DE565801C - Regelungsgetriebe, insbesondere fuer Turbinen - Google Patents
Regelungsgetriebe, insbesondere fuer TurbinenInfo
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- DE565801C DE565801C DE1930565801D DE565801DD DE565801C DE 565801 C DE565801 C DE 565801C DE 1930565801 D DE1930565801 D DE 1930565801D DE 565801D D DE565801D D DE 565801DD DE 565801 C DE565801 C DE 565801C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D17/00—Regulating or controlling by varying flow
- F01D17/20—Devices dealing with sensing elements or final actuators or transmitting means between them, e.g. power-assisted
Description
AUSGEGEBEN AM
8. DEZEHBER 1932
8. DEZEHBER 1932
Die von einem Regler, z. B. Geschwindigkeitsregler, einer Turbine ausgehenden Verstellimpulse
sind im allgemeinen zu schwach, als daß man sie unmittelbar auf die Regel-5
organe übertragen könnte. Man schaltet deshalb zwischen Regler und Regelglied einen
Kraftschalter ein, der entweder pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch arbeitet. Die vorliegende
Erfindung beschäftigt sich mit einer
ίο Aufgabe, die sich aus der Anwendung eines
elektrischen -Kraftschalters ergibt. Der elektrische Kraftschalter wird in der Form eines
Elektromotors angewendet, der unmittelbar, oder, wie es meist der Fall ist, über ein Getriebe
mit dem Regelglied, z. B. dem Regelventil einer Dampfturbine, gekuppelt ist.
Der Regler einer Turbine hat die Aufgabe, die Energiezufuhr zur Turbine in das Gleichgewicht
mit ihrer jeweiligen Belastung zu bringen, und zwar so schnell wie möglich. Die Regelgeschwindigkeit wird maßgebend durch
die Größe der Massen beeinflußt, die beim Regelvorgang zu bewegen sind. Es sind dies
einmal die Massen des Reglers selbst und ferner die Massen des Regelgetriebes einschließlich
des Ventils. Je geringer die Massen sind, um so geringer ist die Massenbeschleunigung
und mit um so geringeren Kräften kommt man aus.
Wenn man das Regelglied durch einen Elektromotor verstellt, so'muß dieser zu Beginn
jedes Regelvorganges zunächst angelassen werden. Der Anlaßvorgang erfordert aber, da Massen zu beschleunigen sind, eine
bestimmte Zeit, die zu einem Nacheilen der Regelwirkung gegenüber dem vorauseilenden
Impuls "führt. Je größer der Verstellmotor mit Rücksicht auf die zu überwindenden Verstellwiderstände
gewählt werden muß, um so größer ist der Einfluß der Massenwirkung.
Um diese weitestgehend zu beseitigen, ist gemäß der Erfindung zwischen Motor und
Regelorgan eine selbsttätige Kupplung zwischengeschaltet, die den ständig umlaufenden
Elektromotor bei Einsetzen eines Regelimpulses mit dem Regelorgan kuppelt. Es werden also die Massenkräfte des Verstellmotors
ausgeschaltet, und es bleiben nur die Beschleunigungen der bewegten Teile der selbsttätigen Kupplung übrig. Da diese aber
nur kleine Massen besitzt und hinreichend große Versrellkräftc für ihre Schaltung bereitgestellt
werden können, so ist eine wesentliche Verlangsamung des Regelvorganges
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Heinrich Ernst in'Berlin-Neiikolln.
durch die Einschaltung der selbsttätigen Kupplung nicht zu erwarten.
Einige schematisch gehaltene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abb. ι
S und 2 dargestellt.
Die Turbine 15 ist in bekannter Weise mit einem Geschwindigkeitsregler 1 ausgerüstet,
der durch die Turbinenwelle 2 angetrieben wird. Zur Verstellung des Einlaßto ventils 10 der Turbine 15 dient ein Motor 13,
der über das Schneckengetriebe 9, 11 mit der Ventilspindel gekuppelt ist. 12 ist eine
Rückführungsspindel, die über die Stangen 19 und 20 mit der Muffe des Reglers 1 gekuppelt
ist. Gemäß der Erfindung ist nun der Motor 13 nicht unmittelbar mit der Welle der
Schnecke 9. gekuppelt, sondern es ist eine selbsttätige Kupplung 8 zwischengeschaltet.
Die Kupplung wird über das Kontaktstück 3 und die Widerstände 4 und 5 an das Netz 6, 7
angeschlossen. Der Regelvorgang verläuft in der Weise, daß bei Erhöhung der Drehzahl
das Kontaktstück 3 angehoben und ein Strom von der Leitung 6 über den Widerstand 4 zur
Kupplung S und von da zur Leitung 7 geschlossen wird. Die Kupplung 8 kann z. B. mit Magnetkupplungen arbeiten. Sie stellt
in einfachster Ausführung eine abschaltbare Umkehrkupplung dar, die, je nachdem, ob der
Stromkreis über den Widerstand 4 oder 5 geschlossen wird, die Drehrichtung der Schnecke 9 und damit die Bewegungsrichtung
des Ventils 10 ändert. Der Motor 13 läuft bei dieser Anordnung also durch und
braucht nicht stillgesetzt zu werden, so daß seine Massen ohne Einfluß auf. den Regelvorgang
sind.
Um die Trägheit der zu bewegenden Teile der selbsttätigen Kupplung leichter zu überwinden,
kann es zweckmäßig sein, auf der Motorwelle ein Schwungrad anzubringen.
Es ist klar, daß man bei dieser Anordnung den Geschwindigkeitsregler 1 durch einen elektrischen
Regler oder durch einen hydraulisehen Regler ersetzen kann. Man kann die
Schaltung weiter in der Weise ausbilden, daß der Regelvorgang mit steigender Regelgeschwindigkeit
verläuft, die um so größer wird, je größer die auftretende Drehzahländerung ist. Das läßt sich z. B. dadurch erreichen, daß
man durch die vorgeschalteten Widerstände 4 und 5 den Schlupf der Magnetkupplung in Abhängigkeit
vom Reglerhub zu- oder abnehmen läßt. Man kann weiter in der selbsttätigen Kupplung ein Geschwindigkeitswechselgetriebe,
zweckmäßig in Form eines Reibradgetriebes, einbauen, um die Regelgeschwindigkeit
zu ändern.
In der Abb. 2 ist eine elektrische Regelanordnung gemäß der Erfindung dargestellt.
' Mit der Turbinenwelle ist in diesem Falle eine Tachometerdynamo 21 gekuppelt, deren
Stromkreis über eine Spannungsspule 23 geführt ist. Mit dem Anker der Spule 23 ist
über einen Hebel 25 ein Kontaktstück 24 zur Schaltung der Widerstände 30 und 31 und
weiter über eine Stange 36 die Rückführrolle '.
37 gekuppelt, die durch eine Rückführscheibe ; (unrunde Scheibe) 35 verstellt werden kann. ·
Wenn von der dargestellten Stellung der Teile aus die Geschwindigkeit der Maschine sich
vergrößert, so steigt die Spannung der Maschine 21 an, und der Kern der Spannungsspule 23 wird entgegen der Kraft der Feder
38 in die Spule hineingezogen, so daß das Kontaktstück 24 den Widerstand 31 der Magnetkupplung
27 einschaltet. Hierdurch wird der ständig laufende Motor 29 über das Schneckengetriebe 22 mit der Nockenwelle 26
gekuppelt, und die Ventile 28 und 32 werden weiter geschlossen. Gleichzeitig wird beim
Schließvorgang, da jetzt der Kern der Spannungsspule 23 einen Festpunkt darstellt, das
Kontaktstück über die Rückführvorrichtung 3S> 36» 37 angehoben, bis seine Kontaktgabe
mit dem Teil 31 wieder unterbrochen ist.
Bei einer Drehzahlverminderung wird durch Spannungsverminderung der Maschine 21 der
Kern 23 durch, die Feder 38 aus der Spule herausgezogen und ein Kontakt zwischen den
Teilen 24 und 30 herbeigeführt, so daß jetzt der durchlaufende Motor 33 über das Getriebe
34 mit der Welle 26 gekuppelt wird, wodurch die Ventile 32 und 28 geöffnet werden.
Die Erfindung wurde bisher im Zusammenhang mit einer Turbinenregelung besprochen.
Selbstverständlich gelten die für den Turbinenregler entwickelten Grundsätze hinsichtlich
der Massen wirkung auch für andere Reg-'100 ler (Druckregler, Kesselregler usw.), so daß
sich die Anwendung der Erfindung auch auf solche Regler erstreckt.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Regelungsgetriebe, insbesondere für Turbinen, mit Verstellung der Regelorgane durch einen Elektromotor oder deren mehrere, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Elektromotor und Regelorgan eine selbsttätige Kupplung zwischengeschaltct ist, die den ständig umlaufenden Elektromotor bei Einsetzen eines Regelimpulses mit dem Regelorgan kuppelt.
- 2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Kupplung als an sich bekannte, ausschaltbare Umkehrkupplung ausgebildet ist.
- 3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Bewegungs- iao richtung der Regelorgane ein besonderer, ständig laufender Motor vorgesehen ist,der durch ihm zugeordnete Kupplungsorgane jeweils entsprechend der erforderlichen Bewegungsrichtung mit dem Regelorgan gekuppelt wird.
- 4. Getriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schaltstromkreis für die selbsttätige Kupplung eine in Abhängigkeit von der Geschwindigkeitsänderung der Regelgröße selbsttätig arbeitende Regelvorrichtung eingeschaltet ist, welche die Regelgeschwindigkeit beeinflußt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE565801T | 1930-11-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE565801C true DE565801C (de) | 1932-12-08 |
Family
ID=6567395
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930565801D Expired DE565801C (de) | 1930-11-06 | 1930-11-06 | Regelungsgetriebe, insbesondere fuer Turbinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE565801C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744762C (de) * | 1939-05-16 | 1944-01-24 | Aeg | Schnellumschalter, insbesondere zur Steuerung der elektrischen Generatorleistung bei brennkraftelektrischen Fahrzeugen |
DE874452C (de) * | 1942-10-13 | 1953-04-23 | Siemens Ag | Regeleinrichtung fuer Hochdruckdampfkraftanlagen mit einer Vorschaltkraftmaschine |
DE953889C (de) * | 1952-08-12 | 1956-12-06 | Licentia Gmbh | Regelantrieb fuer relaislose selbsttaetige Regler |
-
1930
- 1930-11-06 DE DE1930565801D patent/DE565801C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744762C (de) * | 1939-05-16 | 1944-01-24 | Aeg | Schnellumschalter, insbesondere zur Steuerung der elektrischen Generatorleistung bei brennkraftelektrischen Fahrzeugen |
DE874452C (de) * | 1942-10-13 | 1953-04-23 | Siemens Ag | Regeleinrichtung fuer Hochdruckdampfkraftanlagen mit einer Vorschaltkraftmaschine |
DE953889C (de) * | 1952-08-12 | 1956-12-06 | Licentia Gmbh | Regelantrieb fuer relaislose selbsttaetige Regler |
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