreis 39, der seinen Strom dem Netz über einen Transformator
4o entnimmt. Wird der Hilfsstromkreis 39 durch den Kontaktanschlag im Geschwindigkeitsmesser
38 geschlossen, so wird gleichzeitig durch einen elektromagnetischen Schalter 41
der Hauptstromkreis 42 und damit ein zweiter elektromagnetischer Schalter 43 eingeschaltet.
Letzterer bewirkt durch Einziehen seines Kernes 44, daß der auf der Steuerwelle
46 drehbar gelagerte Hebel 47 in Richtung des Pfeiles c bewegt wird und mittels
einer Schaltklinke 45 das Schaltrad 48 und die mit diesem verbundene Steuerwelle
46 dreht. Gleichzeitig wird durch die Abwärtsbewegung des Kernes 44 der Hilfsstromkreis
bei 51 unterbrochen, irdem der um Punkt 5o drehbare Hebel .I9 nach unten bewegt
wird. Infolgedessen kann eine Feder 52 die miteinander verbundenen Hebel 47 und
49 wieder in die obere Stellung zurückführen. Dieses Spiel wiederholt sich so lange,
als der Bontakt im Geschwindigkeitsmesser 38 geschlossen bleibt, so daß das Schaltrad
48 und die Welle 46 der Regelvorrichtung in Richtung des Pfeiles d langsam gedreht
wird.
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Um bei Stillstand der Maschine die Regelvorrichtung in die Grundstellung
zurückdrehen zu können, ist die Steuerwelle: =,9. 37, 46 zweckmäßig mit einem Handrad
# -ersehen.