DE670828C

DE670828C - Vorrichtung zur Gewinnung und Foerderung von Steinkohle o. dgl.

Info

Publication number: DE670828C
Application number: DEH145859D
Authority: DE
Original assignee: IDA HAMEL GEB ORTLIEB
Current assignee: IDA HAMEL GEB ORTLIEB
Priority date: 1935-12-07
Filing date: 1935-12-07
Publication date: 1939-01-26

Description

Vorrichtung zur Gewinnung und Förderung von Steinkohle o. dgl. Die Erfindung bezieht sich ,auf Vorrichtungen zur Gewinnung und Förderung von Steinkohle :o. dgl., deren am Abbaustoß mittels Seilzugs :entlanggeführtes Gewinnungsgerät zusammen mit seiner Führungseinrichtung und :einem Langförderer maschinell vorgeschoben wird. Es war bereits bekannt, Gewinnungsmaschinen, die in :einer Führungseinrichtung am. Stoß entlang durch Seilzug bewegt werden, zusammen mit ihrem Antrieb, der Führungseinrichtung und :einem Langförderer maschinell vorzuschieben. Die vorliegende Erfindung verbessert diese Vorrichtungen und besteht -darin, daß :ein durch Drehung un i,So° in beiden Arbeitsrichtungen wirksames und durch Winden hin und her ziehbares Gewinnungsgerät zusammen mit der Führungs-und der Fördereinrichtung sowie den in der Zugangsstrecke stehenden Winden dem Ab- baufortschritt entsprechend verschiebbar ist. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit dieser Vorrichtungen wesentlich gesteigert, weil man die Zeitdauer der Leistungsunterbrechungen verkürzt, die nach jedem Gewinnungszug durch leeren Rücklauf des Gewinnungsgerätes und Nachdrücken des Führungsträgers zusammen reit dem Langförderer und den in den Zugangsstrecken stehenden Winden :entstehen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung :erläutert.
Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch :eine Steinkohlenlagerstätte, bei welcher zwischen den beiden Zugangsstrecken das Steinkohlenflöz in breiter Front ,abgebaut wird, !und Abb. 2 ist eine Draufsicht nach Abb. i unter Weglassung :einer Zugangsstrecke, teilweise im. Schnitt gehalten.
Der zwischen den beiden Zugangsstrecken 2 und 9 leingebaute Langträger ¢ drückt den Gewinnungsrahmen 8 an den Kohlenstoß 19 dies Flözes i, wo: ihn die Gewinnungsbolzen 3 und 12 entlangziehen. Diese sind in den Zugangsstrecken 2 und 9 verschiebbar oder vierfahrbar angeordnet, und zwar so, d,aß sie dien Führungsträger 4 mitnehmen, wenn sie mit ihm gekuppelt sind, oder daß sie mit dem Führungsträger gleichzeitig durch eine g-emfinsam:e Vortriebsw finde, die z. B. in der Zugangsstrecke im voraus aufgestellt ist oder am Führungsträger oder Gewinnungswindenwagen befestigt wird, vorgezogen werden könn en. Die Gewinnungswinden 12 und 3 sind hier beispielsweise .auf Raupen 13 und 16 vierfahrbar und stützen sich bei Entfaltung großer Zugkräfte gegen den Streckenstoß ,ab. Die Gewinnungswinde 12 lehnt sich mit Widerlagern an den Träger io, der von Stempeln i i und 17 in regelbarer Höhenlage gehalten wird und mit Spreizen 14. und 18 gegen den Streckenstoß ,abgestützt ist. Die Schneid-und Keilwerkzeuge des Gewinnungsrahmens 8 sind zu seiner waagerechten Mittelebene etwa symmetrisch angeordnet, so daß der Gewinnungsrahmen auf der :einen Längskante beim Hinweg und auf der anderen beim Herweg gleiten und arbeiten kann. Demgemäß wird er am Ende eines Gewinnungszuges vom Sei16 gelöst, in senkrechter Ebene um i8o° gedreht und zum Arbeitszuge auf dem Rückwege sofort wieder angesetzt. Die Schnitt-und Keilverbültnisse bleiben dabei die gleichen. Die anfallende Kohle wird durch den im: Führungsträger ¢ umlaufenden Kratzer. förderer 7 abgefördert, der durch den Motor 5 angetrieben wird. ' Der Kratzerförderer 7 gibt die Kohle an ein beliebiges Fördermittel weiter, z. B. an das Förderband 15 in der Zugangsstrecke 2.
Beim Betriebe wird am Ende des Gewinnungszuges der Langträger q. gleichzeitig mit den Gewinnungswinden 3 und 12 um die erforderliche Schnitt- und Keiltiefe vorgerückt. Gleichzeitig wird das Gewinnungsgerät 8 um igo° in senkrechter Ebene gedreht und zum rückwärtigen Arbeitszuge angesetzt. Durch das gleichzeitige Vorrücken dieser miteinander gekuppelten Teile, nämlich des Langträgers q. mit seiner Fördervorrichtung des Gewinnungsgerätes 8 und der Gewinnungswind,en 3 und 12, vermeidet man das zeitraubende Abstimmen einer gesonderten Vorwärtsbewegung der Einzelvorrichtungen und steigert die Leistung der einfach und unempfindlich -entworfenen Gewinnungs- und Fördergeräte.

Claims

PATRNTANSPRIJCIlß: i. Vorrichtung zur Gewinnung und Eörderung von Steinkohle :o. dgl., deren am Abbaustoß mittels Seilzugs entlanggeführtes Gewinnungsgerät zusammen mit seiner Führungseinrichtung und einem Langfördener maschinell vorgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Drehung um i8ö° in beiden Arleitsrichtungen wirksame und in bekannter Weise durch Winden (3, 12) hin und her ziehbare Gewinnungsgerät (8) zusammen mit der Führungs- und der Fördereinrichtung (4,7) sowie den in der Zugangsstrecke stehenden Winden (3,12) dem Abbaufortschrittentsprechend vergchiebbar ist.
2. VOTrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,- daß für ,den gemeinsamen Vorschub in einer Zugangsstrecke eine besondere Winde vorgesehen ist oder die Zugwinden (3, 12) eigenes Fährwexk besitzen.